piepenkorn schrieb:
Werden wahrscheinlich noch mehr X Twitter verlassen, und?
Dann ist das eben so.
Ist ja nur eine der größten Social-Media-Plattformen der Welt (letztes Jahr noch über 200 Millionen aktive Nutzer), bisher mit einer zentralen Rolle bei der Verbreitung von Nachrichten usw. Wen könnte denn bloß interessieren, was damit passiert?
Sind diese Kommentare, die das alles runterspielen wollen, vielleicht gar nicht so desinteressiert wie sie tun, sondern es gefällt ihnen einfach nicht, dass kritisch berichtet wird, und wollen das unappetitliche Thema lieber unter den Teppich kehren?
Xonotron schrieb:
Natürlich, freie Rede ist - solange die Inhalte nicht strafbar sind - DIE Grundfeste einer jeden freien Gesellschaft.
Wobei viele zu vergessen scheinen, dass eine geäußerte Meinung durchaus auch dann Konsequenzen haben kann, wenn sie nicht gegen Gesetze verstößt.
Wenn sich z.B. jemand mit seinen Meinungen als extremer Rassist outet, ständig nur Leute bedroht, beleidigt und wilde Lügen verbreitet, darf er sich nicht wundern, wenn z.B. der Arbeitgeber keine Möglichkeit mehr sieht einen weiter zu beschäftigen, oder sich Freunde und Bekannte von einem abwenden usw.
Und selbstverständlich haben Betreiber einer Online-Plattform auch ein Hausrecht, und können solche Kommentare, die z.B. die Diskussionskultur negativ beeinträchtigen, löschen und Nutzer ausschließen, die sowas wiederholt posten. Genauso wie man aus einem Lokal geworfen werden und Hausverbot bekommen kann, wenn man sich massiv daneben benimmt und andere Besucher belästigt.
Meinungsfreiheit, wie sie im deutschen Grundgesetzt steht, ist vor allem erstmal ein Thema für den Staat und seine Behörden, nicht wie sich die Bürger und Privatunternehmen untereinander zu verhalten haben.
Man hat also von staatlicher Seite das Recht zu sagen was man will, aber man muss als mündiger Bürger dann auch die Verantwortung dafür übernehmen und die gesellschaftlichen Konsequenzen tragen. Es ist kein Freibrief überall jeden Mist in die Welt setzen zu dürfen, ohne dass andere einen dafür zur Verantwortung ziehen dürfen.
Und wenn andere deine Meinung nicht auf ihrer privaten Plattform haben wollen, ist das auch völlig grundrechtskonform, solange dabei nicht diskriminiert wird, sondern für alle die selben Regeln gelten.