Mextli schrieb:
1) wer 80€/h verdient, der arbeitet üblicherweise mehr als 10h die Woche.
Mir ging es bei der Aussage darum, wie viel Gel dich monetalich zum leben brauche.
Momentan hänge ich dank Amt bei etwa 800,- (Regelsatz + Zuverdienst).
bei 80 in der Stunde wäre das der Wochenverdienst ... ich wäre monatlich also bei 3.600 Brutto bei 10 Stunden die Woche ... Netto wäre mir da egal ... bei solch einem einkommen könnte ich momenten locker 1.000,- im Monat beiseite legen, und wüsste trotzdem nicht so richtig, wohin mit dem restlichen Geld.
Mir ist klar, dass es nur sehr wenige Teilzeitler geben wird, die so einen Stundenlohn bekommen.
Ich fang demnächst in einer Tankstelle als Verkäufer an.
20 Stunden/Woche bei etwas über Mindestlohn. Am Ende wird da etwas bei €850,- Brutto rauskommen ... und mMn lohnt sich das nur durch den Bonus, dass ich dem Amt dann lebewohl sagen kann (das ist mMn unbezahlbar).
Mit den Schülern komme ich dann über 1.000 ... und habe endlich nicht mehr dem Amt jeden einmaligen Nebenverdienst zu melden.
Vielleicht habe ich durch Kranken- und Pflegeversicherung dann sogar weniegr geld, als bisher ... aber das ist es mir wert.
Deutschland lässt grüßen ... eigentlich besitze ich zwei Studienabschlüsse ... Aber das Studienfach "Autofetisch" war eben nicht dabei, also gestaltet sich die Jobsuche in Autoland ziemlich schwierig. Denn es ist letztlich egal, ob man für die Tätigkeit ein Auto braucht, oder nur Bürostuhl fahren muss ... der einzige Bewerber ohne Führerschein hat eben schlechte Karten.
Allerdings brauche ich einfach privat kein Auto, und nur für den Job so eine Dreckschleuder zu besitzen und zu bezahlen, das ist mir zu viel. Unter der Blechlavine leide ich als ÖPNV-Nutzer ohnehin mit, denn der Bus steckt im gleichen Schlamassel.
Meine bisherigen Wege zur Tanke dauerten fast eine Stunde ... und bei zügigem Tempo schaffe ich die Strecke in der Zeit auch zu Fuß (ist nur gerade kein nettes Wetter dafür).
Im Feierabendverkehr ist man in Bielefeld mittlerweile zu Fuß echt schneller, als mit dem Auto. Und wenn mehr Leute deswegen aufs Auto verzichten, wird es für die verbleibenden Autofahrer immer weniger Grund geben, ebenfalls aufs Auto zu verzichten ... denn die kommen dann ja wieder besser durch.
Aber ich sollte nicht meckern ... schließlich hängt mein momentaner Job an diesem Wahnsinn ... und je mehr Stop&Go es hier gibt, desto mehr Kunden habe ich
Also lasst euer Auto bloß nicht stehen .. und lasst den Motor laufen, wenn ihr im Stau steht
Nee, ist natürlich nicht ernst gemeint ... jeder Kilometer OHNE Auto ist ein guter Kilometer.