Nährboden für Verschwörungstheorien aller Art

Ich werfe die Verschwörungstheoretiker nicht in einen Topf. Einem Großteil unterstelle ich sogar, dass der Glaube häufig eher aus Lust an der Spannung oder Langeweile entsteht. Wenn Galileo mal wieder herausposaunt, dass das mit der Mondlandung doch auch anders gewesen sein könnte, löst das nichts anderes im Kopf des Zuschauers aus als ein Gruselfilmchen, in dem sich ein paar Kids in den Wald verirrt haben.

Der Wunsch nach Geheimnissen, nach Mystik und Überirdischem war in der Menschheitsgeschichte schon immer da. Nur glauben wir heute eben nicht mehr an Drachen oder Meerjungfrauen, sondern an Geheimdienstverschwörungen. Gut, die ganz bescheuerten glauben weiterhin an Aliens unter uns.

Obwohl ich ein streng antireligiöser und wissenschaftsgläubiger Mensch bin, gefallen mir Superheldenfilme oder der gute alte Terminator. Weil sie ablenken von dem, was tagtäglich um mich herum geschieht. Solange ich nach dem Film aber nicht glaube, dass Maschinenwesen unter uns sind, ist alles im Lot. Theoretisch wäre der Glaube an eine Verschwörung des 11.September deshalb leicht zu ertragen. Andererseits zeugt er von einem massiven Missverständnis in der Meinungsbildung, was dann doch wieder bedenklich ist.

Die Fanatiker unter den Verschwörungstheoretikern hingegen sind nicht von Urgefühlen nach Nervenkitzel getrieben. Bei denen vermute ich weitestgehend einen Dachschaden. Nicht im medizinischen Sinne, sondern in ihrer Soziologie. Wenn man sich mal durch die Verschwörungsseiten klickt, wird einem klar, dass die meisten Streiter für diese Sache aus irgendeinem Grunde den Bruch mit unserer Gesellschaft vollzogen haben. Sei es aus persönlichem Schicksalsschlag oder politischer Radikalisierung. Denen ist jedes Argument recht, mit dem sie die Enttäuschung über ihr Leben anderen in die Schuhe schieben können. Geglaubt wird, was in das eigene Weltbild passt, ohne Rückfrage, ob das logisch ist. Deswegen tummeln sich auch immer die gleichen Ideologien in den Köpfen. Die Judenverschwörung, Chemtrails, Alternativmedizin und UFOs. Geht alles irgendwie immer. Das ist so wie bei einem Star Trek Fan. Die Wahrscheinlichkeit, dass er auch Futurama mag, ist ziemlich hoch.

Unsere moderne Welt ist so kompliziert geworden, dass es keine einfachen Antworten mehr auf die Fragen unserer Zeit gibt. Was hat meine Auto mit der Klimaerwärmung zu tun, warum sprengen sich junge Araber in die Luft, warum führen Länder Krieg, warum erkrankt mein Nachbar an Krebs und warum kann niemand mal einfach erklären, warum ich mich so ohnmächtig fühle? Die Verschwörungstheoretiker hingegen fragen danach nicht mehr. Sie wissen nämlich die Antworten.

Klimaerwärmung? Gibt es nicht.
Selbstmordanschläge? Quatsch, waren die CIA und der Mossad.
Krebs? Erfindung der Juden.

Das schafft nicht nur Erleichterung, weil man endlich eine Antwort hat, es schafft auch das beruhigende Gefühl, dass man am Lauf der Dinge eh nichts ändern kann und das auch noch exklusiv vor allen anderen weiß. Denn jeder Verschwörungstheoretiker glaubt ja, dass der, der nicht daran glaubt, mit den Verschwörern unter einer Decke steckt.

Allerdings gibt es auch noch die Gruppe der Geschäftemacher, die den Glauben finanziell ausnutzen. Wirkungslose Funkstörer gegen Krebs, Homöopathie, Bücher über Geheimdienste (der KOPP Verlag ist so etwas wie das Sammelbecken aller Sonderbaren), es wird verkauft, was der Glaube hergibt. Bei denen bin ich mir nicht so sicher, ob die wirklich den Mist glauben, den sie verkaufen oder ob sie nur gute Geschäfte machen wollen.
 
Bei den meisten deiner Thesen würde ich mitgehen, andere sind mir zu 'subjektivistisch' und damit zu kontingent oder zu anthropologisch und damit zu determinierend.

Subjektivistisch: Nur weil jemand eine arme Wurst ist, kann vieles daraus entstehen. Aus Langeweile kann auch vieles entstehen. Ich sehe da nicht die Notwendigkeit, die da zum Verschwörungsdenken führt und würde mich eher auf gesellschaftliche Gründe stürzen wollen.

Anthropologisch: Zum einen würde ich nicht bestreiten, daß ein gewisser Obskurantismus immer vorhanden war. Aber es gibt m.E. auch Gründe, warum es in best. Epochen mehr oder weniger auftrat bzw. in best. Ländern mehr oder weniger vertreten ist. Und diese Gründe interessieren mich. Aus meinem zugegebenermaßen nicht besonders umfangreichen Wissen über geo-soziologische Verteilung von Verschwörungsnerds würde ich sagen, daß sich in Deutschland sehr viele davon tummeln (im Verhältnis zu europäischen Nachbarländern).
Es mag das Bedürfnis nach Mystik und einfacher Welterklärung sicherlich eine notwendige Bedingung sein, aber noch lange keine hinreichende. Auch daraus kann viel entstehen. Warum nimmt "dieser Inhalt jene Form" (Marx) an? Warum schreibt jemand ganze Foren und Blogs voll, beschäftigt sich fern sonstiger Interessen auf einmal mit Physik, Metallkunde... ("bei der Geschwindigkeit kann Alu kein Stahl ... und die Hitze ... und der Einfallwinkel ... und die Rauchentwicklung ... und die Art des Einsturzes..."), anstatt, wie viele andere Mystikbedürftige, dann auf Sinnsuche zu gehen, um sich idealerweise im nächsten Aschram zu verkriechen?

Das ist so wie bei einem Star Trek Fan. Die Wahrscheinlichkeit, dass er auch Futurama mag, ist ziemlich hoch.

He, he. Ja, dem stimme ich zwar zu, aber vielleicht meinen wir auch unterschiedliche Typen. Ich meine nicht die völlig jenseitigen, für die Mondlandung Fälschung und Protokolle der weisen von Zion wahr sind und nicht vice versa, sonder der m.E. riesige Teil von sonst recht alltagstauglichen Leuten, die tagsüber in eine Firma fahren, dort von 8-17 Uhr Zettelchen tackern und in der richtigen Schublade abheften und dann abends oder während der Arbeit in Blogs/Foren realitätsfern behaupten, die Twintower seien durch die USA zum Einsturz gebracht worden.
OK, zugegeben, das ist auch alltags- im Sinne von massentauglich mittlerweile... eben das, was ihnen sonst der Todfeind ist: Mainstream. Vielleicht ist es - die Idee ist mir gerade gekommen - auch ein gewisser Elitarismus. Dieses ständige Verteufeln der 'Mainstreammedien' und das sich in Szene setzen als unterdrückte Minderheit. Elitarismus und/oder Opferneid.
Aber wieder weg von den je subjetiven Gründen, würde ich wieder Antiamerikanismus als gesellschaftlichen stark machen wollen. Der Hass auf Amerika, dessen Gründe natürlich auch zu erörtern wären, ist m.E. ein starker Agens dieses Fanatismus, der sich so auf 9/11 kapriziert - andere Verschwörungstheorien sind regelrecht aus der Mode gekommen bzw. wurden in andere Teile der Welt exportiert (z.B. die "Protokolle der Weisen")

Edit:
Allerdings gibt es auch noch die Gruppe der Geschäftemacher, die den Glauben finanziell ausnutzen. Wirkungslose Funkstörer gegen Krebs, Homöopathie, Bücher über Geheimdienste (der KOPP Verlag ist so etwas wie das Sammelbecken aller Sonderbaren), es wird verkauft, was der Glaube hergibt. Bei denen bin ich mir nicht so sicher, ob die wirklich den Mist glauben, den sie verkaufen oder ob sie nur gute Geschäfte machen wollen.

DAS frage ich mich auch immer. Ich wäre sogar so skrupellos, auch Wässerchen mit Segen für besseren Sex oder die ewige Liebe gegen teures Geld zu verkaufen, aber es scheint wirklich so, daß man damit auch nur 'reich' werden kann / Geschäfte machen kann, wenn man den Schruz wirklich glaubt. Wer will sich auch schon 24/7 mit sowas auseinandersetzen?
 
Zuletzt bearbeitet:
verschwörungstheorien sind für mich wie lexikaeinträge: ich weiß bei nix obs 100% stimmt. die frage ist eher wozu genau das wichtig sein sollte. was hilfts mir, wenn ich weiß, dass der CIA das WTC in die luft gejagt hat? suche ich mir dann leute, die mit mir zusammen den CIA plattmachen, oder was? Abwählen kann ich die ja so oder so nicht.
verschwörungen sollten sich meiner meinung nach nicht als treffen vorgestellt werden, wo (hauptsächlich männer) die entwicklung der Welt für die nächsten paar jahre im voraus planen :-) eher hat das was mit interessen und zeitgeist zu tun: wenn alle das gleiche wollen, dann entstehen strukturen, die das erreichen dieses einen ziels fördern, aber das hat noch lange nichts mit verschwörung zu tun.
 
Mein kleiner Merksatz(sätze) für solche Diskussionen:

Merke:
Ist er deiner Meinung - ok.
Ist er nicht deiner Meinung - realtiätsfern, Verschwöhrungstheoretiker, feige, naiv, dumm, bezahlt das zu sagen, Spinner
Benutze möglichst viele Fremdwörter.



Zum Lieblingsthema WTC (achtung: eigene Meinung incoming)
Wer hunderte Wissenschaflter, Architekten, Physiker, Flugzeugbauer, Spezialisten die eine neue unabhängige (lol) Untersuchung fordern, als Verschwörungstheoretiker odgl. hinstellt ist: realitätsfern, feige, naiv, dumm, bezahlt dass zu sagen, Spinner
:freak:
 
@Abe81

Wenn du eine umfassende Erklärung für Verschwörungstheoretiker und was sie antreibt, suchst, wird dir das keiner auf die Schnelle liefern können. Meines Wissens nach gibt es auch keinen breiten wissenschaftlichen Diskurs dazu. Allenfalls Seiten wie www.esowatch.com liefern durch ihren Überblick über die Szene Anhaltspunkte dafür, was sie antreibt.

Während die absurden Szenarien von Außerirdischen oder Nazis am Nordpol noch leicht mit Spinnerei abgetan werden können, sind die politischen Verschwörungstheorien zumindest erklärungstheoretisch interessanter. Der Anti-Amerika Reflex ist sicherlich einer der größten. Er impliziert zudem Antisemitismus, ist sogar ohne ihn gar nicht denkbar. Auch wenn das wissenschaftlich kaum haltbar ist, so denke ich schlicht, dass der Hass auf Amerika in weiten Teilen darauf zurückzuführen ist, dass sie uns in zwei Weltkriegen den Arsch aufgerissen haben und wir ohne den Ami heute vielleicht nur Sauerkraut essen und Marschmusik hören würden. Den Juden schiebt man bei dieser Gelegenheit gern in die Schuhe, dass sie sich damals so bereitwillig haben umbringen lassen und uns das heute noch vorhalten. Was bilden die sich bloß ein?

Verschwörungstheorien treten meist nur an den äußeren politischen Rändern auf, wobei mein Eindruck ist, dass sie links von der Mitte deutlich beliebter sind. Generell ist alles denkbar, bei denen da oben, den Herrschenden, Geheimdiensten, Bankern, Politikern, Militärs, immer ist es eine nicht greifbare, gesichtslose Gruppe, die für alles veranwortlich sein soll. Was im politischen Leben nicht klappt, soll in der Theorie seit Jahrhunderten funktionieren. Eine Weltregierung, die streng geheim den Ablauf der Dinge plant. Henryk M. Broder merkte dazu einmal an, dass wer jemals den Ablauf einer Rabbi Wahl bei den Juden beobachtet hat, nicht ernsthaft der Meinung sein kann, dass die Brüder eine Verschwörung auf die Beine stellen können. Nebenbei ist das auch ein sehr schlagendes Argument gegen den 11.September. Eine Operation, die jahrelange Vor- und Nachbereitung notwendig macht, in der hunderte, eher tausende Menschen beteiligt gewesen sein sollen und noch sind, die liefert keinen einzigen Nachweis in Form von Emails, Briefen, aufgezeichneten Gesprächen, Videos und so weiter?

Aber zurück zum Werdegang der "Truther". Wie kann man sich so dermaßen in ein Thema verbeissen? Vielleicht ist es ein Hobby, vielleicht ist es aber auch der tiefe Wunsch nach einer Aufgabe, weil man sich im sonstigen Leben nicht gefordert, nicht beachtet fühlt, weil man ein Niemand ist. Dadurch, dass sich in diesen Kreisen keine Widerworte finden, weil jeder schon vor der "Diskussion" weiß, dass es ja doch eine Verschwörung war, bestätigt man sich gegenseitig in seiner Meinung und irgendwann glaubt man dann wirklich daran, weil der Blick nach außen schlicht nicht mehr da ist.

Wie absurd das Ganze ist, zeigt doch, dass blutige Amateure in Internetforen über Schmelzpunkte von Metallen philosophieren oder wie man Flugzeuge lenkt, während sie im realen Leben Pakete ausfahren oder Versicherungsanträge bearbeiten. Es ist der Wille etwas aufzudecken, deckungsgleich mit anderen zu sein, endlich einmal den anderen etwas voraus zu haben, sich in seiner Andersartigkeit bestätigt zu fühlen. So irgendwie und noch viel mehr. An eine Verschwörung zu glauben hat durchaus etwas cooles, es gehört irgendwie dazu, dass man nicht glaubt, was die da oben einen glauben machen wollen. Dagegen sein als Ausdruck des nicht angepasst sein. Man ist gegen Atomkraft, gegen den Kapitalismus, gegen multinationale Konzerne, für die Palästinenser. Dann kann man unmöglich glauben, das der 11.September schlicht das größte Versagen in der Geschichte der Geheimdienste war, sondern es war der perfekte Inside Job von kalten Machtpolitikern, Auftragskillern und Mindcontrol Wissenschaftlern in metallischen Untergrundlabors.
 
Landknecht schrieb:
Mein kleiner Merksatz(sätze) für solche Diskussionen:

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Ist er deiner Meinung - ok.
Ist er nicht deiner Meinung - realtiätsfern, Konformist, feige, naiv, dumm, bezahlt das zu sagen, Spinner
Benutze möglichst viele Fremdwörter.
Fixed! :rolleyes:


Ansonsten, schön und gut eine neue, bessere Untersuchung von 9/11 zu fordern. Im Idealfall auch gleich mit etlichen hochaufwendigen Computersimulationen.
Wenn man jedoch ernsthaft an eine Verschwörung derart gigantischen Ausmaßes glaubt, wieso sollte man dann irgendeiner Untersuchung trauen, die nicht zufällig die sowieso bereits festgelegt Sicht der Dinge bestätigt? (Was sie sowieso nicht tun würde, wenn man tatsächlich eine "Megaverschwörung" durchziehen könnte.)
Von daher wäre es wohl mehr oder weniger vergebene Liebesmühe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bueller schrieb:
@Abe81

Henryk M. Broder merkte dazu einmal an, dass wer jemals den Ablauf einer Rabbi Wahl bei den Juden beobachtet hat, nicht ernsthaft der Meinung sein kann, dass die Brüder eine Verschwörung auf die Beine stellen können. Nebenbei ist das auch ein sehr schlagendes Argument gegen den 11.September. Eine Operation, die jahrelange Vor- und Nachbereitung notwendig macht, in der hunderte, eher tausende Menschen beteiligt gewesen sein sollen und noch sind, die liefert keinen einzigen Nachweis in Form von Emails, Briefen, aufgezeichneten Gesprächen, Videos und so weiter?

Nett geschrieben, anscheinend bist du ja beruflich mit den Angelegenheiten befasst. Aber einen Henryk M. Broder als einen Zeugen auf zu führen halte ich für sehr waghalsig.

Meiner persönlichen Meinung nach gibt es natürlich Verschwörungen, wer dies bestreitet scheint nicht von dieser Welt. Doch muß ich auch konstatieren, wer sich mit diesen Gedanken eindringlich befasst befindet sich schnell in einer persönlichen Grenzsituation.
Ich kann allen nur raten, es nicht zu nahe an sich heran zu lassen. Was könnten wir denn auch ändern, wenn z.B:

- A.H. ein Zeitreisender war
- H.D. Genscher der höchst dekorierte Spion des Osten war
- 9.11. gefackt war
- Die Bankenkrise ein riesiger Betrug des organisierte Verbrechens war

Mein Leben wird durch dieses Gedankengut nicht besser. Ändern wird das auch keiner. Vielmehr stecke ich meine überschüssige Energie in meine Freunde, Familie und Hobbys, daraus ergibt sich auch etwas positives für mich und mein Umfeld.

Wenn jetzt einer meint, ich wäre nur auf mich bezogen; na klar ist das so, worauf denn auch sonst. Auf jeden Fall verliere ich mich nicht in unlösbaren Rätseln die mich von mir selbst weg führen.

Vielleicht ist die Theorie auch nicht ganz falsch, die besagt:

Die Verschwörungsanhänger laufen vor ihren eigenen Problemen davon. Sie versuchen sich eine Scheinwelt zu schaffen in denen sie am Drücker sind. Nur mal mehr Leidenschaft und Energie in ihre eigene persönliche Entwicklung zu stecken, und viele davon haben m.E. ein großes Potential, davor schrecken sie zurück. Und warum ? Weil sie sich ihre eigenen Probleme und Unpässlichkeiten nicht eingestehen wollen.
 
Von der Atombombe wusste eigentlich auch kein Mensch bis sie dann auf Hiroshima geplumpst ist.
Um mal auf das "wenn soviele involviert waren, muss was ans Tageslicht kommen" Argument sprechen zu kommen.
 
ich halte ehrlich gesagt nicht viel von diesem ganzen truthler-movement, weil sie vieles miteinander verstricken, was vermutlich einfach nur ineinander verkettete eigendynamik ist, und die angeblich größten vertreter, wie david icke schon mehrfach aufgefallen sind, weil sie den verstand verloren zu haben schienen, und ihre eigenen fehlinterpretationen zwischen fakten streuen bis die masse sie als wahrheit akzeptiert - genauso wie die zeitgeist filme die dem selben prinzip folgen...

aber ich bin auf youtube über dieses video gestolpert:
http://www.youtube.com/watch?v=T8UzIT2ow6U
text unter dem video:
Dieser manipulative Fernsehbericht stellt die neue Weltordnung als Lösung für die weltweiten Probleme dar. So wird Obama als der Leitstern der neuen sozialen Weltordnung bezeichnet. Kommt jetzt der Internationalsozialismus?

wenn man mal in der geschichte zurückblickt, haben alle großen diktaturen den gemeinsamen faktor, das die führungspersönlichkeit stark charismatisch war und das die bevölkerung oftmals im vorfeld vorbereitet und somit gefügig gemacht wurde - sei es durch phrasen in wahlversprechen oder in den reden dieser personen für die öffentlichkeit, oder durch das permanente erinnern an die fehler der vorgänger um sich selbst an den heilsbringer darstellen zu können.
und wenn ich mich beispielsweise an die bush-regierung erinnere, die dafür sorgte, das ein zweifeln oder nachfragen bzgl der geschehnisse, beweisen oder der motive für darauffolgende handlungen (wie die auslandsoffensive oder guantanamo), regelrecht stigmatisiert wurden als verschwörungstheoretiker oder sympathisanten des terrors.. das waren schon ziemlich "haarige" schritte. vermutlich auch zu krass, denn im nachhinein haben sich auch viele celebrities dahingehend geäussert die diese handlungen und die grundlage in frage stellen.
wenn man sich dann die darauffolgende wahl ansieht, mit was für einem simplen slogan dieser geführt und gewonnen wurde - und das sich trotz "change"-slogan nicht wirklich etwas geändert hat, abgesehen von der schrittweisen verabschiedung von dem konzentrationslager und einer verschiebung der truppen in ein anderes land und zudem vermehrter einrichtung von stützpunkten in den ländern.. naja. sagen wir mal.. ich steh dem ganzen etwas skeptisch gegenüber wenn man das ganze mal in diesem kontext betrachtet.

/edit:
was ich an diesem video, bzw. der botschaft durch dieses video und bei derzeitigen geschehnissen wie zb in england, oder in den "befreiten ländern", etwas bedenklich finde ist..
wenn man es tatsächlich auf diesen grund schieben will, das eine "neue weltordnung" entstehen soll, und gezielt daraufhin gearbeitet werden sollte, scheint man auf die lethargie und den natürlichen menschen, der sich von den gesellschaftlichen werten abgekapselt hat, zu hoffen. das problem an dem ganzen ist, das die derzeitige entwicklung genau dies bewirkt, durch die unzufriedenheit oder frustration die überall am schmoren ist, sodass.es ein leichtes ist, das auf lange sicht betrachtet, dieses szenario gar nicht mehr so unwahrscheinlich ist. eine "neue ordnung" braucht die bereitwillige unterstützung oder ein vorausgehendes chaos, da eine neue ordnung ja sonst auf ablehnung stoßen würde.

wenn solche beiträge in den öffentlich rechtlichen ausgestrahlt werden, die eine hoffnung propagieren, und daneben dann die privatsender, die einen mit "news" füttern und ihren sendungen die angeblich sachverhalte aufklären, aber einen am ende meist genauso informationslos dastehen lassen wie vor betrachtung des beitrages (siehe galileo und den ganzen andern schwachsinn), schlägt man 2 fliegen mit einer klappe. die einen werden empfänglicher für die propaganda die auf den ÖR läuft, die anderen verschwenden ihre zeit, tun nichts und lassen sich von dem entertainmentfaktor der privaten hypnotisieren.
genauso wie die angeblich vereitelten bombenanschläge am bahnhof vor jahren oder die aktuellen krawalle in tottenham den perfekten nährboden für mehr kontrolle und überwachung liefern, läuft das selbe prinzip auf globaler ebene ab.
niemand sagt das die dortigen diktaturen nun besser seien und das sie keinen grund gehabt hätten zu rebellieren - wenn man das ganze dann aber durch eine westlich wirtschaftlich als demokratie getarnte institution ersetzt, die genauso verfährt nur mit erweiterter unterordnung in bereits bestehende führungsriege, ist das aus diesem blickwinkel wie ein tausch pest gegen cholera.
 
Zuletzt bearbeitet: (ergänzende erweiterung des textes)
Die entscheidende Frage ist doch, wer ist diese "neue Weltregierung!? Ist das die Uno, die BIlderberger, die Illuminaten, die G8, die G20? Keine Ahnung ... Ich würde diese Thematik eher unter dem Stichwort "Global Governance" subsumieren wollen. Auch wenn nicht klar ist, wie eine internationale Konfliktbearbeitung nach friedlichem Muster mit dem einhalten von Menschenrechten usw. funktionieren sollte?

Held hält eine Fragmentierung der Welt für wahrscheinlicher, die wir jetzt allerdings schon haben à la EU, (Afrikanische Union) ..., d.h. dass sich eher eine multipolare Weltordnung abzeichnet, als eine Welt nach Fukuyama, wonach die USA der antreibende demokratische Hegemon wäre.
 
wenn man sich als beispiel mal ansieht wenn in der csu beim parteitag von 2008 der georg pfister davon spricht, (frei in eigenen worten zitiert)"ob man nun freimaurer oder csu mitglied oder sonstwas ist, das man das land doch nicht einfach so den ungläubigen, andersgläubigen überlassen kann", und diese grundmentalität als anhaltspunkt innerhalb eines teils an abgeordneten nimmt und den etwas entgegengesetzten für den führungsstil, ist es meiner meinung nach vollkommen egal ob es nun multipolar ist oder nicht. genauso wie es nun mehr oder weniger egal ist, ob unsere regierung eine andere meinung vertritt als der EU gipfel, oder der EU gipfel als die US-regierung (im falle der terrorverfolgungsmaßnahmen die sich ja auch einfach so drüber hinweggesetzt haben) oder wie in dem beispiel im kleinen auf bundesebene bei dem angesprochenen csu parteitag.

letztenendes kommt es nur drauf an wer die charismatischere person stellt, wer die besseren schreiber hat die sich dieser NLP-methoden bedienen, als das es darauf ankäme wer eine lösung für ein problem hat.
und das lustige dabei ist, das wir in deutschland aufgrund der vergangenheit unseres landes, eigentlich ein auge dafür haben müssten, aber es niemandem aufzufallen scheint. denn das ist in meinen augen das identische strickmuster wie in den überlieferungen aus damaliger zeit.
aber das liegt meiner meinung nach nicht an verschwörungen oder tieferliegenden mustern, sondern ist schon systembedingt, da wir durch die diese undirekte demokratie den wirtschaftlichen belangen der konzerne und den ideologien einiger weniger ausgesetzt sind, die davon überzeugt sind das richtige zu tun.
und genau das ist meiner meinung nach die krux an dem ganzen, denn auch diktatoren sind ja davon überzeugt das richtige zu tun nur gehen sie härter gegen eine oposition vor. ich mein, sieh dir china an - die bezeichnen sich auch als volksrepublik, hat aber nichts damit gemein (ich weiss, das beispiel ist extrem).

PS: und ich bin dabei nichtmal anti-usa eingestellt oder dergleichen, ich meine nur, wenn man sich mal ansieht, wie einfach es ist, etwas vollkommen skuriles durchzusetzen wie guantanamo durch einfache dämonisierung von gegensätzlichen meinungen und einem vermeintlich schrecklichem vorgehendem vorfall, ist das zwar etwas sehr extrem, aber wie uns die jüngste vergangenheit gezeigt hat nichts unmögliches. und das sollte uns als normalem bürger eigentlich soweit die augen öffnen können, das wir begreifen wie manipulierbar wir bereits heute schon sind. tut es aber scheinbar nicht und das ist aus einem mir unerfindlichem grund nicht nachvollziehbar.


PPS: das eigentlich schlimme für mich als person, der sich gerade über diese dinge n paar gedanken gemacht hat, ist vielmehr, das ich solche thesen eher in so einen thread wie diesen schreibe, dem schon durch den titel ein fetzen glaubwürdigkeit verloren geht - obwohl er thematisch eher in dem anderen angebracht wäre in dem es um systemkritik geht - und ich es dennoch lieber hier tue, da ich sonst die befürchtung habe, mit dem geschriebenen noch weniger ernstgenommen zu werden, obwohl ich von gewissen teilen meiner aussagen 100%ig überzeugt bin, das sie den tatsachen entsprechen, aber ein beweisen des ganzen nahezu unmöglich ist, auch wenn ich dank marketingkursen weiss, das wir tag ein, tag aus unterschwellig korrumpiert werden und das nicht nur aus wirtschaftlichen interessen. um es metaphorisch auszudrücken - wir empfangen babylon mit offenen armen wie das damalige volk die nsdap und die diktatur.. wie in "sie leben".. bis wir irgendwann so desinteressiert sind am nächsten, das wir abgekapselt voneinander gemeinsam in städten leben wie in einer blauen kommune und unsere rechte und freiheiten so sehr beschnitten sind wie in "1984".

er bringt das ganze auch schön auf den punkt, natürlich aus seiner perspektive betrachtet und typisch überzeichnet da er ein comedian ist: http://www.youtube.com/watch?v=g1P1LZDGFfI
 
Zuletzt bearbeitet:
im großen und ganzen stimme ich dir zu. ich glaube aber nicht, dass herman van rompoy eine so charismatische person wäre hinter der sich 500 Mio. europäer freiwillig versammeln würden ^^.

ein grundlegendes problem ist, dass die informationsflut durch radio, internet, glotze, die wir täglich zu bewältigen haben viel zu groß ist, als dass wir wirklich mit verstand etc. darauf adäquat reagieren könnten. durch diesen ständigen alarmzustand der von uns als bürger verlangt wird setzt ein gewöhnungsprozess und schließlich ein abstumpfungsprozess ein, wo der bürger am ende nur noch abschaltet (Thea Dorn über Wirkung von Nachrichten).

dasselbe thema gibt es auch im falle von abu ghraib oder guantanamo. aber in diesem fall handelt es sich um die brechung von geltendem recht, was von den anderen westlichen staaten mitgetragen bzw. unterstützt wurde. wo sollen hier die moralischen bedenken platz haben? die reputation von usa ist zwar nach afghanistan und irak massiv durch bush beschädigt worden, aber unter den "friedensstifter" obama dürfte sich dabei nicht viel gebessert haben. schwierig wird es nur dann, wenn der westen einem assad in syrien beibringen möchte, dass folter und menschen killen gegen recht verstößt. der westen aber selbst die steilvorlage im "kampf gegen den terror" in form von abu ghraib ... liefert, gilt es dann zu rechtfertigen, warum im geltenden fall absichtlich das recht mit füßen getreten wurde und warum bei assad andere maßstäbe angelegt werden sollen. diese juristische interpretation dürfte interessant sein als legitimation.
 
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Landknecht schrieb:
Von der Atombombe wusste eigentlich auch kein Mensch bis sie dann auf Hiroshima geplumpst ist.
Und daher werden wir wohl leider nie genau sagen können, wie schnell die einfache Bevölkerung von der Existenz von Atombomben erfahren hätte, wäre sie niemals im Krieg eingesetzt worden.

Landknecht schrieb:
Um mal auf das "wenn soviele involviert waren, muss was ans Tageslicht kommen" Argument sprechen zu kommen.
Von müssen kann genaugenommen keine Rede sein. Es wird nur umso riskanter für die Verschwörer, umso mehr Personen involviert sind und umso mehr diese über das Geplante wissen müssen, damit es auch funktionieren kann.
Darüber werden sich potenzielle Verschwörer schon im klaren sein und deshalb abwägen, ob sie Verschwörung XYZ überhaupt durchziehen oder vielleicht lieber eine kleinere, weniger riskante.
Und das Risiko heißt hier gelyncht zu werden durch die eigene Bevölkerung.
 
@conquerer
100% agree - vor allem im mitteltel mit der ständigen alarmbereitschaft und der abstumpfung.
das hat mittlerweile echt so züge vom boulevard journalismus angenommen wo nur noch auf teufel komm raus geschockt werden will um die auflage zu erhöhen und um dinge durchzusetzen.
ich sag nur KiPo-Stopschild - da hat jeder IT-ler sofort mit ner facepalm-geste drauf reagiert, aber die öffentlichkeit hats gefressen und die politik fast durchbekommen, hätten wir nicht so findige leute die sich mit dem datenschutz und den rechtlichen freiheiten auskennen und darüber hinaus auch ein paar zweifel an diesem plan äusserten, weil sie sich mal mit "wirklichen" IT-experten kurzschlossen.
was hier medial und politisch praktiziert wird hat ein wenig was gemeinsam mit dem langsam gekochten frosch...

@caanon
das glaub ich gar nicht mal, das das risiko soooo groß wäre. überleg allein mal das der erste schwarze stealthbomber der heute übrigens immernoch im einsatz ist bereits in den 70er jahren erfolgreich vom US militär getestet wurde. oder die unterlagen von project/operation northwood, die genau das widerspiegelt, was man in den 90ern mit den bomben in twin towers oder vor 10 jahren mit den flugzeugen gesehen hat (das es schon so lange her ist... krass). ob die dokumente nun echt sind oder nicht - aber angenommen sie sind es, dann hat man bereits vor einigen dekaden die möglichkeit in erwägung gezogen.
und wenn man dann nochmal die bilder ansieht, das 3 wolkenkratzer einstürzten, von denen ja sogar nur 2 getroffen wurden, ohne jeglichem physikalischen widerstand in sich zusammenfielen wie man es aus dokumentationen über geplante sprennungen kennt..
allein diese tatsache schmeckt für mich schon fischig. oder wenn man bedenkt, das schon schon einige führungspersönlichkeiten das zeitliche gesegnet haben. kennedy, malcolm.. es wird ja sogar gemutmaßt das selbst 2pac nur deshalb ums leben kam, weil er sich zu sehr für die black panther engagiert hatte und durch sein "thug-movement" den leuten auf der straße beibrachte wie sie das system von innen kaputt machen können..
oder nehmen wir was aktuelleres und klicken auf den dritten link in meiner signatur - über osama.
wenn man sich dann ansieht was nach diesem "terror-akt" alles aus der schublade gezogen wurde.. angefangen beim patriot act bishin zu desertstorm II (und der damit inbegriffenen beseitigung des problems von bush, jr. was der sr. nicht hinbekam - nämlich irak unter den nagel zu reissen und saddam wegzubekommen) und der darauffolgenden besetzung der anderen länder..
also ohne irgendwem was unterstellen zu wollen.. aber das einzige risiko das ich hier sehe, is da n bild vor augen von n paar anzugträgern die auf ner realen weltkarte "risiko" spielen.

ich hab echt den eindruck, das sich da soviele ineinander verkettete dynamiken entwickelt haben, das man als einzelner droht den überblick zu verlieren. und manchmal habe ich den eindruck, als sei selbst das absicht und vom establishment so gewollt um jegliche ansätze direkt im keim zu ersticken.
 
Zuletzt bearbeitet:
@KL0k: Selbst wenn du die Wahrscheinlichkeit bei einer Verschwörung wirklich aufzufliegen (sprich der Löwenanteil der Bevölkerung gelangt wie nun auch immer an den Punkt, an dem sie wirklich ernsthaft davon ausgeht, dass es die Verschwörung ganz sicher gegeben hat) als gering einschätzt, musst die dabei die Art des Risikos ebenfalls berücksichtigen.
Bei einem geheimen Militärprojekt bei dem irgendein neues Waffensystem wie eine Atombombe oder ein Stealthbomber entwickelt wird, werden die Beteiligten wohl kaum durch das eigene Volk gelyncht, wenn das Projekt auffliegt. Fliegt es auf, tja, dann fliegt es halt auf.
Der Sinn der Geheimhaltung bei solchen Projekten ist vor allem der, zu verhindern dass Informationen in die Hand nicht-alliierter Nationen gelangen.
Erfährt die eigene Bevölkerung davon, wird sie zum Teil vielleicht gegen das Projekt sein und protestieren, was ein zusätzlicher Grund für Geheimhaltung wäre, aber der unwichtigere.
Denn andererseits wird der eher konservative Teil der Bevölkerung größtenteils wohl für solche Waffenentwicklungsprojekte sein und das ja nicht unbedingt zu unrecht.

Das hat man aber bestimmt nicht bei einer Operation unter falscher Flagge bei der an nur einem einzigen Tag tausende einfache Bürger der eigenen Bevölkerung und aller möglichen ethnischen, religiösen und politischen Zugehörigkeiten elendig draufgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Caanon schrieb:
Das hat man aber bestimmt nicht bei einer Operation unter falscher Flagge bei der an nur einem einzigen Tag tausende einfache Bürger der eigenen Bevölkerung und aller möglichen ethnischen, religiösen und politischen Zugehörigkeiten elendig draufgehen.

sieh dir doch mal die fadenscheinigen öffentlich dargelegten beweise an mit denen sie das durchgezogen haben und was war das ergebnis? ein großteil der bevölkerung hat den patriot act und guantanamo begrüßt mit kusshand, das es mich schon an star wars erinnerte (die szene in der palpatine die macht an sich reisst und sie meinte frei zitiert "und so geht die demokratie unter - mit schallendem applaus"). das sich diese auffassung mittlerweile um 180° gedreht hat und auch das eigene volk eine genauere untersuchung fordert, ist ja schon löblich, da ungewöhnlich.

und selbst wenn es jetzt im nachhinein herauskommen würde - was würde das verändern an der momentanen lage? ich sags dir - gar nichts - denn alle operationen sind spätestens seit der angeblichen tötung osamas durch und gegessen und die damalige regierung nicht mehr im amt, sowie auch ein teil des damaligen kabinetts.
das einzige was ändern würde, wäre ein eventuell etwas größerer imageschaden, dem obama aber sofort entgegenwirken könnte durch die mithilfe der stabilisierung im nahen osten und dem darauffolgendem abzug der truppen und einem grinsen in die kamera gepaart mit dackelblick, weil das ja vor seiner amtszeit war. oder um es mit timbalands worten zu sagen "the damage is done, i guess i be leaving"
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Kl0k

die roadmap, die nach 9/11 versucht wurde durchzuführen hat schon eine längere vorgeschichte. herren wie zbigniew brzezinski oder auch paul volvowitz als damaliger vize-verteidigungsminister unter rumsfeld haben eine wesentliche vorarbeit als thinktanks in diesem gebiet liefert. brzezinski beschreibt in diesem buch "die einzige weltmacht" ("the grand chessboard" -> das große schachbrett! -> eine großartige übersetzung der offizielle buchtitel) die absolute geostrategische bedeutung des zentralasiatischen Raumes, den es aus amerikanischer sicht direkt oder indirekt zu beherrschen gilt. Zusammen mit dem Werk von paul volvowitz "rebuilding americas defenses" wird davon gesprochen, welche maßnahmen zu treffen, dass kein Staat/keine Staatenkoalition auch nur annäherend so stark werden darf wie die USA, um das amerikanische jahrhundert zu verlängern bzw. die einzige weltmachtsstellung zu konservieren. Dabei gilt besonders Interesse diesem Satz auf S. 63 "Further, the process of transformation, even if it brings revolutionary change, is likely to be a long one, absent some catastrophic and catalyzing event – like a new Pearl Harbor" wenn es um den Bezug von 9/11 geht. Ob sich dabei allerdings wirklich dieser exakte Bezug herstellen lässt, darf man für sich selbst interpretieren nach der Lektüre dieses Strategiepapiers.

Alleine schon diese zwei Schriften zeigen, dass es eine lange Vorlaufzeit hatte, wo sich die Amerikaner Gedanken machten sich in Zentralasien engagieren zu können. Insofern Afghanistan und Irak der Anfang dieses Unterfangens wurden, muss man sich jedoch fragen, was nach 10 bzw. 8 Jahren Krieg in diesen Ländern sich hin "positiven" verändert, um dem amerikanischen Jahrhundert nützlich zu sein. Der desolate Zustand der beiden Ländern kann doch nicht dafür ein Ausdruck sein, dass man jeweils von der Kontrolle dieses Raumes weit entfernt ist. Der Irak wird in unseren Medien komplett tot geschwiegen als ob dort alles in bester Ordnung sei. Afghanistan ist dank der Präsenz der Bundeswehr immer noch präsenter in unseren Medien auch wenn viele Darstellungen nur fragwürdig sind. In diesem interessanter Beitrag werden von Citha Maß, offizieller Thinktank des Außwärtigen Amtes, gezeigt, dass Afghanistan zum Spielball der Interessen der Großmächte (USA, Russland, China ...) geworden ist.

Weshalb die Expansion dieser Politik in den letzten Jahren sich verlangsamt hat, dürfte mit der Finanz-, Wirtschafts- und Überschuldungskrise vieler westlicher Staaten erklärbar sein. Zudem sind viele Gesellschaften nach vielen Jahren kriegsmüde geworden, wobei sich der ständig änderende Kriegsgrund für Irak und Afghanistan auch einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hat.
 
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Diese These des "charismatischen Führers", der natürlich Entlastung und Balsam zugleich für die Deutschen. Sie erklärt gar nichts, schafft es aber, Obama und Hitler im selben Atemzug zu nennen. Applaus für diese Groteske.

Bueller, in deinem letzten Beitrag schreibst du ja vieles, was ich auch so - nur anders formuliert - behauptet habe. Die Eleganz der Thesen bestätigt sich dann auch sofort durch die nicht zu vermeidenden Reaktion auf sie. :D
 
seitdem ich mal im zuge der neugier über die 9/11-vorfälle über diesen wiki-artikel gestolpert bin, dessen inhalt durch den freedom of information act herauskam, wundert mich in der hinsicht überhaupt nichts mehr. wenn solche gedankenspielereien bereits in den 60ern angedacht worden sind.. keine ahnung. ich weiss nicht was ich davon halten soll. aber es sollte legitim sein, wenn die vorfälle fragen aufwerfen, das man diese auch stellen darf. und fragenstellende gibt es mittlerweile etliche, nur werden diese als verrückt abgestempelt (selbst ein bis dahin seriöser schauspieler wie jesse ventura wurde seitdem in regelmäßigkeit bloß gestellt).

es gibt ja sogar mutmaßungen, das kennedy "entfernt" wurde, weil er sich komplett gegen die damals vom kongress geforderte doch recht aggressive militärische aussenpolitik gestellt hat, also gegen ein aggressives vorgehen gg kuba und den einzug in vietnam usw.
ich halte es für durchaus vorstellbar, das, wenn eine executive behörde, die verdeckt für die sicherheit und stabilität des landes vorgesehen ist, diese zwei punkte in gefahr sieht auch eventuell zu solchen mitteln greifen könnte. und sei es von einer abgesplitterten abteilung, wie der die vor über 50 jahren bereits unter mithilfe von LSD, elektroschock und verschiedenen traumata szenarien versucht hat menschen zu kontrollieren und zu programmieren (MK-Ultra). und auch dies ist ja kein hirngespinst von ein paar verrückten theoretikern, sondern durch anklagen der opfer dieser tortur bei gerichtsverhandlungen zum vorschein gekommen und das schon vor, ich glaube, ~20 jahren, wenn mich mein gedächtnis jetzt nicht im stich lässt. und es wurde von der behörde auch bestätigt.
es gibt sogar einen brittischen illusionisten namens carver, der nur mit hilfe von NLP methoden, normale menschen durch die verankerung von verschiedenen reizen wie schlagworte, musik, bewegungen, soweit gebracht hat, einen raubüberfall zu begehen oder menschen zu foltern. natürlich waren die vorfälle gestellt, aber das ergebnis war überaus interessant.
also im grunde durch ähnliche dinge, wie es sich das marketing zum kaufverhalten zu nutze macht durch gerüche, licht, anordnung etc.
und die menschen bemerken es nichteinmal weil das alles unterschwellig passiert und sie der festen überzeugung sind, es ist ihre eigene entscheidung und zudem mit reinem gewissen.

auch wenn man nicht den fehler begeht und all dies in einen kontext setzt, werfen all diese eindrücke doch ein sehr perfides gesamtbild auf die menschliche natur und bieten eben den perfekten nährboden.
 
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Lasst euch doch bei infokrieg oder sonst einer Verschwörungsseite über dieses Thema aus, hier ist es fehl am Platze.
 
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