(nahezu) lautloser Audio-PC

Falk_51

Cadet 3rd Year
Registriert
Sep. 2017
Beiträge
32
1. Was ist der Verwendungszweck?
  • Office, Videowiedergabe, >50 Tabs gleichzeitig in Chrome und Audio-Recording mit Cubase etc.
1.1 Falls Spiele: Welche Spiele genau? Welche Auflösung? Hohe/mittlere/niedrige Qualität? Wie viele FPS?
  • keine Spiele
1.2 Falls Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD: Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
  • Homerecording Bearbeitung von Musik mit Cubase/Ableton Live als Hobby,
  • Photoshop sollte laufen und Videos sollten sich ruckelfrei abspielen auf Einsteigerniveau bearbeiten lassen
1.3 Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, mehrere Monitore, ein besonders leiser PC, …)?
  • absolut leise, am besten unhörbar unter Normallast. Meinetwegen minimal hörbar unter Volllast. Mein aktuelles Laptop rauscht so laut, dass ich in meinem ganzen Zimmer keine vernünftige Aufnahme mit einem Kondensatormikrofon machen kann
  • wenn möglich: geringe DPC Latency für Aufnahmen (Audio Interface ist vorhanden)
2. Ist noch ein alter PC vorhanden?
  • Jein: Ein Laptop der Dell Studio 17 Serie von 2010 mit teilweise defektem Arbeitsspeicher
3. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
  • Ca. 600-800€ mit Monitor und Tastatur, Maus und Software habe ich.
  • möglichst wenig
4. Was ist die geplante Nutzungszeit (in Jahren)?
  • 5-10
  • Ich investiere lieber ein paar Euro mehr für eine schnelle und leise 1TB SSD (oder 2x512GB) und 16GB RAM - oder halt 8GB und erweiterbar
5. Wann soll gekauft werden?
  • So bald wie möglich
6. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen?
  • Ich möchte probieren, ihn selbst zusammenzubauen.

Moin Leute, ich habe nun schon viele Stunden und Tage nach Computerkomponenten und Konfigurationen für einen lautlosen PC gesucht.
Ich hätte gern einen Computer, bei dem ich aus 1m Entfernung in einem stillen Raum nicht höre, ob er gerade an oder aus ist.
Ist ein 24 Zoll Monitor eigentlich lautlos?

Mein Plan ist, an der Grafik zu sparen, da ich keine Spiele spielen will, und lieber mehr in die Lautlosigkeit zu investieren.

Die meisten raten von komplett passiver Kühlung ab z.B. aufgrund höherer Betriebstemperatur und dadurch verminderter Lebensdauer einzelner Komponenten oder des unnötig hohen Preises für Gehäuse und Kühlung und empfehlen eher semi-passive Lüfter (und evtl auch Netzteil). Ich bin offen für alles, habe nur leider keine Erfahrung mit dem allen und würde mich super über Konfigurationsvorschläge freuen.
Towergröße, Gewicht, Optik ist nebensächlich.

Hier habe ich schon mal etwas rausgesucht, das aber so vermutlich nicht machbar ist:

Aber ein Intel Pentium G4560 oder G4600 klang für meine Zwecke schon mal super: Sehr günstig bei hoher Leistung und niedriger Temperatur (ermöglicht leise Kühlung) und Grafik ist mit drin.
Ich habe mal einen passiven Kühler dazu rausgesucht. Der Arctic Alpine 11 Passiv soll sonst auch noch gut dafür sein in Kombination mit weiterer Kühlung. Oder halt doch ein/mehrere extrem leiser Lüfter.:confused_alt::D Was meint ihr?
 
Die gewählte M2 SSD kannst du dir sparen und stattdessen auch eine S-ATA SSD nehmen, weil die WD Blue M2
ebenfalls nur per SATA angebunden wird - auch wenn es optisch wie ein Mini-PCIe Stecker aussieht - und Platz hast du im Gehäuse.

Und so wie ich das sehe, vergisst du, dass gerade bei passiven CPU Kühlern eine ausreichende Gehäusebelüftung nötigt ist. Nicht viel aber 1-2 sehr langsam drehende Lüfter sollten es schon sein, um ein bisschen die Luft auszutauschen.

Alternativ einen leisen aktiven Kühler nehmen.

Du kannst auch einfachen 2400er RAM nehmen, 2666 MHz per XMP funktioniert mit dem Pentium eh nicht.
 
Statt einem Pentium bekommst du diesen hier mit 35 W TDP: https://geizhals.de/amd-athlon-200ge-yd200gc6fbbox-a1890461.html und kannst ihn passiv kühlen. Als Gehäuselüfter ist dieser hervorragend: https://geizhals.de/noctua-nf-a12x25-pwm-a1813140.html

Aber wenn ich 5-10 Jahre lese, würde ich doch einen https://geizhals.de/amd-ryzen-5-2400g-yd2400c5fbbox-a1758261.html nehmen und ihn per cTDP im Alltag drosseln (das geht bis runter auf 1 W). Wenn du mal mehr Leistung brauchst, kann du die TDP temporär schnell erhöhen. Die 4 Kerne / 8 Threads sind schon 'ne andere Hausnummer als ein 2-Kerner.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: derin
Bei deinem System würde ich die Gehäuselüfter weg lassen weil eh nichts drin ist das wirklich warm wird außer der CPU. Dafür eben einen günstigen Towerkühler bei dem sich der Lüfter auf unter 400RPM runter regeln lässt. Der bläst die Luft auch gleich Richtung hinterem Auslass.
Ich baue solche Systeme immer so weil der Lüfter eines CPU Kühlers doch wesentlich leiser ist als das gleiche Modell wenn er am Gitter vom Gehäuse hängt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: valnar77
Meine Empfehlung geht auch Richtung 2400G. Vor allem hast Du da auch die bessere GPU-Beschleunigung in Photoshop und mehr Zukunftssicherheit. SSD würde ich auch wie bereits erwähnt eine SATA nehmen, das reicht für den Heimgebrauch. Optional kannst du noch einen dicken Kühler auf den Ryzen packen, welcher durch einen großen Kühler mit niedriger Drehzahl gekühlt wird, welche nahezu unhörbar sind. Davon noch einen zweiten als Gehäuselüfter in einem gedämmten µ-ATX System.
 
conf_t schrieb:
Und so wie ich das sehe, vergisst du, dass gerade bei passiven CPU Kühlern eine ausreichende Gehäusebelüftung

ich glaube du hast dir den cpu kühler nicht ordentlich angeschaut dieser ist, im gegensatz zu zugegeben allen anderen, exakt darauf ausgelegt sich über Konvektion seine Luft selbst zu zirkulieren und funktioniert am besten bei absoluter windstille :) Dafür gibts aber, soweit ich das weis auch ein spezielles gehäuse damit das auch wirklich optimal funkioniert :)

und noch was zum eigentlichen Thema: gibt es für das von dir gewünschte Gehäuse ggf. Dämmmatten? und für derart niedrige TDPs kann man ggf wirklich über eine Kühlung vollpassiv nachdenken :) die meisten Teile sind für eine Kühlung bis 65 W TDP ausgelegt und wenn du da sogar noch drunter bleibst dann sollte das eigentlich auch kein problem darstellen (vorteil wären da auch die NTs ohne lüfter :) )
 
ich denke er solte auf jeden Fall mehr geld in die CPU Investieren.Da er Photoshop machen will und nicht bei jedem arbeitsvorgang unnöounnötig warten muss.Ein Ryzen 5 2400g wäre perfekt.Auch wegen der Langlebigkeit.Dann noch mit Leisem Kühler von be quit und dem silent base 801 als gehäuse ist es auch unhörbar
 
Gerade kann man Intel bei den Preisen eh nicht wirklich empfehlen, ich würde auch zum 2400G tendieren und als Netzteil ein Straight Power, das kostet weniger und ist auch nicht wahrnehmenbar.
Der Monitor könnte fiepen, das merkst du aber erst wenn er da ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: derin
Erstmal gilt es zu klären wieviel CPU-Leistung du benötigst und ob eher Single oder Multithreadperformance wichtig ist. Bei einer DAW ist grundsätzlich beides möglich, je nachdem ob du die Plugins vom Audiosignalflow her in Reihe oder parallel schaltest. Für alles was nacheinander geschaltet ist, ist die Singletthreadperformance entscheidend. Plugins auf parallelen Spuren können auf verschiedene Threads/Kerne verteilt werden.
Wie hoch ist denn die Auslastung deiner bisherigen anspruchsvollsten Projekte und welche CPU nutzt du dafür? Wenn du ASIO-Meter und die Auslastung im Taskmanager vergleichst, ist beides dann eher gleich oder wird im Taskmanager deutlich weniger Auslastung angezeigt? In letzterem Fall stellt dein Projekt eher hohe Anforderungen an die Singlethread Performance.
Nach diesen Anforderungen gilt es die CPU zu wählen.

Wichtig ist auch wieviel RAM Auslastung deine bisherigen Projekte erzeugen. Da solltest du dann aber noch ein wenig mehr einplanen bzw darauf achten dass das System erweiterbar ist.

Der nächste Punkt ist ein Mainboard das frei von DPC Latenzproblemen ist. Ich würde da sowohl bei AMD als auch Intel die Asus Prime Serie empfehlen, weil die zB von Scanproaudio in deren DAWs verbaut werden. Wenn wir die richtige CPU haben, suche ich dir das passende Board noch raus.

Kühlung richtet sich ebenfalls nach der CPU.

Grundsätzlich finde ich die Idee gut vollständig auf SSD zu setzen, solange du nicht TBweise Platz für Samplelibraries benötigst. Meiner Erfahrung nach sind selbst bei potenter CPU und Gehäusekühlung HDDs immer noch die lauteste Störquelle.

Soweit mal
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: derin und Falk_51
Hallo Leute, vielen Dank für die ganzen Antworten. War alles sehr informativ, nur bin ich noch sehr unentschlossen.
Das Build, was ich zusammengebaut hab, muss es, wie gesagt nicht werden. Ich wäre auch für was ganz neues offen und bin fachlich auch bei der Zusammensetzung der Komponenten unsicher. Hauptsache (nahezu) lautlos, schnell bei 100 Chrome Tabs und Musikbearbeitung/Aufnehmen und Videos, sollte auch in 5-10 Jahren noch funktionieren und nicht bei YouTube haken, und am besten maximal 600-800€.
druckluft schrieb:
Erstmal gilt es zu klären wieviel CPU-Leistung du benötigst und ob eher Single oder Multithreadperformance wichtig ist.
Genau das hatte ich mich auch schon gefragt. Ob halt der Intel G4600 mit super Single Thread Rating bzw. Amd 200GE, eventuell sogar passiv gekühlt dann, oder halt doch der ein gutes Stück teurere Ryzen 5 2400G mit etwas weniger Single Thread Performance, aber wesentlich höhere Gesamtperformance bei Mehrkernbetrieb und womöglich zukunftssicherer. Ich will den in 5-10 Jahren halt auch noch nutzen können - auch wenn er dann nicht mehr der schnellste ist.

Zu deiner Frage mit dem Aufnehmen: Ich habe ehrlich gesagt noch wenig Erfahrung damit, in hoher Qualität aufzunehmen und zu bearbeiten, und steige gerade erst um von Billigmikro mit Audacity auf ein gutes Kondensatormic mit Interface und Cubase. Viel gemacht damit habe ich aus Perfektionismus noch nicht, weil ich halt immer dieses scheiß Lüfterrauschen von meinem Laptop drauf hatte und mein Computer das auch so nicht so gut mitgemacht hat. Kann daher leider nichts über das ASIO-Meter sagen und es auch gerade nicht testen, da mein RAM seit ner Woche schrott zu sein scheint und ich gerade des öfteren 100% Prozessorauslastung und manchmal Bluescreens habe. :D:rolleyes:
Habe zurzeit einen Intel Core2 Duo T6400 mit 4GB RAM auf Windows 7 und HDD, also auch nichts zum Aufnehmen, bin halt Student, aber nettes Audio-PC Build, was du das hast! :D
Ich denke, 8GB RAM, aber besser eigentlich 16GB sollten es schon werden und dann bei Windows 10, da Windows 7 ja irgendwann Updatemäßig auslaufen wird.
druckluft schrieb:
Der nächste Punkt ist ein Mainboard das frei von DPC Latenzproblemen ist. Ich würde da sowohl bei AMD als auch Intel die Asus Prime Serie empfehlen, weil die zB von Scanproaudio in deren DAWs verbaut werden. Wenn wir die richtige CPU haben, suche ich dir das passende Board noch raus.
Danke, das klingt genau nach dem, was ich brauche.

Und jap, vollständig SSD und nicht Hybrid wollte ich auch hauptsächlich wegen der Lautstärke machen. Ich freue mich schon auf die Stille.
 
Du hast 5-10 Jahre Laufzeit angegeben und oben verschiedene Tätigkeiten aufgezählt, eines davon Audio.
Da die Anforderungen der Tätigkeiten verschieden sind, würde ich langfristig planen und mich nicht von einer einzelnen Software abhängig machen.

Fest steht, dass du mit 2 Kernen schon jetzt nicht viel bewegen kannst, da wäre der Ryzen 2400G mit 4 Kernen / 8 Threads schon das Mindeste, was ich nehmen würde. Das wäre sozusagen ein guter Kompromiss, wenn du es günstig möchtest und nicht arg schnell an Grenzen stoßen willst. Die AM4-Plattform wird netterweise stabil gehalten, sodass du für AM4 noch 2021 einen dann aktuellen Prozessor mit bis zu 16 Kernen / 32 Threads kaufen kannst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: derin und Falk_51
Ok wenn du bisher mit einem C2D T6400 gearbeitet hast, ist so ziemlich jede aktuelle CPU ein Quantensprung in der Leistung. Da muss man dann nicht groß überlegen ob eventuell ein Rückschritt stattfindet und kann nach einer CPU schauen die möglichst viele Kerne und ein breites Anwendungsspektrum bietet.

Intel ist derzeit im Mittleklasse Segment leider äusserst unattraktiv, weil die Preise aufgrund schlechter Verfügbarkeit wegen den Fertigungsproblemen stark angezogen haben. Bei einer Einsteiger CPU wie dem Pentium sind 10-20€ mehr eher nebensächlich, da zählen dann andere Dinge. Und im High End Segment sollte man eh ganz genau hinschauen was für einen die optimale CPU ist, da siehts dann individuell auch wieder verschieden aus.

Ich würde bei AMD schauen, dass ich mindestens einen 2400G bekomme, wenn nicht gar einen 2600 (wofür dann allerdings noch eine günstige Grafikkarte nötig wäre). Letztlich machen sich die vielen Threads positiv bemerkbar, wenn viel parallel bearbeitet wird. Die 100 offenen Tabs werden es auf jeden Fall danken. Photoshop leider nur teilweise. Bei Ableton und Cubase sind wesentlich mehr parallele Spuren möglich. Und die Singlecore Performance ist bei dieses CPUs alles andere als schlecht. Bei Intel müsste man dafür deutlich tiefer in die Tasche greifen. Fairerweise sei aber auch gesagt, dass DAWs gerade bei geringen Latenzen immer noch etwas besser auf Intel CPUs performen. Es gibt manche Situationen in denen ein i3 8100 bessere Performance liefert als ein 2400G. Um den Ryzen 2600 in Schach zu halten, braucht es schon den deutlich teureren i5 8400. Wenn irgendwann man Videobearbeitung in Betracht kommt, machen sich die vielen Kerne richtig bezahlt.
Wie auch immer, ich würde möglichst viel vom Budget in die CPU investieren, das bringt in Bezug auf Langlebigkeit des Systems am meisten.

Geld frei machen für die CPU ließe sich bei deiner jetzigen Zusammenstellung, indem du ein günstigeres Netzteil wählst. Das Seasonic Focus Gold wäre zB eine gerne empfohlene Alternative, die bei dir auch im lautlosen semipassiven Betrieb laufen sollte.
Eine M2 SSD würde ich bei dem Budget auch nicht empfehlen. Lieber eine tendenziell günstigere aber solide SATA SSD wie die Samsung Evo 860 oder die Crucial MX 500.

Hat es eigentlich einen Grund warum du einen Preisvergleich in US$ gepostet hast? Deren Preise sind mit unseren nicht 1:1 vergleichbar, wegen schwankenden Wechselkursen, Steuern und anderer Marktsituation.

Noch kurz zum Board: Leider sind die angesprochenen Asus Boards nicht im Einsteigerbereich angesiedelt und daher nicht wirklich günstig. Empfehlen würde ich trotzdem das Asus Prime X470-Pro, eben weil es von 3DXS/Scanproaudio in deren DAWs verbaut wird. Falls jemand mit einem preisgünstigeren Tip um díe Ecke kommt und mit Erfahrungswerten bzgl DPC Latenzen aufwarten kann, immer her damit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: derin
Naja, leise ist das Seasonic nun gar nicht wenn der Lüfter mal rattert oder es fiept, da würde ich 3x lieber zum Pure Power 10 greifen.
 
Der tut aber nicht rattern wenn man im semipassiven Betrieb arbeitet - da läuft er schon mal gar nicht. Und so hoch ist die Wahscheinlichkeit für Spulfenfiepen bei Seasonic auch nicht. Bei mir stehen aktuell 3 Rechner, im letzten Jahr habe ich für Bekannte einige Audiorechner konfiguriert, alles Seasonic Netzteile ohne Spulenfiepen, ohne knatternde Lüfter. Klar kann man Pech haben, aber dass alle Seasonic Netzteile pfeifen und laut sind ist ein Märchen.
Trotzdem ist das Bequiet Pure Power 10 ein gutes, empfehlenswertes Netzteil das im Niedriglastbetrieb ebenso leise sein sollte.
 
Okay, dann investiere ich vielleicht etwas mehr in die CPU - ist dann aber aufgrund der höheren Wattzahl ja nicht mehr komplett passiv kühlbar. Aber vielleicht reicht semipassiv ja aus, davon habe ich keine Ahnung.

Öhm es gibt ein Asus Prime micro ATX Board für 50-60€, das AM4 A320M-K.

Wow, scheint ja echt gerade schwierig zu sein bei Intel. Ich wollte euch schon widersprechen, da Google oft noch die alten günstigeren Preise anzeigt, aber wenn man draufklickt, ändern die sich. Die haben ja gut angezogen.

Ok dann, wenn man das irgendwie lautlos und nicht übertrieben teuer gekühlt bekommt, vielleicht echt ein AMD Ryzen. Und eine Samsung Evo 860 oder die Crucial MX 500. Klingt gut. Muss mir nur noch überlegen, ob 2x500 oder gleich 1TB oder ich kauf die zweite 500GB erst, wenn die erste voll ist. Habe gerade nur 1 Festplatte mit einer 100GB Partition Windows und einer großen zweiten 600GB Partition für Daten und Sicherung. Wie macht ihr das so bzw. was empfieht sich da? Möchte nicht extern sichern.

druckluft schrieb:
Hat es eigentlich einen Grund warum du einen Preisvergleich in US$ gepostet hast? Deren Preise sind mit unseren nicht 1:1 vergleichbar, wegen schwankenden Wechselkursen, Steuern und anderer Marktsituation.
Da hast du Recht, das war ehrlich gesagt die erste Seite, die ich gefunden habe (auf einer Seite über Audio PCs), um einen PC selbst zusammenzustellen, sodass die Komponenten auch zusammenpassen. Da haben viele Leute schon ihre Builds hochgeladen haben und ich habe zu dem günstigen Pentium einfach nen Passivkühler und sonst von allem das Günstigste genommen und dachte, es kommt vielleicht besser an, wenn ich hier zeige, dass ich mir selbst schon Gedanken gemacht habe, und habs dann mal geposted. :D

Habe bei cpubenchmark.net gerade noch mal alle CPUs durchgeguckt. Die beiden, die ihr hier alle empfiehlt, also der AMD Ryzen 5 2600 und der 2400G, scheinen echt für mich die beste Wahl zu sein - vorausgesetzt man bekommt die 65 Watt lautlos gekühlt (bzw. der 2400G hat angeblich zwischen 46W und 65W.
Der 2600 ist sogar noch bei ein gutes Stück schneller. Nur gibt es dazu auch eine billige, akteptable und geräuschfreie Grafikkarte, die auch nicht zu Latenzproblemen irgendwo führt? (hatte irgendwo mal so ein Gerücht gelesen)

Also ich fasse schon mal zusammen:

Samsung/Crucial SSD 1TB/2x500GB: 160-170€
Ryzen 2400G bzw. 2600: 136€ bzw. 159€
 
Falk_51 schrieb:
Öhm es gibt ein Asus Prime micro ATX Board für 50-60€, das AM4 A320M-K.

Meine Aussage aus dem ersten Post, dass die Asus Prime Serie bzgl DPC Latenzen empfehlenswert ist bezieht sich auf einzelne Modelle, die bei 3DXS verbaut werden. Früher haben sie das X370 Pro verbaut, das ein gutes Stück günstiger ist, aber den älteren Chipsatz hat. Ist vielleicht eine Alternative. Bei Intel waren es Z270-A und jetzt das Z370-A. Man muss auf jeden Fall schauen exakt das gleiche Board zu haben, um DPC Latenz Probleme auszuschliessen. Dazu noch die gleiche BIOS Version, denn da kann sich auch was ändern. Aber die gibts notfalls im Archiv von Asus. Es gibt natürlich sehr ähnliche Boards bei einem Hersteller, die viel gemeinsam haben. Da fehlen oft nur der eine oder andere Port, der Soundchip ist ein anderer, usw. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass auch ein verwandtes Board ordentlich läuft, sowas wie eine Garantie gibt es aber nur wenn man exakt das gleiche Board nimmt, was andere für fehlerfrei befunden haben. Ich persönlich traue da 3DXS/Scanproaudio, die werden ihre DAW Workstations schon gut getestet haben, sonst würden ihre Kunden die ja unzufrieden zurück gehen lassen. Denn eine niedrige DPC-Latenz ist das KO Kriterium. Ausserdem macht Peter Kaine im Gearslutz Forum einen kompetenten Eindruck.

Eine allgemein niedrige DPC Latenz sorgt dafür dass die Software die CPU-Leistung besser ausnutzen kann. Die 'Echtzeit'-Audiodaten werden in Puffern - also kleinen Zeitabschnitten - berechnet. Je kleiner der Puffer ist, umso anspruchsvoller wird die Berechnung. Die Audiodaten bleiben zwar unterm Strich gleich, allerdings steigt der Overhead, da bei kleinerem Puffer (und damit häufigerem Wechsel) die Programmcodes der Plugins öfters geladen werden müssen und die Übergabe an der VST Schnittstelle auch Leistung frisst. Kann der Puffer nicht mehr in der zur Verfügung stehenden Zeit berechnet werden, kommt es zum Dropout.
Eine hohe DPC-Latenz blockiert für eine bestimmte Dauer einen Thread auf der CPU, so dass diese Zeit nicht mehr für die Berechnung der Audiodaten zur Verfügung steht. Effektiv verringert sich dadurch für solche zeitkritischen Anwendungen die Leistungsfähigkeit der CPU.
Kleines Beispiel: Bei 44.1KHz und 256 Samples ASIO Puffer stehen der CPU 5800us Zeit zur Verfügung um diesen Puffer zu berechnen. Jetzt verursacht irgendwas im System eine DPC Spitze von 500us (was für normale Systeme nicht besonders hoch wäre). Das heißt es stehen jetzt nur noch 5300us für die Berechnung zur Verfügung. Die DPC Latenz kostet also knapp 9% CPU Leistung. Bei einem Buffer von 32 Samples wäre der Leistungsverlust bereits 69%. Soweit die Theorie.

Wichtig ist natürlich auch eine saubere Software Konfiguration des Rechners. Es gibt einige Programme, Treiber und Tools die DPC Latenzprobleme verursachen. Deshalb ist bei mir immer der allererste Schritt gleich nachdem Windows das erste mal hochfährt dies mit dem Resplendence Latency Monitor zu überprüfen. Nach Installation der Updates, nach Treiberinstallationen usw.

Zur Kühlung: ich persönlich bin kein Freund von rein passiver CPU-Kühlung. Da braucht man immer einen gewissen Airflow im Gehäuse. Ein leistungsfähiger Luftkühler mit großem leisen Lüfter ist so gut wie nicht hörbar. Der NH-D14 bei mir im Silverstone Gehäuse ist nicht raushörbar, die Festplatten allerdings schon ein wenig. Ich habe die Lüfter sowohl vom Kühler als auch vom Gehäuse ziemlich weit runter gedreht und trotzdem bleibt die CPU Temperatur unter Vollast im Rahmen. Aber da reden wir auch von 300W, was CPU,Board und RAM dann verheizen. Bei einer 65W CPU wie dem Ryzen 2400G und 2600 reicht ein 40€ Kühler (Macho oder Mugen 5) mit leisem Lüfter locker aus um aus dem Gehäuse unhörbar zu sein. Klar kann man mit einem Noctua NH-D15 oder ähnlichem das Optimum rausholen, aber die kosten dann auch um die 80€.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: derin und Falk_51
Wenn du das Seasonic nicht hörst, schön für dich oder du hast wohl bedauerliche Einzelfälle, ich höre das versammt gut, auch das Fiepen was auchbin reichlich Tests und Bewertungen aufgeführt wird.
Ein großer Noctua drauf und als Gehäuselüfter (da sind auch be quiet gut) und der Rechner bleibt fast immer unhörbar und hält lange, gerade wenn du selbst die Lüfterkurven definierst.
Meine PCs werden gar nicht passiv gekühlt und außer unter Volllast überhaupt nicht, sonst ist es als wären sie aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Falk_51
Könnt ihr mir noch einmal bei der Entscheidungsfindung helfen, ob ihr meint, dass Ryzen 2400G oder Ryzen 2600 plus billiger Grafikkarte besser für meine Zwecke wäre?

Habe mal 4 Grafikkarten rausgesucht, die infrage kommen würden (billig, passiv gekühlt und nicht Nvidia, da es da mal mit der DPC Latenz Probleme gab):
1 2 3 4

Tendiere leicht zum 2400G, aber der 2600 wäre halt schon ne Steigerung von 46%(!) im CPU Mark
 
Die Grafikkarten sind sehr günstig, sollten eigntlich auch problemlos laufen. Das einzige wo ich mir nicht sicher bin, ob damit auch aktuelle Videocodecs beschleunigt werden können oder ob es da Probleme gibt. Das sind alle noch Uralt-Chipsets mit der VLIW Architektur, die vor 9 Jahren mit der HD 5000 Serie auf den Markt kam.
Die haben nur den UVD3. kannst du selber mal nachlesen ob das für deine Ansprüche reicht.

Beim 2400G sollte das hingegen kein Problem sein, der ist auf aktuellem Stand was die Grafik angeht. Letztlich kann dir die Entscheidung keiner abnehmen, der eine wird so meinen, der andere so...
 
Der 2400G war vor nicht mal 2 Jahren noch ein i7 was irgendwie alle gern vergessen, die 3 alten Grafikkarten sind alle Schrott, schon allein da man dort mindestens 70€ für etwas aktuelles hinlegen darf würde ich den 2600 nicht nehmen.
 
Zurück
Oben