thom53281 schrieb:
Auch nicht richtig. Ich hab 2012 höchstpersönlich GPON gebaut in einer der Pilotstädte. Das Netzkonzept hat sich seitdem bis auf Details auch nicht viel verändert.
Die Telekom hatte bereits 2009/2010 bei einem FTTH-Piloten GPON eingesetzt. Als ONT wurde da noch ein Vorgänger des Huawei HG8010 (ohne u) eingesetzt (war imo ein HG863 mit noch 4 Ethernet-Ports). Wurde dann 2011/2012 (mit der offiziellen Einführung von FTTH bei der Telekom inkl. passender Tarife) ersetzt durch den HG8010 ohne u (was der Vorgänger der "Klapp-TA" mit HG8010U war).
DaLexy schrieb:
Deutsche Glasfaser hat hier bei Vertragsabschluss zugesichert das ich nach 2 Jahren freie vertragswahl bei dem Glasfaseranschluss habe da es dann offen ist.
Bei gefördertem Ausbau hat man das auch (Open Access), in der Theorie. Und das nicht erst in 2 Jahren nach Ausbau sondern sofort. Und m.W.n. bietet die DG auch Zugang zu ihrem Netz bei ungefördertem Ausbau (aka "offenes Netz"). Soweit zur Theorie (ist also seitens der DG nicht unbedingt eine falsche Aussage gewesen, nur eine Zusicherung können die dafür natürlich nicht geben, denn man weiß ja nicht ob andere Provider das überhaupt wollen).
Aber wenn halt der gewünschte Provider nicht bei der DG einkaufen möchte (was u.U. auch an den Preisen liegen kann welche die DG für ihre Vorleistungsprodukte verlangt), ist das nicht unbedingt (nur) die Schuld der DG. Also gibt es in der Praxis u.U. auch nach 2 Jahren keinen anderen Anbieter der die Infrastruktur der DG nutzt oder ggf. halt nicht den gewünschten Anbieter. Man kann sie auch bei Open Access halt nicht zwingen…
Aber zum eigetlichen Thema:
Letztlich gibt es kaum den perfekten Netzbetreiber. Wenn man FTTH von der Telekom hat ist man zufrieden mit deren DualStack aber ärgerst sich ggf. 1. über die (für FTTH) nicht sonderlich gute Geschw. im Upstream (es muss mit GPON nicht unbedingt Multigigabit/s sein und auch nicht 1Gb/s symmetrisch aber wenigstens 1.000/500Mb/s für <100,- €/mtl. oder 500/250Mb/s dürfen/sollten es schon sein) und ggf. 2. über das Tier1 Peering-Verhalten der Telekom. Zumindest für letzteres kann man dann aber auf 1und1 oder o2 ausweichen.
Und wenn man FTTH z.B. von der DG hat (mal exemplarisch, gibt ja noch viele andere) freut man sich über die noch annehmbaren Preise und die gute Geschw. auch im Upstream aber ärgert sich ggf. über DS-Lite und evtl. auch über deren Telefonie-Plattform. Für letzteres (falls man überhaupt noch Interesse an Festnetz-Telefonie hat) gibt es jedoch als Alternative reine Telefonie-Anbieter (wäre nett wenn die DG auch Tarife ohne Telefonie anbieten würde, gilt aber letzlich auch für die Telekom und viele andere Anbieter) und ersteres wäre kein großes Problem, wenn man sich mittlerweile überall darauf verlassen könnte das IPv6 vorhanden/verfügbar ist. Aber das ist leider immer noch nicht der Fall, es gibt u.a. leider noch viele Netzwerk-Administratoren, die sich nach wie vor weigern IPv6 zu aktivieren. Und sogar immer noch (kleinere) Netzbetreiber die kein IPv6 anbieten.
Ist dann also u.U. auch nicht ganz so schlecht, wenn man nach einem Überbau z.B. zwischen der DG und Telekom wählen kann…
Oder wenn man den Überbau verbieten möchte, dann meiner Meinung nach auch, dass man IPv6 deaktiviert lassen darf (u.a. bei öffentlichen WLAN-Hotspots, Hotels usw.) bzw. (als Netzbetreiber) nicht anbietet.
Und wenn man schon mal dabei ist, dann regulieren wir gleich auch noch das andere (größere) Anbieter bei OpenAccess Vorleistungen einkaufen und entspr. Produkte anbieten müssen, erst dann kann man sich in jedem Fall den doppelten Ausbau bzw. Überbau sparen…
DuW
Denn der Zug für ein staatlich betriebenes Glasfasernetz in DE dürfte vermutlich schon abgefahren sein…