Netzwerkkabel im Haus verlegen

SVNC

Cadet 2nd Year
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Hallo zusammen,

folgendes Projekt: Bei einer Bestandimmobilie (wo aktuell 100mbit problemlos ankommen) möchte ich in allen Räumen eine LAN Dose setzen. Der Monopol TAE befindet sich im Keller. Um das OG versorgen zu können und die Wände nicht extra aufzustemmen, müsste ich nun vom Keller aus, ca 20 Meter auf den Dachboden legen. Meine Idee nun:

Im Keller hängt die Fritzbox 7590. Von dort aus würde ich ein LAN oder Verlegekabel CAT 7 hochziehen und später einfugen, damit dies nicht mehr sichtbar ist. Am Dachboden hänge ich ein Switch an und lege von dort aus die Leitungen in die Zimmer weiter und installier letztlich die LAN Dosen.

Meine Frage:
- Sollte ich für Außen Verlegekabel nutzen oder reicht ein normales LAN Kabel?
- Welcher Switch wäre der Beste, damit ich auch ohne Probleme Entertain ans laufen bekomme?
- Wenn ich Verlegekabel nutze, kann ich die Adern an einen RJ 45 Stecker anschließen?

Danke für Eure Hilfe!
 
Von Dose/Patchpanel zu Dose/PAtchpanel Verlegekabel nehmen, da die starre Adern haben und nur die lassen sich brauchbar auf die LSA-Schneidklemmen auflegen.
Um von den Dosen zu den Geräten zu gehen nutzt du dann fertige Patch-Kabel.

Also Router -> Patchkabel -> Dose -> Verlegekabel -> Patchpannel -> Patchkabel -> Switch

Oben beim Switch macht ein kleines Patchpannel Sinn, da da ja alles zusammenlaufen soll.
 
Und wenn ich statt Verlegekabel einfach reguläre LAN Kabel nehme? Weil extra für ein Kabel, was hoch geht, extra ein Patchpannel zu kaufen, möchte ich eig. nicht.
 
SVNC schrieb:
Wenn ich Verlegekabel nutze, kann ich die Adern an einen RJ 45 Stecker anschließen?
Wie Nilson schon schrieb, Verlegekabel gehört an Dosen bzw. Patchfelder. Ein Patchfeld oder auch Patchpanel ist im Prinzip eine große Dose mit vielen Ports. Dort klemmt man hinten die Adern der Verlegekabel auf die Terminals und kann dann vorne am dazugehörigen LAN-Port das Patchkabel zum Switch reinstecken. Man kann Stecker auf Verlegekabel klemmen, aber einerseits ist dafür nicht jeder Stecker geeignet (Stichwort: starre Adern) und zum anderen ist Verlegekabel zum Verlegen gedacht und nicht zum Anstöpseln mit Stecker. Ein Stecker impliziert immer eine gewisse Mobilität. Stecker rein/raus, Gerät zur Seite schieben, etc.. Starre Adern können aber brechen und daher ist es in der Regel keine gute Idee, Verlegekabel wechselnder mechanischer Belastung auszusetzen --> bitte keine Stecker...

Du könntest nun also im Keller neben die Fritzbox eine Dose setzen. Dort klemmst du das Verlegekabel an, führst es auf den Dachboden und klemmst es dort an ein Patchfeld an. Die übrigen Dosen im Haus versorgst du dann ebenso mit einem Verlegekabel (pro Port) und klemmst diese auch wieder an das Patchfeld. Nun hast du also quasi eine große Dose auf dem Dachboden mit zB 10 Ports. Diese verbindest du nun mit kurzen Patchkabeln mit einem Switch und schon sind alle Dosen im Haus über das Patchfeld mit dem Switch verbunden, inkl. der Dose im Keller wo du das Kabel von der Fritzbox reinsteckst.

Verlegekabel ist reguläres LAN-Kabel, genauso wie Patchkabel. Verlegekabel ist aber für besagte Klemmen gedacht, weil die starren Adern in den Klemmen besseren Halt haben und die Litze der Patchkabel gerne mal rausrutscht - Patchkabel sind eben für Stecker gedacht und nicht für Klemmen.
 
Wie der Vorposter schon sagte, sobald Dosen und/oder Patchpanel im Spiel sind immer verlegekabel nehmen. Hab selbst schon den Fehler gemacht und normales Patchkabel genommen. Eine Seite Stecker andere Seite Dose, kann ja nicht so schwer sein... Was ein gef....! Du suchst dir nen Wolf nach dem Fehler. Und gut wird es nie wirklich.
Du kannst natürlich ein Patchkabel nehmen wenn du auf beiden Seiten die Stecker dran lässt und direkt von der FritzBox im Keller zum Switch in den Dachboden gehst. Allerdings erfordert es auch dementsprechend größere Löcher bei Wanddurchbrüchen.
 
SVNC schrieb:
Und wenn ich statt Verlegekabel einfach reguläre LAN Kabel nehme? Weil extra für ein Kabel, was hoch geht, extra ein Patchpannel zu kaufen, möchte ich eig. nicht.
Dann brauchst du größere Löcher damit die Stecker durchpassen.
Aber prinzipiell geht das auch. Ist halt nicht so professionell. 🙂
 
Nur mit "regulären" Kabeln und ohne Dosen haste dann überall aus der Wand die Kabel gucken. Das sieht ja auch nicht schön aus.
 
Ich versteh leider nicht, wieso ein Patchpannel gebraucht wird :confused_alt:
Ergänzung ()

Nilson schrieb:
Nur mit "regulären" Kabeln und ohne Dosen haste dann überall aus der Wand die Kabel gucken. Das sieht ja auch nicht schön aus.

Deshalb wollte ich jede Dose an den Switch anschließen.
 
Brauchst du nicht, kannst auch nur mit Dosen arbeiten. Aber wenn du, sagen wir mal 5 Zimmer versorgen willst, brauchst du oben am Switch 6 Dosen (oder drei Doppeldosen). Und dann kannst du auch gleich ein 8er Patchpannel nutzen. Günstiger und übersichtlicher.
SVNC schrieb:
Deshalb wollte ich jede Dose an den Switch anschließen.
Und das machst du über das Patchpannel.
 
blondi3480 schrieb:
Dann brauchst du größere Löcher damit die Stecker durchpassen.
Aber prinzipiell geht das auch. Ist halt nicht so professionell. 🙂

Den Kopf würde ich abschneiden und entsprechend wieder aufcrimpen wenn ich durch bin :-)
 
SVNC schrieb:
hochziehen und später einfugen, damit dies nicht mehr sichtbar ist

Dann verfuge ein Leerrohr und zieh das Kabel durch das Leerrohr. Dann kannst du auch gerne erstmal nur ein Patchkabel durchziehen und später problemlos auf Verlegekabel wechseln.
"Sauber" ist ein aus der Wand baumelndes Patchkabel aber nicht.
 
SVNC schrieb:
Den Kopf würde ich abschneiden und entsprechend wieder aufcrimpen wenn ich durch bin :-)
Das ist doch pfusch. Wenn dann gleich richtig.
 
Man kann natürlich auch Patchkabel von der Rolle nehmen, verlegen und anschließend mit Crimpzange Stecker auf das Kabel crimpen. Der Aufwand ist dann aber wieder 1:1 vergleichbar mit Verlegekabel und Patchfeld. Ob man die Adern in den Stecker fummelt und mit der Zange zudrückt oder ob man die Adern auf die Klemmen legt und reindrückt kommt auf dasselbe hinaus. Von daher sehen ich keinen Vorteil darin, Patchkabel zu benutzen.

Mischmasch wiederum ist richtiger Pfusch. Patchkabel auf die Klemmen einer Dose legen. Das funktioniert zwar prinzipiell schon, aber die Klemmleisten quetschen die Ader gewissermaßen ein. Eine massive Drahtader wird ordentlich festgehalten und hat guten Kontakt. Litze aus Patchkabeln wiederum kann sich drehen, winden und vor allem flachdrücken. Es kann also durchaus passieren, dass die eine oder andere Ader irgendwann mal einfach aus der Klemme rutscht oder zumindest so schlechten Kontakt hat, dass von heute auf morgen keine stabilen 1 Gbit/s mehr durch das Netzwerk gehen.
 
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SVNC schrieb:
entsprechend wieder aufcrimpen wenn ich durch bin

Stecker sauber aufcrimpen ist übrigens gar nicht so einfach wie man meint. Wenn du 6 Stecker crimpen musst kannste in der Zeit 100 Kabel auf Dose und Panel auflegen. Ich finde crimpen deutlich zeitintensiver.
 
SVNC schrieb:
Und wenn ich statt Verlegekabel einfach reguläre LAN Kabel nehme? Weil extra für ein Kabel, was hoch geht, extra ein Patchpannel zu kaufen, möchte ich eig. nicht.
Hä? Wieso extra für "ein" Kabel? Du willst doch weitere Dosen setzen und die sind dann alle mit dem Patchfeld verbunden.

Ansonsten... Wenn du den Empfehlungen der erfahrenen Nutzer hier im Forum nicht folgen "willst", mach dein Ding. Dann hättest du aber nicht fragen brauchen ;)
 
Raijin schrieb:
Hä? Wieso extra für "ein" Kabel? Du willst doch weitere Dosen setzen und die sind dann alle mit dem Patchfeld verbunden.

Ansonsten... Wenn du den Empfehlungen der erfahrenen Nutzer hier im Forum nicht folgen "willst", mach dein Ding. Dann hättest du aber nicht fragen brauchen ;)

Ich kann nur von außen ein Kabel hochziehen, mehr geht über die Fuge nicht. Deshalb wollte ich vom Router direkt zum Switch, der dann alles versorgt.

Befolgen schon. Nur kann ich max. ein Kabel hochziehen. Wenn ich im Keller ein Pannel anpapp, muss ich ja mit 5 Kabel hochgehen.

Evtl. ist bei mir auch gerade irgendwo ein Denkfehler drin, ich weiß es nicht.
 
Das mag ja sein, aber du hast doch geschrieben, dass du vom Dachboden ausgehend dann Dosen in die Zimmer legen willst. Heißt: Vom Dachboden aus gehen Verlegekabel in den Keller (außen entlang) und in die Zimmer. Auf dem Dachboden sind alle Verlegekabel dann am Patchfeld dran, im Keller und in den Zimmern an Dosen.

Ich kann deine Argumentation nicht nachvollziehen.
 
Im Keller unten eine Dose. Von da aus mit verlegekabel in den Dachboden und bei nem 8er patchfeld auf Port 1 legen. Die restlichen Zimmer dosen und ebenfalls mit verlegekabel auf den Dachboden auf die restlichen ports. Switch im Dachboden mit kurzen Patchkabeln ans Patchpanel. Geräte mit Patchkabeln in die jeweiligen Dosen. Alles andere ist murx und dauert auch länger.
 
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Highcoder schrieb:
Im Keller unten eine Dose. Von da aus mit verlegekabel in den Dachboden und bei nem 8er patchfeld auf Port 1 legen. Die restlichen Zimmer dosen und ebenfalls mit verlegekabel auf den Dachboden auf die restlichen ports. Switch im Dachboden mit kurzen Patchkabeln ans Patchpanel. Geräte mit Patchkabeln in die jeweiligen Dosen. Alles andere ist murx und dauert auch länger.

Ok und was für eine Dose?
 
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