Netzwerkkabel zusammen mit Elektrokabel verlegen?

Auch ich denke, das eine Verlegung von Datenkabel und Stromkabel zusammen kein Problem darstellen sollte.

Beide haben eine ausreichende Isolierung um einen Fehler und damit ein gefährliches Potential auf der Datenleitung zu vermeiden. Ein Installationsrohr sollte bei später folgenden Installationen(Bohren) zusätzlich schützen.

Wie auch schon gesagt wurde ist eine teilweise Trennung bei den Steckkontakten sinnvoll, da:
a) Isolierung zum Teil entfernt wird, (gefährliche Spannung)
b) an diesem die Schirmung am schwächsten ist.

Es wird zwar in der Industrie zwar häufig gesagt man soll, Steuerleitung (24V)/Datenleitung und Lastkreise möglichst trennen, aber auch hier ist es manchmal nicht zu vermeiden. Und Probleme sind eher selten.
Man sollte auch beachten, dass du wahrscheinlich nicht wie in der Industrie große Motoren oder ähnliches nutzt und dadurch Fehler relativ selten sind.

Mir ist als lernender Elektriker/ Student der Elektrotechnik keine Norm bekannt. Die dies prinzipiell ausschließt.

Gruß Basti
 
@NudlZ, Recht hast du.
Messbar ist dies aufjedenfall, doch ab einer gewissen Länge, sollte man zumindestens als Firma über Verteilerschränke nachdenken, denn auf langen Kabelwegen, kann so einiges passieren ;-)

Und ja, wenn es die finanziellen Mittel zu lassen, würde ich mittlerweile auch nur noch LWL ziehn. Ist zwar eine "feinere" Arbeit gefragt, aber die Leistungsunterschiede wollte ich auch nicht mehr missen ;-)
 
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Starkstrom ist aber "Etwas" mehr als die 230V welche man üblicherweise im Haushalt vorfindet ;)

Ich hab mir die DIN EN 50174-2: 2000 vorhin auch angeschaut, da steht etwas von "Nicht Empfehlen"
des weiteren steht dort: Stromversorgungskabel und Informationstechnische Kabel sollten sich nicht im selben Bündel Befinden. (stand 2001/09)
Interessant wäre auch zu wissen von wann dein Link ist, die Vorschriften ändern sich ja doch alle Paar Jahre.
(meine hat schönere Bildchen ;))

Zusammenfassend Lässt sich also Sagen:
Es ist nicht Schön wenn alles zusammen Läuft.
Aber die Örtlichen Gegebenheiten ließen es vermutlich nicht anders zu.
bzw. wäre zu Teuer Gewesen.
Der Elektriker hat also nichts Falsches gemacht!
 
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Danke für die vielen Antworten.

Es handelt sich um fünf CAT 7-Kabel, die mit ca. 15 NYM-Elektrokabel in einen engen Kabelkanal gequetscht wurden. Der Kabelkanal ist ca 3,5 m lang. Danach laufen die Patchkabel in ein Rack wo sie später mit dem Router verbunden werden sollen. Die Elektroleitungen verzweigen in den Sicherungskasten.

Testen kann ich im Moment leider noch gar nichts.

Gruß, rivasol
 
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In einem privaten Haushalt ist das fast egal. Allerdings gibt es eigentlich einige Vorschriften an die man sich halten sollten. Netzwerkleitungen sind Auswechselbar in Rohren zu verlegen. Außerdem ist ein Mindestabstand ein zu halten, das wurde ja bereits angesprochen. Besonders der erste Punkt sollte eingehalten werden, wenn das Haus nach DIN errichtet wurde.

Ob du etwas merken wirst, das kann man nicht genau sagen. Aber Fakt ist jedenfalls, das diese 15 Leitungen ein Elektromagnetisches Feld erzeugen, welches sich direkt auf die Netzwerkleitung auswirkt. Ob die paar Meter bei einem CAT 7 allerdings einen großen Einfluss haben, das wage ich zu bezweifeln.

Jedenfalls hat der Elektriker hier nicht richtige gehandelt. Nach den geltenden Vorschriften der DIN sind diese Leitungen auswechselbar zu verlegen. Damit hätte sich auch der Abstand von alleine erledigt. Das die Netzwerkdosen getrennt gesetzt werden müssen, dass ist eigentlich auch überholt. Mit modernen Berührungssicheren Steckdosen ist das eigentlich nicht mehr erforderlich.
 
AntiUser schrieb:
Jedenfalls hat der Elektriker hier nicht richtige gehandelt.
Dann kannst du mir sicher den Namen der Entsprechenden Vorschrift Sagen?
(Nachschauen kann ich dann selbst)

Nach den geltenden Vorschriften der DIN sind diese Leitungen auswechselbar zu verlegen.

Ich weiß zwar nicht wo das stehen soll, (Vorschrift bitte) aber für mich ist eine Leitung in einem Kabelkanal Auswechselbar. Nicht Auswechselbar wäre sie, wenn sie direkt Eingemauert wäre.

ich bleib dabei, was ich bisher in der DIN EN 50174-2: 2000 gelesen habe, hat der Elektriker nichts Falsches gemacht.
 
florian. schrieb:
dann kannst du mir sicher den namen der entsprechenden vorschrift sagen?
(nachschauen kann ich dann selbst)

DIN 18015

Natürlich zählen auch Kanäle dazu. Bleibt die Frage, wie es vorher verlegt ist. Bei einem Netzwerkkabel ist trotzdem auch die bereits erwähne DIN zu beachten. Also zusätzlich zu der eigentlichen Forderung.

Und ich bleibe auch dabei, eine Netzwerkleitung hat in einem Kabelkanal mit 15 Installationsleitungen nichts zu suchen. Hierbei werden sich immer EMV Störungen der Leitungen auf das Netzwerkkabel übertragen. Auch wenn das auf diese Länge und für diesen Anwendungszweck nicht großartig auffallen wird. Das hier ein Abstand eingehalten werden sollte, das wurde bereits erwähnt. Der Elektriker hat sich kein groben Patzer geleistet, ein kleinen Schönheitsfehler jedoch schon.
 
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Grundsätzlich ist es so das alles was unter 1000V liegt Niederspannung ist. Wie bauen z.B in weitspanntrassen und Kabelrinnen trennstege ein. Um zwischen verschiedenen Spannungsebenen aufzuteilen.

In einem Wohnhaus sollte es im grunde genommen keine beeinträchtigung bei kombinierter verlegeung von datenleitungen und energieleitungen geben. Ich würde ober überall dort wo es möglich ist darauf achten.

Und ich bleibe auch dabei, eine Netzwerkleitung hat in einem Kabelkanal mit 15 Installationsleitungen nichts zu suchen

Theorie und praxis sind leider immer zwei paar schuhe. So gesehen müsstest du dinge wie häufungsfaktor und temperaturkoeffizienten usw. beachten. Selbst in großen Industrie betrieben hält man sich nicht immer an solche dinge.
 
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Ein großes Lob an den verfasser dieses dokuments. Alles sehr sehr gut erklärt. So wie es sich gehört.
 
Dankeschön :). Falls Fehler gefunden wurden oder Verbesserungsvorschläge existieren, bitte per PN. Danke :).
 
also ich hab bei unserer Sanierung ebenfalls die Netzwerkkabel zusammen mit den Stromführenden Leitungen in die Schlitze gelegt und eingeputzt. Im übrigen Netzwerkleitung ohne schirmung. Wurde falsch geliefert und fiel mir leider erst auf als ich die erste Dose dransetzen wollte. Sind insgesamt 8 Leitungen. Keine davon unter 15m und die längste meine ich so gute 40m. Im grunde gehen die alle immer über die volle länge an den Netzleitungen lang. Wenn ich von RAM zu RAM (Client - Server) n bandbreiten Test mache komme ich auf gute 112MB/s bei einer großen Datei. Hatte damals etwas bedenken bezüglich induzierter Spannung am Netzwerkstecker. Aber ich konnte nichts großartiges messen.
Also sicher ist es nicht richtig, aber für den Home Bereich absolut akzeptabel bzw. nichts warum man Kopfschmerzen bekommen sollte ;)
 
Wegen induzierter Spannung braucht man sich keine Sorgen machen, da die durchflutete Fläche im Netzwerkkabel immer anderst ist (Stichwort: verdrillte Leitungen). Es wird zwar in jedem kleinen Teilstück eine Spannung induziert, aber nach dem Aufsummieren ergibts sich Null durch die verdrillten Leitungen. Also ist es egal, ob in der Stromleitung neben dem Netzwerkkabel ein hoher oder ein niedriger Strom fließt, da das magnetische Feld von der Stromleitung keinen Einfluss hat.
 
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#34 is so irgendwie nicht ganz korrekt.

dass die adern verdrillt sind, ist deshlab dass sich die adern im lan-kabel untereinander nicht beeinflussen. und dass der strom, der im benachbarten kabel egal sein soll ist auch nicht das gelbe vom ei. sonst wärs da extrem praktisch, und diese ganze diskussion hier hätte garkeinen sinn gehabt, weil es ja eh egal wäre wo das lan-kabel liegt. ausserdem wäre die schirmung nach aussen bei allen anderen leitungen ja auch nur humbug. ich denk jetzt direkt ma an ne koax-leitung. der schirm ist nicht umsonst komplett aussenrum. da könnt man ja auch gleich 2 blöde adern einfach so nehmen, und sich den aufwand mit dem geflecht und der folie sparen
 
ich sehe schon, auf See und beim Hausbau ist man in Gottes Hand bzw. der des Elektrikers :>). Wie ich jetzt gemerkt habe sind nur die Daten-Anschlussdosen in den Zimmern schön von den Stromdosen getrennt. In der Wand liegt alles einträchtig beisammen, genau so wie unten im Kabelkanal. Insofern kommt es wohl auf diese 3,5 m auch nicht an.

Vielen Dank für die Hilfe.

Gruß, rivasol
 
hm .... habe nochma geguckt. also grundsätzlich sind informationstechnische leitungen (telefon, netzwerk, usw) in rohr zu verlegen. und da in einem 25er rohr sowieso nur 1 kabel sein darf, stellt sich ja eigentlich garnicht die frage, ob man die zusammen verlegen darf ...
 
Ich habe nicht geschrieben, dass der Schirm vom Netzwerkkabel nutzlos ist.
Ich habe nur geschrieben, dass das magnetische Feld keinen Einfluss bei verdrillten Leitungen hat. Elektrische Felder haben schon einen Einfluss, deshalb macht ein Schirm ums Kabel schon Sinn.

Im Anhang noch eine kurze Erklärung warum magnetische Felder, bzw. der Strom durch eine benachbarten Leiter, der das Feld erzeugt, keinen Einfluss bei verdrillten Leitungen hat.

Falls ich mich (bzw. der Professor, der das Feldlehre-Skript verfasst hat) irre, könnt ihr mich gern noch berichtigen.
 

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dachte du redest von den beeinflussungen die von aussen auf das kabel (und die darin entahltenen adern) einwirkt. - sry
 
Doch, ich red von Beeinflussungen von außen. Also ein stromführende Leitung neben einem verdrillten Kabel.

Aber egal, Netzwerkkabel sollte man trotzdem nicht neben Stromkabel legen, da sind wir uns glaub ich einig.
 
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