News Neue AI-Suchfunktionen: OpenAI will ChatGPT zum Google-Konkurrenten aufrüsten

katzenhai2 schrieb:
Du wirst in Zukunft entweder eine Suchmaschine mit natürlicher Sprache und Nachfragen nutzen können oder auf die altbewährte Weise mit Einzelbegriffen.
Das Problem ist, das Firmen in Profitinteressen haben. Und das bedeutet nicht zwangsläufig dem Nutzer das ideale Produkt hinzustellen. Das beobachten wir ja auch in anderen Bereichen. Wo neue Produkte anfänglich sich gut verbessern, dann aber irgendwann stagnieren oder sogar schlechter werden.

katzenhai2 schrieb:
und der Konkurrenzdruck hoch
Ja. Der Konkurrenzdruck wirkt aber nur deshalb, weil es hier einen neuen Kuchen zu verteilen gibt. Sobald das sich alles etwas gesetzt hat, wird es so laufen wie in anderen Bereichen auch.
Insbesondere weil hier Firmen wie Google und Microsoft involviert sind. Die haben sich ja schon in der Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert. Dummerweise haben die aber auch ne entsprechende Marktmacht um eigene Interessen durchzusetzen und genug Kohle, um ggf. Konkurrenz aufzukaufen bzw. auf Abstand zu halten.

Woher nimmst Du den Optimismus, das das bei dem KI-Krempel anders sein wird?
 
Die meisten hier verstehen unter AI nur das was schon da ist, z.B. ChatGPT. Klar ist es sinnvoll eine Art Enzyklopädie zu haben, die ich interaktiv nach allem fragen kann. Doch hier sind auch Grenzen und da benötige ich dann wieder Quellenverlinkungen.

Praktisches Beispiel aus meiner letzten Woche:
Wenn ich einen Verwandten habe der wegen akutem Nierenversagen ins KH eingeliefert wird und auf der Intensivstation landet und ich mich zum Thema Dialyse informieren will, kann ich einen Arzt befragen, der mir das anhand von Allgemeinsprache kurz erklärt - der muss dann aber schnell wieder zum nächsten Patienten. Oder ich frage eine KI-Enzyklopädie, die mir die verschiedenen Verfahren nennt. Wenn es dann aber um tiefergehende Infos geht, welche sich wofür besser eignen, wie lange die dauern, Nebenwirkungen, Behandlungsmaßnahmen, Zukunftsperspektiven usw., dann erwarte ich eine Auswahl an weiterführenden Links zu Universitätskliniken, die mir eingehender diese Infos auf einer Webseite erklären. Denn echte Ärzte kann eine "intelligente" Enzyklopädie aufgrund fehlenden Wissens und vor allem Erfahrung nie ersetzen.

Mit Google ist es eine Qual sich diese Infos zu beschaffen. Erst bekommt man Blogbeiträge für 5-jährige mit Allgemeinphrasen - und Amazonlinks. Dann muss man die Sucheingaben mit den neu gefundenen medizinischen Spezialbegriffen verfeinern und sich durch weiteren "Müll" wühlen. Dazwischen tauchen dann auch mal die Perlen von den Unis auf, die das Thema tiefgehend beschreiben.

Das ist das was ich erwarte: Einer Enzyklopädie mit natürlicher Sprache ein Thema vorgeben, erste Kurzantworten zum Thema geliefert bekommen und dann die Tiefgehenden vorsortiert ("hier ein Link zur Uni Hamburg die das Thema erklärt" usw). Das ist auch was der Markt ebenso will. Ja, der will sich auch einfach mal nur unterhalten und alles lustig finden. Wer mit den Antworten ala ChatGPT schon zufrieden ist hat sowieso keine hohen Erwartungen oder denkt die Welt wäre so einfach gestaltet.

Insofern werden sich m.E. Suchmaschinen stark verändern, aber vor allem in den Hintergrundprozessen und auf keinen Fall in einer Art ChatGPT enden bzw. davon ersetzt werden.
 
katzenhai2 schrieb:
Denn echte Ärzte kann eine "intelligente" Enzyklopädie aufgrund fehlenden Wissens und vor allem Erfahrung nie ersetzen.
Solange wir nur vom aufbereiten der Informationen sprechen, warum denn nicht? Wenn die KI hinreichend gut ist und auf unmengen medizinischer Daten zugreifen kann dann kann sie doch auch eine entsprechende Information liefern. Jetzt geht das noch nicht aber "nie"?

katzenhai2 schrieb:
Insofern werden sich m.E. Suchmaschinen stark verändern, aber vor allem in den Hintergrundprozessen und auf keinen Fall in einer Art ChatGPT enden bzw. davon ersetzt werden.
Naja das wird sich wohl von beiden Seiten her verändern, ChatGPT wird auch nicht immer so aussehen wie aktuell - warum sollte der dir nicht die gewünschten weiterführenden Links liefern können?
Am langen Ende steht eine KI die mir die Infos so liefert wie ich das möchte, egal ob das im Chat Style ist, wie ein Google Ergebnis aussieht, weiterführende Links enthält oder gleich in Videoform.
 
katzenhai2 schrieb:
Das ist das was ich erwarte: Einer Enzyklopädie mit natürlicher Sprache ein Thema vorgeben, erste Kurzantworten zum Thema geliefert bekommen und dann die Tiefgehenden vorsortiert
Ist halt die Frage, ob die Antworten auch so stimmen oder nicht auch einiges halluziniert ist.
Das Grundproblem ist halt, das man auch eine Expertise braucht, um die Antwort beurteilen zu können. Wenn man die Expertise hat, braucht man aber das Ding nicht mehr zu befragen.

Wie schon oft gesagt: Diese generativen KIs sind eher nicht so gut, wenn man Fakten abfragen will. Die haben ihre Stärken,um einen den boilerplate-Anteil an Arbeit abzunehmen. Das klassische Beispiel ist, Du willst irgendwie ein Brief schreiben. Du weißt auch, was Du schreiben willst aber nicht, wie Du den entsprechend formulierst. Bei solcherlei Aufgaben haben die generativen KIs ihre Stärke.

Und ja. Mag sein, das das künftig sich ändern wird und sich bessern. Gibt ja auch einige Ansätze dazu. Zum Beispiel, wenn eine Matheaufgabe gerechnet werden soll das dann nicht über das Sprachmodell abgewickelt wird, sondern das dann ein (klassisches) Rechenmodul zum Einsatz kommt.

katzenhai2 schrieb:
Die meisten hier verstehen unter AI nur das was schon da ist
Ja. Aber man kann halt nur anhand dessen urteilen, was da ist. Was künftig kommen wird ist Spekulation.
Und man kann auch nicht davon ausgehen, das es automatisch besser wird. Möglicherweise erreichen wir schon bald die Grenze des Ansatzes der zur Zeit gefahren wird. Möglicherweise muss man, um den nächsten großen Schritt machen zu können völlig anders vorgehen.

Einfach nur zu sagen: "Guckt mal, was wir in den letzten Jahren für Fortschritte gemacht haben und deshalb wird es in den nächsten Jahren genauso schnell weiter gehen" wäre ja arg naiv.
Insbesondere wenn man auf den KI-Bereich schaut. In der Geschichte der KIs hatten man oft das Problem, das die tatsächlichen Entwicklungen nicht den Erwartungen entsprochen haben (Stichwort: KI-Winter).
 
nobody360 schrieb:
Erinnert sich wer noch? Google hatte in der Vergangenheit das Projekt Maven, bei dem Google mit dem US-Verteidigungsministerium zusammenarbeitete, um KI-Technologien für militärische Zwecke zu entwickeln.
Du denkst aber nicht wirklich, dass ausgerechnet KI nicht für militärische Zwecke genutzt wird, oder werden wird? JEDE Technologie, Software oder Hardware, wird so rasch es irgendwie möglich auf deren Verwendung für den Krieg getestet.
Und das tun natürlich nicht nur die Amis, sondern auch die Chinesen, Russen oder war auch immer.
Man stelle sich beispielsweise nur vor, dass man "intelligente" Drohnen im Schwarm aufsteigen lässt, die dann über einem ihnen zugewiesenen Gebiet warten, dort eigenständig nach feindliche Aktivitäten Ausschau halten und schlussendlich ein gefundenes Ziel auch ohne weitere menschlichen Eingriff "neutralisieren".
Ergänzung ()

DerMond schrieb:
Ganz im Gegenteil zum Internet und den unzähligen Hilfestellungen talentierter Menschen die ihr Handwerk auch gelernt haben.
Handwerker werden sich wegen KI/AI wohl tatsächlich eher weniger um ihren Job fürchten müssen, ganz im Gegensatz zu Akademiker.

Da war vor kurzem ein interessanter Artikel in der NZZ, mit dem Titel "Risikojob Akademiker?" Künstliche Intelligenz frisst sich durch die Schweizer Wirtschaft. Büro-Tätigkeiten werden automatisiert, Mensch und Maschine zu Konkurrenten. Auch ein Hochschulstudium bietet keinen Schutz." Leider hinter einer Paywall.

Wenn KI wirklich mal so richtig abgehen sollte, dann werden erstmals auch und gerade akademische Berufe betroffen sein. Früher waren es ja immer eher einfache Tätigkeiten, die durch Maschinen ersetzt wurden oder werden, was nun erstmals ganz anders sein wird.
Andererseits, werden auch wieder neue Berufe entstehen, an die wir heute noch gar nicht denken, weil es sie auch noch nicht gibt.
 
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Land_Kind schrieb:
Man stelle sich beispielsweise nur vor, dass man "intelligente" Drohnen im Schwarm aufsteigen lässt, die dann über einem ihnen zugewiesenen Gebiet warten, dort eigenständig nach feindliche Aktivitäten Ausschau halten und schlussendlich ein gefundenes Ziel auch ohne weitere menschlichen Eingriff "neutralisieren".
Ja. "Skynet" ist nicht mehr weit weg.
Und klar wird jede Partei möglichst viel KI und Automatisierung da rein packen, weil sie sich davon ein Vorteil gegenüber dem Gegner verspricht.

Land_Kind schrieb:
Wenn KI wirklich mal so richtig abgehen sollte, dann werden erstmals auch und gerade akademische Berufe betroffen sein.
Kommt darauf an, was man unter akademische Berufe versteht.
Der Wissenschaftler der im Labor steht wird wohl weniger betroffen sein als der BWL-Absolvent der dann irgendeinen Bullshit-Job macht.

Oder so was wie Steuerberater. Das ist auch ein aussterbender Beruf. Hier und da wird man noch einen brauchen, aber in der Masse wohl nicht mehr.

Das Berufe und damit auch Jobs wegfallen ist aber vielleicht gar nicht so schlimm. Schließlich schrumpft ja in den Industrienationen auch die arbeitsfähige Bevölkerung.

Land_Kind schrieb:
Andererseits, werden auch wieder neue Berufe entstehen
Sowas wie der Prompt Engineer. :-)
 
andy_m4 schrieb:
vielleicht gar nicht so schlimm. Schließlich schrumpft ja in den Industrienationen auch die arbeitsfähige Bevölkerung.
KI zahlt aber keine Steuern und Sozialabgaben um den Hobel hier am laufen zu halten :)
 
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Ja. Aber da könnte man sich ja was überlegen.
Beispielsweise die Diskussionen um eine Maschinensteuer gibts ja auch nicht erst seit ChatGPT und Co.
Oder man verlagert sich mehr auf andere Steuerquellen. Ist ja sowieso fraglich, wie viel Sinn es macht Arbeit zu besteuern.

Und langfristig siehts ja sowieso noch mal ganz anders aus. Die Utopie die man so anstreben könnte wäre ja, das wir alle in der Sonne liegen während die Maschinen für uns die Arbeit machen. Und das ist ja mit dem bisherigen Wirtschaftsmodell eh eher schwierig.

Da wird sich schon eine Lösung finden. War ja auch in der Vergangenheit so, das sich gesellschaftlicher Wandel vollzogen hat, wenn sich Gegebenheiten geändert haben.
 
Die Frage ist dann wie das aussehen soll. Die Maschinen werden sonst, wie heiter auch ins Ausland verfrachtet und wir sehen wieder nichts. Siehe Apple, Google, Facebook etc.

Da muss eine globale Lösungen her. Aber vielleicht kann eine KI uns genau diese liefern :)
 
Xiaolong schrieb:
Die Maschinen werden sonst, wie heiter auch ins Ausland verfrachtet und wir sehen wieder nichts.
Das Problem hast Du ja auch, wenn Du menschliche Arbeitskraft besteuerst.
Deswegen sag ich ja: Ist halt die Frage, ob es so schlau ist, Arbeit zu besteuern.

Xiaolong schrieb:
Da muss eine globale Lösungen her.
Das wäre natürlich ideal. Aber haben wir auf absehbare Zeit nicht.
Man könnte aber auch sagen: Wenn Du hierzulande ein Produkt/Dienstleistung etc. anbietest, dann musst Du auch hier auf den erzielten Gewinn Steuern zahlen.
Im Prinzip gibt es das ja auch. Aber gibt halt auch bisher noch viele Möglichkeiten sich da rauszuwinden.

Kurzum: Das sind alles keine unlösbaren Probleme. Die müssen nur eben mal ernsthaft angegangen werden.
 
Xiaolong schrieb:
KI zahlt aber keine Steuern und Sozialabgaben um den Hobel hier am laufen zu halten :)
Die Personen, welche die AI Umgebungen warten, bereitstellen und die AI konfigurieren, zahlen Steuern.
 
lorpel schrieb:
Hier mal ein Beispiel: in einem Video, evtl war es Harald Lesch, wurde animiert dargestellt, wo die Sternbilder, die wir von Erde aus sehen, tatsächlich in der Milchstraße sind. Die sind halt in einer kleinen Blase um uns rum. ein hunderdstel vom Durchmesser der Milchstraße.

Ich finde das Video aber nicht mehr.
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/faszination-universum-im-bann-der-astrologie-100.html
ab min 34

oder
 
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Danke @pumuck| , aber das war es nicht.

Stell dir den Inhalt dieses Textes grafische dargestellt vor:
https://www.weltderphysik.de/thema/hinter-den-dingen/entfernung-sternbilder/

Schräge Draufsicht auf die Milchstraße. Die Erde als Punkt in einem äußeren Spiralarm . Als Blase drumherum die Grenze der Sternbilder. Wie eine kleine Murmel. Das ist alles, was wir sehen. Für mehr Einzelsterne braucht man Hilfsmittel.
 
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