News Neue (alte) AMD-Roadmap für „Bulldozer“ und „Llano“

@Sontin

Interessant. Soweit ich weiß, ist Microsoft auch ein börsennotiertes Unternehmen. Ich hoffe du weißt worauf ich hinaus will.



ZU AMDs finanzieller Lage: Ich hoffe du kannst dich noch an das Jahr 2006 erinnern als AMD eine einmalige Sonderausgabe von 5,4 Milliarden verbucht hat.
 
Microsoft wurde nicht zerschlagen.
Dazu kommt, dass Intel nur Prozessoren ausschliefert, Microsoft ein ganzes Software-Ökosystem. Das einzige, was Intel hätte passieren können, wäre die Abspaltung der Chipsatzsparte. Aber da man sich mit nVidia geeignet hat, ist das belanglos geworden.

Wenn AMD zuviel für ATi bezahlt hat und dann die Preisgestaltung nicht ausreicht, um die Abschreibungen abzufangen, dann ist die Preisgestaltung und/oder die Produkte nicht richtig.
 
Ralf555 schrieb:
es geht um die Klarstellung der (Sockel) Kompatibilität zu bestehenden Chipsätzen.
Was? Es ging einzig und allein um die Kompatibilität zwischen AM3-Sockel und AM3+-Prozessor. Weiß der Geier was Du jetzt mit bestehenden Chipsätzen willst, diese Kompatibilität stand für einigermaßen IT-affine Menschen nie in Frage.
Ralf555 schrieb:
Hätten sie von Anfang an richtig klargestellt, dass es zwar nur für AM3+ offiziellen Support gibt, aber AM3 mit Bulldozer pinkompatibel ist und theoretisch mit Bios Updates der Mainboard Hersteller inoffiziellen Support bekommen kann, wäre alles in Butter gewesen.
In was für eine Traumwelt bist Du denn jetzt schon wieder abgeglitten? Welche Firma macht denn sowas? "Passt mal auf, offiziell unterstützen wir das nicht, aber wenn ihr kein Geld extra ausgeben möchtet, ein Hersteller nett ist und ihr auf Unterstützungvon uns keinen Wert legt, dann könnt ihr natürlich auch...."?!? Das habe ich jedenfalls noch nicht erlebt.
Aber klar, geht ja um AMD, da darf es ja nicht laufen wie beim Rest der Computerwelt. AMD muss natürlich solche Randerscheinungen wie Workarounds und Hacks total ad absurdum führen, für eine bessere IT.

Sontin schrieb:
Dazu kommt, dass Intel nur Prozessoren ausschliefert
Hä? Prozessoren, Chipsätze, komplette Mainboards, Netzwerkkarten, SSDs...von wegen nur Prozessoren.
Außerdem interessiert bei Zerschlagungen nicht die Breite eines Konzernangebotes, sondern die Marktdurchdringung und sei es nur eines einzigen Produktes. Wenn es keinerlei Alternativen zu diesem Produkt gibt und der Hersteller eventuell seine Marktmacht missbraucht, dann wird eben zerschlagen.

Gruß FatFire
 
Danke FatFire, es ist müßig Ralf in der Hinsicht etwas zu erklären. Er leitet weder ein mittelständisches Unternehmen mit ordentlichen IP-Portfolio, noch einen Multi-Milliarden-Unternehmen mit außerordentlich großen IP-Pool, den es zu schützen gilt.


Stichwort Osborne-Effekt.


Und auch bei der Zerschlagung hast du völlig recht.

Und das es letztendlich nicht zur Zerschlagung gekommen ist (http://www.macwelt.de/artikel/_News/300694/richter_ordnet_microsoft_zerschlagung_an/1) liegt einfach daran, dass Lobbyarbeit am Ende immer zum Ziel führt und dass die Amis so "harmoniebedürftig" sind, dass sie in Zweitinstanz oft eine Einigung erreichen. Dass auf die Richter Druck ausgeübt wird/wurde ist natürlich völlig abwegig:

Bereits zuvor hatte sich die Regierung gegen eine Neuauflage des Kartellprozesses ausgesprochen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Regierung-verzichtet-auf-Microsoft-Zerschlagung-54532.html

Exzellente Lobbyarbeit. Von allen Seiten wurde MS zu der Zeit die Loorbeeren überreicht.


Dazu noch ein Schmankerl von Wikipedia:

Nachdem George W. Bush, dessen Wahlkampfagentur Century Strategies eng mit Microsoft verknüpft war, 2001 die US-amerikanische Präsidentschaft gewonnen hatte, wurde Charles James zum neuen Leiter des Kartellamtes ernannt. James hatte bereits vor Amtseintritt für die Erhaltung Microsofts als Einheit plädiert und in der Berufungsverhandlung wurden die Kartellrechtsverletzungen und illegalen Geschäftspraktiken zwar bestätigt, das Urteil hinsichtlich der Aufteilung von Microsoft jedoch aufgehoben.
 
Zuletzt bearbeitet:
reines "über Wasser halten" reicht bei einem Unternehmen wie AMD / Intel leider nicht... da läuft es prinzipiell so, dass man über einen Zeitraum von wenigen Jahren Unsummen zusammensparen muss, um dann wieder Großteile davon in die Aufrüstung oder Neubau einer Fab stecken muss...

Das bricht AMD auch allmählich das Genick, Gewinne blieben aus (obwohl Intel ja die 1 Mrd. Strafe gezahlt hat, zurecht), die ATI Übernahme lies keine weiteren großen Investitionen zu und bei GF kann man nur hoffen, dass der 32nm Prozess schnell fruchtet. Tut er das nicht hängt man demnächst mehr als eine komplette Strukturbreite hinterher, extrem schwer das über Architektur wegzumachen, dazu sind die Fertigungskosten / Stück bei kleinerer Fertigung geringer bzw die Ausbeute an Chips / Wafer größer.
 
FatFire schrieb:
Hä? Prozessoren, Chipsätze, komplette Mainboards, Netzwerkkarten, SSDs...von wegen nur Prozessoren.
Außerdem interessiert bei Zerschlagungen nicht die Breite eines Konzernangebotes, sondern die Marktdurchdringung und sei es nur eines einzigen Produktes. Wenn es keinerlei Alternativen zu diesem Produkt gibt und der Hersteller eventuell seine Marktmacht missbraucht, dann wird eben zerschlagen.

Gruß FatFire

Wir reden über Prozessoren. Die größte Abhängigkeit besteht hier höhsten noch beim Chipsatz. Wenn AMD also vom Markt verschwindet, passiert mit Intel... nichts. Wieso sollten sie zerschlagen werden? Weil der Markt keinen Platz für einen zweiten x86 Hersteller hat?
Microsoft sollte zerschlagen werden, weil sie kostenlose Software zur Verdrängung der Konkurrenz mit ihrem Hauptprodukt bündelten. Das ist ein großer Unterschied zu Intel, die einfach AMD vom Markt verdrängen, weil sie die "besseren" Prozessoren haben.

Und bevor Intel zerschlagen wird, werden sowieso zu erst Auflagen erschaffen: Lizenzierungsmöglichkeiten von x86 z.B.
 
@KM

Ich habe das Gefühl, du weißt nicht, was es heißt "fabless" zu sein.

AMD hat sich nicht ausschließlich aus Geldnot von den Fabs verabschiedet. Man wollte als Unternehmen einerseits unabhängig bleiben, also keine fremden Investoren im Nacken haben, sondern wollte auch unabhängiger von den eigenen Produktionsanlagen werden. Und durch die Übernahme von Ati hat man nämlich auch eine weitere Foundry, TSMC, als Partner hinzugewonnen. Diese Kooperation mündet darin, dass TSMC exklusiv die Brazos-Linie produziert und darüber hinaus bis auf Weiteres exklusiv die 28nm GPUs. Darüber hinaus werden sie auch die 28nm Brazos Nachfolgeplattform Deccan produzieren, es ist noch nicht raus ob GloFo, das 2012 überhaupt bedienen wird.


Intel hat auch so seine Probleme, deshalb versuchen sie ihre brach liegenden Produktionskapazitäten mit weiteren Aufträgen von außen zu kompensieren und werden dadurch defacto zu einer Foundry. Wenn ich mich nicht irre, wollen sie inZukunft sogar die 22nm feil bieten.
 
AMD hat die Fabs ausgegliedert, weil sie ein Kostenfaktor waren. Das ist der einzige Grund. Schaut euch die Finanzberichte an. Die Fabs waren mit der Hauptgrund, warum AMD immer im Minus landete.

Man hat die Fabs nicht ausgegliedert, um unabhängig zu sein. Denn unabhängig ist man, wenn man selbst entscheiden kann. Das kann AMD nicht, wenn sie nur Kunde sind.
 
FatFire schrieb:
Was? Es ging einzig und allein um die Kompatibilität zwischen AM3-Sockel und AM3+-Prozessor. Weiß der Geier was Du jetzt mit bestehenden Chipsätzen willst, diese Kompatibilität stand für einigermaßen IT-affine Menschen nie in Frage.


Bestehende Chipsätze zur damaligen Zeit sind oder waren AM3 Sockel basierend. Ist das jetzt zu hoch für dich gewesen? Und dass es nie in Frage stand, ist ein weiteres Ammenmärchen. Zwei mit Google rausgesuchte Seite zu deiner Veranschaulichung.

Die Platine 890FXA-GD65 hat definitiv einen Sockel AM3 ohne +. Sockel AM3+ für Bulldozer braucht aber einen Pin mehr, was bedeutet, dass Bulldozer mechanisch nicht in den Sockel AM3 ohne + passen wird.

Der Bulldozer - läuft nur auf einem AM3+ Sockel , das muß hier auch nicht
unnötigerweise noch ein mal hinter fragt werden .

ASRock hingegen dementierte dies und sagte aus, daß Bulldozer mechanisch inkompatibel zum Sockel AM3 ist und damit den Sockel AM3+ voraussetzen würde.
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=8569771#post8569771
http://www.3dcenter.org/news/2011-03-01

Zur damaligen Zeit hat AMD mechanische Inkompatibilität suggerieren lassen, was erst zur großen Verwirrung und im Nachhinein zur Verärgerung vieler führte. Ob dir das nun gefällt oder nicht, ist nicht von Belang. Das hätte AMD besser lösen können und sollen.
 
Sontin schrieb:
Und bevor Intel zerschlagen wird, werden sowieso zu erst Auflagen erschaffen: Lizenzierungsmöglichkeiten von x86 z.B.
Glaube ich nicht, da drei Lizenzen im Umlauf. Die wollen den Markt doch nicht mit Larifari-x86-Herstellern überschwemmen, die irgendwo im Promillebereich beteiligt sind. Gleich große Häppchen wären wünschenswert.
Eine Trennung der Fabs von Intel wäre deutlich vielversprechender.

Wahrscheinlicher ist es allerdings, dass Intel immer mal wieder wegen Marktmissbrauchs Entschädigungszahlungen an AMD leisten muss. Das kann man gut kontrollieren und sich je nach Notwendigkeit immer mal wieder aus dem Ärmel schütteln. Irgendein Vorwand wird sich schon finden.

Gruß FatFire

Edit: @Ralf555: Was hat denn jetzt bitteschön mechanische Inkompatibilität mit dem Chipsatz zu tun? Weißt Du überhaupt was ein Chipsatz ist?
Ralf555 schrieb:
Ob dir das nun gefällt oder nicht, ist nicht von Belang.
Solche Spitzen kannst Du Dir schenken solange Du so einen Stuss verzapfst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, der Postbote. :p
 
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