sverebom
Vice Admiral
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IC3M@N FX schrieb:Hier stand ein überflüssiges Zitat.
Wie ich schon weiter vorne gesagt habe (und Vegeto hat es nochmal erwähnt), war WoW einfach das richtige Spiel mit den richtigen Eigenschaften zur richtigen Zeit. Der Markt hat quasi darauf nur gewartet, dass ein Spiel wie WoW erscheint, das für nahezu jeden Spieler zugänglich ist und simpelsten und verbreitesten Rollenspielbedürfnisse - jagen, sammeln und besser werden - so perfekt aufbereitet. Ein Erfolg wie WoW ließe sich nicht mehr wiederholen, weil der Markt nicht mehr der gleiche ist wie vor dem Launch von WoW. Der Markt hat sich etabliert, die Wachstumspotentiale, die sich WoW als erstes Spiel mit den mittlerweile standardisierten Eigenschaften sichern konnte, sind abgeschöpft. Käme WoW jetzt erst auf den Markt, wäre es sicher auch erfolgreich, weil das Gameplay so gut entwickelt ist, wie man es von Blizzard gewohnt, aber es käme sicher nicht nochmal auf 10 Millionen Abonnenten, weil das Potential für diesen Erfolg gar nicht mehr vorhanden wäre. Wenn ein WoW 2 den Erfolg von WoW wiederholen soll, dann müsste Blizzard das Genre bedeutend weiter entwickeln und und ganz neue Kundenkreise erschließen.
Ähnliches kennt man von anderen Märkten. Mitte der 80er Jahre war der Videospielmarkt am Boden, er hat eigentlich nicht mehr existiert. Die Leute wollten aber Videospiele spielen und Nintendo hat das mit dem NES bewiesen, dass die Bedürfnisse der potentiellen Kunden überzeugend befriedigen konnte und so, als erste Spielkonsole einer neuen Generation, nahezu den gesamten brach liegenden Markt für Nintendo erobern konnte. Nun hat Nintendo mit der Wii als erstes mit einem überzeugenden Konzept ganz neue Kundenkreise erschlossen feiert dementsprechende Erfolge.
Um wieder zurück SW:TOR und den MMOs zu kommen: Ich denke, der (westliche) MMO-Markt wartet momentan auf zwei Dinge:
1. Anstelle der ewig gleichen MMOs, in denen unzählige Spieler in einer weitestgehend starren und unveränderlichen Welt agieren, wünschen sich viele Spieler ein Spiel, dass das Beste der MMOs - die Welt, die man sich mit vielen Spielern teilt - mit dem besten der Offline-Rollenspiele verbindet, was dann wohl eine Welt und eine Story wäre, die der Spieler durch sein Handeln aktiv beeinflussen und verändern kann. SW:TOR traue ich zu, dass es diesen Wunsch befriedigen und so die Tür zu neue Marktpotentialen zumindest einen Spalt breit öffnen kann. Vielleicht wird es aber wieder Blizzard sein, die der Welt zeigen müssen, wie es richtig gemacht wird.
2. Alternative Bezahlmodelle, angefangen von Micro Payment über minutengenaue Abrechnung der Spielzeit bis hin zu einem gebührenfreien Modell, dass sich durch Abverkäufe der Grundspieles und der Addons finanziert.
Unter Berücksichtigung dieser beiden Punkte glaube ich daher, dass Guild Wars 2 das nächste Spiel sein kann, das das Genre grundlegend revolutioniert und nahezu alle aktuellen MMOs, auch WoW, zu Spielen einer überholten Generation degradiert und als erstes Spiel seiner besonderen Art das Maß der Dinge auf diesem neue Markt wäre, zumindest wenn ArenaNet mit Recht behält und Guild Wars 2 das Beste einer persistenten und offenen Spielwelten mit den Vorzügen von Instanzen verbindet, eine Welt geschaffen wird, die sich ständig verändert und in der der Spieler nahezu unbegrenzte Möglichkeiten hat, sich zu entwickeln und das Ganze auch weiterhin ohne monatliche Gebühren auskommt. Wenn Guild Wars 2 das Spiel wird, das ich nach allen Ankündigungen im Kopf habe, dann wird es den Markt gehörig durcheinander wirbeln. Einem MMO, das "irgendwie wie WoW ist" nur mit ein paar zusätzlichen Besonderheiten wird das wohl nicht gelingen.
Was ist daran neu? Gibt es bei HdRO schon lange ... zu dem wurden dort erst vor kurzem die Server aufgerüstet damit Sie die gestiegenen Spielerzahlen verkraften, also tot ist das noch lange nicht, kam ja auch erst das Addon dazu. Auch hat sich Turbine die Lizenz von 2011 auf 2018 verlängern lassen. (an der HDR Lizenz)
Leider nutzt Turbine dieses System nicht soweit aus, wie es möglich wäre. Man beschränkt sich darauf, einige der Geschichten instanziert zu erzählen. Aber sobald es instanziert ist, kann man dem Spieler doch weitaus mehr Möglichkeiten geben, den Lauf der Dinge, sofern sie den eigenen Charakter betreffen zu berändern. Diese Möglichkeiten werden von HDRO leider gar nicht genutzt.
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