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News Neue Halbleiterfabrik: Microns 15-Mrd-USD-Neubau zieht nach Boise
- Ersteller Volker
- Erstellt am
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RogueSix
Gast
LamaTux schrieb:Die Chipproduktion verbraucht extrem viel Wasser. Ein einziger Mikrochip braucht bei der Herstellung bis zu 32L Wasser.
Nur mal hervorzuheben, was die Herstellung von Elektronik an Wasser verbraucht. Das sind Mengen, die man einfach nicht mehr gut heißen kann. Überhaupt weil eben Texas mit immer größere Dürren zu kämpfen hat. Mittlerweile kann nicht mal mehr die Landwirtschaft dort sich einen höheren Wasserverbraucht leisten.
Und ein einziger Burger "verbraucht" ca. 2500 Liter Wasser... dagegen sind Chips doch regelrecht sparsam .
Im Ernst: TSMC hat inzwischen eine Wasserrecyclingquote von knapp unter 90%. Andere Chiphersteller veröffentlichen dazu meines Wissens nach keine Zahlen, aber ich denke das dürfte in ähnlichen Bereichen liegen. Das Wasser ist also nicht einfach weg.
Weiterhin ist Texas riesig und nicht überall herrscht Wasserknappheit. Es gibt in USA Gegenden da ist an der Oberfläche Wüste, aber darunter gibt es unterirdisch riesige Grundwasserseen sowie unterirdische Flussläufe (zum Beispiel in New Mexico).
Ich weiß nicht, ob diese Fabs auf solche Reserven zurückgreifen können, aber der Reflex "boah sind die verblödet ihre Fabs in die Wüste zu setzen" könnte unbegründet sein. Da sollte man sich jeden einzelnen Standort schon genau ansehen.
Es ist davon auszugehen, dass die Verantwortlichen sicherlich keine derartigen Milliardeninvestitionen tätigen würden, wenn sie ernsthafte Standortbedenken hätten. Die werden das Wasser schon ranschaffen. In USA gibt es bereits viele Wasserpipelines, z.B. aus den Rocky Mountains, um trockene Gegenden in den SW-Staaten zu versorgen.
Wasser wird nicht verbraucht und ist dann weg. Es wird verwendet, danach ist es immer noch da.LamaTux schrieb:was die Herstellung von Elektronik an Wasser verbraucht
Alles und in jedes in schröckliche Liter -Angaben umzurechnen, ist unangemesse Panikmache.
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Artikel-Update: Wie Micron nun offiziell bekannt gab, wird nicht Texas das Ziel der Fabrik, sondern Boise in Idaho. Für die 15 Milliarden US-Dollar sollen in dem ersten DRAM/NAND-Fabrik-Neubau seit über 20 Jahren in den USA rund 2.000 Arbeitsplätze direkt bei Micron entstehen, mit allen Zuliefern einberechnet könnten insgesamt 17.000 Menschen Arbeit rund im die Fabrik finden. In Boise arbeiten bereits heute 6.000 Angestellte bei Micron, hier ist das Hauptquartier des Konzerns, das Unternehmen seit über 40 Jahren dort zu finden.
[Bilder: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
Powl_0
Commodore
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Eben nicht. Genau "Fachmänner" sind es auch, die das dortige Stromnetz vernachlässigt haben, die mehr Wasserrechte vergaben als sie Wasser haben, die massive Steuerboni an Unternehmen vergeben, um dorthin zu ziehen und die Ressourcen noch mehr zu überlasten...estros schrieb:Du solltest den Fachmännern in den Konzernen schon zutrauen, diese Situation abschätzen zu können.
Texas (und die umliegenden Staaten) hat massive Probleme mit Strom- und Wasserversorgung. Die Flüsse und Reservoirs werden jedes Jahr leerer oder sind bereits versiegt, lokale Einwohner müssen sich an Einschränkungen beim Verbrauch halten, ...
Ergänzung ()
Man weiß es eben tatsächlich schon besser. Die Konzerne bekommen dort gigantische Zuschüsse, um in völlig ungeeigneten Gebieten zu bauen. Die Wissenschaft und einzelne lokale Behörden warnen da immer wieder vor verheerenden Folgen.Haxor schrieb:dass man es immer besser zu wissen scheint als Konzerne die Milliardeninvestitionen planen, den Behörden vor Ort und dem Staat der das ganze subventioniert.
Dann werden halt mit etwas Lobbyarbeit lokale Regeln außer Kraft gesetzt und die Versorgung überfordert. Dass das nicht auf Dauer funktionieren kann, ist den Konzernen zu 100% bekannt und bewusst. Es muss eben nur auf x Jahre profitabel sein, und die lokale Bevölkerung ist dabei egal.
Wer das nicht sieht, hat die Hände vor den Augen.
Ergänzung ()
Richtig, sie sind keine Experten, haben aber die Entscheidungsmacht. Und da siehst du das Problem nicht?Haxor schrieb:@foofoobar
An welcher Stelle habe ich das behauptet, dass Politiker, Shareholder und Manger Experten in diesem Feld sind? Und nein, die von dir zitierte Stelle legt das nicht zugrunde..
Zuletzt bearbeitet:
donut1
Lt. Commander
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Das ist so nicht richtig. Das meiste Wasser nehmen die Kühne über Nahrung ein. Das meiste dürfte daher sog. Grünes Wasser (Regenwasser) sein. Die Frischwasser zugabe bei Rinder sind tatsächlich überschaubare Mengen.RogueSix schrieb:Und ein einziger Burger "verbraucht" ca. 2500 Liter Wasser... dagegen sind Chips doch regelrecht sparsam .
Vieles geht über die Ausscheidungen der Kuh wieder an die Natur zurück.
Suxxess
Admiral
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52 Milliarden US-Dollar, um die lokale Halbleiterfertigung zu stärken: Senat und Repräsentantenhaus haben vorgelegt,Burfi schrieb:Es geht hier definitiv nicht um Strom-, Wassermangel, allgemeine Nachfrage oder sonstige Nebenthemen.. Diese sind lösbar durch Entsalzung, Solar etc.
Die USA wollen und müssen ihre Chipproduktion neu auf sicherem Gebiet aufbauen. Dieses Thema ist rein Geopolitisch. Die aktuelle Krise zeigt glasklar, dass die Globalisierung mit Diktaturen gescheitert ist.
Das ist in Europa natürlich noch nicht angekommen..
Mit 45 Milliarden Euro will Brüssel die Entwicklung und den Bau von Chipwerken in Europa vorantreiben. Die Branche begrüßt den "Chips Act".
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/lohnt-sich-europas-chip-offensive-101.html
Intel baut doch auch aus in Deutschland, die wollen auch etwas abhaben von den Milliarden.
Also Europa macht schon etwas um mehr Hochtechnologie nach Europa zu holen.
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Eben man muss halt die "Verschlechterung des Wassers betrachten", sprich ob es danach wirklich verunreinigt ist oder zu heiß wie bei Kraftwerken. Und mein Wasserverbrauch geht ja auch ins Klärwerk.
( Die Aufbereitung des Wassers kostet natürlich Geld das ist klar )
Eher nicht. Die konzentrieren sich voll auf Wasserstoff.machiavelli1986 schrieb:Zumal Kanada meines Wissens diese Vorhaben bei sich gar nicht fördern möchte.
... und machen bis dahin in Teersanden etc.
Das sage mal den Texanern! Die haben gerade einen Staats-Investitionsbann ausgerufen, der alle trifft die nicht in Öl- und Gasindustrie investieren wollen.phanter schrieb:Texas liegt optimal für regenerative Energien, und liegt am Meer.
Fortschrittlich wie sau.
Einfach vielleicht. Kostengünstig? Eher nein. Entsalzung ist - zumindest bisher - sauteuer.Trumpf schrieb:zum Beispiel mit Entsalzungslangen benötigtes Süßwasser sehr einfach und in großen Mengen herstellen.
Und wenn ich Preise von 37- 44 US cent pro cbm sehe (ist schon älter, daher evtl. nicht ganz stimmig heutzutage), würde ich behaupten die Amis verstehen unter kostengünstig was anderes. Wir übrigens auch.
Sieh oben. Zur Not. Und das wird Texas im Leben nicht ausgeben.estros schrieb:Am Meer gelegen wirfst du zur Not mit Entsalzungsanlagen Wasser produzieren, die Wüsten eigenen sich für Wind, Solar und Fracking.
... Update: Schön zu sehen, dass Micron seinen Wurzeln treu bleibt. Idaho ist zwar auch nicht optimal (Zugang zu Wasser!), aber immer noch um Welten besser als Texas oder California.
Andererseits: Was ist schon optimal?
blöderidiot
Captain
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- Juni 2004
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- 3.881
OT: "Boise, Idaho".
Musste jemand außer mir sofort an den Film "Nobody" denken?
Boise, Idaho.
Musste jemand außer mir sofort an den Film "Nobody" denken?
I quietly let Alan go.
A year later, I went back to check on him, fully expecting to find him back unto the fold. Alan was living in Boise, Idaho. He had a wife. She came with two kids. They had another on the way. They had a dog. He was working 9:00 to 5:00. Nothing there to skim. And he was smiling. (laughing): Like a goddamn Buddha. That motherfucker!
I am not a jealous guy, but in that moment, I wanted what Alan had. So I told my bosses I was out of the game.
Boise, Idaho.
R
RogueSix
Gast
donut1 schrieb:Das ist so nicht richtig. Das meiste Wasser nehmen die Kühne über Nahrung ein. Das meiste dürfte daher sog. Grünes Wasser (Regenwasser) sein. Die Frischwasser zugabe bei Rinder sind tatsächlich überschaubare Mengen.
Vieles geht über die Ausscheidungen der Kuh wieder an die Natur zurück.
Deswegen habe ich ja auch "verbraucht" in Anführungszeichen gesetzt und den Poster, den ich zitierte, darauf hingewiesen, dass bei der Chipherstellung das Wasser auch nicht einfach weg ist, sondern bis zu 90% recycled werden .
Gemäß dem von mir verlinkten L.A. Times Artikel geht übrigens der Hauptteil des Wassers eher für die Bewässerung der Weiden drauf, auf denen die Rindsviecher gehalten und der Weizen für die "buns" angebaut werden und nicht für das Saufen der Kühe.
Knito
Commander
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- Sep. 2010
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- 2.348
-=[CrysiS]=- schrieb:Wie die ganzen Großen Hersteller gefühlt plötzlich und überall neue Mega-Fabriken bauen, echt erschreckend. Der Weltweite Bedarf scheint keine Grenzen zu haben.
Einigen Entscheidern wird klar, dass Taiwans Fabs in einigen Jahren möglicherweise nicht mehr zur Verfügung stehen.
47cmArmumfang
Ensign
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- Dez. 2019
- Beiträge
- 144
Deutsche wissen eben alles besser. Gelernte FiSi's, die in KMUs im 1st lvl support am Ticketschalter hocken, wissen eben auch besser, wo Halbleiterfabriken gebaut werden sollten als die, die tatsächlich welche bauen. Macht euch das echt so mad, dass sich in Texas zukunftsfähige Industrie ohne Ende ansiedelt? lul
Haxor
Lieutenant
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- 834
Selbst wenn "die Wissenschaft" warnt (was schon eine fragwürdige Ausdrucksweise ist, weil das ausdrückt, dass es dazu schon einen allgemeinen Konsens gäbe), heißt das nicht, dass es kein guter Standort ist. Wenn du schon mit "der Wissenschaft" argumentierst, solltest du auch die Studien mit der entsprechenden quantitativen Datenbasis verlinken, die aufzeigen, dass es deutlich bessere Alternativstandorte gibt mit besseren Rahmenbedingungen. Ich habe auch nicht behauptet, dass es grundsätzlich keine besseren Standorte gibt, nur kritisiere ich, dass hier wieder Aussagen in den Raum geworfen werden, ohne jegliche Datenbasis zu nennen und ohne auch alle Parameter vor Ort zu kennen.Powl_0 schrieb:Die Wissenschaft und einzelne lokale Behörden warnen da immer wieder vor verheerenden Folgen.
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