WinnieW2 schrieb:
Intel wird deshalb erstmal nur relativ niedrig getaktete Chips (< 2,5 GHz) für Notebooks und Tablets in 14 nm produzieren. CPUs die über 3 GHz getaktet sind werden bis 2015 weiterhin in 22 nm produziert, da sich für Intel keinerlei Kostenvorteil ergibt die Desktop-CPUs so schnell auf 14 nm umzustellen.
Einfach gesagt, aber das Know-How der Ultrabooks oder sonstige Niedrigegetaktete CPUs liegt in der geringen Spannung und weniger am Hohen Takt.
Grundsätzlich gabs es bei Yieldprobleme nicht/weniger das Problem des Taktes (siehe GPU-Taktsteigerungen in 40nm und 28nm), sondern ein Problem einfach ein unbagged System herzustellen. Der K10-Barcelona hatte ein Taktproblem, eben weil die Architektur nie auf Performance optimiert wurde, weil sie ausschließlich mit Bugs zu kämpfen hatten.
Wenn es Takt-Probleme gab, dann in ULV-Spannungsbereich (GF100 & GK110).
Grundsätzlich ist es nicht so einfach im Niedrig-Taktbereich CPUs zu produzieren. Einfach nur einen Niedrigen Takt (statt ULV) zu bringen, bedeutet nichts anderes als dass sie in den Massen-Markt reinkommen. Aber das ist ebenfalls kontraproduktiv mit teurer Fertigungen (und nichtoptimalen Yields) in einem Markt zu gehen, wo niedrige Preise gefordert werden. Da bleibt nicht mehr so viel vom Kostenvorteil übrig.
Dass es Intel immer schwieriger mit ihrer Fertigung bekommen, hatte ich schon länger geahnt.
Jetzt wird sich wahrscheinlich zeigen, dass sie vor grundsätzlichen Problemen stehen, welches sie früher mit einer verbesserten Fertigung kompensieren konnten.
1) Sie können nicht ihren Fertigungs-Vorteil nicht mehr ausnutzen können, um Architekturelle Nachteile kompensieren zu können. (Siehe spezialisierter Larrabee, der gegen spezialiserte GPGPU antritt und Ultrabooks-CPUs der gegen spezialisierte Low-Power-Architekturen (Jaguar, ARM-A15,A12, A57) antreten muss.
Ersteres ist das Problem, dass so ein Riesen Larrabee-Chip eben eingie Quartale nach Fertigungs-Einführung braucht.
Zweiteres braucht extrem niedrige Spannungen. Selbst da können sie sich jetzt in der CPU-Effizienz nicht mal absetzen und nächstes Jahr wird das schon schieriger, wenn die Low-Power-CPU auf 20nm wechseln werden.
2) Im Massenmarkt ist ausreichend CPU-Performance, sodass der Massenmarkt weiterhin mit der nächsten Jahr alten und billigeren 22nm-Fertigung zufrieden geben können.
Fazit: Kurz gesagt, 14nm ist genau dort nötig, wo Effizienz am Meisten geraucht wird. Und das sind große Chips a la Server-Chips, Larrabee und eigentlich auch große Game/Workstation/Performance-Chips. Aber genau hier ist das Problem, was wir bei großen GPUs @ TSMC kennen. Und zwar, dass sie schwer zu machen sind und jetzt oft mit Verspätungen & Teildeativierungen kommen. Nicht umsonst habe ich die EP/EX schon mit GF100 & GFK100 aufgrund ihrer 1 Jahres Verspätung verglichen.
Also, es sieht aus, als ob auch Intel wie eine Foundry-Gesellschaft ihre Chips kontenuierlicher an dem Markt bringen kann. Also, nicht nur in den Stückzahlen, sondern auch qualitativ.