Neue Mainboards. Warum so teuer?

Meta.Morph

Lt. Junior Grade
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März 2022
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452
Servus,
alle paar Jahre, schaub ich mir ein PC zusammen. Mein aktueller PC ist 6 Jahre alt. Wenn neu, dann richtig.

Nun beobachte ich den Hardware-Markt schon seit geraumer Zeit. Und ich wundere mich über die Preise. Klar, das ganze Thema rund um Grafikkarten ist an mir nicht vorüber gegangen. Es soll auch ein Chipmange bestehen (weil man heute wohl, in jedes blöde Auto Unmengen dieser Bauteile verbauen muss...)

Lange Rede kurzer Sinn
Mich wundert einfach die Preis der neuen Mainboards. Ein Gutes Mainboard (ohne OC-Features) bekam man damals noch für unter 100€. Heute fangen die Preise für eine neue Plattformen (mit DDR5) erst bei 200€ an!
So neu ist diese Plattform doch auch wieder nicht? Oder doch?

Bezahlt man noch immer den Early-Adopter Preis?
Spielt da immer noch die Chipkriese rein?
Werden die Preise irgendwann auch mal wieder kleiner?
 
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Mögliche Faktoren:
  • Lieferketten
  • €-Kurs
  • Chipkrise
  • Signalqualität von bis zu pcie-5.0 bzw. DDR5-5
  • AFAIK haben manche AMD-Boards nun 2 Chipsätze drauf.
  • Stromversorgung für bis zu 250/300w und bis zu 16/24 Kerne.

Was steht an:
Direct Storage für SSDs. Da könnte pcie-3.0 ggf. reichen. Mit 4.0 dürfte man auf der sicheren Seite sein und bezahlbar ist es auch.
Für Grafikkarten hat sich erstaunlicherweise gezeigt, dass nicht einmal die 4090 signifikant von pcie-3.0 ausgebremst wird.
 
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PCIe Gen5 und DDR5 stellen höhere Anforderungen bezüglich des Boardaufbaus, also mehr Layer.
-> Kostet.
Dazu mehr VRM-Leistung
-> Kostet.
Dazu Chip und Lieferkriese bei den Leistungshalbleitern
-> Kostet.
Dazu allgemein gestiegene Containerkosten
-> Kostet
Dazu Inflation und schwacher Euro
-> Import wird teurer.

Die Zeiten wo man jedes Jahr mehr Leistung für sein Geld bekommen hat sind vorbei, dazu befinden wir uns zu nah an physikalischen Grenzen.
 
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Eigentlich scheint ja auch nur DDR5 so unglaublich teuer zu sein.

Schaut man sich neue Plattformen - mit dem älteren DDR4 - an, sind die Preise auf einem fast normalen Level.
 
Aktuell wird die Kuh gemolken. Klar bietet die neue Technik auch Features die es vor 6 Jahren vielleicht noch nicht gab. Aber die Gewinnmargen der großen Player sprechen ja für sich. Das liegt nicht nur an den in post #3 aufgeführten Punkten.
 
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Also wenn ich so auf 2016 schaue, dann sehe ich "günstige" Mainboards von AMD.
Ja die 300er Chipsatz Mainboards waren günstige, aber die 500er, welche damals neu rauskamen, kosteteten auch zwischen 200 und 300 €.
Und diesmal gibt es ja von AMD alles neu.
RAM, Chipsatz und CPUs.
Man muss ja nicht heute kaufen, ich gehe fest davon aus, dass die Preise noch nachgeben werden, weil niemand viel Geld dafür ausgeben möchte.
Davon ab, wenn man heute ein System aus den letzten 5-6 Jahren besitzt, reicht es meistens die GPU zu tauschen um wieder gut mitspielen zu können.

Übrigens: Meine Quelle:
https://www.pcgameshardware.de/Main...rgleich-Intel-AMD-2066-1151-AM4-TR4-681325/7/
 
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Weil sie es können. Ganz einfach.

Die Ausstattung ist ordentlich angestiegen.

+

Am aktuellen Beispiel (mit Ihrer Chipsatz und Bordstrategie) sieht man das AMD genau den gleichen Charakter, die Strategie wie Intel und NVIDIA hat.

->

Gewinnmaximierung wo es nur möglich ist.

=

Ganz normales Verhalten für jemanden der ein Geschäft führt.
 
Wenn es günstig sein soll würde ich einfach die alten Sockel nehmen. Oftmals ist muss man auch nicht das neuste haben, diese muss man oft besonders hoch bezahlen.
 
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Weil man es kann.

Weil der Kunde es bezahlt, sonst würde es der Markt anders regeln.
 
Zwirbelkatz schrieb:
Für Grafikkarten hat sich erstaunlicherweise gezeigt, dass nicht einmal die 4090 signifikant von pcie-3.0 ausgebremst wird.
Ja, der Unterschied ist ziemlich gering, besonders in höheren Auflösungen, PCIe 2.0 ist aber nicht mehr empfehlenswert, aber gut, das gibt es bei neuen MBs sowieso nicht mehr am GPU Slot: https://www.techpowerup.com/review/nvidia-geforce-rtx-4090-pci-express-scaling/

Die beste Kombo in Sachen Preis/Leistung ist im Gaming imho der 5800X3D auf einem B550 MB. Wenn man nicht die allerhöchste Gaming Leistung braucht, ist imho der i5 12400 auf einem B660 MB die erste Wahl.

AM5 ist was für early adopter und Enthusiasten, gleiches gilt mMn. auch für die Topmodelle von Alder/Raptor Lake.
Ergänzung ()

Hutzeliger schrieb:
Die Ausstattung ist ordentlich angestiegen.
Naja, was nennt man Ausstattung? RGB Geleuchte, das man nicht wirklich braucht? Irgendwelche Displays? Sinnvoll sind diese Dinger, mit denen man den PCIe Slot entriegeln kann, das wird aber auch in der Produktion noch keinen Euro kosten.
Ja, die MBs werden aufwändiger, um die Signalgüte bei PCIe 5 zu gewährleisten und sie brauchen eine bessere Stromversorgung für die durstigeren CPUs, aber das rechtfertigt imho nicht diese Preise.

Ich habe für mein X570 Aorus Master knapp über 300 EUR bezahlt und fand das schon extrem teuer, das X670E Aorus Master kostet dann schon 540 EUR. Das ist mMn. jenseits von Gut und Böse und ich bin wirklich bereit, viel Geld für gute Hardware auszugeben, aber so kann das nicht auf Dauer weitergehen.
 
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HerrRossi schrieb:
Naja, was nennt man Ausstattung?
Beispiele:
10 Gbit LAN, gewisser Standard bei der Spannungsversorgung der CPU, wie hoch kann der RAM takten, USB-C mit 20Gbit (und DP 1.4) oder gar Thunderbolt, Gschichtln mit PCIe, sowas.

Ist natürlich irgendwo eine Frage der eigenen Ansprüche, aber ich bin der Meinung dass bspw. früher die Spannungsversorgung nicht so großzügig war wie heute, einfach weil die Dinger auch weniger Strom gefressen haben. Und ja, natürlich gibt es aktuell (zumindest bei Alder Lake) auch brauchbare Boards für unter 200 Euro, die nicht so lange auf sich warten haben lassen.
 
Drewkev schrieb:
Beispiele:
10 Gbit LAN, gewisser Standard bei der Spannungsversorgung der CPU, wie hoch kann der RAM takten, USB-C mit 20Gbit (und DP 1.4) oder gar Thunderbolt, Gschichtln mit PCIe, sowas.
Das angesprochene X670E Aorus Master ist in der Hinsicht zwar etwas besser ausgestattet als mein X570, aber das rechtfertigt imho nicht den Preisaufschlag.
Aber gut, das muss natürlich jeder selber wissen, aber man kann kaum davon reden, dass AM5 jetzt Umsätze dreht ohne Ende, da hat man schon deutlich bessere Launches aus beiden Lagern gesehen.
 
Also liebe Community,
normalerweise lese ich nur die Kommentare und denke mir meinen Teil aber da ich selbst mittlerweile aus allen Wolken falle wenn ich mir die Preisvorstellungen der Hersteller ansehe, muss ich nun mal auch etwas dazu beitragen.

Meint ihr das wirklich ernst? Ihr rechtfertigt die Preise mit besserer Ausstattung, ausgefeilterem Design und erwähnt dabei ernsthaft 10Gbit LAN oder USB-C? Leute im Enterprise Bereich sind 800Gbit Switche fertig zum Kauf, 1.6Tbit ist in der Validierung und die dafür benötigte Hardware kostet den Hersteller keine 100 Dollar! Es geht immer nur um bescheuerte Lizenzgebühren und den fehlenden Willen der Politik dem Volk zu dienen und den Herstellern zu sagen halt es reicht. Ein TB4 Dual-Port Controller Chip kostet bei Einzelabnahme für den Endkunden $14! Bei Abnahme von abertausenden werden die kosten bei 1-2 Dollar liegen.
Die Mehrheit der Bevölkerung kann sich das normale Leben nicht leisten und die Konzerne erwirtschaften in immer kürzerer Zeit Milliardengewinne und präsentieren diese Stolz damit die paar Aktionäre glücklich sind.
Das Alles hat schon lange nichts mehr mit einer „realen“ Marktwirtschaft zu tun, es geht nur mehr darum den eigenen Vorteil auf Kosten der anderen auszubauen.
Ich bin selber Unternehmer und habe Angestellte, wenn ich jedem die aktuelle Inflation abgleiche und entsprechend mehr Gehalt bezahle, gleichzeitig jedoch unsere Verkaufspreise anhebe damit ich die Mehrkosten wieder einspielen kann, dann werden wir dieses Spiel ein paar Monate spielen können bis die Wirtschaft so dermaßen kracht, das selbst eine Atombombe weniger Schaden anrichten würde. Was ich euch sagen möchte, die Spirale wird sich immer weiter drehen solange es genügend Leute gibt, die es gerechtfertigt sehen wenn das Verhältnis zu Gunsten ein paar weniger verschoben wird. Man muss nur die Gewinne der großen Konzerne ansehen und sieht wieviele Milliarden die in der größten Krise der letzten Jahre erwirtschaften. Die Armen können nichts bezahlen, die Reichen zahlen nichts und die Mittelschicht wird immer kleiner bzw. rutscht an den Rand der Armen. Die Preise stehen in keiner Relation zu den tatsächlichen Kosten der Herstellung. Die Preise wären selbst bei ökologisch einwandfreier Produktion in Deutschland oder Österreich, zu unseren Rechten der Arbeitnehmer immer noch zu teuer.

Daher muss ich dem Thread Starter insofern Rechtgeben, dass man sich bei den Preisen nur wundern kann.

Einige werden sich jetzt auch ihren Teil über meine Aussage denken, aber damit kann ich leben.
Ich wünsche allen, auch in Zukunft, viel Spaß beim Spielen.
 
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Ich wollte auf den neuen 13700K aufrüsten aber finde die Mobo-Preise leider viel zu teuer, gerade wenn man ein Board mit WiFi benötigt. Daher rüste ich aktuell nicht auf und warte bis die Preise runtergehen
 
Für mich ist nicht überschaubar welche Auswirkungen die signifikant weniger PCI Lanes haben werden, dafür ist mir die CPU (509€) zu teuer, dass dann wegen dem Mobo irgendwas langsamer als nötig läuft, daher hatte ich nur z690 und z790 ins Auge gefasst. Es gibt ein Mobo von MSI mit WiFi für 225€ und H670 Chipsatz und BIOS Flashback, aber die H670 Plattform erlaubt dann wieder kein OC, womit das Mainboard einen wichtigen Aspekt der CPU ungenutzt lässt. Wenn schon H670, macht es nur mit Non-K Versionen der CPU Sinn. So zahle ich dann bei der CPU für ein Feature, dass ich durch das Mobo gar nicht nutzen kann. Es ist alles einfach nicht ideal
 
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