Neue SSD - Empfehlung und Warnung

C

Core2Quad

Gast
Hi,

gestern kam meine neue SSD an, die ich dann auch sofort eingebaut habe.
Eine Intel.
Nachdem ich diverse Tutorials zum Klonen eines Systems und zum Anpassen des Alignments gelesen hatte, habe ich es erst mit GParted versucht, aber die Live-CD meinte an manchen Stellen, dass ich keinen Zugriff auf mein neues Laufwerk hätte.
Dann habe ich die Parted Magic Live-CD ausprobiert, und nachdem ich eine neue Partition auf der SSD angelegt hatte, und mein, mit der aktuellen Version von Clonezilla gesichertes Image mit Clonezilla auf die SSD zurück gespielt hatte, funktionierte (fast) alles (eine Reparatur mit der Windows CD war notwendig), und sogar mit dem richtigen Alignment.

Das war schon mal gut. Das wäre dann auch die Empfehlung, aktuelle Version von Clonezilla und aktuelle Version von Parted Magic.

Nun zur Warnung: ich bin seit fast 20 Jahren PC-Poweruser, und mein jeweiliger Rechner ist immer so weit optimiert, dass es normalerweise nicht mehr besser geht.

Da im aktuellen Rechner vier Festplatten sind, sind festplattenintensive Aktivitäten meistens gut aufgeteilt. Als Systemplatte diente eine recht schnelle 1 GB F3 von Samsung. Profile und Daten sind von der Systemplatte ausgelagert (auch zur Datensicherheit), und beim Start greift Windows normalerweise auf mehrere Festplatten gleichzeitig zu.

Langer Rede kurzer Sinn: der Systemstart geht schneller, ich schätze das reine booten von Windows dauert circa ein Drittel so lange. Immerhin.
Wenn ich jetzt aber Firefox, Photoshop oder OpenOffice starte, dann geht es vielleicht ein Drittel schneller.

Der "unglaubliche" Geschwindigkeitskick, von dem immer berichtet wird, bleibt völlig aus.
Sind die Programme einmal gestartet und demnach im Cache oder Superfetch, ist gar kein Unterschied mehr vorhanden.

Ich kann mir gut vorstellen, das zugemüllte ein-Festplatten-Rechner sehr wohl von einer SSD profitieren können, zumal sie dann ja hinterher zwei Festplatten haben, was durch die (mögliche) Trennung von Programmen und Daten meistens ja auch schon Vorteile bringt.

Ich habe nur das wohlig-dekadente Gefühl, mir eine Minifestplatte für 150 € gekauft zu haben :freak:

Und bevor Fragen kommen: im Lesen macht die Platte laut Benchmark 270 MB pro Sekunde. Schreibend 70. Wie vom Hersteller angegeben. Sie läuft quasi perfekt.

Ich bin jetzt nicht direkt unzufrieden, weil ich das auch schon so ein bisschen erwartet hatte, aber ich wollte das mal geschrieben haben, dass Leute mit gut laufenden, optimierten Systemen, sich von einer SSD keine Wunder erwarten dürfen.

Wenn ich jetzt jemandem meinen Rechner zeige, der ihn auch vorher kannte, wird der keinen Unterschied merken. Meine Frau hat zumindest keinen gemerkt.

Danke fürs Zuhören.
 
Ganz mein reden, danke für deinen Beitrag. +1 und leider gibt es immer mehr 1platten müll rechner, weil bei 2 GB keiner mehr ordnung hält, frei nach dem motto "wozu aufräumen ich hab eh genug platz"

EDIT: Kann mir bei meinem System auch nicht wirklich vorstellen das eine SSD jetzt den Kick bringt, wovon alle reden und bei solchen Preisen muss es mir schon die Schuhe ausziehen, schließlich tuts das beim kauf ja auch. ;)
 
Hier auf CB (und auch anderen Foren) sagen auch welche, dass GPU x mit 44 fps viel schneller als GPU y mit 42 fps ist...

Aber wenn du dich gut vorher informiert hast, wirst du auch nicht mehr als einen schnelleren Systemboot und ersten Programmstart erwartet haben. Stichwort superfetch, Cache etc.

Oder ums anders zu sagen: Wo hättest du denn konkret mehr Leistung bei der SSD erwartet?
 
Ähm naja dir ist aber auch klar, dass nur die Programme "beschleunigt" werden welche sich auf der SSD befinden; oder?!
Ich habe z.B. mein Outlook-Profil auf einer HDD und Outlook selbst auf der SSD wenn ich jetzt Outlook starte ist die Oberfläche zwar sofort da aber ich habe noch keinen Zugriff und höre wie die HDD aufwacht.
Deiner Aussage nach wäre jetzt aber die SSD schuld da die Software ja schneller starten sollte.

Anderes Bsp. Photoshop inkl. Sys auf einer Western 10000er Platte. Start von PS bis Menüzugriff ~30Sek.
--> SSD ~4Sek. (auf der SSD ist PS + Sys) und das seinerzeit auf einer "alten" Supertalent mit Indilinx-Controller!
 
kommt hald wie so oft sehr stark auf die Anwendungen an.

Wir haben vor kurzem einen Videoschnittrechner für einen Kunden zusammengebaut. Der hatte 4 SSD´s auf 2x Raid 0 aufgeteilt.

Wenn dann eine 8GB Datei von einem Raid auf den anderen in 5 Sekunden rüberflutscht is dass schon beeindruckend. Für den Rechner macht das auch Sinn, auch wenn der natürlich ein anderes Budget hatte.
 
Ihr müsst bedenken dass diese Technik meines Erachtens noch inden Kinderschuhen steckt. Ich habe mir auch eine OCZ Vertex2 60gb gegönnt als Systemplatte und ich finde die Bootzeiten sehr angenehm. Auch einige Programmstarts sind schon schneller. Es wird aber Zeit dass die veraltete Festplattentechnik und der damit verbundene Flaschenhals im PC endlich abgeschafft wird. Darum hoffe ich hier auf Veränderung. Trotzdem hast du teilweise schon Recht - Ausser beim Booten ist nicht so der Wahnsinn festzustellen bzw. man gewöhnt sich auch sehr schnell daran...
 
Ja, ich stimme da auch zu.
Es ist zwar richtig, dass es heut zu Tage oft die HDD ist, die bremst wenn mal was lahmt.
Denn noch hält sich der gefühlte Leistungszuwachs für meinen Geschmack auch stark in Grenzen. Vorallem wenn man die Relation Geschwindigkeit/Größe mit denen von HDDs vergleicht. Ob ein schneller Windows-start bzw. minimal schnellere Programmstartzeiten ~200€ wert sind, da gehen die Meinungen halt auseinander...

Wenn man das Potential einer SSD oft ausnützen würde/könnte dann wäre der gefühlte Unterschied sicher einiges größer. Aber wann tut man das schon?

PS: Trotz all dem spiele ich derzeit mit dem Gedanken, für meinen andern Rechner auch eine zu holen :D - Aber auch nur weil das Bedürfnis habe, irgendwas neues zu kaufen und mir nix Besseres einfällt :freak:
 
Viele sagen auch, das eine SSD im Notebook gefühlt mehr Performance bringt, als im Stand PC...

Ich war auch schon kurz davor mir eine zu kaufen, habe es dann aber doch gelassen...
 
Also irgendwas machst du Falsch ;)

Hast du nur das System auf der SSD? Eine SSD beschleunigt dir nicht die Programme wenn sie auf einer anderen HDD liegen, dass sollte wohl klar sein.
 
Dein 'Problem' ist, dass Du so viel von der Systemplatte ausgelagert hast.

WAS eine SSD eben (deutlich) beschleunigt, sind die Schreib- und Lesezugriffe auf eben diese Platte.
Nicht mehr und nicht weniger.
Für den Rest ist je die jeweilige andere Systemkomponente zuständig.

Aber das ist halt eben auch noch die Crux mit den SSDs:
Die relativ geringe Lebensdauer

Dadurch muss man (zumindest momentan noch) zusehen, dass allzu extreme Schreibzugriffe auf diese Platten unterbleiben.
So richtig würden die SSDs eben ihre eigentlichen Vorteile ausspielen, wenn genau diese Daten auf den SSDs liegen würden.

So richtig würde man den Vorteil von einer SSD wohl merken, wenn man NUR SSDs in einem Rechner verbaut hätte.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das sogar für den nächsten Rechner überlege, denn ich nutze meine PCs praktisch nur zum daddeln und surfen und auf meiner aktuellen Kiste sind von 500 GB Platte 300GB frei.
Da würde es auch eine 256 GB SSD tun und das ganz ohne HDD
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob eine SSD wirklich spürbares bringt, hängt ja nun von einigen Faktoren ab. Bei Notebooks merkt man das wohl deutlich, einfach auch weil normale 2,5er recht lahm sind. Oder auch, wenn man Programme hat, die extrem groß sind. zB Autodesk Inventor, das braucht von normaler 3,5" Platte so 3-4 Minuten zum starten, da kann eine SSD schon Spaß machen. Aber für den normalen Heimanwender, der Office, Banking, Multimedia benutzt, ist da kaum nachhaltiger Effekt, verglichen mit einer flotten 3,5er, grad weil es nach dem Start der meisten Programme keinen Effekt mehr erzielt. Es ist schon eindrucksvoll zu sehen, wie schnell Programme starten können - aber dafür so viel Geld auf den Tisch legen? Für 60 GB SSD Platz bekomme ich locker 2 1TB F3 mit Entkopplung.
Es ist schon richtig, SSD ist toll und auch eine klasse Technik mit Zukunft. Aber noch viel zu teuer, gemessen am Vorteil, den sie bringt.
 
@Badluck

da die 2,5" HDD´s doch noch um ein Eck langsamer sind, ist natürlich der Performance Unterschied zur SSD größer.
 
Eins hast Du ja schon selbst genannt, ein HD Datenbestand auf eine SSD kopieren ist immer suboptimal - kann sein, das etwas bei Dir in den Einstellungen nicht stimmt - auch wenn die Rohdaten, wie von Dir genannt, in Ordnung sind.

Ich kann Dein Fazit jedenfalls zum großen Teil nicht nachvollziehen. Booten geht 1/3 schneller - das ist auch bei mir so! Viele vergessen oft, dass zum booten eben auch das BIOS und die abfrage der System-Komponenten gehört, was natürlich durch Festplatten oder SSDs nicht beeinflusst wird!
Dennoch, früher hat mein Vista mit allen updates auf eine WD Caviar blue 640 GB rund 2,5 Minuten gebraucht bis alle Programme geladen waren, heute noch max. 90 Sekunden vom Knopf drücken bis idle Zustand - das finde ich schon erheblich!
Ganz besonders interessant ist das herunterfahren des Rechners, mit HD rund 50 Sekunden, mit SSD rund 10 Sekunden!

Interessant wird es allerdings mit den Programmen, itunes startet in 3 Sekunden, vorher 12 Sekunden. Mein Photoimpact, was unter der HD grottenlangsam war, hat sich bei der startszeit halbiert und auch die Fotoverzeichnisse sind nun blitzschnell geladen!

Games werden schneller geladen, Aufrufe von Systemkomponenten sind sofort da - ich möchte meine SSDs nicht mehr missen. Wenn die nächste Generation SSDs im nächsten Jahr aufschlägt, kommt noch eine große 256er dazu und meine HDs werden komplett aus dem Rechner fliegen!
 
Was ich für mich bei meiner SSD sehr angenehm finde, wenn ich einfach nur im Netz surfe oder irgendetwas in Windows oder Office machen sind beide HDD`s aus.
Ich habe keine Geräusche von irgendwelchen Platten die sich drehen.
Mag ja sein das es Leute gibt die das als nicht so wichtig empfinden aber mir ist das nunmal schon wichtig das mein Rechner keinen unnötigen Lärm von sich gibt.
 
Der "unglaubliche" Geschwindigkeitskick, von dem immer berichtet wird, bleibt völlig aus.
Sind die Programme einmal gestartet und demnach im Cache oder Superfetch, ist gar kein Unterschied mehr vorhanden.

und? war das anders zu erwarten ... Klar ne SSD beschleunigt alleine durch die niedrigen Zugriffsraten ... beim Laden das wars dann aber auch kein Spiel / Programm läuft deswegen schneller, wenns mal geladen ist und der Rest hast mit schnelllen Platten ähnlich ...

klar Schwanzvergleiche mit Benches da gehen die ab wie Nachbars Lucy ... aber he wer lädt schon ständig und bootet ständig ...

im allgemeinen wird der Rechner am Morgen gestartet, dann werden Standardprogramme wie Outlook, Browser, dann die Arbeitsumgebung hier:CAD / ElektroCAD etc. gestartet und dann wird gearbeitet ... da kommt dann die SSD überhaupt nicht mehr zum tragen ...Geschwindigkeit die zwar da ist aber übermässig gehypt wurde ... mehr nicht ... nur zugeben tut das ungern einer ...oder er arbeitet halt nicht ernsthaft an seinem PC ...

Beim Laden bringt die SSD nen Boost, danach kann ich gegenüber SAS Platten jetzt keinen Geschwindigkeitsvorteil sehen, der den Hype gerechtfertigt ... (bei schnellen Raptoren ebensowenig) ... auch läuft kein Spiel wirklich schneller durch ne SSD ...schlecht geproggte Spiele die unfähig sind Level richtig nachzuladen mal aussen vor mehr FPS kriegste keine einziges mehr ... und wenn du ne RAMDisk nutzt ( bei den heutigen Speicherpreisen und Mengen auch beim Gamen Sinnvoll
wird selbst ne SSD schnell in den Schatten gestellt ...

gesunder Menschenverstand benutzen ... dann weis man was einem ne SSD bringt nicht mehr und nicht weniger...wäre aber ja uncool zuzugeben das ausser beim Laden nicht viel vom Geschwindigkeits Boost über bleibt ...


Ey habsch ne vollkrasse SSD
Ey isch ned, habsch aber gleiche FPS wi du Arsch ... hehe und bei CS pust ich disch trotsdem wech ...
 
Zuletzt bearbeitet:
hoosty schrieb:
Es ist schon eindrucksvoll zu sehen, wie schnell Programme starten können - aber dafür so viel Geld auf den Tisch legen?


Das ist wirklich beeindruckend.
Ich hatte bis 2002 einen MAc und damals bereits 4GB RAM verbaut, von denen 2GB als RAM Disk konfiguriert waren (mit darauf installierten Programmen - auffm Mac geht das ja)
DAS ist der Hammer... selbst bei den damaligen Prozessoren.

Und da merkt man erst, wie sehr nach wie vor diese dusselige Festplattentechnik von anno dazumal heutige Rechner ausbremst.
 
@Core2Quad:
Da du von schreibend 70MB berichtest, und anhand deiner Sig nehme ich an, du hast eine Intel G2 verbaut.
Firmwareupdate der Platte schon gemacht? Dann ist schreibend auch wieder eine andere Speed zu merken.

Ich habe auch schon lange mehrere Festplatten in meinem Rechner verbaut. Meistens 10'000er als Arbeitsplatten.
Zu viele HDs (3+) kann aber auch den Mainboardkontroller überfodern und das System wird wieder träger.
Ich habe auch viele Konfigs ausprobiert, um eine möglichst hohe Performance der HDs zu erreichen.
(Ausser RAID, das halte ich für unpranktikabel für mich)

Ich für meinen Teil gäbe die SSD nicht mehr her. Ich habe im grossen Rechner noch die Intel Gen1 80GB.
Dass die Platte nicht für grosse Dateien schreibend gedacht ist, versteht sich von selbst.
Da gibt es mittlerweile sehr grosse oder hochdrehende HDs die das viel besser können als die Intel SSD.

In meinem Notebook verwende ich die 160er Intel G2 Postville. Auch diese SSD würde ich nicht mehr missen wollen.
Das Problem ist, dass man sich viel zu schnell daran gewöhnt.

BTW, in meinem grossen Rechner habe ich das Pagefile im RAM.
Ich merke auch nichts mehr davon, ausser ich setze mich an einen Rechner der all diese Spielereien nicht hat. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie du ja selbst schreibst lagerst du alles von der Systemplatte aus. Was hast du dir denn erwartet was da passiert wenn die ausgelagerten Daten nicht auch auf einer SSD liegen?

Zudem gibst du an die SSD wäre in Ordnung weil ja die Schreib/Leserate so gut wäre. Das ist aber bei einer SSD nicht der Punkt, die Zugriffe sind es. Wenn alles auf das zugegriffen werden muss aber auf HDDs liegt, kanns nicht schneller laufen.

Entweder du hast dich missverständlich ausgedrückt oder du unterliegst einem Missverständnis darüber was SSDs leisten können.

Vielleicht solltest du einfach mal einen Test machen und die SSD neu bespielen mit allen relevanten Daten AUF der SSD. Dann arbeitest du einen Tag damit und steigst dann wieder um auf das alte System. Wenn du dann keinen Unterschied merkst, würde ich sie wieder verkaufen, weil sie einfach für dein Anwendungsprofil nichts bringt.
 
Vorweg:
Core2Quad schrieb:
Ich bin jetzt nicht direkt unzufrieden, weil ich das auch schon so ein bisschen erwartet hatte, aber ich wollte das mal geschrieben haben, dass Leute mit gut laufenden, optimierten Systemen, sich von einer SSD keine Wunder erwarten dürfen.
:D

Ich will hier keinesfalls rumnölen und die schlechte Beratung mancher etwas zu sehr SSD-begeisterten Forums-Urgesteine anprangern ;) Bei mir hat Brain 2.0 schon noch funktioniert :)

Ich brauchte einfach mal was Neues im Rechner (war ja Weihnachten) und es tut mir keinesfalls leid, die SSD gekauft zu haben, weil sie mir auch Raum für weitere Optimierungen gibt.

Von daher ist alles smooth.

Es gibt sicher Rechner (Notebooks), wo eine SSD den Kick gibt.

Das sollte nur mal ein Erfahrungsbericht sein.

Ich wusste schon, dass ich eigentlich keine brauche :D aber irgendwie wollte ich gerne eine haben. Das ist dann eben das Tüpfelchen auf dem sowieso schon sehr flüssig laufenden Rechner gewesen.

Und: Es läuft schon alles etwas flüssiger, das will ich nicht wegreden.

Danke an alle für die rege und sachliche Beteiligung :daumen:
 
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