News Neue US-Sanktionen: Yangtze Memory Technologies und 30 weitere blockiert

Artikel-Update: Ausnahmen für Branchenriesen für 1 Jahr
Viele Medien berichten zur Wochenmitte, dass es Übergangsfristen und Ausnahmen für mindestens ein Jahr für viele Unternehmen geben wird. Aufgezählt werden unter anderem TSMC, aber auch die Speicherhersteller Samsung und SK Hynix. Sie dürfen unter anderem ihre Fabrikanlagen in China weiter mit notwendiger Ausrüstung beliefern. Andere Unternehmen wie Tool-Lieferant Kla beugen sich aber den Sanktionen und stellen die Lieferungen komplett ein, Applied Materials passt seine Quartalsprognose wegen fehlendem China-Geschäft um bis zu 400 Millionen US-Dollar nach unten an.
 
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Ich verstehe das Sanktions Thema nicht wirklich. Ist doch wie bei Kindern, die finden schon einen Umweg. Machen die USA einfach Show oder glauben die ernsthaft da hält sich jeder Brav dran?
Mich interessiert ja die Antwort auf die Reduktion der Ölfördermenge der OPEC Staaten und auf den Zusammenschluss der Saudis mit Russland.
 
MadCat[me] schrieb:
Die Regierung hat bisher zig Milliarden investiert, ohne sichtbares Ergebnis.
Nur das man jetzt mit den Sanktionen China dazu zwingt sich noch mehr unlauterer Mittel zu bedienen. Weil man es nicht mehr einfach kaufen kann.

Und was soll schon passieren? Sanktionen gegen chinesische Unternehmen? Abbruch der diplomatischen Beziehungen?

Irgendwann ist China autarker und man hat noch weniger Möglichkeiten der Einflussnahme.

Die Lieferung einer Maschine von ASML lässt sich immer verzögern. Und wenn das Schiff halt in einen "Sturm" gerät und der Container ins Wasser fällt.

Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass ohne die Sanktionen das Thema Taiwan nicht hochgekocht wäre. Denn dort gibt es die benötigte Technologie. Wenn China morgen dort einmarschiert, dann könnte man nun noch schnell versuchen wichtige Teile der Maschinen zu zerstören damit man keine Rückschlüsse daraus ziehen kann.

Wobei das Wissen schon weitestgehend abgeschöpft sein könnte und es nur an der Umsetzung hapert.
 
random12345 schrieb:
Ich verstehe das Sanktions Thema nicht wirklich. Ist doch wie bei Kindern, die finden schon einen Umweg.
und deshalb lässt du deinen kindern alles durchgehen, weil sanktionen ja sowieso nichts nutzen?
random12345 schrieb:
Machen die USA einfach Show oder glauben die ernsthaft da hält sich jeder Brav dran?
wer jemals wieder geschäfte in den usa oder mit anderen firmen mit verbindungen in die usa machen will, hält sich schon daran. bei uns in der firma gibt es z.b. ein für alle mitarbeiter verpflichtendes training bzgl. export-bestimmungen (nicht explizit wegen china/ymtc, aber dieses thema wird ernst genommen)
 
Unternehmen, die nach der Erfahrung mit Russland und Chinas Verhalten im Ukrainekrieg immer noch stark auf das Chinageschäft bauen und Abhängigkeiten dorthin pflegen, denen ist nicht zu helfen. Und die sollten auch keine Staatshilfen bekommen, wenn ihnen dieses Geschäft und Abhängigkeiten irgendwann um die Ohren fliegen. So dumm kann man strategisch doch gar nicht sein.
Ergänzung ()

xammu schrieb:
Irgendwann ist China autarker und man hat noch weniger Möglichkeiten der Einflussnahme.
Was China macht, darauf haben wir Null Einfluss. Deshalb ist es total egal, wie autark China ist. Wir müssen weitgehend autark von denen werden.
Wandel durch Handel hat bereits mit Russland nicht funktioniert.
 
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0x8100 schrieb:
und deshalb lässt du deinen kindern alles durchgehen, weil sanktionen ja sowieso nichts nutzen?
Bis jetzt musste ich meinem Sohn keine Verbote erteilen. Wir gehen in der tat nicht so um miteinander in unserer Familie.

0x8100 schrieb:
wer jemals wieder geschäfte in den usa oder mit anderen firmen mit verbindungen in die usa machen will, hält sich schon daran. bei uns in der firma gibt es z.b. ein für alle mitarbeiter verpflichtendes training bzgl. export-bestimmungen (nicht explizit wegen china/ymtc, aber dieses thema wird ernst genommen)
Den Swift Ausschluss hat niemanden interessiert. Laut Larry Fink gibts bei allen Sanktionen Schlupflöcher…
 
random12345 schrieb:
Bis jetzt musste ich meinem Sohn keine Verbote erteilen. Wir gehen in der tat nicht so um miteinander in unserer Familie.
tut mir leid, das glaube ich nicht. jedes kind muss einmal lernen, was "nein" bedeutet. erst ab einem bestimmten punkt geht das mit logischen argumenten, bis dahin sanktionierst du es in irgendeiner weise auch wenn es rumheult. falls nicht ziehst du ein wesen gross, das sich später an keine regeln hält.
random12345 schrieb:
Den Swift Ausschluss hat niemanden interessiert.
ich rede nicht von swift. es geht auch um wissenstransfer jeglicher art.
 
So fing es auch mit Russland an... Sanktionen!
Ob das die Lösung des Problems ist?
 
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random12345 schrieb:
Machen die USA einfach Show oder glauben die ernsthaft da hält sich jeder Brav dran?
Also bisher klappt's und zumindest die großen halten sich dran, trotz hoher Umsatzeinbußen. Ob jetzt irgend eine Kutsche da jetzt ne kleine Kiste Halbleiter hinliefert, interessiert ja nicht.
 
Chantal Shepard schrieb:
Das wir zu viele Menschen wären ist rechter Unsinn. Wir sind nicht zu viele Menschen, die Ressourcen sind nur ungerecht verteilt - was auch am gierigen Westen liegt.
Aha. Na welchen Lebensstandard sollen die 10 Mrd Menschen dann haben und wollen die diesen auch?
Oder wollen sie nicht auch das was im Moment die besser gestellten Länder im Kapitalismus haben?
Und wie soll da der Planet nicht noch weiter ausgesaugt und verschmutzt werden?
Achtung, eine alte (10+ Jahre?) Schätzung:
Um mit unserer Umgebung in Symbiose leben zu können, hätte die Erde Kapazität für 700-800 Mio Menschen.
Was willste da mit 10 Mrd (Tendenz stark steigend) und mehr als die Hälfte davon im Kapitalismus?
Wie soll DAS denn gehen? So "grün" kann und will ja fast niemand leben.
Alle in einer Holzhütte im Wald mit Essen selber machen (Garten, Feld, Tier) und heizen mit dem ach so bösen Holz. Sonst nix. Kein Strom, kein Plastik, kein Elektroschrott. Kein Kapitalismus, kein Luxus. Keine dummen Computerspiele und asoziale Medien. Etc pp.
Ach, das klingt ja eigentlich nach einem natürlichen und gesunden Leben!
Zivilisationskrankheiten wären dann jedenfalls sofort erledigt.
 
Stell dir vor der Chinese dreht uns den Hahn zu oder anektiert Taiwan. Dann sind wir am Arsch.
 
SSD960 schrieb:
der Chinese dreht uns den Hahn zu
Kein Export mehr von Gütern? Dann haben die aber nix mehr. Steht gegen deren Streben nach Wachstum und Wohlstand.
Dann würde es bei uns halt kein günstiges Klump aus China mehr geben, was sich jeder leisten kann.
Dann gibts halt weniger und die DInge kosten das 3-5 Fache. Da würde der westliche Mensch aber schön dreinschauen ;)

SSD960 schrieb:
Tja, selber eine Halbleiterindustrie aufbauen kommt auf lange Sicht wohl günstiger als einen Krieg anfangen und mit den Internationalen Sanktionen leben zu müssen. Deshalb (oder möglichen anderen Gründen) machen sie Ersteres.
 
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Tja, wenn das passiert, China drohte ja vor kurzem, haben wir nichts mehr. Wir haben ja nicht mal mehr das Knowhow
 
Ja weil westliche Firmen nie subventioniert werden... Das ist ehrlich gesagt Blödsinn, kein Land schafft es eine Industrie aufzubauen ohne staatlicher Unterstützung.
Das ist gerlinde gesagt unfair.
 
Gast0ne schrieb:
Ich frage mich allerdings, was das soll.

Im Prinzip fördert man so nur, dass China in diesem Bereich komplett autark wird. Eine Änderung des Systems wird so nicht erfolgen, eher eine Stärkung (“wir gegen den Rest der Welt”). Kontraproduktiv.
Was eine zu starke Abhängigkeit von einem Land bedeutet, sieht man sehr gut ein dem Russland / Ukraine Konflikt. Das ausblenden, ignorieren davon fällt uns jetzt auf die Füße.
.
Davor muss man sich schützen. Gerade solche Maßnahmen wie in der USA vermisse ich von unserer Regierung und bzw. der EU. Nur weil es dort billiger ist, ist es nicht auch sicherer und besser. Mit Sanktionen kann man auch verhindern, dass kritische Infrastrukturen, Industriebereich sich zu abhängig mit China machen. Und man kann Unternehmen auch dazu zwingen, sich Alternativen zu suchen.
.
Gerade weil Sie ihr System nicht ändern, und mit Taiwan der nächste Konflikt nur eine Frage der Zeit ist, sollte man sich vorher schon darauf vorbereiten, und unserer Wirtschaft so weit es geht schützen.

https://www.manager-magazin.de/unte...-china-a-b02ea1ef-ad39-4edb-848f-a85e3b0994c6
 
Gast0ne schrieb:
Ich frage mich allerdings, was das soll.

Im Prinzip fördert man so nur, dass China in diesem Bereich komplett autark wird. Eine Änderung des Systems wird so nicht erfolgen, eher eine Stärkung (“wir gegen den Rest der Welt”). Kontraproduktiv.
Das ist ja auch ein Ziel, denn dann kann man Produkte aus China komplett blockieren und stärkt so die Unternehmen in der eigenen Wirtschaftszone. China kann dann für seinen Binnenmarkt und die Länder produzieren, die nicht auf Seiten der USA stehen. Am Ende ist man weniger abhängig von China und hat eher wieder einen Zustand wie vor 30 Jahren.

Ayo34 schrieb:
Problem ist einfach, dass viele westliche Unternehmen auf den chinesischen Markt angewiesen sind und da am meisten Umsatz machen.
Zu einem sehr großen Teil wird aber in China für den chinesischen Markt produziert. Es sind nur wenige Unternehmen die wirklich Abhängig sind vom Chinageschäft. Hauptsächlich würden die Gewinne (und damit Boni) kleiner ausfallen. Der Schaden für unsere Wirtschaft wäre deutlich keiner als es oft kommuniziert wird.
 
Palomino schrieb:
Der Schaden für unsere Wirtschaft wäre deutlich keiner als es oft kommuniziert wird.

Nein, der Schaden für die Weltwirtschaft wäre immens und damit auch für uns, denn in dieser global vernetzten Welt kann man die Dinge nicht isoliert betrachten.

Ich will nur mal ein Beispiel nennen: Batterien für die e-Mobilität. Da geht ohne China quasi gar nix. Und China ist clever. Die signifikanten natürlichen Vorkommen von Cobalt, einem wichtigen Bestandteil, sind auf sehr wenige Länder beschränkt. Fast der komplette weltweite Vorrat liegt im Kongo (DRC). Und wer kontrolliert wohl 70% der Bergbauindustrie in der DRC? Jup. Bingo.

Die USA arbeiten mit Hochdruck daran, sich in Sachen e-Mobilität von China unabhängig zu machen. Und Deutschland? Wie immer im Tiefschlaf. Man verlässt sich analog zu Russland halt drauf, dass das mit China immer so weiterläuft und wenn die in Taiwan einfallen, ja dann... ja dann was?
Ach, naja, nee, das machen die schon nicht. Die Chinesen sind doch so lieb und wollen uns unbedingt bei der Erreichung unserer Klimaziele helfen. Oder?

Es ist erschreckend, wie sich hier Geschichte wiederholt. Der Ausstieg aus der Kernenergie unter Abhängigmachen von russischen Ressourcen ist nun krachend gescheitert und wir stehen mit runtergelassenen Hosen da, weil wir keine Alternativen am Start haben.
Beim Ausstieg aus dem Verbrenner zeichnet sich ein ähnliches Desaster ab. Wir steigen jetzt schon mal fix aus dem Verbrenner aus, aber sind zu 100% abhängig von chinesischer Batterieproduktion. Sehr intelligent. Muss man schon sagen.

Hier findet man einen exzellenten und sehr informativen Artikel zum Thema.

Und das ist nur ein Beispiel. China ist in vielen, vielen Bereichen ein sehr wichtiger globaler Player und Zulieferer. Das wird politisch extrem heikel, wenn die sich wirklich Taiwan einverleiben. So ein Sanktionspaket wie gegen Russland kann sich "der Westen" nicht leisten. Dann gibt es Masseninsolvenzen, die Wall Street (und alle westlichen Aktienmärkte) gehen in einem flammenden Inferno unter und es würde zu Verwerfungen unkontrollierbaren Ausmaßes kommen.

Genau das weiß China. Die warten nur auf die richtige Gelegenheit. Die Sanktionen werden dann eher so sein wie diejenigen als Russland sich die Krim einverleibt hat und es wird vom Westen ansonsten höchstens fleißig mit dem erhobenen Zeigefinger gewedelt, aber das war es dann auch wieder.
 
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