News Neuer Personalausweis: Pflicht für Fingerabdrücke kommt ab 2. August

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Urmel@CB schrieb:
Biometrie ist für mich zweischneidig: eindeutig ok - aber 1x gehackt - immer gehackt. Neue Fingerabdrücke bekommt man nicht ;-)
Biometrie ist niemals sicher. Wem es wirklich um Sicherheit geht, darf derartige Methoden nicht nutzen. Bringt allerdings einen enormen Komfortgewinn, weshalb ich es nutze. Ein Snowden etc. wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach darauf verzichten. Wer allerdings davon ausgeht, dass Fingerabdruck, Irisscan, etc. sicher sei, ist einfach nur Naiv.
 
MilchKuh Trude schrieb:
@haiopai du weißt schon dass im Reisepass seit Jahren die Fingerabdrücke drinnen sind?

Ich bin ein Freund von Datensparsamkeit. Das Foto im Pass identifiziert mich. Keine Notwendigkeit meine Fingerabdrücke zu speichern.
Auch quatsch. Es gibt reichlich Leute die einander ähnlich sehen. Geschwister, oder sogar Zwillinge. Fingerabdrücke hingegen sind dann doch etwas eindeutiger.
 
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mic_ schrieb:
Von wegen die Daten (Foto und Fingerabdruck) werden beim Hersteller gelöscht. Vorher natürlich erstmal kopiert...
Wieso wird diesen Aussagen überhaupt noch geglaubt
Weil es im Gesetz steht. Tun sie trotzdem machen sie sich strafbar. Wer soll denn den Behörden die Anweisung geben gegen das Gesetz zu verstoßen und sich selbst angreifbar zu machen. Wer wüsste von dieser Geheimabsprache. Je mehr davon wissen desto größer die Gefahr auf zu fliegen.
Ohne schriftliche Anweisungen macht doch kein Beamter so etwas schon um selbst auf der sicheren Seite zu sein. Wenn es schriftlich passiert müsste der Verantwortliche befürchten spätestens bei einem Registrierungswechsel Probleme zu bekommen.
Und wie sollen illegal beschaffte Daten sinnvoll verwendet werden. Zum Tracking sind Kameras und Handys deutlich besser geeignet.
Kaum vorstellbar.
Wenn eine Gefahr besteht ist es ein Angriff auf die Bundesdruckerei oder die lokale Behörde um die Daten vor dem Löschen abzugreifen von wem auch immer.

Haltet mich für naiv aber einen systematischen Verstoß gegen ein Gesetz vom Staat organisiert kann ich mir nicht vorstellen.

Was ich mir leider schon vorstellen kann ist technische Inkompetenz bei den Behörden und erfolgreiche Hacks.

Nicht falsch verstehen, ich halte den Nutzen des Fingerabdrucks für sehr überschaubar und im Sinne von Datensparsamkeit nicht zielführend den Untergang der Freiheit daraus abzuleiten ist allerdings extrem übertrieben
 
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MasterWinne schrieb:
Und wir alle wissen, das gerade Politik, Geheimdienste und Konzerne sowie andere kriminelle Energien solche Möglichkeiten gerne nutzen um unliebsame Gegner auszuschalten.

Du bezeichnest dich selber also als unliebsamen Gegner?

B2T: Ich selber bin jetzt nicht pro / contra Fingerabdruck, sofern mir jemand versichern könnte, dass meine persönlichen Daten wirklich nur von staatlichen Instanzen genutzt werden würden.
 
Hovac schrieb:
SPK sind öffentlich rechtlich und zum Glück überwiegend in Gemeindehand. Der lokal erwirtschaftete Gewinn landet nicht sonst wo in der Welt sondern gewöhnlich in der Kommune.

Das wußte ich bisher noch nicht. Danke für die Aufklärung!

Trinoo schrieb:
ja aber wen interessiert es wo ich mich rumtreibe? und selbst wenn, was juckt es mich ob irgendwelche Leute wissen wo ich war? was ist daran so schlimm? Wer sollte sich meine Daten anschauen? und warum sollte er das tun?

Frag doch mal die Werbebranche! Daß der Großteil der Apps aus den ganzen Appstores deine Standortdaten möchte, liegt daran, daß diese Daten für ihre Auswerter bares Geld wert sind. Bei der passenden Werbung für Produkte auf deinen übliche Wegstrecken hört das aber noch lange nicht auf. Schon 2011 verdeutlichte der Politiker Malte Spitz in Zusammenarbeit mit der Zeit in einem Experiment, daß man sich nackig macht, sobald man anderen permanent seine Standortdaten gibt – Freundeskreis, Hobbys, Familie, Arbeit, Arztbesuche: https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2011-02/vorratsdaten-malte-spitz
 
MADman_One schrieb:
Fingerabdrücke die ich in der Bahn oder im Restaurant hinterlasse oder die Speichelproben am Besteck haben keine Verknpüfung mit meinem Namen und Adresse.
Kontaktlisten, deine Reservierung, die Bezahlung per Karte, einfache Nachfrage,...
 
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niV. schrieb:
Du bezeichnest dich selber also als unliebsamen Gegner?
Wo genau tue ich das? Wenn man Kritik äußert, vor allem wenn man vor möglichen Missbrauch warnt ist man heutzutage automatisch ein "unliebsamer Gegner". Was auch aufzeigt, wie die Entwicklung vorranschreitet.
 
Gustlfresse schrieb:
Fingerabdrücke hingegen sind dann doch etwas eindeutiger.
Sie sind verlässlich und direkt verifizierbar. Das auch schon bei Antragstellung des PA. Hier gab es diverse Lücken, die geschlossen wurden oder durch den Fingerabdruck geschlossen werden:
  • Passbilder waren eine große Gefahr, da sie im Vorfeld manipuliert werden konnten.
  • Zu Grunde gelegte Dokumente aus Drittländern, die als Nachweis und zur Klärung der Identität genutzt werden, können schon gefälscht oder gestohlen sein.

Der Fingerabdruck ist bei Antragstellung nicht manipulierbar (solange dein Gegenüber auch wirklich aufpasst). Zusätzlich kann er bereits von anderen Behörden erfasst worden sein und gibt somit eindeutige Hinweise auf den bisherigen Aufenthalt der Person. Jedenfalls wären Informationen solcher Art äußerst glaubwürdig und müssten nicht noch aufwendig überprüft werden.

Ein Abgleich der Fingerabdrücke im Zusammenhang mit einem biometrischen Lichtbildausweis kann nicht mal durch eineiige Zwillinge ausgetrickst werden. Für mich gibt es keine Menschen, die sich ähnlicher sein könnten. Danach kommt nur noch ein Klon infrage. :-)
Ergänzung ()

chartmix schrieb:
Kontaktlisten, deine Reservierung, die Bezahlung per Karte, einfache Nachfrage,...
Diese Widersprüche sind dann immer das Beste dabei.

Auf der einen Seite wirst du vom Staat verfolgt und deiner Daten beraubt. Jeder deiner Schritte wird angeblich katalogisiert und archiviert.
Auf der anderen Seite kann niemals die Gefahr für dich bestehen nach deinem Restaurantbesuch verfolgt zu werden. Sowas macht ja keiner und das anzunehmen wäre schon äußerst paranoid.
 
Zuletzt bearbeitet:
MasterWinne schrieb:
Wo genau tue ich das? Wenn man Kritik äußert, vor allem wenn man vor möglichen Missbrauch warnt ist man heutzutage automatisch ein "unliebsamer Gegner".
Verwechst du da Deutschland vielleicht mit anderen Staaten. Hier darf man doch jeden Mist verbreiten solange man niemanden beleidigt, bedroht oder zu Straftaten aufruft.
Selbst Attila durfte seine kruden Theorien verbreiten bevor er diese Grenzen überschritten hat. Ich kann an Frau Merkel Kritik üben so lange ich will.

Hast du ein konkretes Beispiel welche Konsequenzen ein unliebsamer Gegner zu befürchten hat?
 
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Den Vorteil von den Fingerabdrücken in dem Chip verstehe ich sowie so nicht!
Er soll angeblich zur Sicherheit dienen. Man kann den Chip doch ganz einfach abschalten und so wird der Fingerabdruck bedeutungslos.

Desweiterern verstoßen die unterschiedliche Gebühren nicht gegen die Gleichberechtigung?
 
MilchKuh Trude schrieb:
Ich bin ein Freund von Datensparsamkeit. Das Foto im Pass identifiziert mich. Keine Notwendigkeit meine Fingerabdrücke zu speichern.
Ich bin ebenfalls ein sehr großer Freund der Datensparsamkeit, muss aber dennoch darauf hinweisen, dass ein Foto einen Menschen nur sehr bedingt identifiziert. Lass ein paar Jahre zwischen Heute und der Entstehung des Fotos liegen (auch bei älteren Jahrgängen), vielleicht gefärbte Haare, den Haarausfall, einige Kilo unterschied, den gewachsenen Bart oder dessen Kahlrasur, die sichtbaren Folgen von Alkohol / Drogenmissbrauchs, oder was auch immer dazu kommen, und mit dem Foto identifizierst du kaum mehr mal eben so jemanden.
Oder einfach Geschwister / Menschen die sie sehr ähnlich sehen. Ich denke da an zwei Schwestern aus meinem Freundeskreis, die obwohl sie 3 Jahre auseinander liegen, bereits ungeschminkt für uns kaum zu auseinander halten wären. Wenn die es drauf anlegen (Make Up) können die als Spiegelbild durchgehen und der einzige Grund aus dem die beiden uns nicht laufend verarschen können ist, dass eine der beiden Lispelt.

Ich kann daher verstehen wenn man beim Perso auch (2) Fingerabdrücke hinzufügen möchte.
 
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MasterWinne schrieb:
Zu vielen Daten und auch zu materiellen Dingen ist heutzutage bei vielen schon der Fingerabdruck der Zugang. Wer diesen unbedacht her gibt.... Kann auch gleich jedem seine Wohnungschlüssel und Autoschlüssel geben, den Tresorschlüssel gleich mit.
[...]
Gleichzeitig, gibt man hier auch alle Möglichkeiten zu rechtlichen Selbstverteidigung auf [Identitätsdiebstahl] . Denn, um jemanden z. B. eine Straftat unter zu jubeln, hat man dann in Form von einfach zu erstellenden Silikonkopien des Fingerabdrucks jederzeit die Möglichkeit, falsche Beweise zu legen.
Eine Frage: Für dich sind Fingerabdrücke doch auch diese Fettflecken auf glatten Oberflächen, die wir Menschen durch Berührung mit unseren Fingerkuppen dort hinterlassen?

Im Fernsehen ist zwar echt viel Blödsinn zu sehen, aber die Sache mit Pinsel, feinem Staub und Tesafilm gibt es wirklich. Das soll richtig gut funktionieren. Teilweise können die sogar über eine Art von Flachbildscanner digitalisiert und am PC bearbeitet werden. Vermutlich ist das auch noch ein Weg, um illegal an deine Abdrücke zu kommen. Wollte dir das nur mal mitteilen, damit du gewarnt bist. Denn offensichtlich legst du wirklich großen Wert auf den Schutz deines körperlichen Hoheitsrechts. ;-)
 
chartmix schrieb:
Kontaktlisten, deine Reservierung, die Bezahlung per Karte, einfache Nachfrage,...
Ich trage mich in keine offenen Kontaktlisten ein, das ist nicht Datenschutzkonform, einer der Gründe warum ich seit Corona immer noch in keinem Restaurant war. Warum meine Fingerabdrücke auf einer Reservierung sein sollen verstehe ich nicht, das mache ich online. Und das mit der Karte setzt voraus, daß die Bedienung an meinen Daten interessiert ist und darum ging es mir nie sondern um den Mißbrauch als Zufallsopfer durch Hack einer zentralen Datenbank. Keines Deiner Beispiele ist daher für mein Szenario relevant.
 
sav1984 schrieb:
du brauchst keinen perso. ein reisepass deckt alles (und mehr) ab.
ich hatte in meinem leben noch keinen personalausweis. ausschließlich nen reisepass.
Ist mir schon klar aber der Perso ist dann doch etwas Praktischer für unterwegs
 
martinisnowfox schrieb:
wenn man denen glaubt, dass die die biometrischen Daten wirklich auch löschen... Was irgendwie blödsinn ist, weil warum sollte man Daten, die man zum abgleich benötigt auch löschen?

Hier geht es auch nicht darum ne Datenbank aufzubauen, sondern deine Identität im Zweifel zu belegen.
 
DeusoftheWired schrieb:
Das wußte ich bisher noch nicht. Danke für die Aufklärung!



Frag doch mal die Werbebranche! Daß der Großteil der Apps aus den ganzen Appstores deine Standortdaten möchte, liegt daran, daß diese Daten für ihre Auswerter bares Geld wert sind. Bei der passenden Werbung für Produkte auf deinen übliche Wegstrecken hört das aber noch lange nicht auf. Schon 2011 verdeutlichte der Politiker Malte Spitz in Zusammenarbeit mit der Zeit in einem Experiment, daß man sich nackig macht, sobald man anderen permanent seine Standortdaten gibt – Freundeskreis, Hobbys, Familie, Arbeit, Arztbesuche: https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2011-02/vorratsdaten-malte-spitz
Das ist es auch, was ich meine...der Staat interessiert (bisher) nur "relativ" böse Damen&Buben...
Die Unternehmen und dazugehörige Werbebranche sind es ja.. aber die meisten, die bei etwas sichereren Merkmalen schon einen Beissreflex bekommen, werden sich sicher mit Smartphone & PC via Internet abgeschirmt haben, wo jeder IT-Profi auf der Welt neidisch werden würde 😉

Wenn wirklich mal ein "chinesisches" Modell hier zum tragen käme, müsste man sich was überlegen, aber da wird die Revolte gegen einen Fingerabdruck und ähnliches auch nix dran ändern..😉
 
MADman_One schrieb:
und darum ging es mir nie sondern um den Mißbrauch als Zufallsopfer durch Hack einer zentralen Datenbank
Du hast im Restaurant etwas gegessen und gehst nun wieder nach Hause. Ein paar Tische weiter sitzt ebenfalls eine Person, die nach Hause möchte und steht in dem Moment auf, als du zur Tür hinausgehst.
Die Person im Restaurant geht nun ebenfalls zum Ausgang, vorbei an deinem Tisch. Da sie dich schon etwas beobachtet hat, kann sie sich schnell einen geeigneten Gegenstand vom Tisch greifen, der min. zwei brauchbare Abdrücke von dir auf seiner Oberfläche zeigt.
Etwas Übung, etwas Technik, ein PC und schon könnte ein Bild deines Abdrucks in DIN A4 entstanden sein.
Jetzt folgt man dir vom Restaurant bis zu deiner Haustür eines Einfamilienhauses.

Ich opfere zwei Stunden, die ich hauptsächlich mit essen und spazierengehen verbringe und mit etwas Geschick habe ich deine Adresse, Nachnamen, Personenanzahl des Haushalts, kenne dein Auto, sehe deinen favorisierten Fussballverein, bzw. die Aufkleber am Auto bla bla bla. Ach ja, deine Fingerabdrücke habe ich natürlich auch noch.

Für sowas braucht man zum Glück schon mehr als einen Dachschaden. Aber findest du es wirklich eher realistisch, dass eine Gruppe von Hackern die Daten vom Server der BRD (salopp ausgedrückt) stiehlt und erfolgreich weitergibt? Oder von mir aus die Möglichkeit, dass die Regierung selbst durch einen Fehler die Daten im Netz verteilt?
Du findest dann einen Verkäufer, der dir einen Datensatz verkaufen will. Jetzt stellt sich schon die Frage, ob du ihm trauen kannst?? Glücklicherweise hat alles geklappt und du hältst einen Umschlag mit einem DIN A4 Blatt in der Hand, auf dem sich mehrere Abdrücke und Daten befinden. Du hast eine horrende Summe bezahlt und kannst dir noch immer nicht sicher sein, ob die Daten echt sind.
Natürlich wurde das Datenleck inzwischen bemerkt und ein Teil der geklauten Datensätze ist identifiziert, ein anderer aber noch weiterhin unbekannt. Sollte alles gut gehen, hast du den Datensatz einer 80-jährigen alten Dame aus Rumänien gekauft. Oder eines 16-jährigen Jungen, 11. Klasse, sitzt im Rollstuhl. Deren Spuren willst du am Tatort verteilen? Das wird die Behörden für genau 5 Min. auf eine falsche Spur bringen.
 
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