Marvolo
Lt. Commander
- Registriert
- Nov. 2007
- Beiträge
- 1.879
Hallo,
ich weiß, das Forum hier ist vermutlich nicht das Richtige mit seiner Konzentration auf hauptsächlich Computerhard- und software, aber ich probier's dennoch mal, in der Hoffnung, ein paar Meinungen/Erfahrungen/Austausche zu erzielen...
Meine aktuelle Möhre (ein 2013 gebraucht gekaufter Benziner Seat LEON (BJ 2006), damals beim Kauf ca. 65.000km, stand da wie neu, sehr gepflegt, Nicht-Raucher-Fhzg.) hat jüngst die 194.000km erreicht. In 11 Jahren also ca 129.000km runtergefahren, was mich gerade selber ziemlich erschrocken hat, da ich der Meinung war, das Auto jetzt nicht überdurchschnittlich viel benutzt zu haben... Monatlich hochgerechnet wären das laut meiner Rechnung ja fast 1000km - das war definitiv nicht die Regel monatlich, deswegen wundert mich das gerade...
Jedenfalls: der Keilriemen war vor wenigen Jahren schon fällig, letztens musste der komplette Satz Sommerreifen gewechselt werden wegen Abnutzung, die Klimaanlage funktioniert auch nicht mehr gescheit, im Herbst/Winter ist es gerne auch mal feucht im Auto mit manchmal auch Schimmelbildung auf der Fußmatte, das (analoge) Radio empfängt auf dem Land kaum noch Sender, weswegen ich meistens nur noch über Spotify und Aux-Kabel (kein Bluetooth! möglich ) Musik hören kann - sprich: die (Instandhaltungs-)kosten läppern sich nun vermehrt im Vergleich zum Anfang - ist ja auch logisch.
Ich bin jetzt Anfang 30 und obwohl Autos für mich in meinem Leben eigentlich nie wirklich mehr waren, als ein Tool, um von A nach B zu gelangen - sprich, ich habe noch nie großen Wert auf irgendwelche "Schicki-Micki"-Karren mit allerlei technischem (für mich fast schon unüberblickbaren) Schnickschnack an Bord gelegt - habe ich mittlerweile das Gefühl, dass es jetzt mal langsam an der Zeit wird, sich auch mal mit dem Thema "Auto" zu befassen, zumal mir auch meine Familie immer öfters damit in den Ohren liegt, von wegen "das Ganze wird jetzt dann zu einem Fass ohne Boden - irgendwann kommt mal plötzlich der Totalausfall und dann stehst du da wie die Kuh vor'm Berg..."
Also war ich nun mal ein wenig am Überlegen und recherchieren, was denn Sinn machen könnte. Mein Dad bekommt durch seine Arbeit immer mal wieder vergünstigte / rabattierte Leasing-Angebote für Audi-Modelle - meine Eltern fahren selber 2 solche Leasing-Fahrzeuge. Haben dadurch natürlich immer alle 2 / 3 Jahre eine neue Karre (und meistens auch immer ein Top-Modell) vor der Tür stehen. Sie hatten mir des Öfteren schon nahegelegt, doch da auch mal einzusteigen und über meinen Dad so ein Leasing-Modell zu beziehen.
Aber wie gesagt - eigentlich lege ich gar keinen so großen Wert auf solche Top-Modelle, auch wenn sie sich natürlich zweifellos bequem und edel fahren lassen, wenn ich mir mal eines "ausleihe" und die monatliche Leasing-Rate von meist weit über 100€ tlw. 200€ ist für mich persönlich zu viel monatlich. Ich habe ein durchschnittliches Gehaltseinkommen zurzeit noch - wird hoffentlich bald auch etwas höher...
Zudem behagt mir der Gedanken an "Leasing" nicht so - denn einerseits ist das ja dann eigentlich nur ein geliehenes Fahrzeug auf Zeit - gehört also eigentlich nie wirklich mir, zudem kommen die auch immer mit einer jährlichen km-Begrenzung, je nach abgeschlossenem Vertrag. Und da fühle ich mich dann auch direkt etwas gegängelt - ich habe wenig Lust, jedes Jahr am 1. Januar schon komplett durchzuplanen, wohin und wie weit ich mit dem Auto fahren darf, um nicht die Grenze zu überschreiten... Das nimmt mir dann ein wenig auch die spontane Unabhängigkeit, mich einfach mal reinzusetzen und mal irgendwo hinzufahren, wenn ich möchte, auch wenn's nicht schon seit Monaten so geplant war...
Nun hat sich mein Blick daher verstärkt Richtung E-Auto gewendet. Zum einen, weil ich es unterstütze, klimaneutral (zumindest langfristig) zu fahren, zum anderen haben einige im Bekannten- & Freundeskreis auch schon ein E-Auto und meine anfänglichen Vorurteile (alle 100km muss man wieder aufladen und Ladestationen gibt's auch nicht überall, etc. pp) haben sich nach Gesprächen mit denen relativ schnell bzw. zumindest weitgehend zerstreut.
Je mehr ich aber recherchiere zu E-Autos, desto unsicherer werde ich: seit die staatliche Förderung in einer Nacht- & Nebelaktion vor 1 Jahr weggefallen ist, macht sich auch bei den Verbrauchern ein großes Misstrauen gegenüber E-Autos breit. Eine kürzlich veröffentlichte Reportage spricht regelrecht von "Ladenhütern", Autohäuser bekommen sie kaum noch weg und zahlen pro Auto auch noch 5% Zinsen für den Hersteller, um sie im Haus auf der Standfläche zu halten. Deswegen gehen die Autos dort oftmals erheblich unterpreisig weg, weil viele Häuser froh sind, wenn sie vom Hof sind.
Deswegen weiß ich gerade nicht, was ein sinnvoller Schritt wäre für mich:
Wo ich bei E-Auto eher noch Fragen habe bzw. zweifle:
Vielen Dank
ich weiß, das Forum hier ist vermutlich nicht das Richtige mit seiner Konzentration auf hauptsächlich Computerhard- und software, aber ich probier's dennoch mal, in der Hoffnung, ein paar Meinungen/Erfahrungen/Austausche zu erzielen...
Meine aktuelle Möhre (ein 2013 gebraucht gekaufter Benziner Seat LEON (BJ 2006), damals beim Kauf ca. 65.000km, stand da wie neu, sehr gepflegt, Nicht-Raucher-Fhzg.) hat jüngst die 194.000km erreicht. In 11 Jahren also ca 129.000km runtergefahren, was mich gerade selber ziemlich erschrocken hat, da ich der Meinung war, das Auto jetzt nicht überdurchschnittlich viel benutzt zu haben... Monatlich hochgerechnet wären das laut meiner Rechnung ja fast 1000km - das war definitiv nicht die Regel monatlich, deswegen wundert mich das gerade...
Jedenfalls: der Keilriemen war vor wenigen Jahren schon fällig, letztens musste der komplette Satz Sommerreifen gewechselt werden wegen Abnutzung, die Klimaanlage funktioniert auch nicht mehr gescheit, im Herbst/Winter ist es gerne auch mal feucht im Auto mit manchmal auch Schimmelbildung auf der Fußmatte, das (analoge) Radio empfängt auf dem Land kaum noch Sender, weswegen ich meistens nur noch über Spotify und Aux-Kabel (kein Bluetooth! möglich ) Musik hören kann - sprich: die (Instandhaltungs-)kosten läppern sich nun vermehrt im Vergleich zum Anfang - ist ja auch logisch.
Ich bin jetzt Anfang 30 und obwohl Autos für mich in meinem Leben eigentlich nie wirklich mehr waren, als ein Tool, um von A nach B zu gelangen - sprich, ich habe noch nie großen Wert auf irgendwelche "Schicki-Micki"-Karren mit allerlei technischem (für mich fast schon unüberblickbaren) Schnickschnack an Bord gelegt - habe ich mittlerweile das Gefühl, dass es jetzt mal langsam an der Zeit wird, sich auch mal mit dem Thema "Auto" zu befassen, zumal mir auch meine Familie immer öfters damit in den Ohren liegt, von wegen "das Ganze wird jetzt dann zu einem Fass ohne Boden - irgendwann kommt mal plötzlich der Totalausfall und dann stehst du da wie die Kuh vor'm Berg..."
Also war ich nun mal ein wenig am Überlegen und recherchieren, was denn Sinn machen könnte. Mein Dad bekommt durch seine Arbeit immer mal wieder vergünstigte / rabattierte Leasing-Angebote für Audi-Modelle - meine Eltern fahren selber 2 solche Leasing-Fahrzeuge. Haben dadurch natürlich immer alle 2 / 3 Jahre eine neue Karre (und meistens auch immer ein Top-Modell) vor der Tür stehen. Sie hatten mir des Öfteren schon nahegelegt, doch da auch mal einzusteigen und über meinen Dad so ein Leasing-Modell zu beziehen.
Aber wie gesagt - eigentlich lege ich gar keinen so großen Wert auf solche Top-Modelle, auch wenn sie sich natürlich zweifellos bequem und edel fahren lassen, wenn ich mir mal eines "ausleihe" und die monatliche Leasing-Rate von meist weit über 100€ tlw. 200€ ist für mich persönlich zu viel monatlich. Ich habe ein durchschnittliches Gehaltseinkommen zurzeit noch - wird hoffentlich bald auch etwas höher...
Zudem behagt mir der Gedanken an "Leasing" nicht so - denn einerseits ist das ja dann eigentlich nur ein geliehenes Fahrzeug auf Zeit - gehört also eigentlich nie wirklich mir, zudem kommen die auch immer mit einer jährlichen km-Begrenzung, je nach abgeschlossenem Vertrag. Und da fühle ich mich dann auch direkt etwas gegängelt - ich habe wenig Lust, jedes Jahr am 1. Januar schon komplett durchzuplanen, wohin und wie weit ich mit dem Auto fahren darf, um nicht die Grenze zu überschreiten... Das nimmt mir dann ein wenig auch die spontane Unabhängigkeit, mich einfach mal reinzusetzen und mal irgendwo hinzufahren, wenn ich möchte, auch wenn's nicht schon seit Monaten so geplant war...
Nun hat sich mein Blick daher verstärkt Richtung E-Auto gewendet. Zum einen, weil ich es unterstütze, klimaneutral (zumindest langfristig) zu fahren, zum anderen haben einige im Bekannten- & Freundeskreis auch schon ein E-Auto und meine anfänglichen Vorurteile (alle 100km muss man wieder aufladen und Ladestationen gibt's auch nicht überall, etc. pp) haben sich nach Gesprächen mit denen relativ schnell bzw. zumindest weitgehend zerstreut.
Je mehr ich aber recherchiere zu E-Autos, desto unsicherer werde ich: seit die staatliche Förderung in einer Nacht- & Nebelaktion vor 1 Jahr weggefallen ist, macht sich auch bei den Verbrauchern ein großes Misstrauen gegenüber E-Autos breit. Eine kürzlich veröffentlichte Reportage spricht regelrecht von "Ladenhütern", Autohäuser bekommen sie kaum noch weg und zahlen pro Auto auch noch 5% Zinsen für den Hersteller, um sie im Haus auf der Standfläche zu halten. Deswegen gehen die Autos dort oftmals erheblich unterpreisig weg, weil viele Häuser froh sind, wenn sie vom Hof sind.
Deswegen weiß ich gerade nicht, was ein sinnvoller Schritt wäre für mich:
- Mein Seat erstmal weiterfahren und schauen, wie lange er noch macht? Und wenn dann der Tag X kommt, steh ich halt erstmal ohne ein Gefährt da?
- Den Seat möglichst noch gewinnbringend verkaufen zeitnah, diesen Gewinn zusammen mit Erspartem dann in die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs (Benziner? Diesel? E-Auto? Hybrid? Leasing?) stecken?
- Eltern haben eine PV-Anlage auf dem Dach, die momentan hauptsächlich den Outdoor-Pool versorgt. Man könnte dort auch eine Ladestation in der Garage installieren, um dann zumindest bei den Eltern über die PV-Anlage zu laden. Ich bin relativ oft bei den Eltern, obwohl ich auch ne eigene Bude im Arbeitsort (ca. 200km entfernt) habe. Und die Eltern schließen selbst nicht aus, künftig vielleicht auch mal auf E umzusteigen, dann wäre so eine Ladestation in Verbindung mit der PV-Anlage sicher keine Fehlinvestition
- Ich würde mich wohl dabei fühlen, klimaneutral unterwegs zu sein, vor allem so viel rumzufahren, wie ich möchte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben bezüglich Umwelt und Verbrauch.
Wo ich bei E-Auto eher noch Fragen habe bzw. zweifle:
- Meine eigene Bude hat natürlich keine eigene Ladestation, d.h. ich müsste dort im Ort die öffentlichen Ladeplätze nutzen. Wie teuer ist sowas? Teurer als eine Super-Benzin-Tankfüllung für meinen Seat? Der schluckt von leer bis voll bei einem Benzin-Preis von aktuell knapp 1,80€/L für "SUPER" gerne mal knapp 80/90 Euro. Allerdings tanke ich nie voll.
- Was, wenn die Ladeplätze alle belegt sind - dann steht man erstmal da und kann nicht mehr weiter bzw. muss warten, bis die anderen fertig sind mit Laden...
- Wie weit kommt man aktuell mit einem E-Auto? Bei meinem Seat tanke ich meist immer nur so viel, wie ich für eine Strecke brauche. Also knapp 25-30€ für die Strecke von meinem Arbeitsort zu meinem Elternort (knapp 200km).
- Wie lange hält so ein E-Auto / Akku? Hat das Ganze Zukunft? WENN ich jetzt schon investiere, dann soll es mindestens genauso lange halten wie aktuell mein Seat - also mindestens nochmal die nächsten 10 Jahre, gerne auch darüber hinaus.
- Wie lange muss man laden? An der Tankstelle bisher ist in 1-2 Minuten aufgetankt und weiter gehts. Beim E-Auto müssen wohl zwangsläufig erstmal längere Ladepausen eingelegt werden - was dann am Ende in die Fahrtzeit für eine Strecke mit eingerechnet bzw. zeitlich mit eingeplant werden muss, falls man mal irgendwo auf Zeit fahrt und pünktlich ankommen muss?
- Ist ein E-Auto in der Anschaffung hochgerechnet teurer als wenn ich mir nun einen weiteren Verbrenner anschaffe? Manche Reportagen / Berichte legen das zumindest nahe - sprich, es rechnet sich langfristig nicht und sei teurer als ein weiterer Verbrenner...
Vielen Dank
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