News New York Times stellt Online-Angebot auf „Bezahlen“ um

Stimme sanders zu. Die Frage ist nicht die nach dem Preis, sondern nach dem Content. Jeder, der öfters ins Netz schaut, merkt schnell, dass bei so gut wie allen "kostenlosen" Newsangeboten immer der gleiche Senf steht, der von einer Handvoll internationaler Agenturen angeliefert wird (die aktuelle Bewirtschaft von diffusen Weltuntergangsängsten wegen Japan ist bestes Beispiel).

Also: wenn es endlich mal wieder journalistische Qualität incl. sorgfältiger Recherche usw. gäbe - sprich content - könnte dies schon einen Preis wert sein, jedenfalls mir. Im aktuellen Fall tue ich mich als regelmässiger Nutzer der wirklich überdurchschnittlich gemachten IHT/NYT-Site aber schwer, weil ich keinen wesentlichen Unterschied erkennen kann. Immerhin steht unter jedem aktuellen Artikel, wer in welchem Büro daran beteiligt war - aber das allein garantiert noch keinen Content, der extra Geld wert ist.

Aber das vielzitierte "kostenlos" ist aktuell eine der am weitesten verbreiteten Lebenslügen. "There is no such thing as a free lunch..." ;)
 
Unglaubliche Dreistigkeit. Online muss gratis bleiben, ich hoffe stark das sie keinen einzigen Abonenten bekommen mit ihrem unverschämten Angebot. Allein zu Unterscheiden zwischen PC und Mobilen geräten ist eine frecheit.
 
Ich finde das viel zu teuer.

Solange nicht alle Anbieter mitziehen, wird es sowieso schwierig, Bezahlinhalte zu etablieren. Und selbst wenn Paid Content von den meisten Verlagen eingeführt werden sollte, würde dieser Schritt ja nur die werbefinanzierten Modelle der übrig gebliebenen Anbieter beflügeln. Außerdem gibt es ja noch die Blogosphäre, auf die man ausweichen könnte.
 
Was findet ihr daran zu teuer und warum muss Online-Angebot gratis bleiben?

Die FAZ kostet im Abo monatlich 43,90 €, die NYT 46,80 US-Dollar. Davon werden Redakteure bezahlt, der Verlag, der Druck, der Vetrieb und und und....

Nun soll ein Online-Abo 35 US-Dollar kosten, wovon unter anderem auch noch Web-Designer und -Redakteure, Server und Unterhaltskosten bezahlt werden sollen, dafür kann man jeden Tag auf etlichen Medien die sonst in Papierform erhältliche NYT lesen, also 11,80 Dollar günstiger als üblich, doch wenn man auf Smartphones verzichten kann, bekommt man das Abo für 15 Dollar weniger immer noch für sein Tablet und den PC. Und da beschwert ihr euch, dass es zu teuer wäre? Warum sollte für euren Wissensdurst der ganze Aufwand dahinter einfach so kostenlos betrieben werden? Immerhin bleiben ja noch andere Möglichkeiten, um Wissen und Bildung zu erlangen.
 
simple10 schrieb:
Heißt also für Privathaushalte unbegrenzt (Dank manuellen Reconnect, oder automatischen nach 24 Stunden), und Leute mit statischer IP (Uni, Firmen) haben Pech gehabt ^^

Ich sehe das anders, du magst wohl eine andere IP bekommen nach Routerneustart, die alte IP wird aber bei denen gespeichert, erhält nun ein anderer Kunde deines Providers deine alte IP, kann er noch nicht mal mehr einen Artikel auf der Seite lesen.
 
Ich sehe das ähnlich wie TheManneken. Nur hoffe ich, dass in nicht allzuferner Zukunft die Papierzeitung und auch Zeitschriften aus den Regalen verbannt werden. Einfach unglaublich, wie viel Papier da verschwendet wird für redundante Informationen, verteilt auf unzählige Tagesblätter, Wochenzeitungen etc - und das obwohl vieles bereits online erhältlich ist. Ich hoffe, dass sich in dem Bereich Tablets durchsetzen..
 
Bei den Preisen frag ich mich, ob da nicht irgendwer monatlich und vierteljährlich verwechselt hat.

Klar, ein Abo für Tageszeitungen kann man bezogen auf die Printausgabe schlecht für nur 10 € im Monat anbieten; allerdings finde ich das sind doch sehr gesalzene Preise für Onlineinhalte. Davon abgesehen gibt es auf einen Monat gesehen ja gar nicht soo viele relevante News für eine allgemeine Tageszeitung; also wenn man mal die Doppelmeldungen, Mini-News-Updates bezogen auf ein Thema, News die für einen uninteressant sind, usw. zusammenfasst bleibt da gar nicht so viel Content.
 
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Absolut unverstaendliche Kommentare. Eigentlich unglaublich was fuer eine Einstellung die meisten hier zum Journalismus im Internet haben.
Haette die NYT nie ein kostenloses Online Angebot gehabt und nun zusaetzlich zur Papierausgabe eine kostenpflichtige digitale Ausgabe gehabt, waere das keinem aufgefallen und den anderen wahrscheinlich reichlich egal.
Dann zu den Preisen, welche ja ach so uebertrieben sind. Ist schon mal einem von den Noerglern und Pfennigfuchsern aufgefallen, dass die Preise der Papierversion weit hoeher sind?
Ich frage mich wieviele derjenigen die sich hier beschweren schon mal eine richtige Zeitung in der Hand hatten. Und "freier Journalismus" bedeutet nicht kostenlos sondern unabhaengig. Und ohne Geld keine Unabhaengigkeit. Aber gerne lest ihr eure Lobby-Nachrichten. Warum nicht gleiche die Unternehmenszeitung einer Oelfirma nach der Havarie einer Pipeline, die ist sicher kostenlos! Scheinbar reicht der Verstand der meisten hier nur bis zum Toaster und dann hinein.
 
Solche Kommentare kannst dir in Zukunft sparen, Vektor. Vom hohen Ross herunter den Verstand anderer Leute schlecht zu machen gehört sich nicht.

Und zu den News: Finde die Preise auch sehr hoch. Aber schon mal gut, dass es deutliche Unterschiede zwischen Print und Digital gibt. Vorausgesetzt der Content ist derselbe.
 
Sanders bringt es auf den Punkt. Alle wollen nur noch kostenlos, aber keiner dieser auch ihre eigene Arbeit kostenlos anbieten. Natürlich ist der Preis ein Aspekt, aber man muß ihn ja auch nicht zahlen. Wenn die Qualität stimmt, kostet es auch etwas

wazzup schrieb:
Unglaubliche Dreistigkeit. Online muss gratis bleiben, ich hoffe stark das sie keinen einzigen Abonenten bekommen mit ihrem unverschämten Angebot. Allein zu Unterscheiden zwischen PC und Mobilen geräten ist eine frecheit.

Hm, unglaublich dreist ist Deine Forderung. In welcher Branche arbeitest Du? Zufällig Dachdecker? Denn suche einen günstigen in Deinem Fall ja sogar kostenlosen, nach Deiner Einstellung wäre es ja dreist wenn Du eine Gegenleistung erwartest.
 
Kein einziger Medienkonzern bietet im Internet kostenlosen Journalismus bzw. Content an! Also informiert euch besser.

Übrigens, auch auf Computerbase wird Content nicht kostenlos angeboten. Aber das sei ihnen auch gegönnt für die Arbeit. Hab zwar einen Werbeblocker, der ist hier und auf anderen guten Seiten aber ausgeschaltet.
 
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JP-M,

Moment, das finde ich allerdings etwas unüberlegt mit dem Abschaffen der Papierzeitung. Was ist mit den Millionen Menschen in Deutschland, die kein Internet haben und auch nicht vorhaben, sich zu vernetzen? Oder mit dem Berufspendler in der Bahn/Bus, der sich informieren möchte, aber der kein iPad hat oder für den es zu unpraktisch ist sein Laptop auszupacken oder auf dem kleinen Smartphone-Display lange Artikel zu lesen? Außerdem stehen der Zeitungsproduktion natürlich die Produktionskosten und Ressourcen für Tablets usw. gegenüber, die Unterhaltung der Server und und und...

Die Papierzeitung hat nach wie vor ihre Daseinsberechtigung!

Beispiel von mir persönlich: Ich arbeite in der IT und komme problemlos an Informationen im Internet. Aber dennoch schlage ich fast jeden Tag auch die Saarbrücker Zeitung auf. Irgendwie finde ich es ergonomischer, besser für die Augen, kein unnötiger Elektrokram, den ich mir erst für viel Geld kaufen muss ohne Apps und Co... :rolleyes:
 
Naja die Preise.. Aber da ich es nicht benutze und auch nicht benutzen werde, ist es mir egal :D
Sowas finde ich totaler Schwachsinn!! Und dann in 10 Jahren sind wir nur von Computern abhängig, da PC dort PC.. Ist ja wohl total bescheuert.
 
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Vom PC sind wir heute schon total abhängig. Ich sehe es in meiner Arbeitsumgebung.

Auf kurz oder lang gesehen wird sich wohl aber solch ein Geschäftsmodell etablieren.
Bis jetzt haben sich die kostenlosen Angebote doch immer nur durch Werbung und natürlich durch den Vertrieb der gedruckten Produkte finanziert.
Es ist aber absehbar, dass das herkömmliche Geschäft in diesem Sinne in Zukunft einbrechen und nur noch als Nieschenprodukt sein dasein fristet. Für Liebhaber des gedruckten Produkts. Vll sogar noch in 100 Jahren.
Aber Fakt ist doch, dass der digitale Fortschritt es fast schon unumgänglich macht neue Finanzierungsmethoden einzuführen. Und da dann in 10-20 Jahren alle ihre news nur noch auf den Pads, Smartphones, Ebooks und sonstigem Zeugs liest, wird man wohl dann für solche Inhalte bezahlen müssen.
Keine Ahnung ob NYT jetzt mehr Erfolg damit haben wird als 2008. Aber früher oder später werden alle Inhalte so vermarktet werden.
 
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Hier wird falsch argumentiert. Die NYT hats einfach verschlafen ihren Onlineauftritt vernünftig mit Werbung zu finanzieren. Andere Printmedien schaffen mit einem kostenlosen Onlineportal nahezu den selben Umsatz wie mit der Papierausgabe. Ich gehe jede Wette ein, dass der Umsatz der NYT stark sinken wird.

Die Sache mit der IP-Sperre ist auch lustig. Egal wie, man kann das umgehen, ob es nun als Cookie oder direkt als IP ist. Fail :)
 
An alle "Das Internet muss gratis bleiben!"-Prediger: Wenn ihr so stark dafür sid, habt ihr denn auch fein die Werbeblocker aus? Oder beraubt ihr die Gratis-Angebote noch schön dreist ihrer einzigen Einnahmequelle?

Die meisten wissen garnich, wie es ist, Artikel und News zu erarbeiten, diese kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und dann noch nen quasi Schlag ins Gesicht zu bekommen, wenn die Leute mit ihren AdBlockern genüsslich deine Artikel lesen. Da kann man nur depressiv werden und da ises auch kein Wunder, dass die Qualität immer weiter sinkt. Warum soll ich ewig nach jedem letzten kleinen Vertipper suchen, wenn die Leute es doch auch nich für nötig halten, was zurückzugeben?

Find den Schritt der NYT richtig und wünsch den Jungs und Mädels viel Erfolg damit.
 
WhIteX schrieb:
Naja die Preise.. Aber da ich es nicht benutze und auch nicht benutzen werde, ist es mir egal :D

Sowas finde ich totaler Schwachsinn!! Und dann in 10 Jahren sind wir nur von Computern abhängig, da PC dort PC.. Ist ja wohl total bescheuert.

Naja, ich wiederum finde es total bescheuert Tag für Tag, Monat für Monat zig Zeitungen und Zeitschriften in riesigen Auflagen zu drucken und ohne Ende Papier zu verballern. Es mag ja sein, dass heute noch nicht jeder einen Tablet oder Smartphone hat.. aber es soll eine Zeit gegeben haben in der man zum Telefonieren zur nächsten Telefonzelle gehen musste :P.

Das mit den Kosten muss man aber mal langfristig betrachten. Ja ein Tablet muss auch erst gebaut werden, aber das kauft man sich - sofern man es gut behandelt und die Anbieter elektronischer Inhalte beim PDF Format bleiben - wahrscheinlich einmal in 5 Jahren. Liest man 5 Jahre lang jeden Tag die Bild, kommt man da schon auf 912,5€. Und da kommen sicher noch andere Magazine oder Blättchen dazu ;-). Die Entwicklung von Displays bzw. Inhalt darstellenden Medien ist auch noch lange nicht abgeschlossen.

Nur weil es heute noch nicht jeder hat, oder die Technik, die geeignet wäre, für die meisten zu teuer ist, würde ich es dennoch begrüßen, wenn jetzt von "allen" (also möglichst vielen) die elektronischen Angebote ausgebaut werden, damit sich für die Zukunft überhaupt erst Standards und Preise entwickeln können.

Ich glaube insgesamt ist der Betrieb einiger Server und deren Wartung billiger als die Kosten für Papier, Tinte, Transportkosten, Druckmaschinenwartung etc.

Und vernetzen muss man sich doch auch nicht, kann man doch an die Tanke oder den Kiosk nen Terminal hinstellen über das einem automatisch die gewünschte Zeitung draufgeladen wird ;-). Vielleicht sogar auf sein faltbares Display.. wer weiß.

Jedenfalls besser als auf ewig beim Papier zu bleiben, um tagesaktuelle Dinge zu drucken, die am Abend in der Tonne landen, so müsste man auch gar nicht mehr diesen riesen Recyclingaufwand betreiben.
 
Prinzipiell ok, aber die Preise wundern mich etwas:
-imo ist das Komplettabo in Relation zur Printversion (die ja auch wesentlich teurer für den Vertreiber ist) zu teuer
-imo ist die Unterscheidung PC/pad/handy unsinnig

ergo glaube ich nicht an den Erfolg des Ganzen
 
Alles hat zwei Seiten...
- es gibt es zu viele Zeitungen was den Umsatz schmälert ( gäbe es aber weniger würde es mehr Arbeitslose geben... )
- schreiben eh alle voneinander ab
- ein Bezahlsystem im Internet kann sich kein normaller Mensch leisten

+ ohne Geld wird keine Zeitung lange überleben ( weder offline, noch online )
+ Qualität kostet immer mehr ( wird aber immer seltener )

In einigen Jahren wird das System sowieso kollabieren, da immer mehr Sachen durch immer weniger Menschen erledigt werden können - eigentlich haben wir dieses Problem jetzt schon...
 
Habe den premium Account bei verschiedenen Tageszeitungen schon lange, er ist es absolut wert.

Die Zeitungen brauchen eine Einkunftsquelle wenn wir deren Informationen noch möchten, die Papierausgaben werden schon lange nicht mehr kostendeckend verkauft.

Wer nicht findet das die NYtimes die paar dollar wert ist, hat's einfach nicht verstanden.

Ein generelles "nein zu Bezahlinhalten" kommt höchstens noch von pubertierenden Revoluzern die sonst nichts mit ihrer Zeit und Energie anfangen zu wissen.

Es wäre viel sinnvoller den ganzen freien Schund, die ganzen Blogger die sich Journalisten schimpfen los zu werden.
Wer das an einem so einfachen Beispiel wie einer Zeitung, die wohl ein klassisches Exempel (Kosten für Papierdruck lohnen nicht mehr -> weg vom Papier, hin zu reinen online-Ausgaben) enpricht, nicht verstehen kann ...

Es ist nicht so als wäre die NYtimes die erste Zeitung, viele andere funktionieren nur noch so, schon seit langem profitabel.

Selten so viel Stuss in Kommentaren gelesen.
 
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