News New York Times stellt Online-Angebot auf „Bezahlen“ um

Finde ich ok. Ein Preislicher Abstand zur Print Ausgabe ist gegeben. Wenn sie jetzt noch einen entsprechenden Service wie einen reader bieten, hat man halt ein elektronisches Abo.

Wenn die gedruckte Zeitung haben möchte, wird er ja auch nicht erwarten, dass die kostenlos ist.

Die Kunden können dann entscheiden, ob sie das Angebit für gut genug erachten, um es zu kaufen, genau wie bei der Printausgabe.

Wichtig finde ich nur, dass dann die Werbung stark reduziert wird oder am besten ganz entfällt.

Prinzipiell haben alle Medien die Möglichkeit, sich über Bezahlangebote oder über Werbung zu finanzieren. Niemand solle aber glauben, dass Werbefinanzierung für die Nutzer kostenlos ist. Die Rechnung zahlt man dann halt an der Supermarktkasse statt am Zeitungskiosk.
Ergänzung ()

Jedes Medium ist parteiisch. Unterschiede bestehen nur darin, in weit das Transparent ist. Und diese Transparenz sollte bei Al-Dschazeera für den informierten Nutzer gegeben sein.
 
Straputsky schrieb:
ISchon im Vorfeld wurden jahrelang Kosten bis zum Anschlag gesenkt und gut recherchierte Artikel wurden Mangelware.

Hier muss ich dir widersprechen, diese Art von Artikeln findest du nur in den wöchentlichen Magazinen wo einfach mehr Zeit für die Recherche ist.
Die Daily News stehen immer in direkter Konkurrenz, jeder will der erste sein der die News bringt.
Und in der heutigen Zeit bleiben einem da nur noch Minuten.
Die Bild bildet hier eine Ausnahme den sie schmeisst erst mal alles unge/teilgeprüft auf den Markt.

Aber sonst hast du recht.

In Deutschland kommt hinzu das wir noch die Öffentlich rechtlichen haben, die in indirekter Konkurrenz mit den Daily News Portalen stehen.
Und von den finanziellen Möglichkeiten der öffentlich rechtlichen träumen die Privaten.

Ich bin auch der Meinung das sich solch ein Bezahlsystem negativ auswirken kann.
Vertreibt man den User sucht dieser sich gleichwertige Angebote, und ob man ihn dann wieder für sich gewinnen kann ist fraglich.

Bisher fehlen leider die Zahlen zu solchen Angeboten, die Zurückhaltung anderen Verlage lässt aber nichts gutes vermuten.
 
Ist ein verständlicher Schritt. Die Konsumgesellschaft erwartet wie immer nach der "Geiz ist geil" Mentalität kostenlose Inhalte bei gleichbleibender Qualität. In der Realität ist das so nicht umsetzbar für die Verlage, die Kosten zu decken haben für Journalisten und deren Recherchen. Wenn das Angebot kostenlos geblieben wäre, wäre eine Qualitätsminderung unausweichlich gewesen. Insofern ein richtiger Schritt!
 
Rambalex schrieb:
Ist ein verständlicher Schritt. Die Konsumgesellschaft erwartet wie immer nach der "Geiz ist geil" Mentalität kostenlose Inhalte bei gleichbleibender Qualität.

Ziemlich kurzsichtiges und engstirniges Statement. Die NYT Webseite hat Werbeeinnahmen eingebracht, da sich sicherlich viele Besucher zu den freien Artikeln ueber google und co verirrt haben. Werden sich genug von denen anmelden so dass es die Werbeeinnahmen ausgleicht? Ich denke eher nicht.
 
Also ich seh das Problem nicht.
Wenn ichs net bezahlen will, muss ich net. Wenn ich meine News lieber in (potentiell) geringerer Qualität wo anders beziehe, kann ich das noch immer tun. Wenn die Qualität wirklich den Preis nicht rechtfertigt gehen sie dran ein. Wenn doch machen sie Geschäft damit.

Die NYT hat kein Monopol. Wenn andere Zeitungen ein vergleichbares Angebot zu geringerem Preis anbieten, kann ich mich dafür entscheiden. Das is der große Vorteil von _Wettbewerb_.

Und ich glaube nicht, dass sich da so schnell Oligopole/Monopole bilden, wie am IT-sektor. Das ist denk ich auch der Grund für den Aufschrei den hier manche machen. Am IT-Sektor sind sehr viele Geschäftsmodelle auf Monopolstellungen aufgebaut (MS Windows, MS Office, Apple App Store, WP7 Marketplace, MPEGLA H.264, ...)
 
Phosfour schrieb:
Geldmacherei mehr nicht

Ach und du gehst bestimmt gratis arbeiten? Hinter den Artikeln steckt etwas mehr als in einer CB News oder einem kopierten Beitrag auf Bild.de.

Die Zeitungen haben sich dieses Grab aber selbst geschaufelt. Die Leute haben sich daran gewöhnt, dass alle Inhalte der Zeitungen auch Online gratis zur Verfügung stehen. Nun müssen sie eben einen Schritt zurück gehen.
 
jK* schrieb:
Hinter den Artikeln steckt etwas mehr als in einer CB News oder einem kopierten Beitrag auf Bild.de.

Das ich nicht lache - einige Tests hier benötigen mehr Zeit als eine ganze Wochenzeitung...
 
oh gott bitte lass Sie alle diesem Beispiel folgen, eine weitere 0 noch hinter den preisen dranhängen damit wir endlich von deren "Hirnwäsche" verschont werden.

Es gibt immer ein oder zwei "top" Nachrichten. Die sind mitunter interessant. Der Rest sind lückenfüller. Hierzulande z.B. sind dort "IQ-Tests" (kleiner tip, wer wirklich intelligent ist, vergeudet seine Zeit nicht mit dem schmarrn), irgendwelche völlig irrelevanten Quiz und Knobelaufgaben oder einfach nur belanglose Geschichten über belanglose Personen.

Wenn also eine Zeitung, deren Butter und Brot sich eigentlich damit verdienen lässt, wieviele Menschen Sie erreicht, durch so eine schwachsinnige Massnahme genau diese Menschen vergraulen will, dann kann man nur "Alles Gute" wünschen.

Ich habe mal für eine längere Zeit komplett auf Nachrichten verzichtet (Fernsehen, Radio, Internet, Zeitung etc.). Es hat mich erstaunt wie "leichtfüsig" es sich durchs Leben gehen lässt, wenn man sich nicht mit dem Mist anderer Leute belastet.

Für das belanglose Zeug, können Sie verlangen was Sie wollen. Wichtige Nachrichten wie z.B. Japan, sollten eigentlich Grundrecht sein.
 
Robo32 schrieb:
Das ich nicht lache - einige Tests hier benötigen mehr Zeit als eine ganze Wochenzeitung...

Ich denke, dass ein gut recherchierter Artikel trotzdem mehr Aufwand erfordert. Der wird eben oft unterschätzt.
 
techneck schrieb:
Es gibt immer ein oder zwei "top" Nachrichten. Die sind mitunter interessant. Der Rest sind lückenfüller.
Dann verstehe ich dein Problem nicht... für Gelegenheitsleser ändert sich doch nichts. Lies die interessanten Artikel und lass die Lückenfüller weg: "Pro IP-Adresse und Monat können 20 Artikel gratis aufgerufen werden"
 
Ich bin mal gespannt ob es dann auch ein neues Layout gibt das etwas angenehmer zum online lesen ist. Wenn sie nicht mehr so auf clicks für Werbung angewiesen sind muss es ja auch nicht sein so wenig auf eine Seite zu packen. Schriftgröße und layout find ich geht kaum schlimmer als auf der NYT. Auf Spiegel.de ist das um Welten angenehmer und auch für CB spricht das man es angenehm lesen kann und gut navigieren.
So ähnlich gehts mir auch mit der Zeit. In Papierform gut aber online echt überarbeitungswürdig. Ich wollte mir für NYT mal ein user CSS machen habs dann aber aufgegeben weil da ca 10 CSS irgendwie eingebunden waren und die waren mir dann doch zu komplex um der Aufwand zu hoch.

Ist zwar sicherlich schwierig den ersten Schritt zu tun aber ich denke über kurz oder lang wird man die Qualität nicht hochhalten können ohne einer vernünftigen Geldquelle. Werbung funktioniert gut für den Mainstream die eh keine Qualität wollen weil das schon zuviel Text zu lesen wäre.
 
jK* schrieb:
Ich denke, dass ein gut recherchierter Artikel trotzdem mehr Aufwand erfordert. Der wird eben oft unterschätzt.

Nein, der Aufwand wird nicht unterschätzt ( nicht von mir... ), aber des Stichwort ist "gut recherchierter Artikel" was eine absolute Ausnahme ist. Das muss nicht umbedingt auf NYT zutreffen ( die letzte hatte ich vor ~10 Jahren in der Hand ), aber es ist fast schon standard.

Keine Zeitung ( Ausnahmen bestätigen die Regel... ) gibt Nachrichten objektiv/unparteisch weiter - sollte auch klar sein wieso.
 
Das Problem ist doch auch: Sobald ein Scan einer Zeitung im Internet auf einer einzigen Webseite auftaucht ist die Zeitung nichts mehr wert.
 
Taigabaer schrieb:
Das Problem ist doch auch: Sobald ein Scan einer Zeitung im Internet auf einer einzigen Webseite auftaucht ist die Zeitung nichts mehr wert.
Kommt auf die Zeitung an.
Bei ner Tageszeitung haben die meisten ja nur eine kleine Zeispanne in der die gelesen wird.
Da juckts vermutlich nicht so sehr wenn die jemand scanned weil das scannen und verteilen zu viel Zeit braucht.
Bei sowas wie Spiegel, Focus, CT, kicker usw. ist das natürlich ein Problem.
 
Prinzipiell habe ich nichts dagegen dass journalistisches Angebot gegen bare Münze abgerufen wird, jedoch finde ich die Preise doch etwas hoch. Mag sein dass ich mit dieser Meinung alleine stehe aber ich gehe mal nicht davon aus das sich die NYT im Gegenzug zum Abo von ihrer Werbung trennt. Auch bezweifle ich das die Server mehr Geld fressen als der print. Etwas weniger wäre in dem Fall "mehr" - gerade in Zeiten des Umbruchs. Die Times ist schließlich nicht die einzige Zeitung, auch nicht die einzige mit ähnlichem Konzept (online als auch als print).

Wohlmöglich zielt man hier ein wenig auf Juppies ab, die es allein aus prestigegründen auf Ipad und Co. haben müssen. Sind die erstmal abgefertigt kommt ein anderes/günstigeres Abosystem für den Normalo.
 
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