Notiz Nikon Z9 Ankündigung: Spiegelloses Flaggschiff mit Hochformatgriff

SupaKevin schrieb:
Also die Größe und das Gewicht als Vorteil der Spiegellosen zu sehen, halte ich für unsinnig. Den größten Teil des Gewichts und der Größe machen einfach die Objektive aus.

Wirkliche Vorteile die ich bei den Spiegellosen sehe:
  • Bildvorschau im Sucher (der bereits gemachten Bilder)
  • Autofokus mit Gesichtserkennung

Bisher war mir das aber den Verkauf meiner 10+ Objektive nicht wert.

Wie bereits erwähnt, können die Objektive deutlich kleiner werden.

Auch sonst gibt es noch viel mehr Vorteile, wie z.B.

  • Bild wird im Sucher annähernd so angezeigt wie es später aussieht. Vor allem bei manueller Belichtung richtig gut
  • Beliebige Anzeigen wie Histogramm oder Menü möglich
  • Filmen über Sucher möglich (Klasse bei heller Sonne)
  • Fokus Peaking im Sucher
  • Keine Verzögerung über Spiegel
  • Lautloses Fotografieren möglich (Theater, Hochzeit, etc.)
  • Nur 1 Autofokus-System nötig
  • Sehr große Abdeckung mit AF Punkten gut machbar
  • Objektive fast beliebig mit Adapter einsetzbar
  • Wechsel Sucher/Display einfach und ohne Zutun des Nutzer
  • Immer volle Bildabdeckung, Größe Sucher nicht limitiert
  • Schnelle Serienbilder einfacher machbar
  • Auslösen ohne Blackout mit entsprechender Hardware möglich
Die Liste lässt sich noch weiter fortsetzen. So wundert es mich auch nicht, dass DSLR zunehmend in die Nische wandern. Noch sind sie dort nicht, aber die Luft wird dünn.
 
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Bulletchief schrieb:
Und genau die können bei spiegellosen kleiner gebaut werden...

Wieso sollten die Objektive kleiner gemacht werden können, bloß weil in der Kamera der Spiegel fehlt? :freak:
Bei kleinerem Sensor kann man das tun, aber der Spiegel ist dem Objektiv doch komplett egal.
 
Das Auflagenmass ist kleiner bei Spiegellosen und deswegen können die Objektive kürzer ausfallen einfach gesagt
 
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Turrican101 schrieb:
Wieso sollten die Objektive kleiner gemacht werden können, bloß weil in der Kamera der Spiegel fehlt? :freak:
Bei kleinerem Sensor kann man das tun, aber der Spiegel ist dem Objektiv doch komplett egal.
Wenn der Abstand zum Sensor kleiner ist, lassen sich kurze Brennweiten leichter realisieren, da man den Brennpunkt 2,5 cm länger mit einem Linsensystem beeinflussen kann. Sprich, das was man hinten näher am Sensor mit kleineren Linsen noch beeinflussen kann, spart man sich vorne bei den großen Sammellinsen.

Dessen hat sich Canon ja z.B. schon bei seinen EF-S APS-C Linsen bedient, indem sie die Objektive über das Bajonett hinaus ins Gehäuse hinein ragen hat lassen, weil es der kleinere Spiegel erlaubt hat.

Grundsätzlich erlaubt die kürzere Backfocus-Distanz vor allem auch ein flexibleres Linsendesign...
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canon-eos-r-rf24-105-f-4-l-is-usm-flange-distance_1861-4_b.jpg
 
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Was mir bei der Größe der Z9 einfällt: Wird nicht so schnell überhitzen in 8K. Das Volumen der Kamera ist ein prima Passivkühler.
 
ChrisA4B5 schrieb:
Warum nimmt mann nicht einfach einen quadratischen Sensor und cropped das Bild einfach, so wie man es haben will. Dann kann man auf den zusätzlichen Handgriff und doppelte Bedienelement verzichten. Die Objektive dürften das woll mitmachen. Ggf. dürfte eine andere Sonnenblende notwendig sein.
Das Format bestimmt schon auch die 'Kreation'. Für eingefleischte KB-Fotografen dürfte eine quadratische Ansicht der Welt eine enorme Umstellung bedeuten. Mit dem früheren 6x7 Mittelformat gabs den Weg ja schonmal. Ist ein komplett anderes Arbeiten.

Abgesehen davon ist es halt eine Verschwendung von Resourcen, die in der Klasse nicht ganz billig sind. Das geht beim Sensor los, über die Verarbeitung (die bei dem Format eh nie schnell genug ist), Puffer, Speicher etc. Der Fotograf speichert außerdem immer 30% zuviel.

Last-but-not-least sind diese Kameras auch für 'echte Fotoarbeiter', z.B. Sportjournalisten. Die haben schlicht keine Zeit lang rumzucroppen. Die shooten nicht mal RAW, sondern JPG und 5 Sek. nach dem Schuss ist das Bild in der Redaktion :).
 
acty schrieb:
Ich erinnere mich zB an die D700 vs D3 damals;
gleiche Kamera

Jedoch passte in die D3 der große Akku wodurch sie eine höhere Serienbildgeschwindigkeit hatte.
Der Griff MB-D10 zur D700, der große Akku der D3 und das entsprechende Ladegerät lagen neu bei um die 450-500€
Daran hat sich auch überhaupt nichts geändert. Bei der D850, dem Nach-, Nach-, Nachfolger der D700 bspw. hat der Originale Griff (MB-D18) jetzt eine UVP von 460 Euro, der große Akku (EN-EL18) von knapp 210 Euro und das nötige Ladegerät (MH-26a) von 370 Euro. Kaufen muss man alles einzeln. Macht man diesen Wahnsinn mit, erntet man dann aber auch 9 B/s statt der normalen 7 B/s. Ich habe meine D700 mit Griff vor 4 Wochen mit einer D850 mit Griff ersetzt.
Mit Zubehör von Drittherstellern kommt man jedoch deutlich günstiger in den Genuss.
Bei mir ist der Griff original (wegen dem Magnesiumgehäuse welches wie die D850 auch dieser hat), Akku und Ladegerät sind von Drittherstellern. So hielt sich dieses Upgrade finanziell in Grenzen.

Was die Frage nach dem Sinn angeht, so kann ich aus meiner Erfahrung sagen, einmal Hochformatgriff, immer Hochformatgriff. Die Handhabung ist einfacher, komfortabler, Stativschelle gelöst, Kamera 90° gedreht, fertig. Das Handgelenk wird nicht mehr abgeknickt. Es sind wesentlich mehr Aufnahmen am Stück mit einer Ladung möglich, aufgrund der 2 Akkus, welche man dann hat. Die D4, 5 und 6 haben natürlich nur einen Akku.

Was die Z9 angeht, so wäre ich mir nicht sicher, ob da wirklich 50 oder 60 MPX hinein wandern. Dafür gibt es bereits die Z7 II, welche wie ihr Spiegelpendant D850 bereits sehr hohe 46 MPX mit Sony Sensor bietet. Die Gläser müssen solche Sensoren auch beliefern können und das können sie bei 40 MPX schon nicht mehr.
10% mehr Auflösung auf einen Sensor zu packen ist einfach. 10% mehr Auflösung aus einem optischen System zu bekommen Raketenwissenschaft! Mir sind nur die Zeiss Otus bekannt, die solche Auflösungen in etwa bieten können und auch da wage ich zu bezweifeln, dass deren Linienauflösung hoch genug ist um 46, 50 oder gar 60 MPX auszureizen.
Die D6 ist die jüngste DSLR von Nikon und hat „nur“ 21 MPX, was für die Sport- und Reportagefotografie mehr als ausreichend ist. Genau da liegt der Haupteinsatzzweck der „einstelligen“ D-Kameras von Nikon.
Wer schöne Landschaften festhalten und Fotobücher machen möchte, greift zur Z6, Z7 oder D850.
Ergänzung ()

fab.erg schrieb:
Das Auflagenmass ist kleiner bei Spiegellosen und deswegen können die Objektive kürzer ausfallen einfach gesagt
Das tun sie aber in der Regel nicht, jedenfalls nicht bei Drittherstellern, schau dir mal die Gläser von Sigma an, alle Gläser mit E-Mount sind länger als die für F- und EF-Mount. Eben weil sie meist für klassische Kameras mit Spiegelkasten konstruiert sind. Weil so eine Objektivserie oft eine Lebenspanne von vielen Jahren hat, bei Nikon gibt es viele Gläser bereits seit über 10 Jahren unverändert, wird sich das auch nicht so bald ändern. Außerdem kann man ein optisches System nicht einfach kürzen, der Strahlengang bestimmt Größe und Aussehen des Tubus. Man kann die Physik einfach nicht bescheißen.
Den Vorteil bieten nur extra für diese Kamera konstruierte Gläser und die gibt es nur vom Hersteller für nicht selten dem doppelten bis dreifachen Preis bei keiner besseren bis manchmal sogar schlechterer optischer Leistung.
 
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Dr. MaRV schrieb:
Die Gläser müssen solche Sensoren auch beliefern können und das können sie bei 40 MPX schon nicht mehr.
Besonders in den Ecken!

Aber da soll es ja bald Cams mit gebogenem Sensor geben,
dann können viele wieder umsteigen.
 
@Dr. MaRV Du hast natürlich völlig recht, dass es in der Praxis viele Gründe gibt die Objektive zu designen. Mir ist auch eher wichtig die Objektive lange an mehreren Kamera Generationen nutzen zu können. Da sind in meinem Objektivpark Gläser die mehr als 30 Jahre schon funktionieren oder so gebaut werden. Ein Grund warum ich irgendwann bei Nikon in die digitalen Spiegelreflexen eingestiegen bin als Hobbyfotograf. F-Mount ist meines Wissens nach der älteste noch aktuelle Mount in DSLRs.
 
Jyk schrieb:
Ist der Griff denn so extrem wichtig?
Ein externer Griff ist immer nur eine Notlösung, wenn man den Komfort mal kennt. Grade was die Robustheit betrifft, mit einer 1DX und D6 kannst du Nägel einschlagen oder ein Auto aufbocken, wenns denn sein muss.

ChrisA4B5 schrieb:
Warum nimmt mann nicht einfach einen quadratischen Sensor und cropped das Bild einfach, so wie man es haben will.
Weil Kleinbildsensoren aus der Fertigungsstraße im Dutzend billiger rauspurzeln, während alle Sonderformate eine ganz neue Fertigung brauchen und die Kamera dadurch gleich mal um einiges teurer ist? Außerdem sind es Fotografen mit Kleinbild jetzt mehr oder weniger seit 100 Jahren gewohnt, ein Bild im Format 3:2 zu komponieren, oder eben 2:3 - never change a running system.
 
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fab.erg schrieb:
F-Mount ist meines Wissens nach der älteste noch aktuelle Mount in DSLRs.
Ob das Pentax vielleicht noch topen kann?

Auf jeden Fall ist das arbeiten mit alten Festbrennweiten bei Pentax besser gelöst
und da sind die dann sogar vom Shake Reduktion unterstützt.

PS: Habe gerade nachgeschaut, mit 1959 zu 1975 ist das Nikon F doch viel älter
als das Pentax K Bajonett.
 
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Schön zu sehen, dass Nikon und Sony jetzt auch auf Profis abzielen bei den DSLMs.

Das sehe ich bei der R5 ehrlichgesagt noch nicht.
 
M.Ing schrieb:
Ein externer Griff ist immer nur eine Notlösung, wenn man den Komfort mal kennt.
Das ist einfach falsch. Ich benutze über viele Jahre sowohl 1D, als auch 5D, hauptsächlich wegen großer Hände immer mit Griff (gleich mitbestellt) und da ist fast kein Unterschied. Der große Vorteil am Griff ist aber, dass man ihn auch abschrauben kann, wenns mal kompakter sein soll.

Grade was die Robustheit betrifft, mit einer 1DX und D6 kannst du Nägel einschlagen oder ein Auto aufbocken, wenns denn sein muss.
Das ist natürlich ein gewichtiges Argument ... und es war vor 20 Jahren schon so falsch wie heute :).

Zum einen ist der BG nicht weniger robust und wenn in der 1D keine Delle danach ist, gibts im Batteriegriff auch keine (natürlich das Orginal aus dem gleichen Metall wie die Kamerabodys, keine Plastiknachbauten).
Zum Anderen aber und das ist viel wichtiger, ist eine DSLR mit getrenntem Phasen-AF-Sensor usw. nicht für solche Stöße gebaut, egal wie robust sie aussieht. Deshalb schicken Fotografen solche Kameras auch regelmäßig zum Adjustment und hauen keine Nägel damit ein. Oder kennst du jemanden der das macht?
 
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Jyk schrieb:
Ist der Griff denn so extrem wichtig? Wäre der Vertial-Grip nicht auch einfach via Zubehör okey gewesen?
Finde es gerade in so abartig teuren Kameras total unverständlich, wieso man nicht einfach einen entsprechenden Multi-Aspect-Ratio Sensor einbaut, so dass man das Seitenverhältnis ohne Einbußen per Knopfdruck switchen kann.

Aber dass die Kamera-Hersteller noch im letzten Jahrhundert leben und absolut keinen Sinn für Innovationen haben, ist ja nun eh offensichtlich.
Ergänzung ()

Luthredon schrieb:
Das Format bestimmt schon auch die 'Kreation'. Für eingefleischte KB-Fotografen dürfte eine quadratische Ansicht der Welt eine enorme Umstellung bedeuten.
Luthredon schrieb:
Das geht beim Sensor los, über die Verarbeitung (die bei dem Format eh nie schnell genug ist), Puffer, Speicher etc. Der Fotograf speichert außerdem immer 30% zuviel.

Last-but-not-least sind diese Kameras auch für 'echte Fotoarbeiter', z.B. Sportjournalisten. Die haben schlicht keine Zeit lang rumzucroppen.
Quadratischer Sensor bedeutet nicht, dass man quadratische Bilder aufnehmen muss.
Es bedeutet auch nicht, dass man größere Puffer braucht oder nachträglich croppen muss.

Auch hier sind die allermeisten Profi-Kameras absolut altbacken, aber das muss nicht so sein.
Es muss nicht für das RAW immer der ungecroppte Readout gespeichert werden. Es muss nicht der gesamte Sensor ausgelesen werden. Und eigentlich sollten aktuelle Kameras in der Lage sein, das Bild während der Aufnahme schon zu downsamplen, wenn man das so möchte.

Aber wie gesagt:
Die Kamera-Hersteller haben einfach keinen Sinn für Innovation.
Das ist dermaßen erbärmlich, was die heutzutage abliefern.
 
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Jyk schrieb:
Ist der Griff denn so extrem wichtig? Wäre der Vertial-Grip nicht auch einfach via Zubehör okey gewesen? Also wer es braucht kriegt die Vorteile während der Rest es etwas kompakter bekommt?
Zumindest aus der Erfahrung mit meiner (älteren) D90:
Für einen Profi nicht. Man merkt deutlich, dass es zwei Teile sind, da kann man die Schraube am Stativanschluss noch so fest ziehen, dass es strukturell nicht eine Einheit ist, fällt auf.
Ich hab dazu auch immer mal wieder Probleme mit einem Wackelkontat, dann muss ich den Griff erst etwas losschrauben und wieder Festziehen, bevor der Auslöser vom Griff ordentlich funktioniert.

Wenn man den Hochformatgriff regelmäßig braucht und auch mal im raueren Umfeld unterwegs ist, wo die Kamera mal irgendwo runter fallen kann, ist es defintiv ein dickes Plus, wenn das Ding fester Teil des (Metal) Gehäuses ist.
Und gerade sowas wie Wackelkontakte geht halt im Profi-Bereich gar nicht, vor allem, wenn man Sport oder so fotografiert.
 
Ich hatte noch nie einen BG (auch nicht in der Hand), mir währe das zu groß und zu schwer.
 
Panasonic macht das doch fast so bei der LX100 (II). Also ein Sensor, mit dem man verlustfrei zwischen mehreren Formaten auswählen kann, weil nicht der ganze Sensor genutzt wird. Die ist jetzt nicht unbeliebt, aber trotzdem kein so extremer Verkaufsschlager, dass andere Hersteller das unbedingt nachmachen müssen... sehr da nicht unbedingt den Mehrwert. Ist zwar unabhängig davon ne Klasse Kamera, würde sie mir aber eher trotz dieses Features kaufen. Für Profis ist das sicher nichts.
 
@RonyVillmar Du hast recht, Nikon's alte Objektive sind mittlerweile an den digitalen nicht ohne Stsngenantrieb nutzbar, aber deswegen hatte ich mir seinerzeit auch eine D7200 statt der günstigeren D5xxx geholt. Pentax ist auch ein schönes System!
 
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