Nord Korea testet Atomwaffe

Hilfslieferungen gehen nur wenn die Hilfe auch angenommen wird. Das ist eher nicht der Fall. Das der hilfeleistende auch ein Wörtchen mitreden will wie die Hilfe verwendet wird find ich auch normal. Erstens ist er nicht verpflichtet Hilfe zu leisten und 2. hunderte Tonnen von z.b. Lebensmitteln an der Grenze abzustellen und zu hoffen das es die Richtigen schon erreicht ist ja auch nicht so das wahre. Am Ende landet alles z.B. bei der Armee die dann nicht nur motiviert sind den "Feind" anzugreifen sondern auch noch satt. Was der Motivation einen weiteren Schub verpasst. Man füttert dann praktische den Gegner und mach ihn künstlich stark. Muss ja auch nicht sein.
Ich glaub auch nicht daran das "wir" NK dominieren wollen. Wenn sich Kim weniger aggresiv verhalten würde bzw. er nur sein Atomspielereien zurück fahren würde dann wäre NK kein Thema. Die sind einfach nicht wichtig genug um die Amis oder den Rest der Welt lange zu beschäftigen. Aber das tut NK nicht. Es wird provoziert verbal und tatkräftig. Man hält sich immer im Gespräch. Eine Lösung die von innen kommt ist schwierig. Die Opposition , wenn es sowas überhaupt gibt, sitzt entweder in Lagern und/oder ist von jeglichen Informationen wie es im Rest der Welt zugeht abgeschnitten. Da kann sich nicht viel tun weil man gar nicht weiss was man tun soll.
Die wirklichen Einzigen die effektiv was tun könnten sind die Chinesen. Fraglich ist inwieweit sie das noch unter Kontrolle haben. Auch China dürfte kein Interesse haben das die Kims den verbalen Attacken Taten folgen lassen. Eine Atombombenexplosion in umittelbarer Nachbarschaft dürfte die auch nicht so lustig finden. Auch einen konventionellen Krieg finden die eher nicht so toll weil man nie weiss was sich daraus entwickelt.
 
der name kim sorgt doch immer wieder für aufregung . alle getrieben vom größenwahn .
 
@Daaron
Und dann noch die Frage "Welches Signal sende ich?". Kim dreht durch, erklärt hier quasi den offenen Krieg gegen SK, und die UN hat nichts besseres zu tun, als ihm dafür Hilfslieferungen zu schicken? Tolles Signal. Als nächstes verhandelst du noch mit Terroristen.

Nicht ihm. Wie geschrieben, SK müsste die Grenzen öffnen und die Leute aufnehmen die auswandern wollen. Wenn DANN Kim oder wer auch immer berschließt die eigene Bevölkerung hinrichten zu lassen, weil sie es im eigenen Land nicht mehr aushalten, DANN hätte man auch wieder einen triftigen Grund gegen ihn vorzugehen. In dem Falle wälzt man das Land einfach nieder. Aber doch nicht die Menschen darin.

Naja was sollen die Leute denn machen? Sie werden im Land von der eigenen Regierung unterdrückt. Wenn alle abhauen dann würds gehen, aber wer will schon bei vorgehaltener Waffe wegrennen? Die sind doch so bekloppt, ich traue denen zu das Exempel auch an der eigenen Bevölkerung auszuprobieren um dann zu sagen: Wir brauchen Ordnung, wir brauchen Sicherheit.
 
@Gucky10: es geht nicht darum ein wörtchen mitzureden, es geht darum jahrzehnte alte kluften zu überwinden und tief eingebrannte feindschaften aus der welt zu schaffen. da muss einer den ersten schritt tun. auf sein recht zu pochen versöhnt niemanden. beide seiten sehen sich im recht. wozu das führt, wenn jeder auf sein recht pocht, sehen wir doch gerade: verhärtete fronten und unnötige reiberein weil jeder jedes wort des anderen auf die goldwage legt und auf alles überempfindlich reagiert. so ist frieden wohl dauerhaft ausgeschlossen.

Ich glaub auch nicht daran das "wir" NK dominieren wollen.
nk glaubt aber daran. ich glaube auch nicht dran, dass nk wirklich atomwaffen einsetzen will aber der westen reagiert trotzdem...

Wenn sich Kim weniger aggresiv verhalten würde bzw. er nur sein Atomspielereien zurück fahren würde dann wäre NK kein Thema.
nk hat erst seit 2006 atomwaffen. was war denn vor 2006? wars da besser?
außerdem verlangst du ganz schön viel von nk. die atomwaffen sind im grunde das einzige, weshalb sie überhaupt noch vom westen ernstgenommen werden. der einzige (geringfügige) schutz den sie haben. und das sollen sie einfach so aufgeben? dann können die auch verlangen, dass sich der westen mit seinem militär komplett aus sk und der ganzen region zurückzieht. das wäre weniger gewagt, aber dennoch mehr als "wir" bereit sind zu tun.

wie gesagt, ihr setzt bei euren überlegungen immer vorraus, dass unsere ideologie die einzig richtige ist und alle anderen falsch sind. nun die anderen sehen es genau so nur auf ihre eigene ideologie bezogen. das dürft ihr nicht vergessen.
 
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Nunja wenn man Kluften überwinden will ist das eine zweiseitige Sache. NK macht nicht den Eindruck das die da Interesse haben. Ich will den Westen ja nicht besser machen als er ist aber ich glaube schon das der eher gesprächsbereit ist. Soweit ich weiss will man ja im Westen gar nicht so viel von NK. Man will weder das Land überfallen, man will keine Rohstoffe ausbeuten man will es auch nicht zwangsvereinigen. Man oder besser die Amis wollen das man in NK die Finger von Atomwaffen lässt. Eine für mich nachvollziehbare Sache vorallem wenn man sieht was in den letzten Tagen dazu los ist, von wegen Erstschlag usw. Ansonsten ist NK geopolitisch und auch wirtschaftlich eher unwichtig.
Man ist noch lange nicht soweit um über Versöhnung zu sprechen. Man schafft es ja noch nicht mal sich gegenseitig zu versichern sich nicht anzugreifen. Oder besser NK hat dieses Versprechen zurück gezogen. Deutlicher kann man nicht zeigen das man keine Kluften überwinden will.
Was stellst du dir vor wie es gehen könnte ? Wie gesagt für mich sieht es so aus als würde Kim den Showdown suchen.
 
So funktioniert Politik nun mal (oder eher leider)...

@Onkelhitman
Afaik nimmt SK alle auf, die es über die Grenze schaffen und nicht der Spionage verdächtig sind und die bekommen dann auch die SK Staatsbürgerschaft.
Nur schaffen es wenige über die Grenze (über die direkte schon gar nicht, meist mit Umweg über China und noch 2-3 andere Staaten). Wer erwischt wird landet im Arbeitslager, wenn er Glück hat.
 
Man schafft es ja noch nicht mal sich gegenseitig zu versichern sich nicht anzugreifen. Oder besser NK hat dieses Versprechen zurück gezogen.

dem ging aber ein verschärfen der sanktionen vorraus.
dem ging der atomtest vorraus.
dem ging... (vortzusetzen bis zum korea-krieg)

klar können wir auch weiter drauf warten, dass die anderen den ersten schritt machen und solange weiter unsere drohgebärden aufrecht erhalten... ich wage aber mal zu prophezeien, dass die es ebensowenig tun werden, zumal sie viel persönlicher und stärker betroffen sind und mehr zu verlieren haben als wir.
 
@lufkin
Schon klar schon klar. Dann müsste man in das Land wieder Truppen hinstellen die sicherstellen, dass die Leute ausreisen können. Was wieder eine kriegerische Handlung wäre sich dahin zu stellen, und wo man wieder philosophieren könnte, ob es richtig ist, sich in ein fremdes Land zu stellen.

Ich sehe es aber eher als eine Befreiung der Bevölkerung wenn ich diesen Schritt gehen würde und dort Soldaten postiere damit die Bevölkerung gerettet wird, eher noch, als Bomben dahin abzuwerfen um "das Übel auszumerzen". So hat man es dann wenigstens versucht, und es ist ja bei weitem nicht jeder, der für der Regime ist, nur kann man sich halt schlecht wehren wenn einer vor einem mit ner Waffe steht und einen nicht raus lässt.
 
Já und selbste der Koreakrieg hatte Ursachen. Irgendwann sind wir bei Abel und Kain. :) Nochmal was würdest du tun um zu de-eskalieren? Man war doch schonmal weiter in den Beziehungen, es gab sogar schon Besuche zwischen NK und SK. Wenn mich meine Erinnerung nicht im Stich lässt wurden die von NK - Seite wieder eingestellt ohne das es eine Aktion des Westens gegeben hätte der soeinen Schritt erfordert hätte. Und dann könnte man sich immer noch über Verhältnissmässigkeit unterhalten.

Es kann aber natürlich auch sein das dieses ganze Theater was jetzt passiert gar nicht primär an den Westen gerichtet sonder Ergebniss eines innerpolitischen Machtkampfes ist. Man ist sich ja nicht wirklich sicher ob Kim wirklich die volle Kontrolle hat.
 
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du machst imho einen fehler: du versuchst wem die schuld zuzuweisen. wer in der vergangenheit was gesagt oder getan hat und auf was das wiederum die reaktion war, darf uns in zukunft nicht im weg stehen, sonst bleibt der status quo erhalten.
nk sieht die schuldfrage genau andersrum als der westen. wie ich schon sagte; auf sein recht pochen bringt hier gar nichts, denn beide parteien wähnen sich im recht. beide sehen die situation aus einer unterschiedlichen/gegensätzlichen perspektive.

eine annährung erfordert gedult und zugeständnisbereitschaft. alte wunden aufreißen und dem anderen die schuld zuzuschreiben führt sicher nicht zum ziel. und zu einem konflikt gehören immer zwei seiten. da hat niemand alleine schuld.

was würdest du tun um zu de-eskalieren?
ich würde weniger drohen und mehr das gespräch suchen. fragen was ich tuen kann, um eine annäherung zu erreichen. nicht immer nur fordern. ihnen ihr recht auf eine a-bombe lassen wenn sie im gegenzug hilfsgüter annehmen und ihr volk damit versorgen ohne darauf zu bestehen den menschen zu sagen dass die güter von uns kapitalisten stammen (sowas wäre nämlich übelste propaganda gegen nks führung und eine beleidigung)...
 
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Ja sicher aber die spannende Frage ist doch wie das aussehen könnte? Was denkst du müsste der Westen tun um NK an den Verhandlungstisch zu bringen? Was würde passieren wenn NK an diesem Tisch dann nicht das bekommt was es will? Über was soll man eigentlich verhandeln?
 
Daaron schrieb:
Und wie willst du dabei dafür sorgen, dass du nicht so viel Kollateralschaden bei der Zivilbevölkerung verursachst, dass sich direkt ALLE gegen dich stellen?
Das ist der Denkfehler, der seit dem Zweiten Weltkrieg vorherrscht. Damals hat sich auch niemand über die zerbombten deutschen und japanischen Städte beschwert und deswegen haben die Alliierten gewonnen.
Daaron schrieb:
- die Kims haben extremen Rückhalt in der eigenen Bevölkerung, der vorher evtl. fehlt
Die Kims wären verdampft und das, was von der nordkoreanischen Bevölkerung noch übrig wäre, hätte wahrscheinlich keine Lust, genauso zu enden.

Schließlich muckten die Japaner nach Hiroshima und Nagasaki auch nicht auf und streckten die Waffen. Es gab nicht einmal Anschläge gegen die amerikanischen Besatzungstruppen.

Daaron schrieb:
- die Südkoreaner sind brüskiert, schließlich werden ihre Brüder und Schwestern ausgerottet.
Die Südkoreaner haben die Bombardierung ihrer Brüder und Schwestern während des Koreakriegs auch hingenommen.

Onkelhitman schrieb:
SK müsste die Grenzen öffnen und die Leute aufnehmen die auswandern wollen.
Ich glaube nicht, dass die hunderttausende Nordkoreaner aufnehmen oder gar eine Wiedervereinigung wollen.

Die haben ja gesehen wie teuer die Wiedervereinigung von Deutschland war und im Gegensatz zu Nordkorea war die DDR nicht auf dem Niveau eines Drittweltlandes.
 
@Gucky10: ich vermute (aber das müsste man wohl erfragen) dass sich nk eine gleichbehandlung und anerkennung als suveräner staat wünscht. der schwierigste punkt dürfte sein, von nk die anerkennung sk zu verlangen. das ist eine extrem schwerwiegende forderung.
ich bin kein hellseher, aber hier sehe ich weitaus bessere chancen auf einen echten frieden als in waffengewalt, die viele tote und ungelöste konflikte zurücklässt.
 
@Lübke Nunja das Recht auf die A-Bombe ist aber so was. Man droht offen damit den Westen anzugreifen. Ob man sich damit dann einen Gefallen tut? Auf der anderen Seite - es macht doch eh niemand was gegen die A-Bombe. Die entwicklen die NK doch entgegen aller Sanktionen und Rethorik. Und man macht Fortschritte dabei. Warum sollte man allen anderen Ländern nach Möglichkeit soviel wie möglich Steine in den Weg legen damit sie da nicht rankommen und bei NK sag ich "die wollen doch bloss spielen"?
Der Punkt ist inwieweit kommt man NK entgegen ohne die eigene Sicherheit aufs Spiel zu setzten? Verhandlungen funktionieren nicht auf der Basis von Erpressungen. Diese Gefahr sehe ich aber, wenn NK nicht bekommt was es will - rums kommt wieder die Keule. Kompromisse und Verhandlungen sind immer welche funktionieren aber nur bei beidseitigen Willen.
 
indien hat die a-bombe, israel hat die a-bombe, pakistan hat die a-bombe, deutschland hat die a-bombe, nordkorea hat die a-bombe... müsste die welt nicht schon längst in schutt und asche liegen? klar wollen wir die absolute kontrolle. klar wollen die nicht von uns kontrolliert werden. leider geht nicht beides. da muss wohl ein kompromiss her. und der kann nicht heißen 100% nach unserem willen, 0% nach derem willen, oder?
 
Ob Israel die Bombe hat ist nicht offiziell bestätigt. Deutschland hat keine A-Waffen unter Kontrolle. Über die anderen Länder ist mit Sicherheit niemand glücklich nur die halten sich in aggresiver Rethorik weitestgehend zurück. Ausserdem gibt es in Indien und in Pakistan , auch in den anderen Ländern, sowas wie demokratische Kontrollmechanismen. Man kann Einfluss nehmen da die Länder prinzipiell gesprächsbereit sind. Nicht zu vergessen das die was zu verlieren haben wenn es zum Krieg kommt. Pakistan und Indien standen schon so oft vor einem Krieg haben es aber bisher immer geschafft die Konflikte andersweitig zu lösen. Bei NK glaube ich nicht dran.
Was ist den unser Wille dabei? Wir wollen das die keine Bombe haben. Das ist legitim, es gibt kein Recht auf die A-Bombe und ich muss auch niemanden fördern das er sie bekommt. Wer sie will muss sie sich erarbeiten. Das tut man und wie gesagt recht erfolgreich.
Ich weiss nicht ob wir die absolute Kontrolle wollen. Definitiv wäre und ist der Westen über eine Atommacht NK unglücklich. Man hat doch NK schon viel angeboten, sogar dass man Kraftwerke baut. Aber man will die Bombe. Man kann bei vielen Sachen Kompromisse machen aber gerade da halte ich das für gefährlich. Es gibt genug Punkte die unkritischer sind die man angehen könnte aber dazu muss der Wille dasein. Mittlerweil ziehen sich sogar Schweizer Hilfsorganisationen aus NK zurück. Dabei ist die Schweiz das Land mit den längsten diplomatischen Beziehungen zu NK. Die haben ja sogar Beobachter an der innerkoreanischen Grenze in NK. Also ich finde wenn NK ernsthaft Interesse hätte was zu ändern könnten sie es tun. In der offiziellen Aussenpolitik von NK verkürzt man alles auf Nordkorea und USA und die Frage der Bombe. Alles andere wird ausgeblendet.Keine gute Ausgangslage.
 
Pakistan und Indien standen schon so oft vor einem Krieg haben es aber bisher immer geschafft die Konflikte andersweitig zu lösen. Bei NK glaube ich nicht dran.
das ist ein wichtiger absatz. du verlangst, dass sie uns vertrauen, bringst ihnen aber misstrauen entgegen. natürlich ist es schwierig, sonst hätten wir den konflikt ja nicht.

und was rechtfertigt das misstrauen in einem fall und das vertrauen in einem anderen? die amerikaner haben nach ihrem abzug aus deutschland 20 nukleare sprengköpfe in deutschland zurückgelassen (wärend des kalten krieges hatte deutschland glaub ich sogar 50 a-bomben "in verwahrung"). was wenn jetzt hier wieder ein neuer hitler kommt? dann hat er die gewalt über 20 nuklearsprengköpfe. wäre das besser als nk mit ihren nicht transportablen spielzeugbomben die sie ja defacto seit 2006 haben und theoretisch hätten einsetzen können? und was wenn der zweite hitler ein amerikaner ist? wer gibt denen das recht? das arsenal ist mal wirklich fatal und furchteinflößend. damit radiert man ohne probleme mal eben die halbe weltbevölkerung aus und den rest hält man mit den verbleibenen a-bomben in schach...
du kannst es drehen und wenden wie du willst. solange es nur eine a-bombe auf der welt gibt, gibt es keine vollständige lösung des problems.

Also ich finde wenn NK ernsthaft Interesse hätte was zu ändern könnten sie es tun.

und wieder gibst du unbewusst nk die alleinige schuld an der verschärfung des konflikts. so wie nk dies bei den westmächten tun. es ist immer wichtig zu versuchen beide perspektiven zu berücksichtigen.

drehen wir den spieß mal um: wie würdes du das problem angehen? was hälst du für eine adäquate lösung um einen nachhaltigen frieden zu erzielen?
 
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Das ganze Szenario erinnert mich irgendwie zum Teil an den Ausbruch des 2ten Weltkriegs mit dem Unterschied, dass Nordkorea sich selber in diese Lage gebracht hat.
Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, keine Nahrungslieferungen mehr, kein Geld und die letzten Verbündeten stellen sich jetzt langsam auch gegen das Land.

btw. wer denkt dass Nordkorea keinen oder nur wenig Schaden ausrichten kann der liegt falsch.

Nordkorea hat 10.000 Artillerie Geschütze an der Demilitarisierten Zone, die 50 Kilometer von Seoul entfernt ist.
Wenn die mal anfangen würde loszuballern, dann wäre Seoul in paar Stunden platt und in der Umgebung leben 24 Millionen Menschen.

Es gab vor paar Jahren mal eine Simulation wie der Krieg Nord gegen Südkorea aussehen würde (ohne Atomwaffen).

Nordkorea würde schnell Landgewinne verzeichnen und könnte in kürzester Zeit alleine wegen der schirren Masse an Soldaten das Land besetzen.

Die Gefahr ginge dabei nicht von den Panzern und Flugzeugen aus (dennen nach paar Tagen der Sprit ausgehen würde), sondern von den 7 Millionen Soldaten/Reservisten/Paramillitäreinheiten die mit Kalaschnikows und Panzerfäusten gen Südkorea rennen.
 
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Lübke schrieb:
@Daaron: aktuell signalisieren wir " wir wollen euch dominieren. unterwerft euch uns und unseren moralvorstellungen".
Kann man zur Not so interpretieren... aber wenn man mal genau hinguckt ist unsere Moralvorstellung: Demokratie statt Diktatur. Religiöse Freiheit. NICHT dem Nachbarland mit Kernwaffen drohen... Ist das eine sooo üble Moral?

klar, gewalt wäre die schnelle lösung. nur hat gewalt weder im irak noch in afghanistan zu frieden geführt. warum sollte es das ausgerechnet in nordkorea schaffen?
Weil du in NK eine schöne klare Zielscheibe hast: die aktuelle Regierung, die gesamte Kim-Sippe nebst ihrer Speichellecker.

alternativ knüppelt man einfach drauf und erreichen einen "frieden" wie ihn israel mit ihrem militärischen sieg im gaza erreicht hat...
Oh, in Israel/Gaza könnte wunderbar Friede-Freude-Eierkuchen inklusive Tourismus-Millionen herrschen. Den primären Auslöser der permanenten Streitigkeiten sehe ich persönlich in Israel, vor allem in der bekloppten Siedlungspolitik. Was Israel mit den Palästinensern macht nimmt schon fast mehr als nordkoreanische Züge an.
In der westlichen Welt darfst du einem oder mehreren Juden für nix die Schuld geben, egal was sie verbockt haben.... und erst recht nicht als Deutscher. Da biste automatisch Antisemit...

Lübke schrieb:
@Gucky10: es geht nicht darum ein wörtchen mitzureden, es geht darum jahrzehnte alte kluften zu überwinden und tief eingebrannte feindschaften aus der welt zu schaffen. da muss einer den ersten schritt tun. auf sein recht zu pochen versöhnt niemanden. beide seiten sehen sich im recht.
Die nordkoreanische Regierung hat einfach 2 Optionen:
- Sei nett zur restlichen Welt, und die restliche Welt ist durchaus nett zu dir. Du darfst sogar deine eigene Bevölkerung drangsalieren, bis zu einem gewissen Grad, ohne dass die restliche Welt die Sanktionskeule schwingt.
- Konsequent sein heißt, auch Holzwege zu Ende zu gehen.

wie gesagt, ihr setzt bei euren überlegungen immer vorraus, dass unsere ideologie die einzig richtige ist und alle anderen falsch sind. nun die anderen sehen es genau so nur auf ihre eigene ideologie bezogen. das dürft ihr nicht vergessen.
Hm... Du darfst gern mal jede Bevölkerungsgruppe befragen, die unter einer Diktatur lebte und dann plötzlich die Möglichkeit zu wirklich freien Wahlen, zur Reisefreiheit, zur Religionsfreiheit und zum eigenständigen Aufbau von Wohlstand hatte.
Nur die absolut harte "früher war alles besser" - Fraktion sowie die ehemaligen Bonzen des Systems werden dir antworten, dass ihnen die Diktatur besser gefallen hat.

Mit anderen Worten: Verglichen mit verhungernden und erfrierenden Zivilisten, die vom eigenen Militär unterjocht werden, ist das westliche System DEFINITIV besser.
Außerdem gibt es doch andere Systeme, die nicht aus der franz. Rev. hervorgegangen sind, und die trotzdem durchaus funktionieren.

Lübke schrieb:
eine annährung erfordert gedult und zugeständnisbereitschaft. alte wunden aufreißen und dem anderen die schuld zuzuschreiben führt sicher nicht zum ziel. und zu einem konflikt gehören immer zwei seiten. da hat niemand alleine schuld.
Du vergisst hier eines: Die Kim-Sippe ist keine gewählte Regierung. Am ehesten lassen sich die Kims mit mittelalterlichen europäischen Feudalherren vergleichen. Sie halten sich für Gottes Geschenk an ihr Volk, alles was das Volk produziert ist nur zu ihrem eigenen Vergnüngen da. Die Kims dieser Welt haben gar kein Interesse daran, irgend eine Form von Zugeständnissen zu machen, egal welche Zugeständnisse ihnen vorher entgegen gebracht werden. Warum nicht? Nun, als erstes respektieren solche Menschen nur Stärke. Zugeständnisse sind ein Zeichen von Schwäche. Ein Zugeständnis des Westens würde ihn ihren verdrehten Köpfen zu einem wahren Sieg ihrer Ideologie werden.

Womit wir auch wieder bei anderen Regierungsformen währen, die nicht westlich-demokratisch sind, aber trotzdem funktionieren. Ich denk da z.B. an die aufgeklärten Absolutisten, z.B. August der Starke oder Friedrich II. von Preußen. Sie herrschten allein, so wie die Kims. Die Nachfolge war grundsätzlich der rechtmäßige Erbe. Trotzdem sorgten sie durch intelligent-vorausschauendes Handeln für wirtschaftlichen Wohlstand für die GESAMTE Bevölkerung. Warum soll man eine Bevölkerung mit der Peitsche zum Bleiben zwingen, wenn man es mit Zuckerbrot ebenfalls erreichen kann und dabei sogar noch seinen internationalen Ruhm mehren kann? Die Öl-Scheichs machen es so, und es funktioniert wunderbar.

ich würde weniger drohen und mehr das gespräch suchen. fragen was ich tuen kann, um eine annäherung zu erreichen. nicht immer nur fordern. ihnen ihr recht auf eine a-bombe lassen wenn sie im gegenzug hilfsgüter annehmen und ihr volk damit versorgen ohne darauf zu bestehen den menschen zu sagen dass die güter von uns kapitalisten stammen (sowas wäre nämlich übelste propaganda gegen nks führung und eine beleidigung)...
...jaaaaa, lassen wir sie lieber weiter das Volk belügen. Welche Lüge soll es dann am Ende werden? Woher kommen die Güter? Wie wärs damit: "In einem erfolgreichen Überfall auf einen amerikanischen Außenposten im Südpazifik erobert"?


Lübke schrieb:
das ist ein wichtiger absatz. du verlangst, dass sie uns vertrauen, bringst ihnen aber misstrauen entgegen. natürlich ist es schwierig, sonst hätten wir den konflikt ja nicht.
Nun, die vertrauenswürdigsten Personen sind sie nun einmal nicht. Vertrauen erhält man nicht, vertrauen muss man sich verdienen. Das ist im Kreis der Familie genauso wie in internationalen Verhandlungen.
Wenn du jeden Tag als Jugendlicher nur Ärger machst, deinen Eltern Geld klaust, ihre Bar plünderst,... warum sollten deine Eltern dir dann vertrauen und dir z.B. das Auto leihen?

Alle Handlungen, die sich die nordkoreanische Führung in den letzten 60? Jahren geleistet hat, weisen auf eine inhärente Missachtung von Menschenleben und gegenseitiger Rücksichtnahme hin. Man könnte sogar sagen, dass die wohl alle nicht ganz richtig im Oberstübchen sind. Folie à deux lässt da wohl grüßen...

und was rechtfertigt das misstrauen in einem fall und das vertrauen in einem anderen? die amerikaner haben nach ihrem abzug aus deutschland 20 nukleare sprengköpfe in deutschland zurückgelassen (wärend des kalten krieges hatte deutschland glaub ich sogar 50 a-bomben "in verwahrung").
Die Russen haben in der DDR genau so Kurzstrecken-Raketen stationiert.... und in Kuba, schon vergessen?
Und was heißt hier "Abzug der Amerikaner"? In Deutschland gibts noch mehr als genug amerikanische Stützpunkte, allen voran natürlich Ramstein Air Base.

Und warum kann man Deutschland ein paar A-Bomben anvertrauen, NK hingegen nicht?
Nun, zu Beispiel herrscht in Westeuropa seit 60 Jahren durchgängig Frieden. Selbst in den Hochzeiten des Kalten Krieges gab es bestenfalls die Mauerschützen. Außerdem stehen die Chancen auf einen neuen Hitler weder hier noch in den USA besonders gut. Dafür sorgen die jeweiligen Wahlgesetze und die Verfassungsschutzparagraphen.

Lies z.B. mal das Grundgesetz, §20 (4). DAS allein, sowie die Tatsache dass es tatsächlich durchgesetzt wird, sorgt dafür,d ass man uns vertrauen kann. Wir HANDELN so, dass wir uns Vertrauen verdient haben.
drehen wir den spieß mal um: wie würdes du das problem angehen? was hälst du für eine adäquate lösung um einen nachhaltigen frieden zu erzielen?
Schlag der Schlange den Kopf ab. Wenn sie nciht gerade eine Hydra ist (was aber eher religiöse Systeme wie bei den Mudschaheddin betrifft) erfüllt das den Zweck wunderbar.
 
Das ganze Szenario erinnert mich irgendwie zum Teil an den Ausbruch des 2ten Weltkriegs mit dem Unterschied, dass Nordkorea sich selber in diese Lage gebracht hat.

Hier musste ich schmunzeln, war es doch auch das deutsche Volk, was sich selber in diese Lage gebracht hat. Ausbaden mussten die Folgen allerdings ein Großteil der Welt, vielleicht auch, weil die erst einfach mal zugeschaut haben wie lange der Irre da oben an der Spitze aushält.
 
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