Nun, was spricht denn für einen Marktstart erst im 3. Quartal, 2018, genau, die letzten Aussagen der "Lederjacke" zur Veröffentlichungen der nächsten Gaming-GPU-Generation, dass die kommenden nVidia-Konferenzen/Präsentationen typischer Weise auf Computing GPUs ausgerichtet sind, so dass wieder A.I., ein möglicher Volta-Nachfolger, u.a. aber nicht wirklich Gaming im Vordergrund dabei stehen dürfte und natürlich das neue "Gerüchteupdate" von Herrn Wallossek/Tom's Hardware scheinbar aus mehr als einer Quelle sowie die Tatsache, dass nVidia die altbackenen Pascal GPUs noch für exorbitante Preise verkauft bekommt und man die Preise nicht schon lange nach unten anpassen musste.
Was spräche dahingegen dafür das die vorherigen Gerüchte wahrscheinlicher sind, einmal der geringere, laufende Quartalsabsatz von nVidia GPUs im Vergleich zu AMD, wenn man dem Jon Peddie Research Report glauben mag. Die Nachricht, dass GP102 Fertigung relativ zuverlässig und zeitig schon im letzten Jahr eingestellt wurde und basierend auf einer sehr strikt ausgelegten 2-Jahres-Regel der Pascal-Nachfolger (Turing, Ampere oder wie auch immer der heißen wird) noch vor Ende des 1. Halbjahres 2018 im Handel sein müsste.
Also wenn ich nVidia wäre, hätte ich es auch nicht wirklich eilig damit den Pascal-Nachfolger auf den Markt zu bringen und nicht noch vorher mit Mondpreisen bei den billig herzustellenden Pascal-Chips abzusahnen (bis dahin werden sich Konsumenten dann evt. auch mehr an den massiven Preisruck bei GPUs gewöhnt haben und williger/süchtiger auf die neuen GPUs sein, wenn die Preise längere Zeit so bleiben) auch mangels Konkurrenz im Gaming Bereich (nicht aufgrund der GPU-Leistung sondern der Verfügbarkeit, da die Miner zuvorderst zu AMD greifen).
Ich würde Stand jetzt für ca. 400-450 Euro auch ein RX Vega56 Custom-Modell kaufen und gewiss keine GP104 Karte von nVidia mehr, denn letztere liegen mittlerweile (außer in der Effizienz) hinter den AMD/RTG RX Vega Karten zurück und in letzteren dürfte/könnte noch einiges an Optimierungs-/Leistungszuwachspotential stecken, in Pascal wohl eher nicht mehr (zumal man eher die Optimierung bei Veröffentlichung des Nachfolgers herunterfahren dürfte bei nVidia, damit das neue Produkt etwas besser da steht).
Bei den aktuell abgerufenen Preisen stellt sich die Frage (für mich) aber nicht und ich lasse erst einmal die Finger weg von den Grafikkarten(-preisen), es sei denn meine GTX 670 OC raucht mir irgendwann zeitnah ab ... hoffentlich nicht.
Was die Preise angeht, so halte ich die 1500 Euro für einen GT104 Vollausbau eigentlich auch für hanebüchen, aber 950 - 1050 Euro eigentlich nicht, wenn man sich die aktuellen Preise der GTX 1080Ti ansieht und bedenkt, dass man wohl 12 GB (GDDR6), nicht nur ungerade 11GB, sowie 5 - max. 20% mehr Rohleistung (ich gehe eher von 10% mehr aus) bekommen dürfte und, nicht zu vergessen, die Effizienz einer GTX1180/2080 wohl auch deutlich besser ausfallen dürfte.
Vielleicht gibt es doch noch zusätzlich ein paar lohnende Architekturneuerungen/-verbesserungen (ganz habe ich die Hoffnung darauf noch nicht aufgegeben) wie etwa Unterstützung des kompletten DX12.1 Tier (was bei RX Vega ja schon der Fall ist) oder eine Art HBCC-Äquivalent von nVidia bei der kommenden GPU-Generation?
Wenn das alles so kommen würde, dann, ja dann, würde sich selbst für GTX1080Ti Besitzer ein Umstieg auf das erste Gaming-Flaggschiff der neuen GPU-Generation evt. lohnen, vorausgesetzt sie sind dazu gewillt, jetzt schon wieder tief in die Tasche zu greifen
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Dass man einfach die GTX 1080Ti teuer wird verkaufen können und dafür allerdings eine GTX 1180/2080 Modell fast zum Nulltarif (anders als vielleicht die mittelprächtige Founders Edition von nVidia selbst) wird kaufen können, erklärt vielleicht die Einschätzung, dass die GPUs anfänglich bei 1500 Euro liegen könnten (des Weiteren von Minern dann evt. immer noch gekauft würden zu den Preisen)
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