News NW-WM1ZM2 & NW-WM1AM2: Neue Android-Walkmans von Sony für 3.700 und 1.400 Euro

Man darf nicht vergessen, das Teil kommt aus Japan und da gibt es eine Menge Musik-Liebhaber. Die Leidenschaft geht bei einigen sehr weit, von daher ist das Gerät nie für den Massenmarkt konzipiert. Eher wohl als Prestige Projekt, das Sony für diese Liebhaber pflegt.

Ich hatte als Kind einen Sony Walkman, dann einen tragbaren Sony CD Player, Sony Mini Disc und zuletzt einen MP3 Player mit kleiner Festplatte. Danach hatte ich ein iPod, iPhones, aber vorher nur Sony Geräte. Irgendwie muss Sony sich diese Nische anscheinend erhalten.

Und in Sachen Preis, wie viele geben für den PC zig tausender aus, nur um daran zu spielen. Ja man könnte ja Videobeschreibung daran machen, oder 3D Grafiken erstellen und rendern, aber die meisten kaufen eine RTX 3080 für 1300€ + zum Zocken.
 
rgbs schrieb:
Fakt ist, dass durch die Digitaltechnik sowohl die Störspannungsabstände als auch der Dynamikumfang vergrößert wurden.
Auf den inzwischen 15 Seiten finden sich inzwischen viele Posts, die sich mit den Qualitätsunterschieden von digitalisierter Musik untereinander und mit den Unterschieden zwischen digitalen und analogen Klangaufzeichnungs- bzw. -wiedergabeverfahren befassen.
Die zitierte Aussage von rgbs stimmt - aber ist dennoch in der Praxis weitestgehend irrelevant: Die Musikindustrie nutzt die durch die Digitaltechnik erhöhte Dynamik nicht. Weder CDs noch Streaming noch Digitalradio nutzt auch nur annähernd, was an Dynamikumfang möglich wäre.

Ja, es gibt ganz wenige Beispiele von Tonproduktionen, die ganz gezielt den technisch möglichen Dynamikumfang nutzen, aber das sind audiophile "Einzelstücke." Über 99% der CDs nutzen nur einen Bruchteil der gemäss Red Book möglichen Dynamik, und beim Streaming ist das noch übler.

In der (kommerziellen) Realität nutzen mehr als die Hälfte der Musikveröffentlichungen Dynamikbereiche von unter 12 dB (bei technisch möglichen >80dB). In den letzten Jahren ist es mit Streaming und Loudness-War eher noch schlimmer geworden als ca. Mitte der 90er, wo 'bessere' Audioformate wenigstens ansatzweise auch für dynamischere Endmixes (also im Mastering und damit für die Veröffentlichung) genutzt wurden.

Das Problem besteht seit Jahrzehnten, ist also nicht erst mit der Digitaltechnik gekommen. Ich besitze einige wenige "Direktschnittplatten", also Schallplatten, die nach dem Direct-to-Disc-Verfahren hergestellt wurden. Diese Spezialproduktionen nutzten das auf Schallplatte technisch Mögliche fast gänzlich aus. Sie haben deshalb teilweise Dynamikumfänge von 50 dB. Die Folge: Bei fixer Einstellung des Lautstärkereglers an der Anlage sind die leisesten Stellen kaum hörbar, während es die HörerInnen an den lautesten Stellen schier vom Stuhl haut. Oder anders gesagt: bei leisen Stellen stört jedes Flüstern, bei lauten Stellen ist jede Unterhaltung unmöglich.

Da sind jetzt gewissermassen Extreme gegeneinander gestellt. Als Fazit kann man sagen, dass sowohl analoge als auch digitale Musikproduktionen qualitativ hochwertige Produktionen ermöglichen würden. Nur erfüllen - leider - die wenigsten Produktionen (und Wiedergabesysteme) solche Ansprüche.
 
zazie schrieb:
Ja, es gibt ganz wenige Beispiele von Tonproduktionen, die ganz gezielt den technisch möglichen Dynamikumfang nutzen, aber das sind audiophile "Einzelstücke." Über 99% der CDs nutzen nur einen Bruchteil der gemäss Red Book möglichen Dynamik, und beim Streaming ist das noch übler.
Zum Verständnis: Steht es den Künstlern nicht frei ihre Stücke entsprechend veröffentlichen zu lassen? Und wenn nein, warum haben die Künstler, die maximale Qualität wollen, kein entsprechendes Label gegründet?
 
Weil nicht jeder Künstler so viel Einfluss hat, dass er da etwas verändern könnte. Weil Musik heute häufig unterwegs im Streaming 'genossen' wird und da stört eine hohe Dynamik nur, weil ich ständig nachregeln muss, um die Umwelteinflüsse auszublenden. Also sorge ich mit dem Lautstärkeregler wieder selber für eine flache Dynamik.

Aber Aktionen und Ideen für höhere Qualität bei Musik gab es auch schon von Künstlern: https://de.wikipedia.org/wiki/Pono
 
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Ich hab den Pono Player hier gehabt, was für eine Gurke! Konnte ihn ohne Verlust zeitnah wieder abverkaufen. Danach bin ich dann auf den Sony NW-WM1A gekommen. Da stimmt einfach alles. Der hat sogar getrennte Endstufen für 3,5 mm konventionell und 4,4.4mm symetrischen Ausgang.
Für jeden, der sich über Vinyl vs Digital Tonträger und viele andere Streitfragen des Audio Bereiches informieren will empfehle ich "Technik Satt" von Günther Nubert. Kann kostenlos herunter geladen werden. Die haben bei Nubert den Blindtest nochmal eine Stufe verfeinert.
 
Incanus schrieb:
Ist es jetzt ein Blind- und Taub-Test ;)?
Nein, die Teilnehmer wissen nicht was sie überhaupt beurteilen sollen. Sie hören nur Musik. Da ist es nicht mehr möglich irgendein Vorurteil zu haben.
 
TriceO schrieb:
Aber meine Citizen Eco-Drive Edelstahluhr funktioniert ebenfalls seit zwanzig Jahren. Allerdings ohne Wertsteigerung, auch wenn sie noch recht jungfräulich aussieht, dafür dass ich sie in Bedingungen genutzt habe, die kaum ein Rolex-Träger seiner Uhr zumuten würde.

kann ich nachvollziehen... Citizen Eco- Drive mit Funk hab ich (unter anderem) auch, weil die Technik einfach ziemlich geil ist. :)
 
Magl schrieb:
kann ich nachvollziehen

Auch echt unglaublich, wie lange der Akku das schon mitmacht. Wird ja per Solar geladen und das seit über zwanzig Jahren. Ich merke aber, dass beim Akku das Ende naht. Muss mich mal damit beschäftigen, ob der Akku ausgetauscht werden kann.

Und die hat mich durch meine Bundeswehrzeit begleitet, war in Wacken im Schlamm versunken, bei Sport und Schwimmen genutzt, allgemein gewässert worden - Chlorwasser, Seifenwasser, Salzwasser, ist auf den Boden gefallen, irgendwo gegen geschlagen, hat so ziemlich jede Witterung erlebt, feinsten Sand, dreckigsten Dreck usw.
Und sie sieht echt noch super aus. Unter dem Mikroskop sähe das vermutlich anders aus, aber mittels Auge alles bestens.

Und das war sogar glaube ich noch eine ohne Saphirglas. Und das einzige, was ich machen musste, war ab und an das Edelstahlarmband anpassen, weil ich selbst mal mehr und mal weniger wurde ;). Zudem zeitloser Look, klassisches Ziffernblatt, Edelstahlarmband, das passt immer.

Und teuer war sie auch nicht. Rückblickend vermutlich die beste Investition.

Ich hätte natürlich auch nichts gegen eine Rolex. Nur bei einer Rolex hätte ich immer Angst um sie. Ist genau wie niemand seinen Maybach an die dunkle Straßenecke stellt.

Aber gut, das war jetzt natürlich Off-Topic.
 
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das Teil zwischen 100 und 200,- €uro kosten würde,
sowie Pink Metallic und es wäres meins.

ich nutze hin und wieder, bspw. beim Joggen,
mein Retro Oldschool Sony Ericsson W595 Handy.

und ja,
das Teil funktioniert auch heute noch, sehr gut.
es bekam, ein Akku und Anschluskabel Refresh,
spendiert und arbeitet, mit einem Sony MDR-ZX310L,
sehr gut zusammen. fetter, lauter und satter Sound,
sowie ohne störende Außengeräuche.

ich hab in meiner Handy-Sammlung,
aus der Prä Smartphone Ära, etliche Geräte,
welche a) noch funzen und b) mit denen man (Frau),
auch heute noch problemlos telefonieren kann.

511SE W595 Blue.png
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Zuletzt bearbeitet:
Three of Nine schrieb:
Retro Oldschool Sony Ericsson

Zudem hatten die Cybershot Modelle eine echt vernünftige Kamera, richtiger Blitz und alles. War auch noch lange mein Outdoor-Handy, obwohl ich sonst schon beim iPhone war.
 
TriceO schrieb:
Zudem hatten die Cybershot Modelle eine echt vernünftige Kamera, richtiger Blitz und alles. War auch noch lange mein Outdoor-Handy, obwohl ich sonst schon beim iPhone war.
das war die C-Reihe, es gab dann noch die Z-Reihe.

ich hab auch noch, das SE C902 "Bond Edition", das W880i und Z530i. :evillol: :heilig:
 
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Mu Wupp schrieb:
Die nutzen halt die langsamsten SOC die es gibt. Naja, nicht ganz, aber es geht besser. Welches Modell hast Du denn? Ich habe einen XF9005, traurige Angelegenheit 🙂
Den XE9305. Ich bin mir recht sicher es liegt nicht an der Hardware oder dem SOC. Wenn das Teil 4K/Dolby flüssig darstellen kann muss da genügend Leistung vorhanden sein um ein einfaches Menü über den Bildschirm zu bewegen.

Laut meiner kurzen Suche steckt dort drin:
MediaTek MT5891, 2GB RAM, 8GB Flash mit QuadCore 1,1GHz
Für die Grafik soll ein ARM Mali-T860 MP2 zuständig sein.

Ohne die Hardware zu kennen, ich wüsste nicht warum die nicht fülliger sein sollte.
Die Antwort ist natürlich, Android, Java und wer weiß was noch alles bis sich am Ende ein Pixel bewegen darf.
 
Piktogramm schrieb:
@Novasun
Gold in typischen Lötlegierungen sorgt für eine Versprödung und Inhomogenitäten. Tendenziell will man das nicht. Man nimmt es oft einfach in Kauf, dass man Lötpads sehr dünn vergoldet um Korrosion zu vermeiden.
Ich hab durch Zufall auf ner anderen Seite den Bericht gelesen über den neuen Walkman. Da ist von Gold im Lötzinn keine Rede. Nur das das Lötzinn Bleifrei sein soll...
 
von https://www.sony.de/electronics/walkman/nw-wm1zm2
um ersten Mal setzt Sony auf Rückfluss-Lötzinn mit Goldanteil, das auf der gesamten Leiterplattenoberfläche zum Einsatz kommt. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Klangqualität, wie z. B. eine bessere Lokalisierung und einen größeren Klangraum.
Im Zweifelsfall war es in dem von dir gelesenem, mir unbekanntem Bericht einfach Jemandem zu Doof jeden Schwachsinn abzuschreiben.
Schön ist auch die 1zu1 Übersetzung von "reflow-solder", eine typische Übersetzung von irgendwem, der noch nie ein Conrad von Innen gesehen hat..
 
QuackerJJ schrieb:
Auch hier wieder die Computerbasecommunity die außerhalb ihrer Bubble alles lächerlich findet.....
Von allen Menschen, die ich kenne (Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen und Familie) würde ich jetzt 3 Personen als audiophil bezeichnen. Mir ist klar, dass dies nicht repräsentativ ist und es durchaus die einen oder anderen audiophilen Zeitgenossen gibt - aber ich glaube die sind in deren Bubble und finden das Teil ebenfalls Quatsch ;-)

Zudem erschliesst sich mir der Einsatzzweck nicht so ganz: Wenn ich den Hörgenuss in den Vordergrund stelle, mache ich das doch Zuhause auf dem Sessel im Stereodreieck der Standboxen (nein, habe ich nicht) und nicht draussen mit den ganzen Umgebungsgeräuschen... oder nicht?

Aber wer weiss, vielleicht gibts ja genügend Wohlhabende die auf das Teil stehen...?! Schliesslich ist ja Gold im Lot :daumen:
 
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