Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?

Tomislav2007 schrieb:
Was spricht gegen eine Senkung der Einkommenssteuer und einer Besteuerung von Konzernen die Ihren Umsatz mit Firmensitz im Ausland tätigen bzw. Ihr Vermögen im Ausland in Sicherheit bringen ?
Die selben die ihre Unternehmen im Wert von 37 Milliarden Euro steuerfrei an Minderjährige übertragen.
Tomislav2007 schrieb:
Mit einer Erbschaftssteuer würde man hauptsächlich den Mittelstand treffen
Das ist so pauschal falsch. Stichwort: Freibeträge.
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Die selben die ihre Unternehmen im Wert von 37 Milliarden Euro steuerfrei an Minderjährige übertragen.
Da verstehe ich nicht was du meinst, kannst du erklären was du damit meinst ?

Lipovitan schrieb:
Das ist so pauschal falsch. Stichwort: Freibeträge.
Die Freibeträge bei Erbschaften sind (bei den heutigen Immobilienpreisen) ein Witz und sollten mindestens verdoppelt werden.
Ich bin froh das meine Eltern mir ein Haus in Kroatien und kein Haus in Deutschland vererbt haben, so kann ich ruhig schlafen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Ich lese hier öfter von der Erbschaftskeule als das man die großen globalen Player endlich dazu bringt auch mal Steuern zu zahlen.
Wie @Binalog so schön geschrieben hat, fallen Steuern bei Unternehmen nur auf die Gewinne an.

Die Vermögen (Forderungen) sind aber da und erzeugen Renditedruck.

Wie genau willst du diesen Druck mildern? Die Vermögen werden aktuell durch Krisen korrigiert ((Hyper)inflation = Entwertung oder Krieg = Zerstörung)
 
Hallo

Andy8891 schrieb:
Wie @Binalog so schön geschrieben hat, fallen Steuern bei Unternehmen nur auf die Gewinne an.
Dann schau dir mal an wie viel Gewinn z.B. Google/Amazon/Facebook/Apple/etc. machen und wie wenig Steuern diese Firmen zahlen.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Dann schau dir mal an wie viel Gewinn z.B. Google/Amazon/Facebook/Apple/etc. machen und wie wenig Steuern diese Firmen zahlen.
Du bist doch normal der erste, der argumentiert, das die Unternehmen sofort das Land verlassen, wenn diese höher besteuert werden?!

Aber wie man hier lesen kann:
https://t3n.de/news/meta-keine-drohung-europa-verlassen-1449809/

Hier war ja das Thema der Datenschutz. Vielleicht ist das ja nun der Beweis, das die Unternehmen auch bei einer gerechten Besteuerung nicht sofort das Land verlassen/den Handel einstellen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Da verstehe ich nicht was du meinst, kannst du erklären was du damit meinst ?
Menschen die ihre Unternehmen im Wert von 37 Milliarden Euro steuerfrei an Minderjährige übertragen können sich auch Lobbyismus leisten. Die haben kein Interesse an einer Veränderung am Status Quo.

Wie effektiv das funktioniert zeigt der CumEx-Skandal:
Der Cum/Ex-Skandal gilt als der „größte Steuerraub“ in der Bundesrepublik, mehrere Beteiligten müssen sich derzeit vor Gericht verantworten. Auslöser war ein Gesetz, das an entscheidender Stelle von der Bankenlobby formuliert worden war – eins zu eins, ohne dass ein Komma geändert wurde.
Kommen wir zum Thema Erbschaftsteuer zurück. Diese wurde im Jahr 2009 reformiert. Das Ergebnis war folgendes:
Durch die letzte Erbschaft- und Schenkungsteuerreform 2009 wurden so weitgehende Verschonungsregelungen für Betriebsvermögen eingeführt, dass dieses, wenn es vererbt oder verschenkt wird, häufig gar nicht mehr besteuert wird. Auch die Abgrenzung zwischen Privat- und Betriebsvermögen ist unzureichend. Vielfach werden Privatvermögen als Betriebsvermögen in einer „Cash GmbH“ deklariert und vollständig am Fiskus vorbeigeschleust.
Und jetzt verstehst du vielleicht, wieso gerade der Mittelstand von der aktuellen Erbschaftssteuer besonders belastet wird während Kinder steuerfrei Millionäre werden.
 
Hallo

Andy8891 schrieb:
Du bist doch normal der erste, der argumentiert, das die Unternehmen sofort das Land verlassen, wenn diese höher besteuert werden?!
Richtig, aber z.B. Google/Amazon/Facebook/Apple/etc. sind gar nicht im Land, ich will bestimmt nicht das Firmen hier höher besteuert werden.
Ich fände es toll wenn Konzerne mit Sitz im Ausland, die Ihre Gewinne hier im Land erwirtschaften, auch endlich mal hier Steuern zahlen würden

Lipovitan schrieb:
Menschen die ihre Unternehmen im Wert von 37 Milliarden Euro steuerfrei an Minderjährige übertragen können sich auch Lobbyismus leisten.
Danke für Erklärung.
Es sind nicht alle Erben Milliardäre die ganze Unternehmen vererben und wie gesagt die Freibeträge bei Erbschaften sind bei den heutigen Immobilienpreisen ein Witz

Lipovitan schrieb:
Kommen wir zum Thema Erbschaftsteuer zurück. Diese wurde im Jahr 2009 reformiert. Das Ergebnis war folgendes:
Betriebsvermögen zu verschonen finde ich sinvoller als die Betriebe aufzulösen und Arbeitsplätze zu vernichten nur um eine Erbschaftssteuer bezahlen zu können.

Lipovitan schrieb:
Und jetzt verstehst du vielleicht, wieso gerade der Mittelstand von der aktuellen Erbschaftssteuer besonders belastet wird während Kinder steuerfrei Millionäre werden.
Das verstehe ich, ich finde es nur besser wenn Kinder Millionäre werden und weiter Arbeitsplätze bieten können als das z.B. Google/Amazon/Facebook/Apple/etc. weiter Milliarden steuerfrei verdienen.
Das geerbte Vermögen wurde zumindest von der vorherigen Generation versteuert, z.B. Google/Amazon/Facebook/Apple/etc. zahlen in gar keiner Generation nennenswerte Steuern in gar keinem Land.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich fände es toll wenn Konzerne mit Sitz im Ausland, die Ihre Gewinne hier im Land erwirtschaften, auch endlich mal hier Steuern zahlen würden
Gibt es eigentlich einen offiziellen Grund warum der Staat auf diese Einnahmen verzichtet?

Tomislav2007 schrieb:
Das geerbte Vermögen wurde zumindest von der vorherigen Generation versteuert
? Wenn ich mich in Aktien bezahlen lasse, fällt doch auf diese keine Steuer an.

Wenn ich diese dann steuerfrei weiter vererbe, dann muss ich nur noch die Rendite vesteuern oder nicht?
 
Tomislav2007 schrieb:
Betriebsvermögen zu verschonen finde ich sinvoller als die Betriebe aufzulösen und Arbeitsplätze zu vernichten nur um eine Erbschaftssteuer bezahlen zu können.
Betriebsvermögen bei Vererbung entsprechend zu besteuern muss eben nicht gleich bedeuten, dass diese Betriebe aufgelöst werden und Arbeitsplätze wegfallen. In der Regel kommt so ein Erbe nicht von Heute auf Morgen und der Steuerberater bereitet dies über Jahre vor um Freibeträge mehrfach einzusacken.

Und Stundungen sind ebenfalls möglich.

Beim Thema "Erben" machen die Reichen halt nichts anderes als Google/Amazon/Facebook/Apple/etc. Sowohl die reichen Erben als auch die Konzerne haben das Geld um entsprechende Experten zu bezahlen die sicherstellen, dass Steuern effektiv vermieden werden. Am Ende bezahlen sie wahrscheinlich sogar die selben Berater.

All diese Möglichkeiten hat Familie Müller natürlich nicht wenn Sie das Elternhaus und die Schmuckschatulle erben.
 
Hallo

Andy8891 schrieb:
Gibt es eigentlich einen offiziellen Grund warum der Staat auf diese Einnahmen verzichtet?
Steuern werden da erhoben wo der Hauptsitz der Firma ist und nicht in dem Land in dem die Gewinne erwirtschaftet werden, das müßte man ändern.
Ich befürchte aber wenn das nur Deutschland macht würde das nichts bringen, dann wird Amazon.de abgeschafft und wir würden z.B. bei Amazon.nl bestellen.

Lipovitan schrieb:
Beim Thema "Erben" machen die Reichen halt nichts anderes als Google/Amazon/Facebook/Apple/etc. Sowohl die reichen Erben als auch die Konzerne haben das Geld um entsprechende Experten zu bezahlen die sicherstellen, dass Steuern effektiv vermieden werden. Am Ende bezahlen sie wahrscheinlich sogar die selben Berater.

All diese Möglichkeiten hat Familie Müller natürlich nicht wenn Sie das Elternhaus und die Schmuckschatulle erben.
Eine höhere Erbschaftssteuer würde aber wieder nur Familie Müller treffen und nicht die Reichen/Konzerne mit Ihren Experten/Möglichkeiten, deswegen bin ich gegen eine höhere Erbschaftssteuer.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Eine höhere Erbschaftssteuer würde aber wieder nur Familie Müller treffen und nicht die Reichen/Konzerne mit Ihren Experten/Möglichkeiten, deswegen bin ich gegen eine höhere Erbschaftssteuer.
Der Stein wurde von @Binalog mit den Worten "quasi nicht existenten Erbschaftsteuer" angestoßen. Warum diese "quasi nicht existent" ist, dass habe ich ja nun in meinen vergangen Beiträgen hinreichend erläutert.

Eine "höhere Erbschaftssteuer" muss nicht automatisch bedeuten, dass davon nur Familie Müller getroffen wird. Den Reichen und Unternehmen ist die aktuelle Höhe der Erbschaftssteuer egal, weil sie diese irgendwie durch Tricks teilweise oder ganz vermeiden und Familie Müller ebenfalls, weil das Erbe innerhalb des Freibetrags liegt.

Man könnte also eine Erbschaftssteuer erhöhen und/oder die Schlupflöcher effektiv schließen sowie gleichzeitig die Freibeträge erhöhen. Ergebnis: Reiche/Unternehmen zahlen mehr Erbschaftssteuer während Familie Müller mehr vom Erbe der Großeltern hat. Ist mit der FDP in der Regierung aber eher unwahrscheinlich. Die haben ja auch die Reform aus dem Jahr 2009 verbrochen.
 
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Hallo

Lipovitan schrieb:
Ist mit der FDP in der Regierung aber eher unwahrscheinlich.
Das ist mit allen Parteien unwahrscheinlich, zumindest mit denen die in die Nähe von Regierungsverantwortung kommen könnten.
Wir haben keine einzige gute Partei die für den "kleinen Mann" regieren/arbeiten würde, wir können nur das kleinste Übel wählen.
Jetzt bitte nicht mit Die Linke kommen, die können froh sein das sie wegen den Direktmandaten nicht raus geflogen sind.
Was ist aus dem grünen Hoffnungsträger geworden ? Die haben keine Probleme damit das die Energiekonzerne sich die Taschen füllen und große Probleme damit den "kleinen Mann" zu entlasten.

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007:
Der kleine Mann darf halt nur alle 4 Jahre mal sein bisschen Einfluss geltend machen.

Klar ist dieser Einfluss im Vergleich zu dem der Lobbyvereine, die 24/7 um unsere Entscheidungsträger herumschwirren, wie die Fliegen um einen leckeren Haufen Sch... ziemlich gering.

Wahrscheinlich gibt es aber einfach kein Herrschaftssystem, in dem das nicht so wäre.
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Die haben keine Probleme damit das die Energiekonzerne sich die Taschen füllen und große Probleme damit den "kleinen Mann" zu entlasten.
Aber eben auch nicht mehr, als die unionsgeführten Regierungen (oder die Wirtschaftsmarionette G. Schröder) ... es gibt nur einen Unterschied - Grüne und SPD versuchen es wenigstens von Zeit zu Zeit mal, statt Lobbyvorschläge 1:1 zu Gesetzen zu erheben, wie das unter Merkel regelmäßig passiert ist.

Mir ist eine Regierung, die mit ihren Versuchen scheitert, irgendwie lieber, als eine, die es garnicht erst versucht.

Die inflationsbereinigten Reallöhne sinken seit Jahren ... und dafür wird man nur sehr schlecht eine Regierung verantworlich machen können, die seit weniger als einem Jahr im Amt ist.

Dass der Mittelstand so langsam verschwindet, hat zwar was mit einer rot-grünen Regierung zu tun ... aber zwischendurch hat sich in 16 Jahren unionsgeführter Regierungsarbeit eben auch leider nichts an den Gründen geändert.
Als hätte man die anderen nur mal zwischendurch an die Tröge gelassen, weil man diese politischen Selbstmordentscheidungen nicht selbst treffen wollte, mit ihnen dann aber zumindest 16 Jahre lang nicht unzufrieden genug war, um sie irgendwie zu bearbeiten.

Für mich ist die CDU weit weg vom "geringsten Übel".
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Dass der Mittelstand so langsam verschwindet, hat zwar was mit einer rot-grünen Regierung zu tun ...
Rot/Grün können die nächsten 3,5 Jahre beweisen das sie es besser können, aktuell sieht es nicht danach aus.

DerOlf schrieb:
Für mich ist die CDU weit weg vom "geringsten Übel".
Das soll jede/r für sich selber entscheiden und wie die Mehrheit in 3,5 Jahren denkt werden wir sehen.

Grüße Tomi
 
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DerOlf schrieb:
Die inflationsbereinigten Reallöhne sinken seit Jahren ...
Irgendwas mache ich falsch, dass ich in der selben Tarifstufe schon ohne Beachtung von sonstigen neuen Tarifleistungen in den letzten 9 Jahren (2013-2021) auf einiges mehr an Steigerung komme wie das statistische Bundesamt in der gleichen Zeit an Inflation nennt.

Aber Tarifverträge und das, was damit zusammen hängt, sind so unsexy, dass sie kaum noch einer will.

DerOlf schrieb:
Der kleine Mann darf halt nur alle 4 Jahre mal sein bisschen Einfluss geltend machen.
Es gibt halt zu wenig "kleine Frauen und Männer", die das wirklich zu interessieren scheint. Die interessiert ja noch nicht einmal ihr eigenes Rentensystem oder ihre eigene Ausbeutung im Niedriglohnsektor.

Das ist für mich aber auch kein Wunder. Da werden gerade 100 Mrd für Rüstung locker gemacht, für Sicherung der Rente und damit die zukünftige Belastung der jüngeren Bevölkerung sollen nur 10 Mrd. übrig sein ohne ein Konzept zu haben, wie es damit weiter geht (wenn es überhaupt kommt).

Wer die Möglichkeit hat, sorgt eher in seinem individuellen Fall dafür, dass er das aktuelle System möglichst gut für sich nutzen kann. Egal, ob beim Gehalt/Einkommen oder beim Erbe.
 
Hallo

gymfan schrieb:
Irgendwas mache ich falsch, dass ich in der selben Tarifstufe schon ohne Beachtung von sonstigen neuen Tarifleistungen in den letzten 9 Jahren (2013-2021) auf einiges mehr an Steigerung komme wie das statistische Bundesamt in der gleichen Zeit an Inflation nennt.
Ich mache auch irgend etwas falsch, in dem von dir genannten Zeitraum konnte ich mein Gehalt um 50% steigern, mit Aufstieg vom Medizintechniker über den Stellvertretenen Leiter zum Leiter.
Ich glaube der Fehler ist das ich meine Kraft/Energie/Zeit dafür benutze beruflich erfolgreich zu sein und meine Kraft/Energie/Zeit nicht für jammern/meckern über das böse System verplempere.

gymfan schrieb:
Aber Tarifverträge und das, was damit zusammen hängt, sind so unsexy, dass sie kaum noch einer will.
Viele sehen nur das Anfangsgrundgehalt und schauen sich nicht die Zuschläge und die zeitliche Gehaltsentwicklung an, das ist ein großer Fehler.

gymfan schrieb:
Es gibt halt zu wenig "kleine Frauen und Männer", die das wirklich zu interessieren scheint.
Oder es gibt zu wenige denen es schlecht (genug) geht.

gymfan schrieb:
Die interessiert ja noch nicht einmal ihr eigenes Rentensystem oder ihre eigene Ausbeutung im Niedriglohnsektor.
Der beste/sicherste Weg dem Niedriglohnsektor zu entfliehen und seine Rente zu verbessern war, ist und bleibt (Weiter) Bildung, dafür muss man aber selber aktiv werden und das wollen viele nicht.

gymfan schrieb:
Wer die Möglichkeit hat, sorgt eher in seinem individuellen Fall dafür, dass er das aktuelle System möglichst gut für sich nutzen kann. Egal, ob beim Gehalt/Einkommen oder beim Erbe.
Diese Möglichkeit (abgesehen vom Erbe was man hat oder nicht, daran kann man nichts bis nicht viel ändern) hat jeder mit (Weiter) Bildung, das muss man aber wollen und selber aktiv werden.

Grüße Tomi
 
@All

Das Thema heißt doch "Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?".

Warum werdet ihr dann immer so kreativ bei Einführung neuer Steuern bzw. vorhandene Steuern noch zu erweitern?
Dem Staat fehlen ja nicht die Steuereinnahmen, davon hat Deutschland reichlich. Die Herren und Damen Politiker geben es aber auch sehr fleißig aus.

Können wir nicht lieber mal "aufdecken" wo all unsere Steuermittel versinken?
 
_killy_ schrieb:
Können wir nicht lieber mal "aufdecken" wo all unsere Steuermittel versinken?
Ich gebe als Beispiel mal die Bankenrettung.
Hunderte Milliarden sind da einfach so im Bankensystem versickert und die Banken sind sich seit dem mehr als sicher, dass sie wieder gerettet werden ... also machen die heute nichts anderes, als vor 2008 (und ich verwette meinen Arsch drauf, dass gerade wieder irgendwo eine Blase aufgepumpt wird).

Es gibt noch viele viele andere Beispiele.
Bauprokjekte der öffentlichen Hand sind da, egal in welcher Größe, immer ein dankbares Feld. Für Repräsentation sind Milliarden da ... für Schulsanierungen nichtmal eine Million.

Die Diäten der Politiker wurden auch bereits angesprochen ... natürlich ist auch das ein riesen batzen Geld ... und die stetige Vergrößerung unserer Parlamente verschärft das noch zusätzlich.

Auch die Beratungshonorare, die der Staat bezahlt, sind einfach jehnseits von allem, was man noch irgendwie verstehen könnte.
6 Millionen für die Plakatgestaltung einer neuen Impfkampagne, die so aussieht, als wäre die Idee beim "Abseilen" auf einem Autobahnklo (Sanifair) gekommen.
jedesmal, wenn ich diese Summen irgendwo erwähnt finde, muss ich an einen Scherz aus "die Anstalt" denken.

Beratung zum Thema "ich trinke meinen Kaffee gerne schwarz".
Leistung des Beraters: "Dann sollten sie weder Milch noch Zucker hinein tun".
Kosten 1 Million.

Dazu mal ein Spruch (angelehnt an den Ölmilliardär Rockefeller).
"5 Minuten selbst Nachdenken bringt meist mehr, als 5 Millionen an McKinsey zu überweisen".
Aber dafür müssten unsere Politiker wohl im Gebrauch ihres eigenen Verstandes (Kant) etwas geübter sein.

Noch etwas, das riesig viel Geld verschlingt, ist die sagenhafte deutsche Bürokratie ... aber da löasse ich jetzt mal die Finger davon, sonst komme ich heute nicht mehr zur Arbeit.
 
DerOlf schrieb:
Noch etwas, das riesig viel Geld verschlingt, ist die sagenhafte deutsche Bürokratie
Das ist mit das deutsche Hauptproblem und Kritik daran schlecht da Systemkritik. Ohne Steuergeldverschwendung und Korruption wäre das Abgabenniveau niedriger und die Staatsverschuldung nicht so hoch.
 
DerOlf schrieb:
Ich gebe als Beispiel mal die Bankenrettung.
Hunderte Milliarden sind da einfach so im Bankensystem versickert und die Banken sind sich seit dem mehr als sicher, dass sie wieder gerettet werden ... also machen die heute nichts anderes, als vor 2008 (und ich verwette meinen Arsch drauf, dass gerade wieder irgendwo eine Blase aufgepumpt wird).

Es waren zwar nicht hunderte Milliarden, aber jeder EUR war schon zu viel. War zu Zeit der Finanzkrise selbst in der Bank angestellt und echt extrem verärgert, dass der Staat die Zocker Banken (Landesbanken der Sparkassen, HRE ...) gerettet hat. Wozu? Die Bankenlandschaft in Deutschland ist so heterogen, da war keine systemrelevante Bank dabei, die gerettet wurde.

Ich fand es damals als Banker extrem unfair gegenüber den anderen Banken - die nicht gezockt haben - und finde es heute immer noch beschämend, dass der Staat dort eingegriffen hat.

Bzgl. Blase -> sehe ich aktuell vor allem in den Krypto-Währungen. Sag nicht, dass sowas wie ein Scherz Währung wie DodeCoin jetzt tatsächlich einen Wert hat.


DerOlf schrieb:
Es gibt noch viele viele andere Beispiele.
Bauprokjekte der öffentlichen Hand sind da, egal in welcher Größe, immer ein dankbares Feld. Für Repräsentation sind Milliarden da ... für Schulsanierungen nichtmal eine Million.

Jede noch so kleine Stadt braucht natürlich ihren eigenen Flughafen. Kurbelt ja extrem die lokale Wirtschaft an, da der Dönermann jetzt ja auch den Döner per Flugzeug verschicken kann. :freak:


DerOlf schrieb:
Auch die Beratungshonorare, die der Staat bezahlt, sind einfach jehnseits von allem, was man noch irgendwie verstehen könnte.

Ich finde ja Berater nicht verkehrt, wenn sie die Politiker wirklich beraten und deren Arbeit erleichtern. Aktuell empfinde ich es aber eher so, dass Politiker eine Meinung haben und dann Berater engagieren, die nur diese Meinung irgendwie Fake mäßig noch verteidigen sollen.

DerOlf schrieb:
6 Millionen für die Plakatgestaltung einer neuen Impfkampagne, die so aussieht, als wäre die Idee beim "Abseilen" auf einem Autobahnklo (Sanifair) gekommen.
jedesmal, wenn ich diese Summen irgendwo erwähnt finde, muss ich an einen Scherz aus "die Anstalt" denken.

Da hatte ich ein schönen Artikel zu der hohen Impfquote von Bremen gelesen. Hier haben sich ja Unternehmer aus Bremen zusammengeschlossen und die Politik entsprechend bei der Impfkampange beraten. Die waren zwar nicht glücklich über den Vorstoß, aber hey, am Ende hat Bremen die höchste Impfquote.
Die Politiker haben dann bei den Bremer nachgefragt, wie sie es geschafft haben - Flyer bspw mehrsprachig auch in den Kitas verteilen - haben dann aber dennoch keiner dieser Maßnahmen umgesetzt, sondern wollten ihr eigenen Weg weiter gehen.

Statt ein Maut-System von anderen Ländern einfach mal zu kopieren, mussten wir in Deutschland ja das Rad wieder komplett neu erfinden. Sonst hätte ja ein Minister ja nichts wirklich geschaffen sondern nur kopiert. Dass am Ende deutlich mehr Geld für ein nicht wirklich funktionierendes System ausgegeben wurde, interessiert die Herren Politiker ja nicht.

DerOlf schrieb:
Noch etwas, das riesig viel Geld verschlingt, ist die sagenhafte deutsche Bürokratie ... aber da löasse ich jetzt mal die Finger davon, sonst komme ich heute nicht mehr zur Arbeit.

Wir dürfen ja viele Ämter haben, der Staat hat ja auch viele Aufgaben. Aber bitte nicht alles immer noch vollständig analog. Selbst Termine muss man vor Ort wahrnehmen, statt per Video-Schalte ...
 
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