marquez schrieb:
Nochmal woher nehmen sich einige den Mut zu behaupten, dass es nicht so sei dass man immer weniger Geld in der Tasche hat?
Weil es "man" schlicht nicht gibt. Genauso, wie es zwar massenweise Formeln zur Berechnung einer Inflationsrate gibt, diese mit der persönlichen Inflationsrate aber nur sehr bedingt zu tun hat.
Mein Strompreis mag sich bei meinem aktuellen Anbieter ab September 2022 erhöhen. Aber vor allem, weil ich letztes Jahr zu faul war, einen neuen Vertrag mit 24 Monaten Preisbindung abzuschließen, dabei den Anbieter zu wechseln und damit sogar noch ein paar Euro zu sparen. Dazu wäre dann vermutlich 12 Monate lang die Abschaffung der EEG Umlage bei mir angekommen.
Spritkosten: Der Erhöhung, die ich zahlen muss, liegt bei exakt 0 Euro. Wenn ich Auto fahre, ist das rein privates Vergnügen. Selbst ohne HO habe ich meinen Wohnort mit Absicht schon vor 19 Jahren so ausgesucht, dass ich per Rad, ÖPNV oder Auto (und zur Not auch zu Fuß) in die Arbeit komme.
Meine Nebenkosten werden dieses Jahr um ein paar Euro sinken, Heizkosten (soweit ich sie selber beeinflussen kann) liegen seit 5 Jahren bei 30-35€ pro Jahr (kein Tippfehler). Alleine die Warteng des von mir kaum genutzten Aufzuges kostet mich das Zehnfache im Jahr.
In den ersten 5 Monate diesen Jahres liegen meine Lebensmiuttelpreise auf dem Niveau von 2021 ohne, dass ich eine Einschränkung für mich bemerken könnte. Die Erdbeeren direkt vom Bauern mit 9,40€/kg mit Sicherheit >20% teurer sind wie 2021, die muss ich aber nicht zwingend haben, genauso wenig wie das Eis vom Italiener, wo die Kugel jetzt halt 2€ und nicht mehr 50 Pfennig kostet.
Sonstige Lebensmittel sind allenfalls deshalb real teurer, weil ich mittlerweile eher auf BIO und bessere Haltungsformen achte wie früher. Dafür hätte ich früher aber genauso mehr gezahlt.
Klar, die Butter kostet jetzt 2€ anstatt 1,19€. Das sind gigantische 80 Cent/Monat.
marquez schrieb:
Thema " Mietpreisbremse" wo ist die denn überhaupt?
Die ist per Gericht in Berlin verboten worden und bei all dem Umwelt-Mist, den sich die Regierung derzeit so einfallen lässt, würde das auch auf längere Sicht zu DDR-Verhältnissen führen: günstige Mieten aber verfallender Bestand.
Von der Krankenkasse kam bisher noch kein Schrieb zur Erhöhung, da habe ich wohl ebenfalls die falsche gewählt.
marquez schrieb:
Auch da gibt es nicht "den" Rentner bzw. "die" Rentnerin. Wer vor 30 Jahren erwartet hat, dass er/sie mit einem Halbtagsjob später einzig von der staatlichen Rente leben kann und genauso konsequent mind. 20 Jahre lang die Renteninformation ignoriert hat, hat nun ein Problem. Wir leben nunmal seit >70 Jahren in einer Gesellschaft, die nicht jedes soziale Engagement versilbert. Das mag man bedauern oder nicht, je nachdem, welche Prio man setzt.