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Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?
Ich habe nicht behauptet, dass es keine Steuerverschwendung gibt. Es bleibt dennoch eine unbewiesene Behauptung von dir, dass eine Erbschaftssteuer vollstzändig verpufft und verschwendet wird. Daran ändert auch ein Schwarzbuch nichts...
_killy_ schrieb:
Und die Heimat wurde ebenfalls nicht wieder aufgebaut
Das ist haltr gelinde gesagt absoluter Blödsinn. Ich bin auch Ossi, hab Verwandschaft in Dresden, Potsdam, Berlin, komme regelmässig nach Chemnitz, Erfurt, Warnemünde. Wer da behauptet, die Heimat wurde nicht aufgebaut, muss blind, taub und ignorant sein.
_killy_ schrieb:
Mir geht es darum, dass die Steuergelder sehr sehr ineffizient ausgegeben werden und es weiterhin zu massiven Steuerverschwendungen kommt.
Selbst das Schwarzbuch belegt nicht,m dass es "sehr sehr ineffizient" ist. Das es Steuerverschwendung gibt ist hingegen kein Geheimnis. Mit dem Argument, dass diese existiert, jedoch die sinnhaftigkeit einer Erbschaftssteuer zu bestreiten ist jedoch unsinnig. Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun.
Und Ber? Ist halt zunächst mal ein Einzelfall, auch wenn man die Philharmonie und Stuttgart 21 anhängt, ist das noch kein beleg für systematische Steuerverschwendung. Hast du mal berechnet, wieviel Prozent das Schwarztbuch am gesamt aufkommen der Steuern ausmacht? Ich denke nicht. Ein stichhaltiger BEweis fehlt dir also zunächst mal, da du nur belegen kannst, dass es Steuerverschwendung gibt, nicht aber eben die Relation...
Ich bin durchaus für höher Steuern für solche Extremfälle, aber bei dem Beispiel bin ich auch gegen eine Steuer, weil damit tatsächlich Probleme entstehen.
Beispiel: Mein Ex-Nachbar hat ein Unternehmen mit ca. 150 Mitarbeitern. Das Unternehmen ist mit allem drum und dran 10 Mio. Euro wert (Sage ich jetzt einfach so, keine Ahnung was das Wert ist, ist ja fürs Beispiel auch egal). Dazu nehmen wir eine Erbschaftssteuer von 25% auf Unternehmen an.
Wenn er das Unternehmen jetzt seiner Tochter vererbt, weil sie das auch übernehmen möchte, und er alt wird, muss er 2,5 Millionen Euro an Steuern zahlen. Die hat er aber nicht, weil sein Kapital zu einem großen Teil im Unternehmen steckt. Er kann das Unternehmen also ggf. gar nicht vererben, sondern liquidiert es, verkauft alles, und vererbt dann das Geld seiner Tochter. Wenn wir eine normale Erbschaftssteuer annehmen, kommt er im Optimalfall +- 0 raus, real würde er aber deutlich weniger vererben können. Dafür gibt es das Unternehmen nicht mehr, und die 150 Mitarbeiter sind Arbeitslos. Alternativ nimmt das Unternehmen / die Tochter einen Kredit auf über die 2,5 Millionen Euro, die woher kommen? Aus dem Unternehmen. Die Mitarbeiter werden also in Zukunft schlechter bezahlt / teilweise entlassen um Geld zu sparen, damit der Kredit getilgt werden kann.
Verkaufen des Unternehmens kommt auch nicht oft in Frage, was will ein Investor mit einem kleinen Unternehmen? Auflösen und verkaufen, also das, was der bisherige Besitzer auch getan hätte. Es gewinnt niemand etwas damit. Außerdem wird der bisherige Besitzer wohl oft genug aus Trotz eher auflösen als verkaufen.
Man sieht: Es bringt nichts. Es gibt andere Möglichkeiten - zum Beispiel, die Unternehmen einfach richtig zu besteuern. Also das, was bei uns nicht getan wird, weil die CDU und selbst die SPD (Und natürlich die FDP) das nicht wollen, weil sie dann in der Wirtschaft nicht mehr so viele Freunde haben, die ihnen Managementposten geben, wie beispielsweise unserem Gazprom-Gerd.
_killy_ schrieb:
Es sehe ich dennoch hochgradig ungerecht an, Vermögen welches schon ein mal besteuert wird, nochmals zu besteuern, weil ein Todesfall eintritt. Der Vermögensübertrag durch Erbschaft ist ja nicht "freiwillig".
Naja, Erbschaft kann schon freiwillig sein. Man kann das Unternehmen ja auch vorzeitig an seine Kinder vererben. Als Elternteil einer Immobilie macht das mittlerweile Sinn, bzw. muss eigentlich gemacht werden, wenn man keine Erbschaftssteuer zahlen will. Denn wenn du heute ein halbwegs gutes EFH vererbst, knackst du schon die Grenze der Erbschaftssteuer (Aktuell ab 500k Euro, und den Wert hat man in halbwegs guter Lage wirklich schnell, denn es zählt der Marktwert, nicht was irgendwer irgendwann mal gezahlt hat). Daher erst 50% als Schenkung übertragen, die Frist endet nach 10 Jahren, und dann die anderen 50%.
_killy_ schrieb:
PS am Ende geht die Diskussion um die Erbschaftssteuer auch wieder am eigentlichen Thema des Threads vorbei. Aussage ist ja, der Staat bekommt jedes Jahr mehr Steuereinnahmen und dennoch versinken die Einnahmen in irgendwelchen Löchern und werden nie wieder gesehen.
Wenn man schon zu Lebzeiten (Idealfall zur Geburt) des Kindes genug Geld hat, um das zurück zu legen, kann man dem Kind auch ein eigenes Depot aufmachen und direkt Geld einzahlen. Damit gehört ein Teil direkt dem Kind, was es dann mit 18 übernimmt (Oder man kann sein Kind nicht leiden und überweist sich das Geld selbst zurück, bevor das Kind 18 ist).
Damit kann man zumindest einen Teil des Problems von Anfang an umgehen.
_killy_ schrieb:
PPS hätten wir ein Staat mit mehr Haushaltsdisziplin, hätte ich vielleicht auch mehr Verständnis für neue Steuern, so aber fehlt mir die Begründung warum wir einfach nur mehr Steuern einnehmen sollen, die wieder nur verschwendet werden
Ja, geht mir leider ähnlich. Bin bei ~60k Brutto Jahresgehalt, und werde in Zukunft in Teilzeit gehen, wenn sich mein Gehalt merklich erhöhen sollte.
Erkekjetter schrieb:
Und Ber? Ist halt zunächst mal ein Einzelfall, auch wenn man die Philharmonie und Stuttgart 21 anhängt, ist das noch kein beleg für systematische Steuerverschwendung.
Naja, sind ja nicht nur die beiden. Die Autobahn GmbH vom Andi wäre noch ein Beispiel. Oder die absurd hohen Maskendeals. Oder die immer noch völlig überzogenen, aber nie kontrollierten Abrechnungen der Testcenter.
Systematisch würde ich das nicht nennen, aber da geht doch einiges an Geld über die Wupper, das man gut hätte investieren können. Zum Beispiel in unsere kaputt gesparten Renten- und Sozialsysteme.
Das ist halt totaler Mumpitz. ^^ Sorry, aber beschäftigt euch dann doch auch mal damit bevor ihr einen völlig weltfremden Unsinn schreibt.
Bei eionem Betriebsvermögen von 10.000.000 Millionen wären erstmal 85% Steuerfrei...
Bleiben 1,5 Mio zu verteuerndes Erbe. Davon gehen bei einem Kind 400.000 Freibetrag ab. Plus Erbfallkosten.
Bleiben also maximal 1,1 Mio zu vertseuerndes Erbe. Bei einem Steuersatz von 19%, der hier fällig wird, sind das ganze 209.000€ Erbschaftssteuer. Also weit weniger als 10% von dem, was du da skizziert hast.
Ich geh davon aus, dass die Tochter das bei einem solchen Erbe (privates Vermögen ist hier ja noch gar nicht drin) vor allem mit Stundung diese Summe locker bezahlen kann.
Es gibt genügend Rechner im Netz, womit man sich das vorrechnen kann. Da muss man nicht solche horrenden Horrorszenrien kosntruieren, die schlicht weltfremd sind.
Ich sprach nicht davon wie es jetzt ist, sondern wie sich das einige Leute vorstellen. Wenn ich den Ist-Zustand genommen hätte, hätte ich vorher selbst Google bemüht, aber darum ging es ja gar nicht.
Du hast also ein schlechtes/falsches Argument vorgebracht, weil du denkst das andere sich das so vorstellen?
Und du denkst, es ist besser bewusst falsche Argumente weiter zu wiederholen, statt sie zu berichtigen?
Ich habe jetzt den gesamten Thread ... naja, nicht vollständig gelesen, sondern nur überflogen.
In diesem Zusammenhang kommen mir die Auswirkungen der Französischen Revolution von 1789 - 1799 in den Sinn.
Damals wurden die Interessen des Volkes nicht gesehen ("Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen."). Die sich daraus ergebenden Konsequenzen kennt man.
Du hast also ein schlechtes/falsches Argument vorgebracht, weil du denkst das andere sich das so vorstellen?
Und du denkst, es ist besser bewusst falsche Argumente weiter zu wiederholen, statt sie zu berichtigen?
Ich habe ein Beispiel gemacht, wie ich es schon oft im Netz zu dem Thema gelesen habe, weil sich die Beiträge von @Erkekjetter so gelesen haben, wie die, die ich meine.
Anscheinend waren sie anders gemeint - freut mich, hab ich mich in ihm geirrt.
Aber auch wenn ich mein Kommentar jetzt nochmal lese, liest sich das für mich durchaus so, als meine ich damit ein theoretisches Beispiel anhand von Aussagen, die ich mal gelesen habe. Und das ganz besonders, wenn man den ersten Absatz auch vollständig liest.
Dass die Firmen das mit den aktuellen Regelungen umgehen ist mir klar, und das habe ich auch nie angezweifelt. Mein Beispiel oben zielte eben nur darauf ab, was passieren könnte, wenn man die Ideen vieler Menschen umsetzt, die sich gerne dazu äußern.
Es mangelt in Deutschland nicht an Steuereinnahmen. Der Staat nimmt fleißig Steuern ein - unser Geld - nur wirtschaftet der Staat damit eher schlecht.
Was soll den mit einer neuen Steuer bezahlt werden? Sollen die Mehreinnahmen in die Bildung gehen? (so wie die letzten 20 Jahre auch schon behauptet ...)
Deutschland hat KEIN Einnahmeproblem - Deutschland hat EIN Ausgabeproblem!
Eine weitere Möglichkeit beim Vererben von Unternehmen wäre es, wenn die Steuer nicht in cash an den Fiskus zu entrichten wäre sondern Gesellschaftsanteile des Unternehmens im selben Wert an eine staatliche Treuhand übertragen würde. Die Treuhand würde außer dem Eigentum nichts weiter kassieren, d. h. auf diese Art spezieller Anteile würden keine Gewinnanteile aus dem laufenden Geschäftsbetrieb entfallen. Der Erbe hat dann z. B. 10 Jahre Zeit, die Anteile zum Ursprungswert zurück zu erwerben. Nach 10 Jahren verkauft die Treuhand dann noch verbleibende Anteile am freien Markt.
Wer will den neue einführen? Die erbschaftssteuer soll einfach nur nicht permanent umgangen werden können. Alle 10 jahre frei verschenken können. Sollte nur 1-2 mal möglich sein. Überschreiben von Firmen und vermögen auf minderjährige rein zur steuervermeidung darf es nicht geben. Verschachtelte fitmenkonstrukte, die keiner mehr durchblickt, etc etc. Darum geht es. Bestehende steuern nicht so einfach vermeiden zu können.
Das stimmt so nur teilweise meist sind es schlechte Gesetze und daraus resultierend extrem viel Bürokratie die es verhindern besser die Ausgaben zu verwalten.
Ein Unternehmen, dass Gewinn einfährt und liquide ist, geht weshalb pleite bzw. kann nicht zahlen? Wenn Erbschaftssteuern nicht sofort auf einmal gezahlt werden können, dann eben gestaffelt über mehrere Perioden, so zum Beispiel entsprechend mit jedem Jahresabschluss anteilig, bis bezahlt.
Du vergisst, dass die Erbschaftssteuer eine Substanzsteuer ist. Wenn die nicht bezahlt werden kann, muss im Zweifel das zu versteuernde Erbe liquidiert werden.
Das betrifft übrigens nicht nur die fiesen fiesen reichen bösen Menschen, die ja auch nicht so schon genug Steuern zahlen, sondern mitunter auch "Normalbürger".
Bsp.: Eine Familie hat in den 70er Jahren in München ein "Mehrgenerationen-Haus" gekauft/gebaut. Sagen wir für 300.000 DM. Das haben sie über 20, 30 Jahre im Darlehen abgestottert, von ihrem bereits versteuerten Nettoeinkommen plus ordentliche Zinssätze, die sie auch nicht absetzen können.
Jetzt ist das Haus wahrscheinlich 2, 3 Mio oder mehr wert. D.h. aber nicht, dass die Erben die Erbschaftsteuer mal eben abdrücken können, weil sie zwangsläufig reich sind, wenn sie ein Haus in München haben. Es können ganz normale Leute sein. Wenn es blöd läuft müssen sie ihr Haus, in dem sie wohnen, verkaufen, nur um dem Staat die Steuern zu zahlen. Oder müssen 100.000de von Eur bezahlen, weil sie sich an der Anliegerstraße finanziell beteiligen müssen.
Ist das gerecht? Nee ist es nicht.
Erkekjetter schrieb:
Dieses Scheinargument, dass gern auch von der Lobby (miß)gebraucht wird, ist völlig substanzlos. So wie ein unternehmen auch jede andere Steuer erwirtschaften kann, kann es auch eine Erbschaftssteuer erwirtschaften.
Das ist Bullshit immer dieser Lobby quatsch. Wir haben in Deutschland eine blanke Neiddebatte, wo andere nicht mehr haben dürfen, als andere. Wir müssen endlich mal davon wegkommen, die Substanz zu besteuern. Wir haben schon genug Einkommenssteuer, da muss man nicht noch die bestrafen, die was beiseite legen und sich so Substanz fürs Alter schaffen.
Außerdem erwirtschaften Unternehmen nicht Erbschaftsteuern. Das sind persönliche Steuerpflichten und keine Pflichten des Unternehmens. Ein Wirtschaftsprüfer/Aktionär o.ä. würde dir einen Vogel zeigen. Seit wann ist es Aufgabe des Unternehmens, die Steuern der Erben zu erwirtschaften?
Erkekjetter schrieb:
Auch das ist Unsinn. Der Erbe hat auf das Vermögen noch nie Steuern gezahlt. Und auch hier: Im privaten interessiert das auch nicht. Dort ist das Haus, der Hof, das Vermögen aus versteuertem Geld entstanden.
Es wurden aber bereits steuern bezahlt. Das ist doch das entscheidende. Das System ist doch absurd.
Man stelle sich vor, einer hat sein Lebenswerk, das er verschenkt (z.B. Großvater an Sohn). Der Beschenkte muss dafür steuern zahlen. Wenn er es weiterschenkt (z.B. an seinen Sohn), werden wieder für das gleiche Eigentum Steuern fällig (Wenn es der Opa gleich an den Enkel schenkt, werden nur einmal Steuern fällig). Wie gesagt für Sachen, die bereits versteuert wurden.
Erkekjetter schrieb:
Und dennoch sind Erbschaftssteuern entscheidend wichtig.
Sind sie nicht. Im Gegenteil. Sie sind nur ein Politikum und ein Instrument der Stimmungsmache und gesellschaftlichen Teilung.
Das Steueraufkommen Erbsschaftsteuer lag 2021 bei nicht mal 10 Mrd Eur. Wenn man den (Ermittlungsaufwand) bedenkt, und die Steuereinnahmen generell, ist die Steuer unbedeutend. Da hätte man wahrscheinlich mehr Effekt, wenn man die Mwst von 19 auf 20% anheben würde.
Lipovitan schrieb:
Und diese Finanzmittel aus Steuermitteln hätten wohl die Krankenkassen den Zusatzbeitrag erhöhen müssen oder das BMG hätte den Leistungsumfang der GKV kürzen müssen.
Das Problem ist, dass man dem Steuerzahler nichts mehr zumuten will. Gleich kommt einer ums Eck, der sagt, wir brauchen Entlastungen. Energiekosten steigen, wir brauchen Entlastung, Klimakosten, wir brauchen Entlastung, Corona ist teuer und wir geben das Geld mit beiden Händen aus, wir brauchen Entlastung. Man ist unehrlich dem Bürger gegenüber weil man ihn so zu Sachen bewegen kann, die er sonst nicht wollen würde. Wer will Klimaschutz, wenn es im eigenen Portmonee weh tut? Keiner. Da ist es doch besser, wenn es der Steuerzahler zahlt. Dass wir das alle sind, vergessen die meisten nur wieder. So verarscht man die Leute gewissermaßen.
(...)Das Steueraufkommen Erbsschaftsteuer lag 2021 bei nicht mal 10 Mrd Eur. Wenn man den (Ermittlungsaufwand) bedenkt, und die Steuereinnahmen generell, ist die Steuer unbedeutend. Da hätte man wahrscheinlich mehr Effekt, wenn man die Mwst von 19 auf 20% anheben würde.(...)
Eben, 10 Milliarden Steueraufkommen, bei über 400 Milliarden vererbten Euros, das sind ca. 2 %.
Die Einkommenssteuerlast ist um ein Zigfaches höher, deshalb sollte hier aus der Perspektive der Steuergerechtigkeit aufkommensneutral umgeschichtet werden.
Erbschaftssteuer um x rauf und Einkommenssteuer um x runter.
Es ist doch nicht mehr zu vermitteln, dass diejenigen, die Tag ein und Tag aus schuften, teils 50 Stunden und mehr die Woche, die Hauptlast der Staatsfinanzierung tragen sollen, während Millionenerben nur eine Unterschrift leisten und sonst nichts.
Erben ist Glückssache und keine eigene Leistung des Erben, das sollte man nicht vergessen.
Das Steueraufkommen Erbsschaftsteuer lag 2021 bei nicht mal 10 Mrd Eur. Wenn man den (Ermittlungsaufwand) bedenkt, und die Steuereinnahmen generell, ist die Steuer unbedeutend. Da hätte man wahrscheinlich mehr Effekt, wenn man die Mwst von 19 auf 20% anheben würde.
Es gibt ja die Idee eines Grunderbes. Das bedeutet: 20.000 Euro für alle 18-Jährigen. Bei 750.000 jungen Erwachsenen pro Jahrgang würde ein Grunderbe den deutschen Staat 15 Milliarden Euro kosten.
Das könnte sehr leicht durch eine Reform der Erbschaftssteuer und Schenkungssteuer gegenfinanziert werden. Denn aktuell kann jedes Elternteil alle zehn Jahre 400.000 Euro steuerfrei verschenken.
Ein Grunderbe hingegen würde die Vermögensungleichheit wesentlich schneller und effektiver senken.
Und was willst Du jetzt damit sagen? Dass nach Deiner Vorstellung jeder Erbes-Euro versteuert werden soll, damit man die ganzen 400 Mrd abzwacken kann?
Binalog schrieb:
Die Einkommenssteuerlast ist um ein Zigfaches höher, deshalb sollte hier aus der Perspektive der Steuergerechtigkeit aufkommensneutral umgeschichtet werden.
Was hat das mit Steuergerechtigkeit zu tun, wenn man das bereits x-fach versteuerte Vermögen immer weiter besteuert. Das ist Enteignung und keine Steuergerechtigkeit.
Und gerade diejenigen, die viel vererben, werden in aller Regel auch die sein, die in Lebzeit zumindest schon eine recht hohe Steuerlast hatten, weil sie mindestens zur (oberen) Mittelschicht gehören. Da reichen dann nicht 45%, + Körperschaftssteuer, etc. nee, da braucht man dann auch noch mal Erbsschaftsteuer, Sektsteuer, Energiesteuer, Versicherungssteuer, Mineralölsteuer, Einkommenssteuer, Umsatzsteuer, Ökosteuer, Kfzsteuer ... ... usw. Wir haben in Deutschland echt zu wenig Steuern. Vielleicht sollte man mal schauen, wie sinnvoll man sein Geld so rausballert anstatt seine Bürger immer mehr zu schröpfen und zu schröpfen und Mehrheiten gegen Minderheiten auszuspielen.
Binalog schrieb:
Es ist doch nicht mehr zu vermitteln, dass diejenigen, die Tag ein und Tag aus schuften, teils 50 Stunden und mehr die Woche, die Hauptlast der Staatsfinanzierung tragen sollen, während Millionenerben nur eine Unterschrift leisten und sonst nichts.
Die Hauptsteuerlast tragen die "oberen 10%", die mehr als 50% des gesamten Steueraufkommens leisten. 50% der Bevölkerung bezahlt gar keine Steuern (abgesehen von Verbrauchssteuern).
Lipovitan schrieb:
Das könnte sehr leicht durch eine Reform der Erbschaftssteuer und Schenkungssteuer gegenfinanziert werden. Denn aktuell kann jedes Elternteil alle zehn Jahre 400.000 Euro steuerfrei verschenken.
ja das ist nur schlecht wenn das Geld in Vermögenswerten steckt, wie im Regelfall und nicht als "Bargeld" auf der Bank liegt.
Ich finde es zudem auch als absolute Zumutung vom Staat, dass man zu Lebzeiten gezwungen wird, sein Vermögen/Erbe abzugeben, um Steuern zu vermeiden.
Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass das ein Scheindebatte ist, um von den echten Problemen abzulenken. Wenn Deutschland 200 Mrd mehr an Steuereinnahmen hätte, würden wir trotzdem Defizite haben, weil wir immer mehr aus geben, als wir haben, und sobald 3 Eur mehr da sein, 5 Leute dastehen, die Anspruch auf die 3 Eur erheben. Deutschland hat mit die höchsten Steuern der Welt, und definitiv kein Einnahmeproblem.
Lipovitan schrieb:
Es gibt ja die Idee eines Grunderbes. Das bedeutet: 20.000 Euro für alle 18-Jährigen. Bei 750.000 jungen Erwachsenen pro Jahrgang würde ein Grunderbe den deutschen Staat 15 Milliarden Euro kosten.
Was soll das bewirken? Steuergeschenk an die Jugend? Wer finanziert das? Was hat das mit Erbschaftssteuer zu tun? Ist das der echte Anreiz, was aus seinem Leben zu machen, wenn man Geschenke bekommt? Das ist der gleiche Unsinn wie mit dem BGE. Falscher Anreiz + wer soll es finanzieren?
Lipovitan schrieb:
Ein Grunderbe hingegen würde die Vermögensungleichheit wesentlich schneller und effektiver senken.
So wie das BGE Motivation zur Arbeit ist?
Es wird irgendwie immer vergessen, dass der Eur, der ausgegeben werden soll, auch erstmal verdient werden muss, und dass man durch Geschenke keine Motivation schafft, dass Leute, was aus ihrem Leben machen.
Nicht Nichtstun sollte rentabel und lohnend sein, sondern das Tun sollte es.
Ohne sarkastisch zu sein, wüsste ich jedenfalls, dass in so mancher Großfamilie dann Kinderkriegen wieder als "Investition in die Zukunft" verstanden wird, gerade wenn sie dann noch mit solchen Summen verbunden ist.
Nur wenn dieses Grunderbe nicht in den Konsum fließt. Ich persönlich halte nichts von einem Grunderbe. Eigenes Vermögen sollte durch eigene Leistung aufgebaut werden.
Smartin schrieb:
Und was willst Du jetzt damit sagen? Dass nach Deiner Vorstellung jeder Erbes-Euro versteuert werden soll, damit man die ganzen 400 Mrd abzwacken kann?
Nein, aber 2 % Steueraufkommen auf 400 Milliarden € ist ein Schlag ins Gesicht jedes Einkommenssteuerpflichtigen, der zweistellige Steuersätze ertragen muss.
Smartin schrieb:
Was hat das mit Steuergerechtigkeit zu tun, wenn man das bereits x-fach versteuerte Vermögen immer weiter besteuert. Das ist Enteignung und keine Steuergerechtigkeit.
Wann hört dieser Unsinn mit "Doppelbesteuerung" auf? Der Steuerbescheid trägt den Namen des Erben, nicht den des Erblassers. Erben 2 % Steuern, Erwerbstätige 30 bis 40 %? Was soll daran "gerecht" sein?
Smartin schrieb:
Und gerade diejenigen, die viel vererben, werden in aller Regel auch die sein, die in Lebzeit zumindest schon eine recht hohe Steuerlast hatten, weil sie mindestens zur (oberen) Mittelschicht gehören. Da reichen dann nicht 45%, + Körperschaftssteuer, etc. nee, da braucht man dann auch noch mal Erbsschaftsteuer, Sektsteuer, Energiesteuer, Versicherungssteuer, Mineralölsteuer, Einkommenssteuer, Umsatzsteuer, Ökosteuer, Kfzsteuer ... ... usw.
Ich kann dieses Gejammer bzgl. dieser armen und gebeutelten Millionäre echt nicht mehr hören.
Smartin schrieb:
Die Hauptsteuerlast tragen die "oberen 10%", die mehr als 50% des gesamten Steueraufkommens leisten. 50% der Bevölkerung bezahlt gar keine Steuern (abgesehen von Verbrauchssteuern).
Die Steuer folgt dem Einkommen. Wer viel verdient zahlt nun mal mehr Steuern, wie sollte es sonst sein? Wem der persönliche Steuersatz zu hoch erscheint, der kann einen Niedriglohnjob annehmen. Dann ist quasi das gesamte Einkommen steuerfrei. Und das auch noch völlig legal!
Wachsende Vermögensungleichheit ist ein echtes Problem: Die Gefahr ist die Spaltung der Gesellschaft durch Prozesse der sozialen Abschließung. Es gibt dann Gruppen, die vollkommen andere Lebenserfahrungen machen, kaum den normalen Lebensrisiken ausgesetzt sind, völlig andere Lebenschancen geboten bekommen als der große Rest der Bevölkerung. Das ist zunächst ein moralisches Problem, aber es ist auch ein Problem für eine Demokratie, wenn die oberste Schicht, die gut versorgt und damit gewissermaßen vom Marktgeschehen abgekoppelt ist, das Interesse an der eigenen Gesellschaft verliert. Dafür ist Griechenland ein gutes Beispiel, wo die Eliten sich nicht mehr für das eigene Land interessieren und ihre Vermögen in London und Genf investieren. Auf der anderen Seite sehen weite Teile der Bevölkerung nicht mehr, wie ihre Interessen im etablierten politischen Prozess eine Stimme bekommen können. Das ist derzeit in den USA, aber auch in vielen europäischen Ländern zu beobachten.
Smartin schrieb:
Was soll das bewirken? Steuergeschenk an die Jugend? Wer finanziert das? Was hat das mit Erbschaftssteuer zu tun?
Sind das rhetorische Fragen? 4 von deinen 4 Fragen habe ich nämlich im selben Beitrag beantwortet.
Seit 1996 wurden die Unternehmenssteuern von 59% auf 30% gesenkt. Dies hat weder zu einer relevanten Erhöhung der Investitionsquote noch zu einem Wachstum der Reallöhne geführt.
Was kann ein Grunderbe für junge Leute bewirken? Zum Beispiel ein Wachstum der Neugründung von Unternehmen. Denn ältere Menschen gründen deutlich seltener als jüngere Menschen ein eigenes Unternehmen. Neue Unternehmensgründungen sind innovativ. Selbst, wenn sie keine neuen Produkte oder Dienstleistungen vorstellen, wird der Wettbewerb dazu führen, dass sich die bestehenden Marktteilnehmer verbessern. Es sollte deshalb ein Anliegen der Politik und der Wirtschaft sein, die Quote der Neugründungen zu erhöhen.
Binalog schrieb:
Nur wenn dieses Grunderbe nicht in den Konsum fließt. Ich persönlich halte nichts von einem Grunderbe. Eigenes Vermögen sollte durch eigene Leistung aufgebaut werden.
Ich denke 18 Jahre ist vielleicht auch noch zu jung. Grunderbe für junge Leute mit erreichen des 25. Lebensjahrs halte ich für sinnvoller. Hier kommen viele aus dem Studium und haben in der Regel die geistige Reife erreicht. Damit ist es wahrscheinlicher, dass das Grunderbe investiert und nicht verkonsumiert wird.
Halte aber auch deinen Gedanken interessant das Geld in die KfW zu stecken um damit Unternehmensgründungen noch besser zu fördern.
Nein, aber 2 % Steueraufkommen auf 400 Milliarden € ist ein Schlag ins Gesicht jedes Einkommenssteuerpflichtigen, der zweistellige Steuersätze ertragen muss.
Das ist doch Populismus. Denn in den 400 Mrd. sind genauso die 5.000 Eur an Erbe drin, die der "Normalo" erbt, wie die 2 Mrd. Die 400 Mrd sind Vermögen und nicht Einkommen, und das ist, wie ich dargestellt habe, ein großer Unterschied.
Binalog schrieb:
Wann hört dieser Unsinn mit "Doppelbesteuerung" auf? Der Steuerbescheid trägt den Namen des Erben, nicht den des Erblassers. Erben 2 % Steuern, Erwerbstätige 30 bis 40 %? Was soll daran "gerecht" sein?
Und natürlich ist es eine Form der Mehrfachbesteuerung und Geldenteignung, wenn es mit Nettogeld aufgebaut wurde. Die 30, 40 % Steuern haben diejenigen, die das Vermögen aufgebaut haben, auch schon bezahlt. Inwiefern ist es gerecht, dieses Vermögen nochmal zu besteuern?
Ich finde es zum Kotzen, dass ich in unserer Gesellschaft gezwungen werde, Vermögen aufzubauen, um eine Altersversorge zu schaffen, und mir ständig in die Tasche gegriffen wird, um dieses Vernögen zu schmälern. Der Staat soll endlich mal seine Ausgaben in en Griff bekommen. Kein Unternehmen würde überleben, wenn es so wie unser Staat "wirtschaften" würden. Nur der Staat schreit nach mehr und mehr und die Bürger stimmen ein, solange sie selbst nicht betroffen sind.
Du sprichst von Steuergerechtigkeit? Was ist daran gerecht, dass 50% keine Steuern bezahlen? Nutzen die keine Infrastruktur? Sind die nicht dafür verantwortlich, dass der Staat läuft? Es ist doch nicht sozial gerecht, die Lasten immer nur auf die Reichen zu verteilen.
Man will Klimaverschmutzung teuer und unattraktiv machen, entlastet aber die unteren Schichten? Was hat das für einen Effekt? Das ist doch nicht gerecht, wenn es darum geht, den Verbrauch zu reduzieren.
Binalog schrieb:
Ich kann dieses Gejammer bzgl. dieser armen und gebeutelten Millionäre echt nicht mehr hören.
es sind eben nicht nur die armen gebeutelten Millionären sondern auch normale Bürger. Und die "armen gebeutelten Millionäre leisten den Löwenanteil beim Steueraufkommen. Das sollte man fairerweise vielleicht auch mal bedenken und nicht mit Polemik beiseite wischen.
Binalog schrieb:
Die Steuer folgt dem Einkommen. Wer viel verdient zahlt nun mal mehr Steuern, wie sollte es sonst sein? Wem der persönliche Steuersatz zu hoch erscheint, der kann einen Niedriglohnjob annehmen. Dann ist quasi das gesamte Einkommen steuerfrei. Und das auch noch völlig legal!
In deiner Welt ja, wenn alle 10% Steuern zahlen würden, würden alle gleichermaßen in Höhe ihrer Möglichkeiten belastet werden.
Zu dem restlichen Unsinn sage ich mal am besten nichts. Aber genau das ist das Problem. Wenn das Geld nicht mit der Gießkanne verteilt werden würde, diejenigen, die können auch wirklich arbeiten müssten und sich nicht in H4 flüchten könnten (wo ist das sonst so, außer in Deutschland), dann hätten wir auch viel mehr Geld und nicht die Probleme, die wir haben.
Unsere Gesellschaft belohnt Nichtstun und das ist falsch. Arbeiten muss sich lohnen und nicht Nichtarbeiten.
Naja, es mögen einige leichter haben als andere, aber gerade in Deutschland hat man grundsätzlich die gleichen Chancen oder zumindest gute Chancen. Es gibt kostenlose Bibliotheken, Bücher sind kostenlos in der Schule, Schule ist kostenlos, Unis sind kostenlos, etc. Im Gegenteil, ärmere Schichten bekommen noch finanzielle Unterstützung, Bafög H4, etc. Ist ja nicht so, dass sich wie in den USA etwa, nur die Kinder mit Eltern, die 20.000 Eur Studiengebühren /Semester leisten können, in die Uni gehen können oder wenn sie Glück haben und ein Stipendium bekommen. Die grundsätzlichen Voraussetzungen sind schon gut (wenn bei einigen mit Geld auch besser), man muss nur was aus den Möglichkeiten machen.
Lipovitan schrieb:
Was kann ein Grunderbe für junge Leute bewirken? Zum Beispiel ein Wachstum der Neugründung von Unternehmen.
Nö. Erstmal nicht.
Das würde man aber erreichen, indem man die Neugründung des Unternehmens unterstützt (was ja passiert durch Gründungszuschüsse etc.) und nicht grundlos Geld verteilt in der Hoffnung, dass die Jugendlichen es sinnvoll einsetzen.
Das ist doch Populismus. Denn in den 400 Mrd. sind genauso die 5.000 Eur an Erbe drin, die der "Normalo" erbt, wie die 2 Mrd. Die 400 Mrd sind Vermögen und nicht Einkommen, und das ist, wie ich dargestellt habe, ein großer Unterschied.
Es werden hierzulande pro Jahr über 400 Milliarden € vererbt. Du hast oben selbst geschrieben, dass darauf 10 Milliarden an Erbschaftssteuer entrichtet werden, das sind ca. 2 %.
Smartin schrieb:
(...)Und natürlich ist es eine Form der Mehrfachbesteuerung und Geldenteignung, wenn es mit Nettogeld aufgebaut wurde.
Erblasser und Erbe sind unterschiedliche Steuersubjekte, es liegt keine Doppelbesteuerung vor. Zudem jammere ich auch nicht darüber, dass ich mit meinem bereits versteuertem Nettoeinkommen beim Einkauf Mehrwertsteuer entrichte.
Smartin schrieb:
Du sprichst von Steuergerechtigkeit? Was ist daran gerecht, dass 50% keine Steuern bezahlen?