Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?

Idon schrieb:
Klar kann das jeder.
Nein, weil dann unsere Gesellschaft, wie wir sie haben, nicht mehr funktioniert. Es gibt zu viele schlecht bezahlte Berufe, die aber für die Gesellschaft sehr wichtig sind. Wenn alle das Ziel verfolgen, maximal zu verdienen, verdient am Ende gar keiner mehr was, sondern muss sein Essen selbst anbauen und sich und seine Familie verteidigen, weil es so etwas wie eine Gesellschaft dann nicht mehr gibt. Das ist das große Problem. Das funktioniert aktuell (Und hat schon immer) nur, weil es Menschen gibt, die sich ausbeuten lassen.


Idon schrieb:
Du bezweifelst, dass es den Leuten hervorragend geht? Es kann also nicht jeder in ein erstklassiges Krankenhaus in seiner Nähe gehen und sich mit allen Medikamenten etc. behandeln lassen? Oder auf funktionierenden Teerstraßen unterwegs sein? Fließend warmes und kaltes Wasser haben? Eine Kanalisation?
Wie gesagt, kommt auf den Blickwinkel an. Klar, wenn man das mit Ländern in Afrika vergleicht, hast du absolut recht. Aber wenn man sich den Reichtum anschaut, den wir in Westeuropa haben, dann geht es vielen in unserer Gesellschaft sehr schlecht, obwohl es ohne viel Aufwand besser sein könnte. Natürlich kann nicht jeder einen Ferrari fahren, natürlich kann nicht jeder ein EFH mit 200qm Wohnfläche in der Münchener Altstadt haben.
Aber allein das "fließend warmes Wasser" zeigt schon, dass du gewisse Zustände in Deutschland nicht kennst. Ich rede auch nicht von Leuten, die nicht arbeiten wollen. Bei denen gebe ich dir absolut recht. Aber die, die auf die Sozialsysteme angewiesen sind, sind oft richtig richtig mies dran, weil die zuständigen Ämter auf Kosten der Menschen ständig die Arbeit hin- und her schieben. Und das betrifft in Deutschland nicht wenige Menschen.

Idon schrieb:
Ich zahle 50% meines Einkommens für den sozialen Frieden. Ich bin in der völlig beschissenen gesetzlichen Krankenversicherung mit lauter Schwachmaten in der Verwaltung, obwohl ich super in die private KV könnte. Ich gehe >8 Stunden am Tag hart arbeiten. Ich bilde mich außer meiner Arbeitszeit auf meine Kosten konsequent fort. Ich habe einen Nebenjob, der auch fordernd ist.
Ich fordere, dass die, die in der Hauptsache von der Gesellschaft bekommen, also Nehmer sind, jetzt einfach mal kleinere Brötchen backen. Und im Winter halt einen Pulli anziehen. So wie wir das schon immer machen.
Auch da gebe ich dir grundlegend recht, aber es gibt eben auch genug, die sowieso schon kleine Brötchen backen, und jetzt zwischen Essen und Heizen entscheiden müssen, und damit meine ich keine 20° in der Wohnung oder Essen, sondern gar nicht heizen oder Essen. Oder sie sind sowieso schon drüber und müssen einfach damit leben jetzt Schulden aufzubauen, weil sie gar keine andere Wahl haben. Und das sind keine Leute, die keiner Arbeit nachgehen.
Die 50% (Ich vermute eher deutlich mehr, denn schon als Durchschnittsverdiener ist man schnell über 60-70% *Gesamt*abgabenlast) zahle ich auch, so wie viele in DE. Ich frage mich nur immer, wo das ganze Geld landet. Aber dann fallen die mir diversen Baustellen in DE ein, an denen auch viele Bürger die Schuld tragen. Man könnte oft meinen, die Bevölkerung will es in der Masse einfach nicht anders.
 
Snowi schrieb:
Nein, weil dann unsere Gesellschaft, wie wir sie haben, nicht mehr funktioniert. Es gibt zu viele schlecht bezahlte Berufe, die aber für die Gesellschaft sehr wichtig sind. Wenn alle das Ziel verfolgen, maximal zu verdienen, verdient am Ende gar keiner mehr was, [...]

Es muss nicht jeder maximal verdienen. Dann kommt der Paketbote eben nur noch 2x pro Woche und liefert in eine Station oder eine Filiale und nicht vor die Türe.

Denk bitte etwas outside the box: Die Lösung ist Einsparung von Aufwand, nicht weitere Schlechterbezahlung.

Und viele sind gar nicht so mies bezahlt wie man glaubt. Ausbeuten lassen muss sich in Deutschland auch niemand; spätestens mit der Werkvertragsreform und dem AÜG 2018/2019 hat sich da viel getan.


Snowi schrieb:
Wie gesagt, kommt auf den Blickwinkel an. Klar, wenn man das mit Ländern in Afrika vergleicht, hast du absolut recht. Aber wenn man sich den Reichtum anschaut, den wir in Westeuropa haben, dann geht es vielen in unserer Gesellschaft sehr schlecht, obwohl es ohne viel Aufwand besser sein könnte. [...]

Wer hat denn in Deutschland kein fließend warmes Wasser?

Und bitte verallgemeinere nicht Westeuropa. Mal in Ost- oder Nordfrankreich gewesen? Belgien außerhalb Brüssel? Tschechien? Portugal?

Ich kenne die Zustände in Deutschland sehr gut. Ich habe lange genug für wenig Geld leben müssen - in miesen Wohnungen. Ich weiß, wie es ist, wenn man im Supermarkt auf den Cent genau einkaufen muss.

Snowi schrieb:
[...] Ich frage mich nur immer, wo das ganze Geld landet. Aber dann fallen die mir diversen Baustellen in DE ein, an denen auch viele Bürger die Schuld tragen. Man könnte oft meinen, die Bevölkerung will es in der Masse einfach nicht anders.

Wo das ganze Geld landet? Das ist alles kein Geheimnis. Der Großteil geht in die Sozialsysteme und Rente. Dazu Infrastruktur.



Ich find's einfach schade, dass unser Wohlstand immer und immer wieder runtergemacht wird. Ganz oft, und das beziehe ich nicht auf dich, da ich da keinen Einblick habe!, von Leuten, die nichts zu dieser Gesellschaft beitragen; die Nutznießer sind und nicht eine Sekunde dankbar dafür.
Niemand muss hier arm sein. Man kann als Handwerker erfolgreich sein, als Künstler, im Büro, Selbstständig etc. etc. Von mir aus auch auf OnlyFans.

Die Leute, die ich kenne, die unzufrieden sind und sich beschweren, sind an ihrer Misere mindestens zu erheblichen Teilen selbst schuld. Und die machen genau null um das zu ändern!

Und irgendwelche Abgaben bemessen sich in aller Regel nach Einkommen, nicht nach Vermögen. Das ist für mich eine tatsächliche Ungerechtigkeit. Nicht, dass Studis kein Energiegeld bekommen oder HartzIVler nicht die gesamten Heizkosten, sondern nur einen angemessenen Anteil.
 
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Idon schrieb:
(...)Wo das ganze Geld landet? Das ist alles kein Geheimnis. Der Großteil geht in die Sozialsysteme und Rente. Dazu Infrastruktur.
Na ja, für Onkel Dagoberts Schatulle bleibt auch noch was übrig...

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Idon schrieb:
(...)Und irgendwelche Abgaben bemessen sich in aller Regel nach Einkommen, nicht nach Vermögen. (...)
Absolut richtig, deshalb Erbschaftssteuer rauf und Einkommenssteuer runter (aufkommensneutral).
 
Snowi schrieb:
Die 50% (Ich vermute eher deutlich mehr, denn schon als Durchschnittsverdiener ist man schnell über 60-70% *Gesamt*abgabenlast) zahle ich auch, so wie viele in DE.
Wie kommt ihr darauf?! Ernstgemeinte Frage.

Meine Partnerin und ich sind jeweils in der Steuerklasse I und haben eine Gesamtabgabelast von ~ 33 %.
 
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Binalog schrieb:
Na ja, für Onkel Dagoberts Schatulle bleibt auch noch was übrig...

Man könnte mit der selben Grafik auch komplett konträr argumentieren...

Der Vermögensmedian der Deutschen lag 2020 bei rund 65.000€. 50% haben also mehr Vermögen, 50% weniger. 20% der Bevölkerung leben auf Kante und oder sind, relativ gesehen, Armutsgefährdet.


Ich kenne aber auch genug Menschen in meinem Umfeld, die jeden Monat ihr (gutes) Gehalt auf den Kopf hauen und somit (bewusst) kein Vermögen bilden. Diese Personen fallen auch in die unteren 20%.

Es gibt einen nicht unwesentlichen Teil in der Bevölkerung, der überhaupt keine Bestrebungen hat ein Vermögen aufbauen zu wollen. Leben tun sie trotzdem gut, subjektiv gesehen oft sogar besser - YOLO. Jeder wie er eben will, aber bitte ohne sich im Nachhinein in die Opferrolle zu drängen...

Ich habe mir zumindest selber bewiesen, wie man trotz einfacher Ausbildung und ohne Erbe, mit einem normalen Mediangehalt ein kleines Vermögen aufbauen kann. Mit meinen aktuell 27 Jahren liege ich bereits knapp über dem 50% Perzentil. 40 Jahre Berufsleben (oder eben nicht ;)) liegen noch vor mir... In der Hinsicht bin ich Deutschland sehr dankbar, dass so etwas überhaupt möglich ist.

Skaiy schrieb:
Wie kommt ihr darauf?! Ernstgemeinte Frage.

Schau mal hier: Klick

In der Betrachtung werden weitere Faktoren wie Umsatzsteuer, Energiesteuer etc. mit einberechnet. Das ist natürlich ziemlich individuell zu betrachten, jeder kennt seine eigenen Fixkosten und das eigene Konsumverhalten am besten.
 
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Binalog schrieb:
Absolut richtig, deshalb Erbschaftssteuer rauf und Einkommenssteuer runter (aufkommensneutral).
Ich würde aber gerne für meine Kinder und deren zuküftige Generationen vorsorgen. So etwas nennt man nachhaltig wirtschaften. Dabei ist mir sehr wohl bewusst, dass der Stellenwert von Nachkommen selbstregulatorisch mit steigen des Entwicklungsgrades und der Produktivität eines Landes entsprechend nachlässt.

Für das Anhäufen von Sachgütern und Kapital ist der progressive Steuersatz zuständig.

Die Erbmasse, die man also aufbaut hat also bereits überproportional auch finanziell zum Gemeinwohl beigetragen. Das lässt man immer wieder gern unter den Tisch fallen.
Eine der Hauptantriebsfedern der Menschheit ist immernoch, dass es künftige Generationen "mal besser haben sollen".

Auch der soziale Aspekt ist nicht zu vernachlässigen, da man durch die Substanz, die man für seine Nachkommen schafft, zeitgleich eine erhebliche Verringerung der Wahrscheinlichkeit erhält, dass diese später die Sozialsysteme belasten.

Ich würde solche Themen also nicht so einseitig betrachten, denn unstrittig ist, dass Anreizsysteme nachwievor hervorragend in ihrer Lenkungswirkung funktionieren. Schwächt man diese ab, dreht der Motor einfach nur langsamer und je nach Grad kommt dieser komplett zum erliegen.

Zudem darf man nicht vergessen, dass die Globalisierung auch für den "normalo" Möglichkeiten bietet, sein Vermögen eben auch im Ausland aufbauen zu können, in dem unter Umständen bessere Bedingungen für das Vererben und eine Besteuerung vorherrschen. Ein nationaler Alleingang leistet einer Kapitalflucht Vorschub.

Es ist schon gut so, dass es große Hürden gibt, in die Eigentumsrechte einzugreifen. Niemand lässt sich gerne etwas wegnehmen, wenn er nicht selbst die Notwendigkeit dafür sieht oder zusehen muss wie sein Geld in einigen fällen leichtfertig verbrannt wird.
Miss- und Vetternwirtschaft des Staates gehört nicht zu den beliebten Punkten, für die man gerne sein sauer Verdientes Geld oder Wahlweise das geschaffene Vermögen bzw. das Eigentum abgibt...
Dazu gehören auch eigens verursachte Löcher in den Haushalten und Sicherungssystemen, die uns in Zukunft sprunghaft zunehmend beschäftigen werden.
 
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Idon schrieb:
@Hassel

Du scheinst nicht zu sehen, dass die Mehrheit eben keine wirren Querdenker, rechten AfDler, linke Spinner etc. in ernsthafter Regierungsverantwortung sehen möchte.

Den meisten Menschen in Deutschland geht's nämlich absolut hervorragend und der Rest partizipiert trotzdem am gesamtgesellschaftlichen Wohlstand, der weltweit in der Spitzengruppe zu verorten ist.
Ich glaube nicht das du mit deinem asozialen Verhalten irgend etwas der Gesellschaft beiträgst, wenn ich mir deine Kommentare durchlese erinnert es mich eher an ein kindisches Verhalten (ich habe Geld für Nike schuhe, und muss nicht mit den Aldi schuhe rumlaufen). Hauptsache du und die Politiker haben aus Ihrem leben was gemacht =) dann hoffe ich für dich das dies so bleibt und dich kein Schicksal schlag vom hohen Ross runterholt. Und wir haben sehr wohl Armut in Deutschland. Was denkste wieviel Kinder es gibt die Morgens kein Schulbrot haben etc. du hast echt garkeine Ahnung.
Und hör mir auf mit dem Äpfel und Birnen vergleich Fahr mal an den Arsch der Welt ....
 
Hallo

Hassel schrieb:
Ich glaube nicht das du mit deinem asozialen Verhalten irgend etwas der Gesellschaft beiträgst,
@Idon finanziert mit seinen Steuern/Sozialabgaben mehrere Hartz4 Empfänger.

Hassel schrieb:
Und wir haben sehr wohl Armut in Deutschland. Was denkste wieviel Kinder es gibt die Morgens kein Schulbrot haben etc. du hast echt garkeine Ahnung.
Dieses Klientel habe ich jahrzehntelang in der Kneipe meiner Mutter gesehen, die Eltern haben das Geld versoffen und für Zigaretten ausgegeben und die Kinder haben nicht genug zu essen bekommen.
Ab dem 10. des Monats wurde das Liedchen "Der Scheiß Staat gibt uns nicht genug Geld für Lebensmittel" angestimmt, zur Tafel sind die nur gegangen um mehr Geld für Alkohol/Zigaretten zu haben.

Grüße Tomi
 
Hassel schrieb:
Und wir haben sehr wohl Armut in Deutschland. Was denkste wieviel Kinder es gibt die Morgens kein Schulbrot haben etc. du hast echt garkeine Ahnung.

Dass liegt aber weniger an dem Einkommen der Eltern, sondern viel mehr an dem Interesse der Eltern am Wohlergehen ihrer Kinder selbst. Ein Pausenbrot kostet nicht die Welt. Es muss nur gemacht werden und dem Kind mitgegeben werden. Dass allein überfordert schon einige Eltern - leider meist Eltern die auch nicht arbeiten gehen.

"Kinder-Armut" ist ein sehr sehr heißes Thema. Leider werden alzu oft die Klischees wirklich erfüllt, bei den Eltern, die ich beobachten kann. Als erstes fällt mir da direkt die allein erziehende Mutti ein, die im Scheidungsjahr mit ihren dann "Ex" noch Kind Nummer 2 gezeugt hat. Jetzt jammert sie die ganze Zeit, sie könnte nicht arbeiten gehen, sie hätte ja zwei Kinder. (7 Jahre, 3 Jahre mit Kitaplatz) Sie hat somit den Vormittag komplett Zeit und wenn das Schulkind ebenfalls in die Betreuung geht, würde sie auch bis Nachmittags 15 Uhr arbeiten gehen können. Sie tut es nur nicht, "weil sie ja zwei Kinder hat und wie soll das gehen weil sie ja alleinerziehend ist" ... bei mir löst sie da immer kopfschütteln aus, wir selbst 3 Kinder haben und meine Frau es dennoch schafft, einen Teilzeitjob zu haben.

Aktuell so viele Jobs offen, egal ob für ungelernte Kräfte, für Leute mit Ausbildung oder hochbezahlte Jobs. Wir wohnen im "Hamburger-Speckgürtel" - und wer hier arbeiten möchte, der findet auch ein Job ... nein sogar zwei Jobs, nein eigentlich hat er die Qual der Wahl!

Edit:
Als weiteres Beispiel. Ich bin ein mal in der Woche in der Grundschule um in der Klasse bei den Hausaufgaben zu helfen.
Ich kann dir anhand der Ordnung in der Federtasche sagen, ob die Eltern sich für ihr Kind interessieren oder nicht. Ob die Buntstifte angespitzt sind oder nicht ... das kostet kein Geld - die Federtasche und Buntstifte und Radirgummie & Co. ist ja schon gekauft. Aber der Umgang mit den Sachen unterscheidet sich wirklich deutlich, bei den Kindern. Die Eltern geben ihren Kindern nicht die Werte mit, dass die Sachen auch Geld gekostet haben und sie kontrollieren auch nicht, ob entsprechend auch alles ordentlich ist. Und dass sind nicht die Kinder, wo die Eltern ausreichend Geld haben um jede Woche eine komplett neue Federtasche zu kaufen - die vermitteln solche Werte!
 
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Eure Aussagen sind einfach eine Frechheit. Mehr sage ich dazu nicht mehr.
 
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Warum? Die Wahrheit ist, dass das oft genug zutrifft. Es wurde nicht gesagt, dass es pauschal bei jedem mit wenig Geld so ist. Aber bei einer ausreichend großen Zahl. Es liegt eben nicht nur immer alles am Staat. Viele Probleme sind hausgemacht und das erheblich zu viel konsumiert wird, was nicht nötig wäre, was reiner Luxus ist, geht durch alle Schichten. Ich war jahrelang mir einer Erzieherin zusammen. Die Aussage sind leider Wirklichkeit und ja, man kann allein an den Kindern im Kindergarten viel zu oft genau sagen, wie die Eltern so drauf sind. Sieht man auch zum Beispiel an so Sachen, wenn Kindern mit 7-8 Jahren weder balancieren können noch vom Rand des Sandkastens runterzuspringen ohne umzufallen weil sie absolut null Körperbeherrschung haben. Und wir reden von normalen, gesunden Kindern. Sich mit den Kindern zu beschäftigen, mit ihnen zu spielen und Sport zu machen, kostet kein Geld. Trotzdem sind es oft die Kinder aus einkommensschwachen Familien, die davon betroffen sind. So wie sich die Eltern nicht für sich selber und ihr Zustand interessieren und null Motivation zeigen, so interessieren sie sich auch oft genug nicht für ihre Kindern und zeigen Motivation für sie.

Bei aller Diskussion um soziale Gerechtigkeit, diese oft psychologische Tatsache sollte man nicht ausblenden. Man darf Menschen nicht die Verantwortung für sich selber weitgehend komplett abnehmen. Man muss und sollte auch fordern dürfen. Ohne fordern gibt es meiner Meinung nach kein nachhaltiges fördern...
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo


@Idon finanziert mit seinen Steuern/Sozialabgaben mehrere Hartz4 Empfänger.


Dieses Klientel habe ich jahrzehntelang in der Kneipe meiner Mutter gesehen, die Eltern haben das Geld versoffen und für Zigaretten ausgegeben und die Kinder haben nicht genug zu essen bekommen.
Ab dem 10. des Monats wurde das Liedchen "Der Scheiß Staat gibt uns nicht genug Geld für Lebensmittel" angestimmt, zur Tafel sind die nur gegangen um mehr Geld für Alkohol/Zigaretten zu haben.

Grüße Tomi
Es ist lobten zu erwähnen, dass der Herr Steuer bezahlt. Ein Dankeschön an die Nr. 56 382 136 für besondere Leistungen. Die Aussagen sind so pauschal. Wie wenn ich sagen würde, (weil ja so gern das Thema Afrika aufgegriffen wird zum Vergleich) muss ich das 8te Kind zeugen wenn ich schon für das 2te nix zu fressen habe(Afrika).
Und wenn man denkt, man hat die Ärmste Sau gefunden, wird es mit Sicherheit noch Ärmere Säue geben, worauf man blicken kann und denken kann, wie gut es einem geht, das man doch nicht die Ärmste Sau ist. Fehlen zwei arme und ein Bein, wird es jemand geben dem 2 Arme und beide Beine Fehlen. Ob dies ein Maßstab ist woran man sich Messen sollte =(
Ansonsten verabschiede ich mich auch aus dem Thema, es ist der ewige Kreis =) wir sehen was kommt.
 
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Hallo

Discovery_1 schrieb:
Eure Aussagen sind einfach eine Frechheit.
Ich finde es ist eine Frechheit das die Gemeinschaft für Kinder bezahlen soll weil die Eltern das nicht können/wollen.
Ich finde man sollte sich vorher überlegen ob man überhaupt Kinder finanzieren und vernünftig behandeln kann/will.

Grüße Tomi
 
Ein Beispiel, wie es "fair" sein könnte, wenn auch die "Mittelschicht" vom Staat unterstützt werden könnte:

  • der Staat baut schöne Miet-Wohnungen (6 Mietparteien-Häuser bspw.)
  • max. 7 Euro/qm kalt, ggfs. max 25% Nettoeinkommen, bei Arbeitsplatzverlust: 0 Euro Miete + Grossteil der Nebenkosten
  • wenn die Inflation steigt, dann senkt der Staat den Mietpreis als Ausgleich
  • natürlich modern, Glasfaser, Wärmepumpe, "passiv" Haus, PV Anlage zur Eigenstromnutzung, Steckdosen am Parkplatz zum kostenlosen aufladen des E-Autos, ÖPNV in Fussreichweite, etc.
  • der Staat kümmert sich drum, dass die Häuser wirklich "null-Energie-Verbrauch"-Idee unterstützen

Das wäre doch fair, wozu selber noch bauen, wozu noch bei den "Miethaien" mieten? Ich denke in Berlin verfolgt man doch bereits diese Idee? Dann wäre ich auf Arbeit viel entspannter.
 
Und der Staat baut dann die Wohnungen für alle oder nach welchen Kriterien bekommt wer solche Wohnungen? Und refinanzieren tut sich das wie? Wird dann alles von den Steuerzahlern bezahlt?

Sorry, weder ist das "fair" noch ist das durchdacht... Also ja, der Staat muss/soll Wohnungen bauen und für Mieten anbieten, die eine Refinanzierung/Instandhaltung gewährleisten ohne Gewinne zu erzielen. Nennt sich gemeinhin auch Genossenschaft. Aber für die Zahlen oben ist das absolut nicht umsetzbar und auch überhaupt nicht sinnvoll oder fair...
 
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Erkekjetter schrieb:
Und der Staat baut dann die Wohnungen für alle oder nach welchen Kriterien bekommt wer solche Wohnungen? Und refinanzieren tut sich das wie? Wird dann alles von den Steuerzahlern bezahlt?
Natürlich wären die Wohnungen für alle, fester Wohnsitz reicht.
Wieso sollen auch nicht mal wirklich alle von Wohltaten profitieren? Ich müsste jetzt kein Geld sparen, sollte ich den Job nicht haben. Müsste mir null Gedanken machen, ob meine Rente reichen wird. Könnte das gesparte schön für Urlaub ausgeben oder mal Essen gehen. Oder wenn mir halbtags Job reicht, dann müsste ich halt weniger "miete" zahlen. Und ich hätte dann eine moderne Wohnung, müsste auch nicht mal was investieren, macht ja der Staat.
 
@Erkekjetter @whtjimbo

Was ihr sucht ist der soziale Wohnungsbau. Dies sind auf 30 Jahre gebundene Wohnungen, die staatlich gefördert sind. Mietzins darf hierbei nicht höher als 7 EUR liegen - gestaffelt hab 5 EUR ... (Beispiel NRW, S. 12)

Für diese Wohnungen braucht man ein Wohnungsberechtigungsschein, damit Personen mit normalen Einkommen, kein Verdrängungswettbewerb vornehmen gegenüber Personen mit geringen/keinen Einkommen.

Nur kommt der Staat hier dieser Aufgabe nur noch sehr sehr schleppend voran.


Berlin ist das beste negativ-Beispiel. SPD/Linke haben ihre große Wohnungsgesellschaften kurz nach 2000 an Investoren verkauft. Diese Wohnungsgesellschaften haben aber vorher auch sehr viel sozialen Wohnungsbau betrieben.
Das die jetzige SPD/Linke eine Enteignung fordert von den Wohnungen, die sie mal großzügig an die Investoren verkauft haben spricht hält Bände für das kurzfristige Denken dieser Parteien.
 
whtjimbo schrieb:
Natürlich wären die Wohnungen für alle, fester Wohnsitz reicht.
Und welcher Zeitrahmen schwebt dir so vor bei schätzungsweise 10 Millionen Wohnungen? Und wo sie so hinsollen? und wer das auch so finanzieren soll.

Ich suche das gar nicht und vergleichbar ists meiner Meinung nach ohnehin nicht, da sich die Idee von whtjimbo ja an "jeden" richtet und eben nicht an Inhaber eines Wohnberechtigungsscheines. Aber du siehst ja am letzten Post: Es geht nur darum, möglichst keine eigene Verantwortung für sich und sein leben zu haben. Der "Staat" (wer auch immer das dann noch sein soll, wenn die überwiegende Mehrheit in so Wohnungen wohnt) zahlt ja...

PS: Ich geh jetzt mal davon aus, dass keine massiven Steuererhöhungen parallel für die selbe Klientel geplant sind, denn ansonsten ist das auch nur "von der einen in die andere Tasche".
 
Erkekjetter schrieb:
Es geht nur darum, möglichst keine eigene Verantwortung für sich und sein leben zu haben. Der "Staat" (wer auch immer das dann noch sein soll, wenn die überwiegende Mehrheit in so Wohnungen wohnt) zahlt ja...
schon ungewöhnlich, dass man in Berlin ja in die Richtung geht, anscheinend haben die dort eine geniale Lösung gefunden ;)
 
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