News Onkyo TX-RZ70: Rückkehr mit AV-Receiver der Oberklasse

Kommt aber auf den Receiver an. Der RZ900 z.B. hat mit eine der höchsten Stereo-Ausgangsleistung im Mainstream und auch echte 140W auf allen 7 Kanälen.
 
Ich nutze noch einen Onkyo TX-NR809, damals gehobende Mittelklasse denk ich.

Was ich mich frage. Ist der Qualitätsunterschied zu einem moderneren AV REceiver wirklich gegeben?

Ich nutze btw. auch ein Teufel Theater 2. Das war damals ein sehr beliebtes System.
 
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Nun ist der Receiver schon ein beeindruckendes Teil (hatte auch Mal Onkyo, aber lange nicht so "high end"), allerdings frage ich mich auch, was das Ding so im Normalbetrieb an Strom zieht. Bei vielen CPUs und GPUs geht ja schon bei ~200-400 W das Geschrei los, und der Verstärker kann eben auch um die 1000 Wh fressen, wenn's Mal ernst wird. Als ich noch so ein (kleineres, lange nicht so tolles) Ding hatte, lief es durchaus 4-5 Stunden am Tag. Bei den Wattzahlen kommt dann schon was zusammen. Auch einer der Gründe, warum ich es nicht mehr habe.
 
Genau wegen dem Energieverbrauch (Idle 50W) ist das Gerät (Denon) immer aus.
 
Dachte Onkyo wäre platt?
 
0mega schrieb:
´..popeligen Dot Matrix Display .... erwarte ich eigentlich ein hochauflösendes OLED Display. Oder nen Miniprojektor
wüsste jetzt nicht, welchen vorteil ein buntiblinki display hätte. das teil soll mir kurz die eingestellte lautstärke und den gewählten eingang anzeigen, und dann möglichst wieder ausgehen oder weit runterdimmen. das ist gut ablesbar und reicht vollkommen. sämtliche konfiguration nimmt man doch eigentlich eh über das erweiterte menü vor, wenn das teil am fernseher / projektor hängt?
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Galde schrieb:
Bei meinem Onkyo TX-NR609 hat's nach über 5(!!) Jahren eine kostenlose Rückrufaktion gegeben weil ein fehlerhafter HDMI Controller (oder so ähnlich) verbaut war.
Reparatur hat knapp 2 Wochen gedauert, wobei die Hauptzeit dabei der Versand war ...
bei meinem damaligen tx-nr808 auch ;) den hat es auch nach 5 oder 6 jahren weggerissen; die hdmi-boards hatten einen serienfehler. wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob es bei meinem gerät nicht ein blitzschaden war :freak: repariert haben sie den trotzdem kostenlos. von daher habe ich ein positives bild zu onkyo.


schade finde ich heutzutage nur, dass die ernsthaft überall kunststoffknöpfe verbauen (ist das bei den neuen oberklassemodellen auch noch so?) und dass die geräte von pioneer und onkyo faktisch baugleich sind; macht es ein wenig langweiliger :D
 
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computerfouler schrieb:
Leider ist mir sowohl bei meinem Pioneer (SC-2022) als auch beim Onkyo TX RZ-1100, nach jeweils 3-4 Jahren das HDMI Board verreckt, jeweils null Kulanz vom Hersteller. Der Onkyo war brutal gut aber nochmal würde ich so schnell nichts von Onkyo/Pioneer kaufen.

Gefühlt verkaufen die Hersteller seit Jahren dieselbe Soße zu immer absurderen Preisen. Entwickelt wird da wohl kaum noch, nichtmal ansehnliche Displays oder vernünftige Apps.
habe mal einen zu ONKYO baugleichen TEAC gehabt. da wurde defektes HDMI Board nach ca. 4 Jahren auf Kulanz ausgewechselt. Habe nur den Versand bezahlt.
 
DrSeltsam95 schrieb:
Schön, dass sie sich offenbar retten konnten,
Auch wenn es im Artikel mehr oder weniger bereits genannt wurde.
Zum Hintergrund: Im September 2021 hatte die Premium Audio Company mittels ihres Joint Ventures mit der Branchengröße Sharp die Marken Onkyo und Integra erworben und über VOXX eine Lizenz- und Vertriebsvereinbarung mit der Pioneer Corporation geschlossen. Die Zusammenarbeit beinhaltet das gesamte geistige Eigentum und die Verantwortung für Produktentwicklung, Technik, Vertrieb, Marketing und Distribution des Home-Entertainment-Geschäfts von Onkyo. Sharp als ein Teil des Joint Ventures übernimmt dabei die Herstellung der Produkte in seinen Fabriken:
 
Smartin schrieb:
. Und selbst in Autos gibt es kaum noch "analoge" Tachos, sondern immer mehr Displays.
in der Hölle sollen die brennen, die Tachos und Knöpfe gegen Touch und nicht Touch Displays ersetz haben. also ein Porsche mit 124 Buttons muss es nicht sein. aber Golf 8 ist auch ne Zumutung.
Ergänzung ()

SSD960 schrieb:
Genau wegen dem Energieverbrauch (Idle 50W) ist das Gerät (Denon) immer aus.
auch wenn der nicht im Leerlauf laufen soll ?
 
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n8mahr schrieb:
wüsste jetzt nicht, welchen vorteil ein buntiblinki display hätte. das teil soll mir kurz die eingestellte lautstärke und den gewählten eingang anzeigen, und dann möglichst wieder ausgehen
Ich glaube, man muss das nicht wissen.
Aber ich weiss mit ziemlicher Sicherheit: jeder hat andere Anforderungen & Prioritaeten...
 
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0mega schrieb:
und was braucht man mehr? Gar nichts... man braucht nicht mal ein Display.
Deswegen bleibt das Ding auch aus. Auf die ~3.5m bis 4m Sitzabstand ist es für mich zumindest (Obwohl ich noch keine Brille brauche) eh schwer abzulesen, egal ob Dot-Matrix oder OLED. Und das Licht stört beim Filme schauen.

Sinnvoller ist da die On-Screen-Anzeige.
 
Onkyo ist toll, sollen aber mal lieber moderne und bezahlbare Stereo-Verstärker bauen~ Die meisten "seriösen" Hersteller verkaufen in dem Bereich nur noch maßlos überteuerte Esoterik.

...einen normalen 5-Kanal mit vernünftigen Aufbau für Stereo würde ich mir aber trotzdem auch genauer angucken. Was anderes gibt's ja leider eh kaum noch =/
 
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0mega schrieb:
Ein OLED Display kann besser gedimmt werden

Aber bei der Lebensdauer eines AVR hast du bei dem statischen anzeigen früher oder später ein Brand , wenn's kleine OLED genommen werden sind das auch meist nicht die besten

Google Mal nach OLED am Mainboard oder Netzteil da wird einem übel wie das nach gewisser Zeit aussieht ..... Für solche Geräte ist OLED einfach nichts
 
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0mega schrieb:
Gerade mal gegoogelt, der NAD T 778 bietet ein OLED Touch Display und kostet auch um die 3000€ und ist damit aus dieser Hinsicht (Bedienung und Informationsdichte, Konfigurierbarkeit, auch ohne TV) deutlich überlegen. Mit den Audioqualitäten kenne ich mich nicht aus. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt dafür, Dot Matrix Displays kenne ich seit dem Spielzeug aus meiner Kindheit und ich finde das einfach nur irritierend. Wenn du happy damit bist, ist es ja prima.
Ich wüsste jetzt nicht, wozu das Display im "Echtbetrieb" taugen sollte. Da nutzt man zur Bedienung doch eher das OSD oder gleich eine App am besten auf dem Handy. In meinem Fall hat der Receiver seinen Platz im Board unter dem TV gefunden, da sieht man da eh nichts.
Bertso schrieb:
Ich nutze noch einen Onkyo TX-NR809, damals gehobende Mittelklasse denk ich.

Was ich mich frage. Ist der Qualitätsunterschied zu einem moderneren AV REceiver wirklich gegeben?

Ich nutze btw. auch ein Teufel Theater 2. Das war damals ein sehr beliebtes System.
Die Raumkorrekturmöglichkeiten sind deutlich besser heutzutage. Das von Onkyo angebotene Dirac ist da die Speerspitze. Eine gute getrennte Einmessung von mehreren Subwoofern gab es bisher nur über Umwege (MiniDSP, REW). Wenn man den Platz für eine vernünftige Aufstellung der Lautsprecher hat, dann macht auch eine zweite Ebene Lautsprecher am besten mit gleichzeitiger Kompatibilität zu Auro 3D / Dolby Atmos Sinn. Mit den Upmixern kann man so auch alten Stereo- / 5.1-Spuren usw. noch mehr Leben einhauchen. Für mich steigert das die Immersion schon deutlich. Dipollautsprecher hinten nutzt man dabei dann nicht mehr sondern zusätzlich Direktstrahler, die gemeinsam die "Klangwolke" formen.
Bei der Lautsprecherentwicklung hat sich im Design (Abstrahlverhalten) auch etwas getan, wobei die Teufel sicherlich nicht verkehrt sind. Letztlich muss man auch immer den Platz dafür haben, nicht jeder hat ein Einfamilienhaus mit Kinoraum im Keller ...
 
0mega schrieb:
Naja, wir alle wissen wie gerne sich Audiophile abzocken lassen. Dass da nach oben hin kein Ende stattfindet heißt ja nicht, dass 3.200€ für 99,99% der Menschen die sich einen A/V Receiver kaufen, high end darstellt. Ich bin mir sicher, ich finde jemanden der mir auch für 300.000€ einen ultra high end Verstärker zusammenlötet.
Wir wissen auch alle, wie viele ihre "guten" Logitech / Teufel Plastikbomberboxen haben oder wer per "5.1" Headset am Computer sitzt oder gar Filme auf dem Handy anschaut. Es gibt auch Leute, welche jährlich weit über 1000 EUR für ein Handy ausgeben, obwohl es annähernd vergleichbare Geräte schon für 400 EUR gibt.

Es wird wohl immer solche und solche geben.
Manche wollen nur hipp oder dabei sein, aber möglichst wenig bis nichts dafür ausgeben.

Die Frage ist doch immer eher, was einem ein Hobby wert ist, denn das man den Unterschied gar nicht merkt, kann ich schlicht nicht glauben.
 
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DJMadMax schrieb:
Es gibt Gründe, wieso ich "dort" zwar durchaus angemeldet, aber wenig aktiv bin ^^ "Meinesgleichen", die eben Spaß am Musikhören haben, ohne sich mit Messprotokollen und puren Daten auf nacktem Papier zufrieden zu geben, sind eher in anderen Foren unterwegs (AYA - Are you Authentic?, Klangfuzzis und früher noch im Epizentrum).


Ich weiß natürlich, was du damit meinst und doch ist das Audiothema viel zu subjektiv dafür.

Tu dir selbst mal den Spaß an und schnapp dir ein linear eingemessenes Mikrofon und miss den Frequenzgang einer Anlage, die dir richtig gut gefällt. Wir haben das alles schon lange hinter uns, über Setups im kleineren Budget unterhalb der 1000 Euro-Marke bis rauf bei weit über 100.000 Euro, daheim im extra dafür abgestellten und ausstaffierten Hörraum, im "Jugendzimmer", oder auch im mit hunderten Kilo schwer verstrebten Autos.

Die mit Abstand langweiligsten, lieblosesten und am unspektakulärsten Setups am Ohr waren gleichzeitig auch immer die mit dem geradesten Frequenzverlauf.

Und nein, genau diese Anlagen hätten nicht plötzlich besser geklungen, indem man einfach nur ein bisschen mehr Punch bei 65 Hz gegeben hätte, darum geht es nicht und damit hat es auch nichts zu tun.

Wie gesagt: selbst testen! Schnapp dir Messequipment und miss mal Anlagen nach, die dir gut gefallen, du wirst dich wundern.


Ich hab noch viele gute alte Analog-Klopper im Keller liegen, auch reines Class A... auf meinen Genesis kann man auch heute noch Speck braten :D Auch die guten alten "Schokoladentafeln" habe ich noch rumliegen (AMA Audio / Smart Devices / Protovision Reality).


Lustigerweise ist das ComputerBase-Forum nicht nur im Audio-Bereich, sondern so ziemlich bei jedem Thema, das nicht Computer/Hardware betrifft, äußerst tolerant und in der Regel dennoch professionell aufgestellt, was sicherlich nicht zuletzt auch auf die schiere Größe des Forums und die damit verbundene Anzahl der Nutzer zurückzuführen ist.

Ich begrüße das sehr und auch, wenn hier sicher mal Diskussionen im Audio/HiFi-Bereich entstehen, so bewegt sich das Ganze immer noch weit, WEEEEEEIIIT von dem entfernt ab, was z.B. im HiFi-Forum so abgeht.


Meinst du damit 4K120p? Denn 4K60p sollte der Denon ja schmerzfrei können. Gab es nicht eine "Gratis"-Vorschaltbox mit separaten 4K120p-HDMI-Eingängen? Hast du die Aktion nicht mitbekommen bzw. verpasst?


Damit lebe ich jetzt einfach mal und streichle dabei einige meiner Bernie Grundman-Masterings und Erstpressungen ;)
Die Gratis Vorschalteboxen gab es für die alten Versionen! Der 3800h ist 2022 NEU erschienen.
Zerwürfeln tut es die Verbindung mit VRR beim Wechseln zwischen 2D/3D. Selbst 120fps fix führt zu Abstürzen.
 
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0mega schrieb:
Ich glaube ich verstehe das besser als viele die zigtausend Euro für Blödsinn ausgeben, der nicht messbar besser ist. Am PC ist z.B. ein Setup aus gutem USB DAC und DT770pro für 300€ bereits Studioqualität
Ah, und wo in den 300€ sind da die 11 hochwertigen Endstufen? Wie kann man bitte Kopfhörer damit vergleichen? Wenn eine Endstufe 300€ kostet, dann wäre das im professionellen Studio gerade erst so der Anfang. Aber klar, du hast da sicher mehr Ahnung als ich und die hunderttausenden Tontechniker, die ihren Kram natürlich total überbezahlen. Dass die HW für uns (im Vergleich zu "billiger" Elekteonik) teilweise aufwendig eingemessen und eingestellt wird, generell deutlich mehr Handarbeit in der Herstellung stattfindet, viele Bauteile komplette Spezialanfertigungen sind in kleinster Stückzahl (wodurch die eben gerne mal das 100fache kosten), etc. kann man ja ignorieren.

0mega schrieb:
frequency response und Neutralität angeht
ersteres ist tatsächlich eher unwichtig im professionellen Bereich, auch wenn dir ein paar Homerecording-Leute auf YT ggf. was anderes erzählen und letzteres verstehst du vermutlich auch falsch. Eine "neutrale" Darstellung ist eher subjektiv und oft auch garnicht in der Signalkette gewollt. Wenn ich wollte das der Klang so klingt, wie er rein geht, dann bräuchte ich ja nix dazwischen und wenn du meinst es gehe nur um Verstärkung, dann ließ weiter.

Klang zu bewerten ist wie Schönheit zu bewerten, eben eher subjektiv. Und was man da ggf. objektiv bewerten kann, dazu gehört dann eben auch mehr als die Frequenz dazu - Transienten z.B., wie schnell ein Gerät zwischen Frequenzen schaltet, wann und auf welchen es übersteuert, wie sich all das bei der Verstärkung ändert, etc. Zwei Geräte mit identischer frequency response, können halt noch immer komplett unterschiedlich klingen, wenn die etwas wiedergeben. Wenn du diese Unterschiede nicht hörst, ergibt das für dich natürlich auch wenig Sinn viel Geld für Audio auszugeben. Die Unterschiede kannst du btw. eben auch nicht mit einem EQ wieder aussteuern, sonst würden wir das ja alle machen und nicht tausende Euros in teure Audio-HW verbrennen.

Bei all diesen Unterschieden kann man eben auch vieles bewirken, was eine (subjektive) Verbesserung des Klangs darstellt, ohne dass sich wirklich etwas am Frequenzgang ändert und genau dafür zahlen wir eben. Wissen musst du nur, dass keines dieser Geräte identisch klingen wird, selbst innerhalb der gleichen Modellreihe kann es minimale Unterschiede im Klang geben (trotz der identischen Bauteile) und ne halbe Stunde nach dem Warmlaufen klingt die HW ggf. schon wieder anders und du wirst niemals festlegen können was der "neutrale Klang" ist an dem sich jede Audio-HW messen müsste.
 
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Bierliebhaber schrieb:
Menschen, die sowas schreiben, haben noch nie eine richtig gute Aufnahme mit guten neutralen Kopfhörern gehört.

Ich höre vor allem Musik seit Ewigkeiten nur mit annähernd neutralen Kopfhörern und kann mir nicht vorstellen es irgendwann wieder anders zu machen. Wenn ich z.B. ne Scheibe von Steven Wilson höre macht die doch mit einem neutralen Hörer erst richtig Spaß und ergibt so erst richtig Sinn.

Vor allem frage ich mich, warum der "angedachte Sound" von ALLEN Aufnahmen die existieren auf dieselbe Art schlecht ist, dass man z.B. durchgehend ne starke Anhebung in Bass und Hochton braucht oder so. Zumindest Könner wir eben Steven Wilson denken sich schon was bei ihren Produktionen.
Natürlich ist es alles Geschmackssache. Aber bestimmte Musik, wenn sie z.B. stimmenbetont ist, funktioniert doch nur vernünftig, wenn auch die Mitten adäquat wiedergegeben werden.

Muss doch einen Grund geben, warum 2€-Hörer aus der Grabbelkiste alle Badewannen sind und Kopfhörer im Mittel immer neutraler werden, je teurer sie werden.
Als Kopfhörerfan solltest Du eigentlich EqualizerAPO und empfehlenswerte EQ-Zielkurven für diverse Kopfhörer kennen. Diese sind ganz bestimmt kein gerader Strich. Warum das so ist, das ist hinlänglich erforscht worden. Ein neutraler Frequenzgang ist jedenfalls nicht die Präferenz menschlicher Hörer, sondern eine zu tiefen Tönen hin zunehmende Lautstärke. Standard sind die sogenannten Harman-Zielkurven, bei denen sich eine Präferenz für die meisten Hörer einstellt. Wie viel man dann im Tieftonbereich noch hinzugibt, der eine vielleicht 2 dB, der andere 6 dB, ob man eine leichte Höhenabsenkung haben möchte etc. hängt von vielen Faktoren ab:
  • Wie wurde denn das Musikstück abgemischt?
  • wie alt bin ich (wie gut kann ich noch hören)?
  • welche individuellen Präferenzen habe ich
  • hört man 2.0, 5.1, 9.1.4 etc.?

Ich bin jedenfalls froh, dass man sich heutzutage nicht auf einen Sound "festgenagelt" muss. Früher war Pure Direct mal das Maß aller Dinge, wenn es um Musikgenuss ging. Ein paar Nostalgiker machen das bestimmt noch so. Für alle anderen stehen heute die Möglichkeiten von DSPs relativ günstig zur Verfügung, sodass man mit wenig Mühe den Sound nach seinem Geschmack bestimmen kann. Meine Surroundanlage habe ich mit Dirac eingemessen und insgesamt 6 Zielkurven festgelegt. Jeweils 3 für solo Musik hören/Film schauen oder mit mehreren Personen. Die neutrale Standardeinmessung verwende ich mittlerweile garnicht mehr, die ist bei Dirac recht blutleer (bassarm). Stattdessen habe ich eine Harmankurve genommen und jeweils noch zwei Settings mit +3 dB bzw. +6 dB mehr unterhalb von 80 Hz ergänzt. Da kann man dann je nach Geschmack wechseln. Oder aber man schaltet schnell den EQ der Subwoofer um.
Bei aller Neutralmacherei sollte man sich auch immer vergegenwärtigen, dass die durchschnittlichen Wohnzimmer nicht den Standards moderner Tonstudios genügen und sich allein hierdurch beträchtliche Unterschiede im Klangerlebnis von Raum zu Raum ergeben. Bei Kopfhörern ist es auch so, dass je nach Form des Brummschädels und der Ohren ein Kopfhörer bei zwei Menschen immer unterschiedlich sitzt, wodurch sich natürlich auch eine abweichende Wiedergabe ergibt.

Neue Technik eröffnet auch immer neue Möglichkeit, etwas (wieder zu) entdecken. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal Beatles höre. Die kann man jetzt in Dolby Atmos genießen. Der von Dir genannte Steven Wilson ist da übrigens ganz vorne mit dabei, sowohl als Tontechniker als auch solo bzw. mit Porcupine Tree. Insbesondere die Porcupine Tree Blurays sind eine Empfehlung wert! :)
 
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