News Open-Source-Architektur: Western Digital will auf RISC-V umsteigen

Andere Betriebssysteme haben diese Probleme nicht. Die laufen auf vielen unterschiedlichen Architekturen (wenn der Distributor sie dafür kompiliert hat).

Andererseits bin ich allerdings bei Dir: Selbst das A20-Gate gibt es in aktuellen PCs noch immer. Und ja, das ist ein Grund für den Erfolg der Plattform. Selbst 20 Jahre alte PCI-Karten funktionieren noch, wenn das MoBo denn noch PCI-Slots hat. Lediglich das Booten über VGA-via-PCI geht selbst bei BIOS-Systemen nicht mehr. Aber bei neuen UEFI-Only-Systemen fängt das schon an: Grafikkarten ohne UEFI-Unterstützung in ihrer Firmware (wie meine 7850) booten auf UEFI-Systemen einfach nicht mehr. Und die Karte hat noch keine 10 Jahre auf dem Buckel.

Die Entwicklung ist schon ein wenig bedenklich. :(

Aber das hat nicht wirklich viel mit dem Thema zu tun. :D

Regards, Bigfoot29
 
BlackWidowmaker schrieb:
Eine Nicht-Aufrüstbarkeit ist meines Erachtens ebenso geplante Obsoleszenz.
Sprache beruht auf dem Prinzip das man für Begriffe eine einheitliche Definition verwendet, sonst ist es sinnlos zu versuchen miteinander kommunizieren zu wollen. Man kann den Begriff der Geplante Obsoleszenz nicht beliebig ausdehnen, oder man wird die sonst natürlich überall geplante Obsoleszenz finden, auch die Pyramiden in Ägypten sehen ja nicht mehr so schick aus wie damals als sie erbaut wurden, muss wohl Geplante Obsoleszenz der Erbauer gewesen sein :evillol:
BlackWidowmaker schrieb:
Ebenso eine völlig unnötige Kastrierung eines Systems, bei der man z.B. 1% Kosten spart, aber der User 30% weniger Leistung hat. So z.B. der L3-Cache bei CPUs.
Das dies der Differenzierung von Produkten dient, hatten wir meine ich schon mal diskutiert, dass Du da nun wieder Geplante Obsoleszenz drin zu sehen glaubst ist ja regelrecht krankhaft. Das es gerade bei Halbleitern oft billiger ist mehrere Produkte auf gleicher technischer Basis zu fertigen als für jede ein eigenes Die zu verwenden, sollte doch bekannt und klar sein. Damit hat man dann zugleich noch die Chance auf eine Resteverwertung, da die Topmodelle eben auch die Top Bins sind, also die am Besten geratenen Dies einer Fertigung und bei den anderen nicht selten auch eine Resteverwertung erfolgt, also teildefekte Dies immer noch verwendet werden können.

Was wären denn die Alternativen? Nehmen die die AMD AM4 CPUs, alle RYZEN 3,5,7 basieren auf dem gleichen Die und nicht alle taugen dafür als Z7 1800X (oder 1950X) vermarktet zu werden. Entweder weil sie nicht so taktfreudig geraten sind oder weil Teile des Dies einen Defekt aufweisen. Stell Dir vor es gäbe da keine Differenzierung der Produkte, was sollte AMD dann machen? Also entweder sie verkaufen alle nur alle die z.B. als 1700 taugen, also 8 heile Kerne haben und werfen alle teildefekten Dies weg, was dann weit mehr Ausschuss bedeuten würde und dieser Einheits 1700 wäre teurer als heute, alternativ könnte man auch nur 6 Kerner anbieten, aber spätestens vom Skylake-X gäbe es dann wohl auch keinen 18 sondern bestenfalls nur einen 16 Kerner, da die Ausbeute an komplett heilen Dies bei so einem großen Dies noch geringer wäre. Billiger als die Spitzenmodelle heute, wären solche Modell aber wohl kaum wenn man dafür immer noch einen viel größeren Teil der Dies entsorgen müsste und die Vielfalt wäre eben auch weitaus geringer.

Oder man weicht die Spezifikationen der Einheits CPUs auf, ein AM4 Einheits RYZEN hätte dann 4 bis 8 Kerne, 4 oder 8MB L3 Cache und würde mindestens 3GHz hoch takten, so müsste man nur deaktivieren was nicht funktioniert und würde trotzdem alle Dies verkaufen können bei denen wenigstens genug funktioniert um die unteren Grenzen dieses Spezifikationen einhalten zu können. Spätestens dann wäre wirklich die Silicon Lottery perfekt und der Handel würde die Differenzierung der Modell über vorselektierte CPU zu differenzierten Preise selbst die die Hand nehmen. Gurken bei nur ein CCX läuft oder die keinen guten Taktraten erreichen, würde zigmal retourniert bis sich einer findet der sie dann trotzdem behält.

Die dritte Alternative wäre nur einfache CPUs mit kleinen Dies herzustellen, bei denen dann auch eine hohe Ausbeute erreicht werden kann, aber ich glaube keine dieser 3. Alternativen wäre so wirklich prickelnd oder besser als die Art wie es heute gehandhabt wird.
BlackWidowmaker schrieb:
Ich kenne keinen einzigen Test, bei dem der Umfang des L3-Caches wirklich in relevanter Art getestet wurde
Wie sollte dies denn aussehen? Die Größe des Caches steht im Datenblatt und die Auswirkungen auf die Leistung und Leistungsaufnahme (L3 Cache braucht recht viel Energie) sieht man an den Ergebnissen der Benchmarks und Messungen. Was konkret vermisst Du da also?

joshy337 schrieb:
Ob man das mehr oder wenig grundlose Entfernen von grundlegenden Funktionen als geplante Obsoleszenz bezeichnen darf,
weiß ich allerdings nicht.
Toll finde ich es auch nicht, aber grundlos ist das Entfernen sicher nicht. Immerhin müssen die Funktionen die da sind auch gepflegt und getestet werden. UEFI ist nun einmal angetreten um die alten BIOS Strukturen abzulösen und neben mehr Sicherheit auch eine geringere Bootzeit zu bringen, was ja auch vielen Usern sehr wichtig ist. Die alten Zöpfe müssen irgendwann runter, sonst verheddert man sich, stelle Dir vor Boards müssten heute noch seriellen, parallele und Firewire Schnittstellen unterstützen, nur weil es die alle mal gab und dazu natürlich auch nicht nur PCI sondern auch AGP und ISA Slots, IDE Anschlüssen müssen natürlich sowieso da sein, nur damit ja niemand seine alte HW wegwerfen muss die womöglich noch funktioniert. Wie groß und teuer wäre die Boards dann wohl nur um die Nutzung irgendwelche alte Teil zu erlauben die irgendjemand noch hat? Bei wie viel Prozent der Boards würde die ganze HW um etwas zu ermöglichen was nur eine winzige Minderheit noch verwendet dann am Ende sinnlos sein und mit entsorgt werden, ohne niemals verwendet worden zu sein?

Wann darf denn etwas weggelassen werden, wenn es der letzte User nicht mehr braucht oder nicht doch wenn es die meisten nicht mehr brauchen, selbst wenn dann ein paar Leute gezwungen sind etwas zu entsorgen was eigentlich noch funktionsfähig ist aber leider nicht mehr benutzbar?
 
@Holt:
Die alten Zöpfe müssen irgendwann runter, sonst verheddert man sich,...
Das spannende ist, dass sie das alles noch unterstützen, wenn verbaut. So kompliziert ist das auch nicht. Die Treiber haben sich kaum geändert und müssen nur für den neuen Kernel (des UEFI/BIOS) kompiliert und "mitgenommen" werden. PCI ist im Prinzip PCIe "in parallel", Für SATA gibt es noch immer SATA I (aka 1.5G), welches buskompatibel zur letzten Ausbaustufe PATA(-133) ist. Selbst ISA geht über Bridge-Chips auch heute noch. Die (U)EFI-Spezifikation erlaubt sogar explizit, die CSM-Module (und das sind sie letztlich ohnehin nur noch) mit zu laden. Man will sich zukünftig lediglich den Entwicklungsaufwand sparen, das jeweilige CSM auf neue Plattformen anzupassen, weil man damit die neuen Module für die Hardware zwei mal (EFI + BIOS) implementieren muss.

Wobei ich beim Rest durchaus Deiner Meinung bin.

Regards, Bigfoot29
 
Holt schrieb:
Die alten Zöpfe müssen irgendwann runter, sonst verheddert man sich, stelle Dir vor Boards müssten heute noch seriellen, parallele und Firewire Schnittstellen unterstützen, nur weil es die alle mal gab und dazu natürlich auch nicht nur PCI sondern auch AGP und ISA Slots, IDE Anschlüssen müssen natürlich sowieso da sein, nur damit ja niemand seine alte HW wegwerfen muss die womöglich noch funktioniert.

Glaubs oder nicht so einen ISA-Slot hätte ich noch gerne, um meine alte SB16 noch betreiben zu können. Nicht wegen der Soundkarte an sich, hat gerauscht wie ein Wasserfall das Drecksteil, sondern nur wegen der Möglichkeit das Yamaha DB 50 XG Wavetable Daughterboard betreiben zu können. Das war der Synthi der 90er schlechthin, Robert Miles "Children" ist z.B. drauf komponiert worden. Hat man das Board und spielt die MIDI-Datei von "Children" ab, klingt das genau wie von der CD. Ach ja, die guten alten MIDI-Zeiten, schnüf. [/Nolstagieschub off]

Aber abgesehen davon ist die serielle Schnitstelle auch eine universelle Schnittstelle gewesen, nicht nur für reine PC-Hardware. Viele Telefonanlagen haben diese z.B. genutzt, aber auch Meßtechnik uvm. Ein Großteil dieser Hardware wird heute noch genutzt, weil sie z.B. wesentlich teurer ein PC ist, und sich aber die technischen Notwendigkeiten nicht geändert haben. So z.B. bei vielen Abgasmessgeräten im Rahmen der AU. Da ist die Meßsonde selbst teurer als ein PC. Keine Werkstatt würde die austauschen, nur weil der benötigte PC kaputt geht und die serielle Schnittstelle "Out" ist. Und nach wie vor gibt es sündhaft teuere Messgeräte, die man von spezialisierte Firmen mietet in der Kfz-Technik, die noch mit DOS arbeiten, wegen der höchsten Stabilität.

Und neulich erst hat ich den Fall, daß ich einen uralt Laptop mit paralleler Schnittstelle zum laufen bringen mußte, weil die Schnittstelle für einen zwar alten, aber noch in Betrieb befindlichen Plotter genutzt wurde, mit dessen Hilfe man T-Shirts bedruckt. Der Laptop wurde einzig und allein für diesen Zweck benutzt, schon allein deswegen weil die Lizenz für die Spezialsoftware an das Gerät gebunden war, und man keine Unterlagen mehr dazu hatte.

Für den 0815 Anwender spielt das aber alles natürlich keine Rolle mehr, da gebe ich Dir recht.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Glaubs oder nicht so einen ISA-Slot hätte ich noch gerne, um meine alte SB16 noch betreiben zu können. Nicht wegen der Soundkarte an sich, hat gerauscht wie ein Wasserfall das Drecksteil, sondern nur wegen der Möglichkeit das Yamaha DB 50 XG Wavetable Daughterboard betreiben zu können.

Mir sind auf eBay mal so Adapter von Daughterboard auf MIDI aufgefallen, weiß aber nicht wie gut die funktionieren. Aber zusammen mit einem MIDI auf USB Adapter könnte das klappen.

Bei mir mangelt es leider schon an einem Daughterboard (deswegen durchforste ich auch ab und an eBay, aber die Preise sind happig), allerdings hätte ich eine Gravis Ultrasound PnP, die aber mangels ISA Slot auch in keinen modernen PC mehr passt...
 
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