Computerbase schrieb:
Mit
GPT-2 hat OpenAI –
abseits zahlreicher anderer Projekte– bereits ein KI-System erschaffen, das Texte autonom fortsetzen kann. Da man jedoch den Missbrauch der Software zur Verbreitung von Falschmeldungen fürchtet, wurde sie nicht veröffentlicht.
Und was ist mit GPT-2 auf GitHub? Wenn ich mich nicht gerade total verguckt habe, ist das Projekt dort mit Model und Trainingsdaten.
PS: Bei der ganzen KI-Geschichte, die derzeit sehr spannend ist, sollte man dennoch nicht vergessen, dass es sich um sehr spezialisierte Systeme handelt, die sich durch kleine Manipulationen, etwa bei der Bilderkennung, schnell "verwirren" lassen.
Ein Problem ist auch der Kontext, etwa ein Elefant in einem Wohnzimmer - jedes Kleinkind erkennt den Elefanten -> von daher sollte man schon klären, worin genau die intellektuellen Fähigkeiten von Menschen bestehen, die auch solche Systeme (in wie vielen Jahren) beherrschen können sollen.
Nur ein Beispiel: ein Mensch kann in einem Gespräch den Argumentationen mehrerer Personen folgen und wechselt zwischen verschiedenen Kontexten hin und her, die jeweils die Bedeutung von Worten und Aussagen verschieben und bereitet gleichzeitig noch Gegenargumente vor etc.
Computer sind wie andere Werkzeuge, sie wurden erfunden, um Aufgaben zu erledigen, bei denen wir nicht besonders effizient sind, weil sie nicht teil unserer biologischen Evolution waren, wie z.B. Rechnen, weswegen wir Symbolsysteme und Regeln erfinden mussten, um derartiges in unserem "Geist" zu simulieren.
[An dieser Stelle könnte jemand auf die Idee kommen, dass wir genau deswegen künstliche Neuronale Netze verwenden - aber das sind Abstraktionen, die haben mit biologischen neuronalen Netzen nichts zu tun, zumal in denen räumliche und zeitliche Muster eine Rolle spielen.]
Aber abseits davon, also bei Aufgaben, für die wir als Lebewesen in unserer Umwelt gut angepasst sind, ist es noch ein sehr sehr weiter weg für "KIs".
Es gibt dazu auch Strömungen in der Kognitionswissenschaft unter dem Stichwort "Verkörperte Kognition", weil eben auch viel "Intelligenz" bereits in der Form / dem Körper von Organismen steckt.