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Wie kann man denn damit arbeiten? Wäre für mich ein absoluter Graus. Ich finde die Ribbon-Oberfläche so was von genial. Alles ist logisch aufgebaut, mit wenigen Klicks zu erreichen und absolut übersichtlich strukturiert.
Dieser Ribbon-Quark hat mich letztendlich zu LibreOffice getrieben... Das ist zwar alles schön sortiert und strukturiert, aber nicht wirklich auffindbar und funktional. Mein bestes Beispiel sind die Formatvorlagen: Früher (Word 2003) konnte man oben in die Leiste ein "Ü" eintippen und schon wurde Überschrift X angeboten. Jetzt muss man klicken, klicken, suchen, klicken... Das behindert mich dermaßen im Alltag... Außerdem sind teils wichtige Funktionen in die letzte Ribbon-Ecke verschoben worden. Ich bin nur noch am Suchen. Bei Word 2003 waren manche Funktionen zwar nicht an der richtigen Stelle, aber ich musste nicht erst noch 20 Unter-Popups öffnen und Icons in der Birne ausblenden um sie im Menü zu sehen. Mal ganz abgesehen davon, dass dieses Ribbon genau die Gegenentwicklung zu den Breitbildschirmen ist.
Lest mal den Text, da steht doch dass LibreOffice mit 4.1 die Sidebar ebenfalls übernehmen will. Die ist dann auch an der richtigen Stelle. Das macht es nur noch attraktiver. Von mir aus könnte LibreOffice auch ein paar wenige Euronen verlangen, das wär mir wirklich lieber als Office > 2007.
Naja OpenSourceprogramme sind halt frei verfügbar und das ist der einzige Grund, warum 99,9% der Leute OpenSource nutzen. Wenn das was kosten würde, dann würde kein Schwein LO nutzen...
Ansonsten: An diesem Beispielt sieht man mal wieder warum OpenSource nie wirklich Verbreitung finden wird. Da werden Resourcen (Programmier- und Entwicklungszeit) an zwei, beinahe identische Produkte vergeuded und das Rad immer wieder neu erfunden... Man hats ja...
der gedanke hinter open source ist eher ideeller als wirtschaftlicher natur. insofern: ja, "man hats ja". so wie du vielleicht zeit hast, im frühling irgendwelche kröten über ne straße zu tragen. in der zeit könntest du womöglich auch beim pizzaservice arbeiten.
Ergänzung ()
Turrican101 schrieb:
Naja OpenSourceprogramme sind halt frei verfügbar und das ist der einzige Grund, warum 99,9% der Leute OpenSource nutzen. Wenn das was kosten würde, dann würde kein Schwein LO nutzen...
Da der Sprit immer kostenpflichtig war, ist das kein Argument. Ich habe mir den Autovergleich gut überlegt und er passt diesmal auch.
Natürlich gibt es kostenlose Software, aber deshalb kann man nicht von jedem Hersteller verlangen, dass er seine auch kostenlos abgibt.
Es ist eher ein Armutszeugnis, wenn du dir den Vergleich noch extra überlegen musstest... Vllt fällt dir irgendwann ein, warum der Vergleich einfach ... nicht gut ist.
OpenOffice und LibreOffice können extrem viel, wenn man sich mal durch die Funktionen durchliest. So Kleinkram wie automatisches Inhaltsverzeichnis (die entsprechenden Überschriften kann man sich auch anpassen), automatisch durchnummierte Abbildungen (deren Beschriftung über Rechtsklick möglich ist, ebenso wie bei Tabellen) etc. reicht den meisten Personen eh aus, um damit ordenliche Arbeiten hinzubekommen.
Wer will, kann seine Formatvorlagen natürlich noch bearbeiten und so weiter.
Ich nutze aktuell LibreOffice und bin damals von OpenOffice gewechselt. Ich sehe für mich keinen Grund, warum ich extrem viel Geld für eine Software zahlen soll, die ein proprietäres Format nutzt, wenn ich eine extrem mächtige Software kostenlos bekommen kann.
Mag sein, dass Impress nicht so gut wie PowerPoint ist, mir reicht es aber aus.
derGrimm schrieb:
Im Gegenteil!
Der Vorteil von Freier Software (!=OpenSource!) ist, das man voneinander lernen kann. Somit arbeiten sie zwar an verschiedenen Programmen, der Synagieeffekt ist aber riesig (Aber natürlich nicht 100%)
Das einzige Problem, welches ich habe, ist, dass OOo und LO trotz freiem Dateiformat bei mir nicht 100% kompatibel sind. Ein Dokument wurde mir mal aus OOo geschickt und ich konnte mit LO zwei Seiten (Abbildungen) nicht sehen. Bei ein paar anderen Kleinigkeiten kann es sich auch beißen, wobei beides als .odt gespeichert war.
Trotzdem noch um Welten kompatibler als .doc/.docx.
e:/
anonymous_user schrieb:
Und von "Professionel Arbeiten" zu reden ist auch mehr als schwachsinnig. Wer Professionel im IT bereich Arbeitet, sollte am besten in keinem Fall MSO/OO/LO für solche Arbeiten benutzen. Sind halt Programme die irgendwie alles können, aber davon nichts so gut wie die darauf Spezialisierten Programme.
Jein. Natürlich kann man mit diesen Programmen professionell arbeiten, zumindest im naturwissenschaftlichen Bereich.
Das Große ABER kommt - da hast du Recht - wieder bei kleinen Details:
Excel kann nicht Rechnen, zumindest wenn man fitten will. Hier benötigt man auf jeden Fall Origin/Igor um genau zu fitten und seine Daten auszuwerten.
Hier bietet zwar Excel die Funktion, kann das aber nicht richtig rechnen und man ist für eine genaue Auswertung auf Zusatzprogramme angewiesen.
Das wiederum hat aber nichts mit speziellen Auswertprogrammen wie etwa Highscore Expert+ zu tun...
Auf welche Sicht beziehst du dich eigentlich?
Ich red hier vom normalen Anwender. Am Beispiel von LO: Die Stellen den Code (und netterweise auch nen fertigen Installer) frei online, ich kann mir den Kram ziehen und nutzen und muss eben nix bezahlen, im Gegensatz zu Software die ich im Laden kaufen muss. Würde LO aber wie ein normales Programm was kosten, dann würde das sicherlich kaum jemand nutzen. Der einzige Grund warum das so verbreitet ist, ist eben dass es nix kostet und für kleinere private Dinge ausreicht.
Welche Lizenz dahinter steckt interessiert mich als Anwender doch gar nicht, ich wills ja nur nutzen, nicht verändern oder so.
Würde LO aber wie ein normales Programm was kosten, dann würde das sicherlich kaum jemand nutzen. Der einzige Grund warum das so verbreitet ist, ist eben dass es nix kostet und für kleinere private Dinge ausreicht.
Das bezweifle ich. Es gibt immer wieder Menschen, die kennen einfach nur MS Office und wollen es sich kaufen, um damit einfach nur Briefe zu schreiben. Da kommt man überhaupt nicht weit, wenn man kostenlose Alternativen aufzeigt, die selbst für professionelle Anwendungen gleichauf sind.
Es ist egal, ob es was kostet oder nicht, denn man "kennt" nur MS Office und weigert sich, etwas Neues kennenzulernen.
Kein LaTeX für die schriftlichen Arbeiten? In vielen TUs ist mittlerweile nichts anderes mehr zulässig. Wenn du da mit Word oder ähnliches daherkommst, bekommst du einen Tritt in den Hintern.
Txxxxs schrieb:
Meine Schwester schreibt seit Monaten an ihrer Masterarbeit, dank des Praktikumsbetriebes hauptsächlich (leider) mit Microsoft Office 2003 [...]
Richte ihr mein Beileid aus und noch etwas kannst du ihr von mir sagen: für wissenschaftliche Arbeiten nimmt man die dafür vorgesehenen Werkzeuge... Word gehört definitiv nicht dazu.
Auf der einen Seite muss ich dir recht geben, dass der Begriff an sich einwenig schwammig ist. Das Open Source nicht generell heisst "Mach damit was du willst" ist so. jedoch ist die Lizenz bei jedem mir bekannten seriösen Unternehmen klar definiert.
Der grosse Vorteil von Open Source liegt für mich darin dass ich eben den Source frei lesen kann. Lernen ist hier sicher ein Aspekt, aber auch die Nachvollziehbarkeit. Bei einigen Frameworks welche ich zum entwickeln verwende kenne ich doch so einiges an Code. Wenn ich also dort z.B. Securityprobleme sehe, kann ich die dann melden. Aber eben, ich kann die auch nur bei Open Source direkt sehen. Nehmen wir mal MS und den Umstand der Zusammenarbeit mit der NSA. Im Code nachschauen kannste da vergessen, da eben nix offen ist, also muss man aktiv versuchen dies zu belegen, was ggf. mit verdammt viel Aufwand verbunden ist.
Ich glaube du sprichst von der Home & Student Version. Diese ist kein vollwertiges Office, man darf es noch nicht mal für kommerzielle Zwecke einsetzen.
Damit ist es für sehr viele Zwecke wie z. B. Heimarbeit, oder zur Verwendung bei kleinen Nebeneinkünften ungeeignet.
Erst "Home & Business" darf für kommerzielle Zwecke eingesetzt werden - ich konnte es bei einer kurzen Suche gerade aber erst ab 180 Euro finden. Das ist für mich Wucher! Einen Office PC stelle ich für unter 300 Euro zusammen und dann noch 180 Euro nur für die Office-Software?
Diese ständige Gängelungen und die vielen Einschränkungen sind die Hauptgründe, weshalb ich von MS Office weg bin.
Kein LaTeX für die schriftlichen Arbeiten? In vielen TUs ist mittlerweile nichts anderes mehr zulässig. Wenn du da mit Word oder ähnliches daherkommst, bekommst du einen Tritt in den Hintern.
Richte ihr mein Beileid aus und noch etwas kannst du ihr von mir sagen: für wissenschaftliche Arbeiten nimmt man die dafür vorgesehenen Werkzeuge... Word gehört definitiv nicht dazu.
Und ich kenn auch Unis wo nur DOC+PDF zugelassen sind. Diese Vorliebe für LaTeX kann ich nicht ganz verstehen. Gerade wenn du Daten visualisieren willst, erzeugst du mit LaTeX eine Menge Overhead an Zusatzarbeit und Toolchains. Dazu noch die Abhängigkeit von Bibliotheken bzw. deren Version, das kann extrem nerven wenn man das Ding 10 Jahre später nochmal kompilieren will. Grundsätzlich ist LaTeX ja schon eine schöne Idee, aber die Doktrin "Wissenschaftliche Arbeiten NUR mit LaTeX" ist Käse. Es geht genau so gut mit Word/OO/LO (in OO/LO gefällt mir die Erzeugung von math. Formeln am besten) - Wenn man es richtig bedient! Leider verleitet WYSIWIG aber zu strukturfreier Gestaltung, was von Laien dann oft so betrieben wird (Was ist eine Formatvorlage, hä? Seitenumbruch - Leerzeilen tun es auch...). Es gibt übrigens auch genügend Bücher über das Thema "Wissenschaftliche Arbeiten mit Word".
Es sieht einfach um Welten besser aus. Du erkennst sufort ob etwas mit LaTeX geschrieben ist oder nicht. Alleine für deine Mühe LaTeX zu nehmen bekommst du an Unis/FHs schon mal min. eine Halbe Note angerechnet. Dazu kommt in LaTeX kannst du alles machen von Formeln bis Bilder wirklich alles. Stell mal in Word oder OO eine Formel als Text dar und nicht als Bild da bist du am verzweifeln.
Dazu kommt man kann das ganze auch als .PDF ausgeben ergo ist das kein Problem
Richte ihr mein Beileid aus und noch etwas kannst du ihr von mir sagen: für wissenschaftliche Arbeiten nimmt man die dafür vorgesehenen Werkzeuge... Word gehört definitiv nicht dazu.
Ich habe auch Word 2010 genommen für meine Masterarbeit(Informatik) und das ging hervorragend. Für spezielle Anpassungen jeglicher Art habe ich ein XSL Stylesheet geschrieben. Code in farblicher Kennzeichnung kommt direkt 1:1 aus Visual Studio 2012. Formeln sind easy mit MathML einzufügen.
Am Ende ist es Geschmackssache Hauptsache das Zielformat (bei uns ausschließlich pdf) stimmt. Einige meiner Kommilitonen haben Indesign, Framemaker oder DocBook(rockt derbe) verwendet.
Es sieht einfach um Welten besser aus. Du erkennst sufort ob etwas mit LaTeX geschrieben ist oder nicht.Alleine für deine Mühe LaTeX zu nehmen bekommst du an Unis/FHs schon mal min
LaTeX (bzw. TeX) ist ein Textsatzsystem mit herausragender typographischer Qualität. Im Buchdruck werden fast ausschließtlich solche Textsatzsysteme verwendet.
Wenn du z.b. ein Buch schreibst (oder Dipl.-Arbeit, Dissertation,...) und diese selbst in Word schreibst, interessiert das den Verlag herzlich wenig - dort werden dann deine durch Word verursachten schlampigkeiten (und "typographsichen vergewaltigungen") mittels dem dort verwendeten Textsatzsystem (meist eine kommerzielle Lösung) korrigiert und erst dann gedruckt - provokant einfach ausgedrückt.
So gesehen verursachts du durch Word sogar mehr Aufwand, da dein "Werk" erst typographisch korrekt gesetz werden muß.
Die Druckqualität ist immer - unabhängig vom Drucker/Ausgabegerät - von höchster Qualität; etwas von was man unter Word nicht mal träumen kann.
Mit LaTeX kannst du mehrere Zehntausend Seiten starke Dokumente verfassen - ebenfalls etwas was du unter Word nicht mal erträumen kannst - dort gibts oftmals schon bei mehreren Dutzend Seiten die ersten Probleme...
Wenn dir aber sowas mit Typographie, korrekter Satzspiegel usw. nicht interessieren und du mit den mittelmäßigen Ergebnissen von Word & Co. zufrieden bist, dann ist auch LaTeX oder ähnliches auch nichts für dich.