Es ist aber schon beim richtigen SLE so, dass ein Servicepack normalerweise nur bis 6-12 Monate nach dem Release des nächsten unterstützt wird.
Wie bei openSUSE sieht es also erstmal so aus:
15.2 kam im Sommer 2020 raus. 15.3. kommt im Sommer 2021 raus, d.h. Standardsupport von 15.2 endet im Dezember 2021. Wenn 15.4 im Sommer 2022 raus kommt, endet der 15.3 Support Ende 2022.
Bei SLE muss der Kunde auch einen speziellen Supportplan kaufen ( Long Term Service Pack Support), damit z.B. 15.2 für 5 Jahre Updates bekommt.
Dementsprechend konservativ sind diese Service Packs. Große Änderungen gibt es nur mit Major Release (z.B. 15 -> 16), Service Packs enthalten sehr vorsichtige Updates (so z.B. nur jedes zweite SP ein Kernel-Update)
15.2 kam mit Kernel 5.3, 15.3. behält Kernel 5.3. Nächstes Jahr mit 15.4 wird es dann einen Bump des Kernels geben.
Ich finde es gar nicht so schlecht, dass es so gemacht wird. So müssen die Kunden, die nicht unbedingt den LTSS, "in Bewegung zu bleiben". Bei Suse-Linux ist es auch so einfach wie bei keiner anderen Distribution ein Update zurück zu drehen, falls wirklich etwas schief gehen oder nicht mehr funktionieren sollte.
Dank Btrfs kann einfach in den alten Snapshot gebootet werden und alles ist wie vor dem Update.
Hinten raus bietet Suse übrigens mehr Support als RedHat. Major Releases kriegen dort 10 Jahre Support. Bei Suse gibts maximal 13 Jahre. Alles hier nach zu lesen:
https://documentation.suse.com/sles/15-SP1/html/SLES-all/cha-upgrade-background.html