News Operation Rubikon: BND und CIA haben heimlich Staaten ausspioniert

Die ersten drei Kommentare machen einen wirklich nachdenklich.
Ist ja nur UNSER BND.
Der darf anscheinend alles.
"Gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen."
Und die gleichen Leute regen sich dann auf wenn die Russen sich in die US-Wahl einmischen.
Schöne Doppelmoral!
 
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Wenn damals schon solche "Toster" 100% abhörbar waren, dann denkt mal an heutige digitale Informationssysteme:
Intel Sicherheitslücken sind 100% in dieser Kategorie (Intel ist wie Boeing ein Rüstungskonzern der USA)
Und was ist mit all den Clouddinsten?!

Das kommt noch alles raus - nur Geduld!
 
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derMutant schrieb:
Sprichwörtlich gesehen, "gestern noch Verschwörungstheorie, heute bereits normal". So ist es leider. Solche Nachrichten kommen immer dann, wenn die Masse bereits Bescheid weiß.
...und meist kommen sie viel zu spät.
Diese Sache kommt mir ohnehin wie ein hingeworfener Brocken vor. Sonst staatstreue Medien wie das ZDF dürfen sich investigativ geben, das Volk hat etwas, worüber es sich aufregen kann - und die Sache ist längst Geschichte. Die Crypto AG gibt es nicht mehr, die kompromitierten Geräte werden nicht mehr benutzt. Längst ist die Karawane weitergezogen, und es wird anders (und viel umfassender) spioniert. Und darüber berichtet dann keiner.

Und natürlich spioniert man auch "unter Freunden". So verschenken Briten und US-Amerikaner nach dem zweiten Weltkrieg viele erbeutete Enigma-Verschlüsselungsgeräte der deutschen Wehrmacht an befreundete Staaten - so zB. das neugegründete Israel. Daß die Maschine seit 1941 geknackt war, war ja noch bis weit in die 70er Jahre hinein Staatsgeheimnis. Wahrscheinlich kam daher auch die Grundidee der CIA, mit Crypto - natürlich verdeckt - selbst als Lieferant von Verschlüsselungsgeräten aufzutreten, um diese Technik nicht erst aufwendig knacken zu müssen.

Ps.... ach ja.... typisch ZDF mußten sie natürlich auch diesmal subtil "den Russen" in die Nummer einbringen. Denn als Titel/Symbolbild der Reprtage benutzt man nicht etwa das Motiv von Antennenwädern/kuppeln der NSA oder des BND oder einen US-Spionagesatelliten, sondern das Video eines gerade an die ISS ankoppelnden russischen Progress-Transportraumschiffes... Nun, die können wohl nicht mehr anders? Oder sie benutzen eine von CIA und BND optimierte Suchmaschine, die bei "Spionage" hauptsächlich "russische Treffer" ausspruckt... ;)
 
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Danke Sven für den sehr detaillierten Artikel! 👌🏻
 
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Der Skandal ist nicht das spionieren an sich, sondern das spionieren bei wem! Der BND ist dafür da uns zu Informationen zu verhelfen, die uns Vorteile gegenüber dem "Feind" bescheren.

Ich würde mich da in der heutigen Welt noch nicht mal aufregen das man selbst "Freunde" ausspioniert. Man weiß ja nicht wirklich wer sich wie entwickelt.

Aber der eigentliche Skandal ist, das man Sachen wusste und diese verhindern hätte können oder zumindest der Weltöffentlichkeit zugänglich hätte machen können um Schlimmeres zu verhindern und man dies aber nicht tat. Und das der BND hier agieren kann ohne einen Kontrollmechanismus. Klar braucht er Spielräume aber doch nicht so das der eigene Staat komplett außen vor ist.

Redical schrieb:
Immer wieder sehr schön zu sehen, dass sich öffentlich rechtliche Anstalten um solche Enthüllungen gegen das Interesse der Bundesregierung bemühen. Eine unabhängige Presse ist ein unglaublich wertvolles und schützenswertes Gut.

Und genau das ist der Grund warum es so wichtig ist, das wir unsere Rundfunkgebühr bezahlen.

Aber vielleicht mal für die, welche eigentlich gar nicht wissen um was es geht, weil gestern wieder "Hartz aber herzlich"und co. wichtiger war: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/cryptoleaks-bnd-cia-operation-rubikon-100.html

Vielleicht denkt man auch mal über den Tellerrand, wenn man sich das mit dem Bombenanschlag in Deutschland auf die Diskothek "La Belle" zu Gemüte führt?
 
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HaZweiOh schrieb:
Es ist völlig klar, dass ein Auslands-Nachrichtendienst a) Erkenntnisse gewinnt und b) diese Erkenntnisse nicht unmittelbar wieder verraten KANN. Auch wenn er damit kurzfristig(!) etwas Positives erreichen könnte.

Würde er das nämlich tun, fliegt die Quelle sofort auf und es ist wieder vorbei mit den Erkenntnissen. Diese Kröte muss man also schlucken. Der Begriff "Skandal", dazu von einem Professor, ist etwas naiv.

Wenn man diese Informationen nicht nutzt, um potentiell tausende Menschenleben in Folge eines Putsches zu retten, wofür sind die dann gut? Worauf wartet man dann noch? Muss es Deutsche treffen, damit es Relevanz hat?
 
SV3N schrieb:
Ich halte es für moralisch nicht in Ordnung, wenn man einerseits weiß, dass in den 1970er Jahren in Argentinien unter dem Militärregime mehr als 30.000 Menschen verschleppt, gefoltert und ermordet werden und man zeitgleich seine Fußball Nationalmannschaft zur Fußball WM 1978 nach Argentinien schickt.

2022 in Katar...
 
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Diese Nummer ist, im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, mal genau das was ich von einem Geheimdienst erwarte. Sehr intelligent, subtil und effizient. So was kann man nicht oft sagen - wohl auch weil es ein Geheimdienst ist. Und kein Rundumschlag gegen die Bürgerfreiheiten (Vorratsdatenspeicherung, Klarnamen für Foren etc.). Aber sonst hört man halt immer nur von den Pannen.
Bulletchief schrieb:
der das für keine Nachricht hält?
Lasse dem BND doch mal ein paar schöne (öffentliche) Momente.
 
SV3N schrieb:
Mal eine ganz wertneutrale Frage:
Politiker "Spionieren unter Freunden, das geht gar nicht!"

Wundert dich das echt noch in dieser Selfmade-Demokratie?
Seid gefasst, dass gibt noch dieses Jahr Schocks vom feinsten....
 
Soviel Unwissenheit über Nachrichten- bzw. Geheimdienst... Man sollte meinen, bei den Leuten hat es klick gemacht - Fehlanzeige. Ich sehe paralelen zwischen Politikern/Bundestag und den Leuten die sie wählen...
 
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Wer hätte das gedacht? Geheimdienste tun ihre Arbeit... Ich bin verwundert, dass wir überhaupt so weit oben mitspielen wenn man doch immer wieder vom Fachkräftemangel hört.
 
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über 100 Staaten zahlten Milliarden Dollar dafür, dass ihnen ihre Staatsgeheimnisse gestohlen wurden.
Mega Move. Job well done, sir.

Gandalf2210 schrieb:
Aber wehe 5G Ausrüstung kommt von Huawei :D
Naja, gerade das zeigt ja wie sensibel das Thema ist.

Deutsche und Amerikaner waren zu dieser Zeit immer in die geheime Regierungskommunikation dieser Regime informiert, auch während der Geiselnahme 1979 in der US-Botschaft in Teheran.

Oha, das ist eine sehr geschickte Formulierung. Man suggeriert hier dass das Drama hätte verhindert werden können ohne es zu unterstellen. Denn nur weil Iran Kunde war und das Jahr passt heißt das nicht dass man a) es hätte verhindern können oder b) die ggf. vorliegenden Informationen nicht genutzt hat und es hat trotzdem schief ging.
 
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Redical schrieb:
Immer wieder sehr schön zu sehen, dass sich öffentlich rechtliche Anstalten um solche Enthüllungen gegen das Interesse der Bundesregierung bemühen. Eine unabhängige Presse ist ein unglaublich wertvolles und schützenswertes Gut.
Du denkst das geschieht gegen das Interesse der Bundesregierung? Seit 2018 ist die CIA und der BND raus aus der Sache, jetzt kann man das offen legen ohne groß was zu befürchten und ggf. kriegt man die Wahl in Thüringen jetzt ein wenig aus dem Fokus - glaub nicht, dass das nicht gewollt bzw erlaubt ist.
 
Salutos schrieb:
Mittlerweile haben wir das nächste Level erreicht, wir geben freimütig Informationen auf Facebook, Instagram, etc. preis und tragen die besten Wanzen die die Technik bisher zutage gebracht hat mit uns herum. :evillol:

Was hat den die Verarbeitung von privaten Daten mit der Verarbeitung von Staatsdaten/geheimnissen gemeinsam. Ich denke nicht das eine Regierung der Welt seine Geheimnisse auf Facebook, Instagramm oder das normale Smartphone eintipt. Da gibt es immer noch Verschlüsselungstechnik und spezielle Geräte zu.

Aber im Grunde nichts neues, Geheimdienste machen das was sie sollen, in dem Fall haben sie es sogar nahezu perfekt gemacht und dabei noch Gewinn rausgeschlagen, ein schelm wer jetzt an Schwarze Kassen denkt ;-)

Ansonsten sollte für jeden Staat gelden: Deine Verschlüsselung musst du selbst Entwickeln... das ist ja quasi so als ob man Cisco / Huawei / Nokia / Erricson Netzwerkkomponenten kauft und sich danach wundert warum die US/China/EU geheimdienste einen ausspionieren ..
 
davidzo schrieb:
Der Artikel aber schreibt dass der BND auf eigene Faust gehandelt hat und die Bundesregierung in dem Fall gar nicht informiert hat. Das zeigt wie außer Kontrolle und abseits jeglicher demokratischer Grundwerte der BND schon damals war und ist imo ein eindeutiges Argument für die sofortige Abschaffung dieser Organisation.

Gerade mit unserer faschistischen Vergangenheit und ebenso unserer Stasi-vergangenheit sollten wir solche antidemokratischen Umtriebe nicht einfach geschehen lassen, gecshweige denn staatlich alimentieren. Die verantwortlichen gelten vor ein ordentliches Gericht gestellt und für Grundgesetzt- und Menschensrechtsverletzungen verturteilt, nicht mehr und nicht weniger.

Die staatlichen grolltaten kommen immer erst voll zur Geldung wenn ein Staat abgeschafft oder revoltiert wird. Das MfS, die Gestapo und sicher auch der BND haben zu ihrere aktiven Zeit immer für das gleiche gearbeitet, den Staat .. und solange dieser den Deckmantel oben hält hatten diese Organisationen auch nichts zu befürchten.

Ich denke der BND hat genauso viel Dreck auf seiner Liste wie das MfS, es war halt Kalter Krieg, aber solange Deutschland nicht gestürzt oder durch einen anderen deutschen Staat ersetzt wird, wird man nur bruchteile des eigenen Geheimdienstes erfahren ;-)
 
smalM schrieb:
Nachrichtendienste, einer davon sogar explizit ein Auslandsgeheimdienst, waren heimlich (!) nachrichtendienstlich tätig – ich bin erschüttert!
Wenn nur ein ausländischer Geheimdienst Zugriff auf Fatzebuck & Co. - sind alle tatsächlich erschüttert. "Oh die bösen Amis!"
 
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Bulletchief schrieb:
Bin ich der einzige, der das für keine Nachricht hält?

Der BND ist unser hoheitlicher Auslandsnachrichtendienst...
Ich ERWARTE sogar von ihm, dass er genau das macht. Natürlich hört der andere Staaten mit allen Mitteln ab. Alles andere wäre ja absurd.

Was denken sich die Leute?

Denn hast du die Tragweite der Nachricht nicht verstanden.

Es geht darum, dass der BND mögliche Opfer hätte vermeiden können, man diese aber, laut den Dokumenten, in kauf genommen hat um andere Ziele zu verfolgen.
So soll der BND als eine "Sicherheitsinstitotion" des Staates eben diese Bürger schützen, und eben nicht opfern, weil man meint, ein Druckmittel gegen Despoten haben zu können.

Denn noch viel schlimmer, der Handel und Beziehungen mit eben diesen Staaten wurde weiter fortgesetzt - das bedeutet, die Menschen sind dann "umsonst" gestorben.

Ich empfinde diese Vorwürfe als ungeheuerlich!
 
Ozmog schrieb:
Und daher halte ich Snowden für eine miese Petze, sodass beispielsweise Terroristen vor diversen Möglichkeiten entdeckt zu werden, gewarnt sind. Das der NSA so einiges an Potential zur Spionage hat, war vielen vorher auch schon bekannt, mich hat seine Berichterstattung jedenfalls nicht schockiert. Dafür wurden aber viele Mittel eben direkt aufgedeckt und die Informationen sind leicht zugänglich für so ziemlich jeden, auch durch die Presse noch gut beworben.
Jetzt musste ich kurz schlucken.
Man kann der Ansicht sein, dass Geheimdienste nun mal zum Spionieren da sind, aber zum massenhaften Abgreifen von Daten? Quasi jeden unter Generalverdacht stellen? Da darf dann auch ruhig gepetzt werden!
Man darf dabei auch nicht vergessen, dass hinter solchen Geheimdiensten immer noch Menschen stehen die nun mal leider sehr menschlich reagieren. Wie Snowden auch in seinem Buch beschrieb wurden die Tools von den Mitarbeitern auch gerne zur privaten Überwachung und Beschattung verwendet...

Ozmog schrieb:
Sportliche Turniere und Politik gehören dazu auch nicht wirklich zusammen, eine Absage hätte dazu eventuell Fragen aufgeworfen.
Achja? Im Falle von Russland war das in den letzten Jahren ein heiß Diskutiertes Thema.

Da ja immer darauf gepocht wird wie nützlich und wichtig Geheimdienste für unsere Zivilgesellschaft sind, darf deren Fehlverhalten auch gerne aufgedeckt werden, falls dem mal nicht so war.
Argumente wie "ist halt so" haben uns vor knapp 90 Jahren eine ganze Reihe von Problemen beschert, daher sollte sowas nicht einfach mit einem Achselzucken hingenommen werden.
Hinzu stellt es unsere Politik in das zweifelhafte Licht, dass sie sich verdient hat, falls mal wieder die Menschenrechtskeule ausgepackt wird, weils politisch gerade in den Kram passt, während woanders geschwiegen wird.
 
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