Retro-3dfx-User schrieb:
Ich hoffe an so etwas wird bereits gearbeitet und es kommt in Zukunft
Nochmal, weil Du da so drauf rumreitest: Optane DC Persistent Memory ist die SSD im RAM Slot mit dem elektronischen DDR4 Interface. Dies kann als RAM oder auch als RAM Disk genutzt werden. Nachdem nun sowohl das Optane DC Persistent Memory offziell vorgestellt wurden und sogar bei ersten Händlern zu haben ist, als auch die passende Caskade Lake Plattform, kann man also wohl behauptet, dass es das schon gibt.
user2357 schrieb:
dass das "Produkt" nur im Intel-Ökosystem funktioniert.
Wieso sollte es nur im Intel-Ökosystem funktionierten? Dies gilt nur für das Cachen mit dem RST Treiber, aber nicht für die Hardware selbst. auch die Optane Memory sind einfach nur M.2 NVMe SSDs, die laufe überall wo auch andere M.2 NVMe SSDs funktionieren. Ich habe eine Optane Memory als Linux Systemlaufwerk in einem Heimserver auf Xeon-D 1500er (Boradwell-DE) Basis und damit einer Plattform, die nicht offiziell unterstützt wird.
user2357 schrieb:
Parallelen zur restriktiven Anfangszeit der standalone Optane Memory Cache-Lösung sind ziemlich offensichtlich.
Nein, auch die kann man in jedem System nutzen welches M.2 NVMe SSDs unterstützt, man muss dann nur eine anderen Software für das Caching einsetzen, aber da gibt es ja auch genug Alternativen, auch eine von AMD selbst.
user2357 schrieb:
Ich hatte zumindest erwartet, dass 3d-Xpoint und NAND unabhängig vom Betriebssystem so in dieser SSD funktionieren
3D Point ist nur der Name des Speichermediums und Optane der Intels Handelsname dafür. Die Optane SSDs laufen alles auf allen Plattformen und mit allen OS die NVMe SSDs unterstützen. Alleine die Cachefunktion über den RST ist an bestimmte Intel Plattformen gebunden und die Optane H10 ist auch nicht anderes als einfach nur zwei SSDs auf einer M.2 Platine. Die einzige Anforderung an die Hardware ist hier, dass diese PCIe Lane Bifuraction bei dem M.2 Slot unterstützt. Dies sollte im Prinzip auch bei AM4 gehe, da die M.2 Lanes da ja an dem interen Chipsatz hängen und bei den RYZEN CPUs sind 2 der 4 Lanes mit den beiden SATA Ports dieses interen Chipsatzes geshared und ich meine auch ein Board gesehen zu haben bei dem man den Slot mit nur 2 Lanes betreiben kann, ohne dann die beiden SATA Ports zu verlieren.
user2357 schrieb:
Das würde ja bedeuten, dass der Bedarf an Produkten, die nicht realisiert werden können, weil die Fertigung noch nicht so weit ist, durch diese Produkte hier "behelfsmäßig" abgedeckt werden soll - oder was meinst du damit?
Letzteres. Ich erinnere mich an eine große IT Firma mit der ich in den 90ern mal beruflich zu tun hatte, da war es Pflicht jede Woche (oder war es jeden Monat) ein neues Produkt auf den Markt zu bringen und wenn man sonst nichts hatte, gab es eben die kleinen Tütchen mit Gummibärsen oder sowas wie TicTac. Dinge die man sonst mit dem eigenen Logo nur für Messen herstellen lässt, bekamen eine Produktnummer und sind in dem offiziellen Bestellsystem bestellbar gewesen, damit war es dann eben das neue Produkt der Woche.
Intel dürfte mit 10nm locker Server CPUs mit 40+ Kernen auf einem Die herstellen können, aber die gibt es eben wegen der Verzögerung noch nicht. Also bringt man die 9000er Xeons mit zwei Dies um den Markt für sehr kompakte Server mit viele Kerne für HPC bedienen zu können. Man bringt die F CPUs um Diesize zu sparen, denn das neue R0 dürfte wohl nun ohne iGPU sein und so mehr CPUs aus einem Wafer zu bekommen. Dazu gibt es eben solche speziellen CPUs wie den Xeon W-3175X oder den
i9-9990XE. Die hätte es wohl kaum alle gegeben, wenn die Einführung der 10nm Fertigung sich nicht so verspätet hatte.
Wattwanderer schrieb:
dank der Plattheitswahn der von Intel mit Ultrabook befeuert wurde.
Gibt es dafür einen Beleg oder geht es nur ums stänkern? Kann es nicht auch sein, dass die Kunden einfach nach immer flacheren Notebooks verlangt haben und Intel mit den Ultrabooks auf diese Nachfrage nur reagiert hat.
Wattwanderer schrieb:
Gerade wenn man ein NUC mit Mobilkomponenten und einem Desktop nebeneinander an der Tastatur hat wird man schnell ungeduldig.
Keine Ahnung welches NUC da mit welchem Desktop verglichen wird. Es gibt viele NUC mit sehr unterschiedliche leistungsfähigen CPUs, genau wie es auch beim Desktop sehr unterschiedliche Leistungsklassen gibt und es gibt auch Desktops die viel lahmer als ein schnelles NUC sind.
Wattwanderer schrieb:
Schnellerer Massenspeicher ist aber nicht etwas was einem sofort einfällt wenn man sich beim NUC etwas wünschen soll.
Schnellen Massenspeicher möchte ich in jedem meiner Rechner haben.
Wattwanderer schrieb:
Es scheint als ob Intel versucht eine Nische für Optane, den sie womöglich für viel Geld entwickelt hat, zu finden.
Die Hauptanwendung für das 3D XPoint ist im Enterprisesegment, die Consumerprodukte dürften vor allem dazu dienen die Verbreitung zu erhöhen, was auch wichtig ist damit die Enterprisekunden Vertrauen in die Technik fassen. Es hat ja auch bei den SSDs mit NAND lange gedauert bis diese auch abseits von speziellen Anwendungen dann breite Akzeptanz bei den Entscheidern der Rechenzentren gefunden haben. Da hilft es wenn man sowas schon im Notebook oder dem PC hat, im eigenen oder dem von Bekannten, die dann bestätigen können dass es zuverlässig funktioniert.
Illunia schrieb:
Abseits von Mini-ITX mMn Nice-to-have, aber mehr auch nicht.
Es ist ja auch genau für solche kleinen Formfaktoren gemacht bei denen man eben keinen zwei M.2 Slot oder nicht genug Lanes hat um das eine normale Intel 660p und eine Optane Memory auf je einer M.2 SSD verbauen zu können.
Illunia schrieb:
NVME ist ja heute schon (im Consumerbereich) mehr Marketing als dass er praktischen Nutzen hat.
Wieso ist es Marketing, denn bisher die meisten Anwendungen noch gar nicht von deren Performance profitieren. Dies liegt auch daran, dass die ihre Daten in aller Regel noch komprimiert speichern, womit dann schnell die Performance der CPU limitiert. Die Entwicklung der Software hängt eben den Möglichkeiten der Hardware meist um Jahre hinterher. Außerdem gibt es auch genug Blender, also NVMe SSDs die nur leer schnell sind, voll aber teils langsamer als SATA SSD und wenn man sich so einen Mist kauft, sollte man sich schon gleich gar nicht wundern, wenn man im Alltag keinen Vorteil merkt.
Retro-3dfx-User schrieb:
Es gibt keine NVMe Slots, da NVMe ein Software Protokoll für PCIe SSDs ist. Wer von NVMe Slots redet, müsste statt von SATA Port auch von AHCI sprechen und beweist nur, dass er vom Thema so gar keine Ahnung hat. Dies gilt auch für den Deppen der dies damals bei AMD in die Folien über die AM4 Plattform geschrieben hat.
estros schrieb:
Da die CPU immer der Flaschenhals bleibt, insbesondere in Notebook
Wobei es nun schon U CPUs mit sehr hohen Turbotakten gibt. Solche Notebooks sind für leichte Lasten gemacht, aber nicht für Dauerlast. Dafür gibt es die mobilen Workstation, die haben auch eine andere Bauhöhe, wiegen richtig was und haben die H Serie CPUs statt der U verbaut.
estros schrieb:
Denn mit QLC und OLC werden die Preise verdammt niedrig,
OCL war eine Fake News die von Micron umgehend dementiert wurde. Wobei eigentlich jedem klar sein sollte, dass es kaum realistisch ist einen Sprung von 4 auf 8 bpc zu erreichen, nachdem man viele Jahre gebraucht hat um überhaupt von 2 auf 3 und dann auf 4 bpc zu kommen.
Corpus Delicti schrieb:
Optane hat bisher das Problem das sowohl Speicher- und Produkt-Herstellung sowie Vertrieb in einer Hand liegen. Bei Intel.
So ein Unsinn und Du schreibst es doch kurz darauf selbst, dass dem nicht so ist:
Corpus Delicti schrieb:
Warum schafft es Micron nicht ein Produkt auf den Markt zu werfen? Die haben die Technologie doch auch.
Intel und Micron haben 3D XPoint zusammen entwickelt, wird sogar die Fab in Utah übernehmen und hat auch das Recht dies zu nutzen, nur eben nicht unter dem Namen Optane, denn das ist der Markenname von Intel für das 3D Point, aber der Name ist ja nun wohl wirklich egal.
Micron hat keine Kompetenz bei der Herstellung von SSD Controllern und die braucht man ja offenbar um die 3D XPoint einsetzen zu können. Micron wollte ursprünglich NVME SSDs mit 3D XPoint von Partnern entwickeln lassen, die muss man aber auch erstmal finden. Dann ist der Aufwand extrem hoch, der Markt aber klein und schon von Intel besetzt. Was die Nutzung von 3D XPoint wie RAM analog zu den Optane DC Persistent Memory angeht, so fehlt da einfach noch die passende JEDEC Spezifikation (NVDIMM-P), die in der zweiten Jahreshälfte erwartet wird. Dann
kann jeder die Technik zu definierten Konditionen lizenzieren und nutzen, auch AMD und Micron. Es sind dann aber trotzdem gewaltige Investitionen nötig, dabei ist das Marktpotential unbekannt und mit Intel schon ein Konkurrent auf dem Markt. Gleichzeitig schwächt sich gerade die Konjunktur ab, die Nachfrage nach NAND und DRAM ist massiv gefallen und damit auch Preise dafür und die Gewinne von Micron, die ja praktisch nur DRAM und NAND herstellen. Da überlegt es sich eine Firma wirklich dreimal, bevor sie solch große Investitionen angeht.
Außerdem gibt es ja auch noch andere Storage Class Memory Technologien, die sind nur noch nicht so weit um auch bzgl. der Kapazitäten eine Konkurrenz sein zu können, aber irgendwann wird schon jemand den Durchbruch schaffen, aber bis dahin können Intel und Micron alleine das Feld beackern.