Mustis schrieb:
Entscheidet sie pro eigene meinung, ist es hingegen gut, dass der staat eingreift und vorgibt, was zu tun ist....
Und Populismus ist auch immer nur das, was andere machen?
Ich bin selbst Raucher, halte eigentlich wenig von Verboten, war aber immer für ein Verbot von Rauschmittelwerbung ... egal ob es dabei um Alkohol, nicht apothekenpflichtige Medikamente, Nikotin oder um die wenigen illegalen Suchtmittel geht.
Ob jemand seine Gesundheit schädigt, sollte ihm selbst überlassen werden ... und wer mit 50 schon stirbt, kassiert auch nicht bis 95 Rente (klingt unmenschlich, aber rechnerisch sind 30 Jahre Rente einfach etwas teurer, als einige Jahre Intensvpflege vorm Exitus).
Dem Rauchverbot stehe ich dennoch positiv gegenüber, weil es einfach absolut unnötig ist, immer und überall qualmen zu dürfen ... zum kacken gehen die Leute ja auch auf die Toilette (hoffentlich).
Ich weise lediglich auf dieses Verbot hin, wenn mal wieder die Verbotskultur-Keule gezückt wird. Persönlich finde ich es absolut richtig, dass man in Restaurants oder im Wartebereich eines Lungenfacharztes nicht rauchen darf.
Ich denke aber, dass man das dampfen komplett verbieten sollte ... einfach weil 80% der im Handel erhältlichen Präparate Nikotin enthalten (von der Suchtgefahr her besteht also kaum ein Unterschied zum Rauchen) und es auch insgesamt nicht wirklkich weniger ungesund ist. Leider hat sich aber rgendwie der irrglaube eingebürgert, dass dampfen irgendwie besser sei. Im Grunde das gleiche, wie bei den Alkopops ... eine Umgehung des JuSchG mit einem hippen Anstrich für die Alkoholiker von Morgen.
Genau solche Spielzeuge MUSS man der Industrie rechtzetig wegnehmen ... gerne per Verbot, weil die sonst eh nicht reagiert.
Wenn es um Autofreie Innenstädte geht, da bin ich klar parteiisch ... ich bin halt kein Car-Junkie, und gehöre daher zu denen, die vom massiven Individualverkehr nur eines haben - Behinderungen (z.B. des ÖPNV, denn der steckt ja im gleichen Stau ... aber auch als Fussgänger sind Autos eine Pest).
Bei Feuerwerk bin ich selbst zwiegespalten, denke aber dass man nach Betrachtung der Daten eben auf der Pro-Seite nur zwei Dinge findet ... den Spass der "Knalltüten" (ist nicht beleidigend gemeint, es passt nur rein sprachlich) ... und den Umsatz der Hersteller/Händler (mit Gefolge Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Wählerstimmen ... also all das, was es braucht, damit es im Deutschen Bundestag nie einen Vorstoß in die Richtung geben wird).
Bei der Organspende ist der Vorwurf abslolut haltlos, denn ich bin Organspender und trotzdem gegen die Spahn'sche Lösung mit dem Zwang, eine Entscheidung zu treffen.
Nichtsdestotrotz halte ich es für wichtig, dass sich Menschen damit beschäftigen und ich denke auch, dass es etwas mehr Spender in DE geben sollte ... man sollte aber auch nicht überrascht sein, wenn man das dem Markt überlässt, und dieser dann einfach nicht das entsprechende Angebot liefert - so ist das halt am freien Markt. Organe wachsen in Menschen ... und die Produktion kann man in dem Fall auch nicht so leicht steigern.
An diesem Punkt funktioniert die Angebotssteuerung über die Nachfrage leider nicht, denn das Angebot ist natürlich stark begrenzt ... die Nachfrage leider nicht (da steckt oft zu viel Bezug zum individuellen Lebenswandel drin ... angeborene Fehler nehme ich hier explizit aus ... ich denke, diese Patienten sollten ohne Rücksicht IMMER als erste ein Austauschorgan bekommen, wenn es eines gibt).
Aber ich denke eben auch, dass man im Team um Jens Spahn mal wieder nur die einfachste Lösung haben wollte (alles andere scheint denen zu kompliziert zu sein) - wahrscheinlich fand man es in dem Moment sogar etwas Schade, dass man keine Diktatur befehligt ... da hätte man nichtmal ein optionales Verfahren gebraucht ... man hätte die Untertanen einfach dazu verpflichten können, sich komplett für alles zur Verfügung zu stellen.
Da hätte man auch gleich noch empfindliche Strafen auf jedes Verhalten erheben können, welches wertvolle Organe im Staatsbesitz (der Bürger hat die Dinger nur leihweise) beschädigen oder ihren Wert mindern könnte.
Ich bin mir eher unsicher, ob ein
@Mustis damit dann glücklich wäre ... hier klingt es stellenweise etwas danach.