Hallo in die Runde!
Bei uns in Bremen war nun auch ein Medienberater, der mir den Gestattungsvertrag FttH da gelassen hat.
Ich habe die bisherigen Beiträge gelesen und komme zu dem Schluss, dass man die Chance auf jeden Fall nutzen sollte, wenn man Interesse an einem Glasfaseranschluss hat oder auch einfach nur den Wert seiner Immobilie steigern möchte.
Gleichzeitig entnehme ich den Beiträgen aber auch, dass ich mich dann wohl (zunächst) für Vodafone als ISP entscheide, wenn ich den neuen Anschluss dann direkt nutzen will, weil es bisher noch keine Verträge mit anderen Anbietern gibt. Ich habe auch bei einem Bremer ISP, LWLcom, angefragt, die mir Folgendes geantwortet haben:
Grundsätzlich werden Glasfaserleitungen im sog. Open Access-Prozess realisiert. Das bedeutet, dass jeder Provider diese Leitungen nutzen kann. Bei einem Wechsel von einem zum anderen Anbieter müssen dafür allerdings zwei
Voraussetzungen erfüllt werden:
• zum einen müssen beide Anbieter einen sog. Nutzungsvertrag schließen,
• zum anderen muss der neue Provider eine technische Infrastruktur im Rechenzentrum des Vorproviders realisieren.
Wir als LWLcom haben als einziger Anbieter symmetrische Leitungen, d.h., die Upload Geschwindigkeit = Download Geschwindigkeit. Somit ist es allein technisch nicht möglich, Ihnen unsere Tarife über andere Leitungen anzubieten.
Und leider gibt es derzeit auch keine Planungen, unser eigenes Glasfasernetz bis zu Ihrer Anschrift weiter auszubauen.
Sollte sich dahingehend etwas tun, bekommen Sie automatisch Bescheid von uns.
Das klingt für mich so, als bestünde kein Interesse, Fremdnetze zu nutzen (wobei LWLcom durchaus auch DSL anbietet, was wohl über einen Bitstream-Zugang bei der Telekom realisiert wird). Das Argument bzgl. der symmetrischen Leitung leuchtet mir nicht ganz ein. Mit GPON könnten sie ja zumindest ihren „LWLhome MAX“-Tarif mit 1 Gbit/s symmetrisch anbieten.
Wie auch immer – ich frage mich nun, ob ich mir irgendetwas verbaue, wenn ich mich jetzt für einen Anschluss von OXG entscheide. Ihr habt in den bisherigen Posts ja geschrieben, dass ein Überbau sehr unwahrscheinlich ist. Falls ich mich also gegen den Anschluss von OXG entscheide sollte, andere hier in der Straße/Gegend jedoch dafür, wird die Gegend ja wahrscheinlich dennoch bis auf Weiteres für andere Anbieter unattraktiv bleiben. Die müssten dann einen Vertrag mit OXG machen oder würden weiterhin nur DSL bzw. Kabel anbieten (beides ist hier in – für heutige Verhältnisse – angemessener Geschwindigkeit verfügbar).
Ist davon von auszugehen, dass andere große Anbieter, wie z. B. die Telekom, das Netz von OXG nutzen werden? Habe ich überhaupt eine Wahl, wenn ich in absehbarer Zeit Glasfaser haben möchte?
Vielleicht könnt ihr mir hierzu eine Einschätzung geben, ggf. auf Basis von Erfahrungswerten aus anderen Städten, in denen OXG schon seit 2023 aktiv ist.
Danke!