Userbenchmark hatte ursprünglich eine ungerechte Berechnung des CPU-Scores, welche den Multicore Score zu sehr und unbegrenzt skalierend berücksichtigt hat. In der Praxis bringen aber z.B. 32 Kerne gegenüber 16 Kerne für die Zielgruppe der Plattform null Vorteil. Mit Release der Threadripper WX CPUs sind diese dadurch an die Spitze geklettert, obwohl die reale Performance durch die Bank unter aller Sau war - vor allem bei den Rippers mit Chiplets ohne Speichercontroler.
Aufgrund dessen wurde die Berechnung des CPU-Scores geändert, sodass Single- und Quadcore Performance 98% des Scores ausgemacht haben und die Multicore Performance nur noch 2%. Die AMD Fanboys haben dann geheult und ein Shitstorm ist eingebrochen, auf den die Entwickler dünnhäutig reagiert haben. Fairerweise muss man aber zugestehen, dass eine Änderung der alten Bewertungsformel notwendig war, um die Real World Performance der Threadripper korrekt abzubilden. Die Aufteilung zu 58% Single und 40% Multicore war dabei aber ungut gewählt, weil 8 Threads regelmäßig einen echten Vorteil bringen.
Mittlerweile ist die Gewichtung modifiziert worden, es wird nun die Performance bis zu 8 Threads gleichmäßig berücksichtigt und zusätzlich die Speicherlatenz. Das sind grundsätzlich valide Kriterien für einen Score. Leider sind die Entwickler aber höchst verbittert gegen AMD und vor allem deren Fanboys, die damals eine berechtigte Änderung der Formel in fanatischer Art kritisiert haben. Die Verbitterung schlägt überall durch, die Gewichtung der Speicherlatenz ist viel zu hoch und nachdem die Speicherbandbreite schon gemessen wird, könnte man die Gewichtung der Latenz halbieren und die andere Hälfte der Bandbreite zugestehen - dann würden auch CPUs mit DDR3 schlechter abschneiden, als welche mit DDR4 (was richtig wäre) und ein moderner Ripper wäre meilenweit vor einem 4790K. Obendrein wurden völlig unpassende Texte in alle neuen Ryzen reingeschrieben, bei denen letztlich ein i5 9600K empfohlen wird.