News Patentstreit mit Nokia: Lenovo stellt Verkauf aller Produkte mit GPU ein

wenn lenovo nix mehr verkauft können se gleich insolvenz anmelden

gut gemacht nokia, todgesagte leben länger
wie armselig
 
Multivac schrieb:
Ich habe gedacht das Intel und Co. für die Lizenzierung verantwortlich sind. Gibt es eigentlich spezial Versionen von CPUs ohne h264 Support?
Wer ist der Hersteller des Produkts, das man im Handel erwerben kann?
Lenovo könnte natürlich versuchen, von ihren Zulieferern Schadensersatz einzuklagen, je nachdem, wie die Verträge konkret aussehen...
 
@blackiwid
Ich gebe zu, dass vieles trivial ist und das finde ich dann tatsächlich auch nicht schützenswert.
Aber wenn alles trivial ist, was soll dann eine Software sein, die eine Aufgabe besonders gut erledigt, einfach weil die Algorithmen gut sind oder die intuitive Bedienung die Arbeit damit erleichtert? Das sind doch dann gute Ideen und die Software verkörpert das ganze. Sowas muss meiner Meinung nach irgendwie schützbar sein, weil da jemand auch seine Arbeit reingesteckt hat und es verdient hat, den Profit daraus zu schlagen.

Oder vor Jahren schreiben alle auf Schreibmaschinen und dir kommt die Idee, hey, das kann man auch am Computer machen. Heute lächerlich naheliegend, aber auf die Idee kommen musste man dennoch. Da finde ich dann auch den allerersten Texteditor schützenswert.
 
Der Nachbar schrieb:
Ein ziemlich ekliger Wurf von Nokia.

Das hat nichts mit eklig zu tun.
Wenn Lenovo Patente verletzt MUSS Nokia dagegen vorgehen, sonst verlieren sie die Patente!

Das ist einfach nur daily business.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Leo.16 und Steini1990
genau.
und es hat sicher nix damit zu tun, daß es gerade en vogue ist, auf alles wo chinesisch ist, loszugehen. egal wie.
nein, i wo, patentgerichte machen sowas ned.
sind ja unabhängig.
 
und genau deshalb hat keiner Lust auf H.265.
AV1 scheint sich langsam zum neuen Standard zu mausern. Eigentlich schade um H.265 weil ja fast alles heute schon H.265 kann nur keiner will es so wirklich einsetzen wegen den Lizenzen und Patenten. Sogar beim Streaming via GPU wird meist noch in H.264 encoded.
Intel AMD und Nvidia werden Zukunft alle AV1 Support haben, diverse ARM SoCs ziehen auch langsam nach. Die können ja viel verlangen nur wird es denen nichts nützen wenns dann keiner mehr haben will :D
Eventuell wird dann wegen dem Druck auch mal richtig was gelockert bei H.265.
 
Bl4cke4gle schrieb:
@blackiwid
Ich gebe zu, dass vieles trivial ist und das finde ich dann tatsächlich auch nicht schützenswert.
Aber wenn alles trivial ist, was soll dann eine Software sein, die eine Aufgabe besonders gut erledigt, einfach weil die Algorithmen gut sind oder die intuitive Bedienung die Arbeit damit erleichtert? Das sind doch dann gute Ideen und die Software verkörpert das ganze. Sowas muss meiner Meinung nach irgendwie schützbar sein, weil da jemand auch seine Arbeit reingesteckt hat und es verdient hat, den Profit daraus zu schlagen.

Oder vor Jahren schreiben alle auf Schreibmaschinen und dir kommt die Idee, hey, das kann man auch am Computer machen. Heute lächerlich naheliegend, aber auf die Idee kommen musste man dennoch. Da finde ich dann auch den allerersten Texteditor schützenswert.
Software ist geschützt es greift das Urheberrecht, welches erst 70 Jahre nach dem Tod des letzten Urhebers wirklich erlischt. Das ist ein weiter längerer Zeitraum als es Patente vorsehen (20 Jahre). Damit sind konkrete Implementierungen immer geschützt. In der EU kann man das Urheberrecht nicht einmal abgeben, selbst wenn man wollte.
Ansonsten hat die IT in meinen Augen vor allem eine rasante Entwicklung hingelegt, eben weil es möglich war zu Entwickeln, ohne Patentstreitigkeiten fürchten zu müssen. Zudem zeigt die Historie auch, dass ein Großteil der rasanten Entwicklung dadurch befeuert wurde, dass bei viel Software eben keine krampfhafte Verwertung stattfinden musste. Dein Beispiel der ersten Texteditoren, die waren großteils kostenlos und der Quellcode wurde einem zur recht freien Verfügung überlassen. Genauso wie kommerzielle Riesen immer wieder von (F)OSS Projekten und Entwicklungen bedrängt wurden. Nicht zuletzt das Internet mit seinen von der IETF erlassenen Standards sähe anders aus, wenn das ein Spielfeld der Patentverwerter wäre.

Hinzu kommt das Problem, dass das Patentsystem extrem verzerrend wirkt. Die notwendigen Investitionen zum Anmelden und Verteidigen von und gegen Patentansprüche können nur Firmen stemmen. Einzelne Entwickler ob kommerziell oder auf der FOSS Schiene werden da extrem benachteiligt. Nein Danke!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: lokon, AlphaKaninchen und Cool Master
Ach, die werden sich sicher einig, da bin ich mir sicher, die lächerlichen knapp 4 Millionen Euro. Lenovo wird einlenken sobald denen klar wird das ihnen der jetzige Spaß vermutlich mehr als die Lizenz Gebühren kosten. Sarkasmus/Spekulation
 
Damit dürfte dann der Verkauf sämtlicher Lenovo Notebooks, PCs, Smartphones und Tablets eingestellt werden, weil alle h.264 dekodieren können?

Das wäre quasi das komplette Geschäft was da zum erliegen kommt...das kann doch nicht sein.
 
Bl4cke4gle schrieb:
Ich gebe zu, dass vieles trivial ist und das finde ich dann tatsächlich auch nicht schützenswert.
Aber wenn alles trivial ist, was soll dann eine Software sein, die eine Aufgabe besonders gut erledigt, einfach weil die Algorithmen gut sind oder die intuitive Bedienung die Arbeit damit erleichtert? Das sind doch dann gute Ideen und die Software verkörpert das ganze. Sowas muss meiner Meinung nach irgendwie schützbar sein, weil da jemand auch seine Arbeit reingesteckt hat und es verdient hat, den Profit daraus zu schlagen.

Oder vor Jahren schreiben alle auf Schreibmaschinen und dir kommt die Idee, hey, das kann man auch am Computer machen. Heute lächerlich naheliegend, aber auf die Idee kommen musste man dennoch. Da finde ich dann auch den allerersten Texteditor schützenswert.

Nunja es gibt auch noch das Markenrecht wenn du einen 1:1 clone von MS Office raus bringst wo nur das Logo oben drueber anders ist, und sonst alles Identisch und man verwechseln koennte das es nicht das Original kannst auch den Verkauf der Software verhindern.

Nochmal was ist der Nutzen solcher Patente fuer die Gesellschaft, der Staat garantiert jemandem fuer ne Triviale Idee wie einem Text editor und nein vor 500 Jahren war die Idee vielleicht nicht trivial aber wenn du ein PC mit einem OS hast ist es das naheliegeste Program du brauchst das als allererstes ein Computer der mehr ist wie ein Taschenrechner braucht nen Texteditor um ihn zu Programieren.

Das klassische Beispiel ist dann das Rad, lass uns allen Menschen verbieten Raeder zu benutzen und jedes Rad kostet dann 1000 Euro Lizenzgebueren bei nem Auto 4000. Ein fahrrad kostet dann auch 2000 Euro... nun kannst sagen ja aber das könnte ja weniger sein, erstmal wieviele Fahrzeuge gibt es mit Rädern, bei jedem Fahrradtausch beim Fahrradhändler muesst auch 5 Euro irgendwo hin überweisen... es ist absurd... aber 2. gibt es soweit ich weiß keine Wuchergesetze fuer Patente... die gängige Sache ist das man dann leichte Änderungen an der Umsetzung macht und dann die Patente umgehen kann und nen guten Ersatz kriegt. Nur wenn das Patent zu trivial ist und so breit wie du vorschlägst wie "Editor" oder eben hier "Rad" ohne weitere genaue Spezifikationen dann kannst kein 4 Eckiges Rad bauen und sagen das doch genauso gut...

Also es würde Volkswirtschaftlich massiven Schaden erzeugen, solche Trivial-patente nicht ermessensbar wir wären noch in der Steinzeit mit Monopolen auf Rädern... aber ich seh nicht den Vorteil fuer die Gesellschaft, den um die Geht es nicht darum... würde ein Rad ohne Patente nicht erfunden? Nein, ganz ohne Patentabsicht wurde das Rad erfunden das selbe mit Text Editoren.
Es ist auch keine Denkleistung. Der Denkprozess ist genauso komplex wie ich bin durstig -> ok ich hab die Idee jetzt was zu trinken... wenn du Software auf Computern compilieren willst, musst die irgendwie schreiben... daher brauchst nen prompt und ne save funktion... und ohh ok wenn ich nen Fehler mach muss ichs korrigieren können also muss ich mit den Pfeiltasten irgendwo hin springen können etc. Das auf dem Level oh es juckt mich also kratz ich mich.

Dabei wurde das wohl eh von Staatsgeldern oder Militär alles gebaut in den Ansätzen, ging ja los mit den Computern im 2. Weltkrieg zur Verschlüsselung und Entschlüsselung von Nachrichten mit so komischen Karten... und dann als die Computer stärker wurden gabs eben irgendwann User Interfaces.

Die Trivialität ist aber nur ein Mittel zum Zweck gibt ja auch Leute das man die banalsten Ideen und das Atmen noch patentieren lassen können soll, aber der Punkt ist diese Systeme sind da um der Gesellschaft zu dienen nicht um 1 Person reich zu machen. Das eine 1 Person vielleicht reich wird ist ein Mittel um der Gesellschaft zu nutzen, ich sehe nicht das triviale und oder Softwarepatente der Gesellschaft irgendwie nutzen, ein staatlich geschütztes Monopol ist aber erstmals schädlich, wenn es keine positiven Nebenwirkungen hat, wir bekämpfen normal Monopole als Staat, wir versuchen sie nicht zu fördern, zumindest nicht ohne guten Seiteneffekt der das übel rechtfertigt.

Und auf diesen 1. Computern gabs nicht keine Texteditoren weil keiner auf die Idee kam, es war schlicht nicht möglich dafür Texteditoren zu schreiben. die waren so beschränkt wie die billigsten Kaugummi-taschenrechner heute.

Und MS macht doch ganz ohne Patente an Office (oder nicht wegen den Monopolen sollten da welche sein) Milliardengewinne an Office. Von daher werden die Leute dort doch fürstlich vergütet.

Und mal rein praktisch, es gibt auf github alleine 50 mio Repositories mit Software jeweils wenn jede nur 100 features hat, sind das 5milliarden features willst also 5Milliarden Patentantraege bearbeiten, natuerlich koennen nur stinkreiche Konzerne die Prozesse bezahlen... also werden die Reichen dadurch noch reicher... nice...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: lokon
mkl1 schrieb:
Warum nur Lenovo? Zahlen die anderen ihre h264 Lizenzgebühren oder warum?
Naja soweit ich weiß ist das Münchner Gericht auch was Urheberrecht an geht verrückt, ich geh davon aus das nun 1 nach dem anderen der Hersteller zum verkaufsstop gezwungen wird und wir dann keine Computer mehr kaufen können in Deutschland klingt wahnsinnig aber auf dem Level arbeiten die Richter dort offenbar. Irgend ein Politiker wird das dann schon noch verhindern das es nicht so weit kommt, in welcher Form auch immer.
Es gab auch ein Urteil das logischerweise die Bescheidungen die Koerperverletzungen sind verboten hat, das wurde dann auch irgendwie politisch umgedreht und irgendwie Körperverletzung in dem Fall legalisiert.
 
Was können wir hier festhalten:
  • Das Landgericht München ist (mal wieder) vollkommen unfähig eine brauchbare Entscheidung zu treffen, weil offensichtlich das technische Verständnis nicht vorhanden ist und auch keine brauchbaren Sachverständigen hinzugezogen wurden
  • Nokia wird mehr und mehr zum Patentroll, seit sie ihr Kerngeschäft verloren haben
  • Lenovo interessiert sich nicht im geringsten für Patentrechte. Ihnen war bewusst, dass sie keine Lizenzierung haben und haben das einfach ignoriert mit dem Argument "Die sind viel zu teuer!!!! Das machen wir nicht mit. Also tun stellen wir uns einfach dumm und lassen das die jeweiligen Gerichte entscheiden. Gerichtsverhandlungen sind eh viel zu billig, unsere Anwälte bezahlen wir sowieso"

Ich kann hier drei Schuldige ausmachen und kein Opfer.
Ergänzung ()

mkl1 schrieb:
Warum nur Lenovo? Zahlen die anderen ihre h264 Lizenzgebühren oder warum?
Anscheinend. Oder mit denen laufen Verhandlungen oder Gerichtsprozesse.
In jedem Fall hat sich Lenovo hier ins eigene Bein geschossen. Das ist mal sicher.
 
Soweit ich das verstanden hab haben sie ein Angebot gemacht, offenbar muss der der ne Lizens will nen Angebot machen, die bekommen nicht einfach ne Rechnung und das wurde dann aber abgelehnt? Oder hab ich das irgendwo grad falsch auf-geschnappt. Offenbar will Nokia Wucherpreise und das Gericht hat wohl versagt zu pruefen ob es Wucherpreise waren oder nicht.
 
blackiwid schrieb:
Offenbar will Nokia Wucherpreise.
Das Wort "offenbar" ist hier vollkommen deplatziert.
Ob das Wucherpreise sind oder nicht, können wir eigentlich überhaupt nicht sagen. Das ist ja immer ein Preis pro Gerät, der da vereinbart wird. Irgendwelche Millionenbeträge sind da also erst mal irreführend, ohne die Anzahl der verkauften Geräte zu kennen.
In jedem Fall hat Lenovo hier bewusst Produkte verkauft, die sie ohne Lizenz so nicht verkaufen dürfen. Und es einfach ignoriert. Jetzt vom Gericht eine Vollbremsung bekommen (wobei man die Kompetenz des Gerichts in MUC durchaus auch anzweifeln kann, anhand früherer Entscheidungen).
Es wäre wohl besser gewesen, man hätte sich mit dem Patenttroll geeinigt. Nokia wird am Ende in jedem Fall als Sieger hervorgehen. Wieviel sie von ihrer ursprünglichen Forderung nun bekommen ist unsicher. Aber die Schäden für Lenovo dürften durchaus erheblich sein
 
IBMlover schrieb:
Oha. Ich sehs schon: Die Business-Kunden werden sich jetzt alle noch schnell mit Thinkpads eindecken :stacheln:
Andere Mütter haben auch schöne Töchter... ich sehe jetzt keine Not überstürzt Thinkpads wie Klopapier zu horten.
 
j
rg88 schrieb:
Das Wort "offenbar" ist hier vollkommen deplatziert.

Sorry hab den Artikel nur überflogen dachte dieser blog sei ne grössere Gemeinnützigere Verein der sich gegen solche Fehlurteile aufregt, da es aber nur 1 Blogger ist bin ich da vorsichtiger.

Dennoch macht er dem Gericht schwere Vorwürfe so haben sie laut ihm ein EU Urteil das hier zu trifft ignoriert:

In diesem konkreten Fall kritisiert Müller unter anderem, dass die EU im Streit zwischen ZTE und Huawei bereits im Jahr 2015 festgestellt hatte, dass im Streitfall zuerst die vom Lizenzgeber aufgerufenen Lizenzgebühren einer Prüfung unterzogen werden müssen, bevor der Lizenznehmer ein Angebot vorlegen muss.

Dachte das wäre FSF oder sowas oder FSFEU die hatten in der Vergangenheit immer Recht von daher würde ich dem Blind glauben bis zum Beweis des Gegenteils.

Ich find das ja interessant sollte er Recht haben wäre, das ja ein Fehlurteil mit vermutlich hohen Verlusten von Lenovo durch das Fehlurteil wer entschädigt dann Lenovo dafür? Die Stadt München, Nokia oder Deutschland also wir? Und wer entschaedigt die Consumer fuer die Verluste durch weniger Wettbewerb? Und dadurch hoehere Preise bei der Konkurrenz?
 
leipziger1979 schrieb:
Da Nokia selbst nichts mehr auf die Reihe bekommt mutiertet man also zum Patenttroll?
Ist der Ruf erst ruiniert...
Ähm, du weißt aber schon das Nokia der weltweit größte Netzwerkausrüster ist? Von "nichts auf die Reihe bekommen" kann da keine Rede sein.
Ergänzung ()

Der Nachbar schrieb:
Im Übrigen hat Nokia nicht mal ein Produkt anzubieten, was Thinkpad Klasse hat.
Seit der Übernahme von Alcatel-Lucent, wodurch Nokia zum größten Netzwerkausrüster vor Ericsson, Huawei und ZTE aufstieg, treten beide Unternehmen seit dem 14. Januar 2016 unter dem Namen Nokia auf.
Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nokia
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht jetzt der Hamster kauf in die zweite runde mit PC Hardware wenn wir keine Teile mehr bekommen ?
 
Zurück
Oben