News Patentstreit mit Nokia: Lenovo stellt Verkauf aller Produkte mit GPU ein

na das werdens mitnichten tun....

aber man soll das urteil auch ned überbewerten, schließlich ist es nur ein landgericht, und es ist nur eine "einstweilige verfügung".
und mehr als ein schuss vor den bug ist sowas ned.
und auf anderen hierachieebenen verschieben sich auch die bewertungsgrundlagen.
und je höher, desto politik, sieht man daran, daß weltweit die personelle zusammensetzung eine immer größere rolle spielt, je weiter oben die instanz sitzt.
man muß sich einfach vom objektivitätsgedanken verabschieden. das gibts ned wirklich.
es ist nur eine kulisse, die dem selbstverständnis der jeweils aktuell einfluß ausübenden gesellschaftlichen gruppierungen dient.
am ende des tages sind es alles menschen, die ihre jeweiligen loyalitäten und agenden haben.
 
Ich sags mal so:
1. IT hat zu viel Monopole nicht zu wenige
2. Rad patent mit einem sehr spezifischen 3 Wagen patent mit 1000 qualifiern gleich zu setzen geht nicht.
3. Es gibt auch keine Patente auf bestimmte Würstchen soweit ich weiß konnte selbst Coca Cola nur Patent auf die Flaschenform machen keins auf die Bluerre.
Die Schöpferische Höhe scheint mir bei Software nicht gegeben zu sein.
4. die Auswirkungen wären Fatal.
5. auf Bücher gibts oder gabs auch keine die versuchen das grad zu unterlaufen aber wieso gabs die die letzten 100 Jahre nicht?

Das Hauptargument ist das es keinen Gesellschaftlichen Nutzen hat. Auch gibt ein Patent quasi ne Baunanleitung des Patentgutes raus das dann für ein paar Jahre nicht kostenlos genutzt werden kann aber dennoch mit liszenzzahlung ich seh das nicht bei Softwarepatenten... lass mich mit Beispielen aber gerne anders überzeugen.

Buecher sind vielelicht ein guter Vergleich, Ein roman waere wie ein Texteditor und ein Spezifischer Roman wie ein spezifischer Texteditor, seit ihr auch dafuer das man den Typ Roman als solches patentieren haette koennen oder einen spezifischen? Oder einzelne Seiten eines Romanes oder typische Handlungsstränge dann wäre halt die Literatur schnell am Ende. (und ja es gibt Geldgierige die das versuchen zu patentieren)
 
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Bl4cke4gle schrieb:
Urheberrecht hilft dir aber so weit ich weiß nur, wenn jemand bei dir 1:1 abgeschrieben hat. pmkrefeld hat es ganz gut auf den Punkt gebracht: Zwei Apps, die dasselbe machen, können vom Code her keine einzige Zeile des anderen übernommen haben müssen.
Definitv recht hast du mit der rasanten IT-Entwicklung, die einfach nicht zu dem altbackenen Patentsystem passt.
Ich kann mich nur wiederholen: Es benötigt Reformen, da das aktuelle System zu viele Nachteile hat. Ob das komplette Weglassen eines solchen Systems die Lösung ist, kann ich nicht sagen. Mir geht es hauptsächlich darum, dass getane Arbeit und gute Ideen geschützt sind.
Nunja, das Urheberrecht greift bei mehr als 1zu1 Kopien. Ein Plagiat bleibt es auch mit unwesentlichen Änderungen und in der Regel nutzen moderne Anwendungen auch gern mal Datenbanken/Datensammlungen die durch das Urheberrecht auch geschützt sind. Ebenso wie gestalterische Elemente durch Urheberrecht oder gar Markenrecht geschützt werden können. Damit unterliegt Software in der Regel ausreichenden Schutzrechten.

Zudem, das Patentsystem schützt keine erbrachte Leistung (im Sinne von Fertigung) und keine (abstrakten) Ideen sondern ausschließlich konkrete technische Implementierungen/Erfindungen. Das Ideen ausdrücklich nicht geschützt werden wird bei Software zudem problematisch. Der Übergang zwischen abstrakt formulierter Idee zu konkreter technischer Entwicklung ist für mich in diesem Bereich fließend bis nicht vorhanden.
Der Schutz von Leistungen gibt es meines Wissens nur im "Leistungsschutzrecht" welches ein Lobbygesetz für Verleger ist und komplett die realen Verbreitungswege von Medien ignoriert. Das schützen von Ideen an sich, wurde von Gesetzgebern bisher als schädlich und schwer bis nicht umsetzbar erkannt.
Das Patente ein Monopol zusicherten war vor allem damit begründet, dass sich die Investitionen für die Entwicklung und initiale Beschaffung der Fertigung (anno dazumal Fabrik bauen, Maschinen anschaffen und einige hundert Arbeiter anlernen) selbst finanzieren können. Die Begründung fällt (in Teilen) bei vielen Algorithmen/Software in sich zusammen. Die Fertigung kostet bei Software nach der initialen Entwicklung quasi nichts.

Ganz abgesehen davon, bis zu 20jährige Monopole auf Software bzw. durch Folgepatente länger? Wenn Entwickler Geschichten von vor 5 Jahren erzählen ist das oft schon ein "Opa erzählt vom Krieg"-Setting. 20Jahre sind Bereiche wo der Fachbereich Softwarearchäologie bemüht werden muss. Anderseits wäre es lustig, angenommen alle Entwicklungen im Linux oder div. freien BSD kerneln wären über den vollen Zeitraum patentiert worden. Windows und MacOS wären praktisch weg vom Fenster oder aber auf dem Stand der 2000er Jahre. schauder
 
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Irgendwie will mir das nicht in den Kopf. Lenovo kauft Hardware, welche, unter anderem auch das kann, von Dritten zu und muss für etwas bezahlen, worauf er gar keinen Einfluss hat?

Issn Scherz jetzt odr?

Warum müssen das nicht die CPU-/GPU-Hersteller bezahlen?
 
blackiwid schrieb:
3. Es gibt auch keine Patente auf bestimmte Würstchen soweit ich weiß konnte selbst Coca Cola nur Patent auf die Flaschenform machen keins auf die Bluerre.
Vorsicht!
Die Flaschenform ist nicht technisch patentierbar. Wenn wäre das im US-System ein Designpatent, was in etwa einem Geschmacksmuster bei uns entspricht. Wobei die CocaCola Flaschen heutzutage durch das Markenrecht abgedeckt sind.

Ansonsten sind Rezepte immer schwierig. Zum einen schaffen die oft den Charakter der Neuigkeit nicht, da es oft nur eine kleine Abwandlung ist[1] und zum Anderen müsste man die Inhaltsstoffe sowie deren Menge offen legen. Letzteres wäre ein Eigentor.


[1] Gerade bei Wurst, Würste gibt es wahrscheinlich länger als die Schriftsprache in zig Abwandlungen. Da sind 1-2 neue Gewürze kein Grund für einen Schutz.
Ergänzung ()

Fred_VIE schrieb:
Warum müssen das nicht die CPU-/GPU-Hersteller bezahlen?
Wieso sollte ein Patentinhaber und Lizensvergeber darauf verzichten den Hersteller von Komponenten UND Fertigprodukten zur Kasse zu bitten?
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Star Trek: The Next Generation episode "The Battle"
 
Piktogramm schrieb:
Wieso sollte ein Patentinhaber und Lizensvergeber darauf verzichten den Hersteller von Komponenten UND Fertigprodukten zur Kasse zu bitten?
Man sollte meinen, dass soetwas gegen die guten Sitten ist. Schließlich kann eine GPU ja nicht mehrmals gleichzeitig laufen, aber da Doppelbesteuerung ja auch trotz Verbot existiert, überrascht mich heutzutage auch das nicht mehr.

Die Frage wäre hier, ob diese Lizenzgebühren wirklich vom GPU-Hersteller und dann nocheinmal vom PC-Hersteller verlangt werden, oder nur von jenem, der es dem Endkunden verkauft. Würde es von beiden verlangt werden, sähe ich hier einen Grund für ein Gerichtsverfahren.

Aber ich sehe ja vieles anders.
 
IBMlover schrieb:
Im Firmenumfeld nicht so einfach. Viele achten auf eine möglichst homogene IT-Landschaft. Da kann man auch nicht "mal eben so" den Hersteller wechseln.
Kommt halt auf die Firma an. Juckt hier z.B. niemanden (wobei ich HP favorisiere).
 
Piktogramm schrieb:

Hmm schoen das du es besser auf den Punkt bringst ich weiss das ichs nicht will aber war wohl nicht geruestet es gut genug zu argumentieren, dein Kommentar bringt es besser auf den Punkt warum Patente bei Software keinen Sinn machen. Das einzige was mir einfaellt ist das Urheberrecht mal aehnlich begruendet wurde das es sich fuer ne Buchpresse nicht lohnt was zu drucken wenn 5 andere es auch drucken... von daher koennte man das Urheberrecht mit deiner Begruendung bei Software auch sehr in Frage stellen und zumindest in Details wie Laufzeiten ist das durchaus auch berechtigt.
Ergänzung ()

Piktogramm schrieb:
Ansonsten sind Rezepte immer schwierig. Zum einen schaffen die oft den Charakter der Neuigkeit nicht, da es oft nur eine kleine Abwandlung ist[1] und zum Anderen müsste man die Inhaltsstoffe sowie deren Menge offen legen. Letzteres wäre ein Eigentor.

Ja und das ist auch der Grund warum es bei Software identisch ist, alles was du beschreibst trifft 1:1 auf Software zu, Software ist immer nur eine kleine Abwandlung von vorhandenem vielleicht bei den ersten 3-10 geschriebenen Softwaren nicht, aber danach schon, ja und wieso muss man dann bei teils illegal vergebenen Softwarepatenten die Inhaltsstoffe also den Sourcecode nicht frei geben?
 
@blackiwid
Das Urheberrecht in der EU ist auf Autoren zugeschnitten. Es ist ja nicht einmal möglich, dass diese das Urheberrecht abgeben/veräußern können. Wenn überhaupt sind die Verwertungsrechte veräußerbar und selbst da besteht das Recht auf Nachverhandlung seitens des Autors, wenn das Werk kommerziell erfolgreich ist um eine angemessene Vergütung sicher zu stellen. Ob die Verwertungsrechte an einen oder mehrere Verleger gegeben wird, unterliegt der Vertragsfreiheit zwischen den Parteien.
Grundlegend ist das Urheberrecht damit gar nicht so verkehrt für Schöpfer. Streiten kann man sicherlich über die Schutzfristen.

Bei Patenten muss man die Erfindung beschreiben. Was nicht zwingend bedeutet, dass bei Algorithmen konkreter Quellcode zum Einsatz kommt. Algorithmen kann man ja auch anders beschreiben. Eine abstrakte Beschreibung von Algorithmen wäre auch für Patente insofern sinnvoll, dass es den Wirkbereich des Patents im Zweifelsfall ausweitet. Was auch wichtig ist, Algorithmen sind eine Art Prozessbeschreibung, während Rezepte nicht nur den Prozess sondern zwangsweise auch die eingesetzten Materialien und ihre Menge enthalten.
Zudem werden viele Patente sowieso durch Anwälte und Spezialisten überarbeitet, danach ist für den Patentlaien meist nicht mehr erkennbar, was eigentlich der Gegenstand der Anmeldung ist. Beliebt ist es ja auch, nur genau so viel zu beschreiben, dass es zum Schutz taugt, aber kritische Details wegzulassen, die es wirklich erlauben würden die Technologie nachzuvollziehen.

@Fred_VIE
Wieso? Hersteller der GPU erwirbt eine Lizenz, die es ihm erlaubt ein Produkt herzustellen welches eine die lizenzierte Technologie nutzt. Die Lizenz räumt jedoch nicht das Recht ein, die Technologie weiter zu lizenzieren.
Bei fast allen Nutzungslizenzen die du erwirbst ist es ähnlich. Du Darfst Musik/Film/Software nutzen. Jedoch darfst du das Produkt nicht vervielfältigen um es weiter zu verkaufen/zu lizenzieren. Bei Musik/Film darfst du in der Regel auch kein Gewinn aus öffentlichen Vorführungen generieren etc. pp.
Im Zweifelsfall mag es sogar irgendwo Gesetze geben, die eine solche Praxis einschränken. Ein guter Ferengi versucht es trotzdem. Wenn es ein paar mal gut geht, kann man die Kosten für einen verlorenen Prozess locker wegstecken. Es bleibt Profit!
 
@blackiwid @Piktogramm
Erstmal danke für die Diskussion und Eindrücke, sehr interessant.
Mal von der anderen Seite gefragt: Gibt es (sehr) erfolgreiche Software, die nicht patentiert ist? War/ist z.B. Whatsapp in irgendeiner Form patentiert?
Die gute Idee hinter Whatsapp war ja, dass man einen Messanger auf Smartphones bot, welcher nur auf Telefonnummern als Kontakt basierte, also ohne Anmeldung/Username/Extranummer und somit den Nutzer an die gute alte SMS erinnerte, nur "kostenlos". Da könnte ich mir vorstellen, dass man das ganz gut in ein Patent verpacken kann. Als Entwickler von whatsapp hätte mich auch geärgert, wenn jemand anderes das nachgemacht hätte und auf Grund besserem Zugang zum Markt mir die Kunden weggeschnappt hätte (ich weiß, ist so nicht passiert).

Hihi, kleine Ironie am Rande: Wenn man nach "whatsapp patent" googlet, erhält man als erstes eine Patentklage seitens Blackberry. Welches Gericht hat geurteilt? Richtig! LG München :D
 
Salutos schrieb:
Das mag sein, mag aber keinen Herstellermix. Das wäre dann eher eine Mittel bis langfristige Entscheidung.
Verstehe ich nicht. Ist doch eh immer meist dasselbe verbaut. Seit Win 10 Treiberseitig meist gar keine Probleme.
naja außer Dell die sind nicht wirklich gut bei Notebooks und schnellem Aufsetzen.
 
@Bl4cke4gle
WhatsApp nutzt technisch XMPP (auch bekannt als Jabber) und die Zuordnung von Kommunikationsmöglichkeiten über Telefonnummern ist so neu nicht. Diese Nummern werden ja bereits von Telefonen und Kommunikationsdiensten wie SMS/MMS genutzt. Da irgendwelche Patente zu beantragen wäre in meinen Augen dreist und wenn sowas gewährt würde, wäre es ein weiteres Beispiel für die Perversion des Systems.
 
Bl4cke4gle schrieb:
Mal von der anderen Seite gefragt: Gibt es (sehr) erfolgreiche Software, die nicht patentiert ist? War/ist z.B. Whatsapp in irgendeiner Form patentiert?
@Piktogramm

Nun wurde ja schon eingebracht das Whatsapp nur ne kleine Abwandlung A SMS und B Instantmessanger ist. Kleinere Abwandlungen sollen aber nicht patentierbar sein, wobei das natürlich ne Streitfrage ist gibt natürlich auch Leute die pro Trivialpatente sind und woran man es genau fest macht ob es Trivial ist oder nicht objektiv ist schwer und daran scheitern offenbar ja auch gewollt oder ungewollt Patentämter die Patente vergeben die später vielleicht von nem Gericht als Nichtig erklärt werden und daher niemals vergeben hätten werden dürfen.

Natürlich freut sich auch ein Patentamt ein Patent zu bearbeiten und kriegt dafür Geld unabhängig davon ob es dann vor Gericht bestand hält, und die Anwälte und alle Freuen sich dann über Aufträge diese An zu fechten, daher ist natürlich ein riesiger Anreiz illegale Patente zu vergeben oder halt falsche wie mans benennen will.

Ich kann ja mal beschreiben wie in der Realität der Softwareentwicklung ein Feature selbst so was doch größeres als so ein Minifeature wie der Login per Telefonnummer, also ein MTA oder Mailserver generell entstanden ist, bevor es die gab würden Studentische Hilfskräfte bezahlt Email Dateien von einem Server in die Home Verzeichnisse der Nutzer zu kopieren per Telnet oder so, nun dachte sich jemand, ok ich habe eine Aufgabe die ich zig mal machen muss, die mich jedesmal sagen wir 15 mins kostet, die bekomme ich auch bezahlt, mich nervt das aber Arbeit die sich wiederholt ist für Menschen stupide, daher hat der Jenige gedacht ok ich hock mich mal 100 Stunden hin vielleicht warens auch nur 10 und schreib ein Programm das dies automatisch macht, das wurde dann stück für stück verbessert aber ja. Das ist nicht sonderlich genial das drängt sich dem Entwickler auf, das ist so wie wenn du patentieren willst das Menschen nun nen Esel vor nen Pflug spannen statt ihn selbst zu ziehen. Das kann man auch nicht patentieren und die Aufzucht eines guten Esels für das Feld kostet sicher auch 100 Stunden oder mehr Arbeitsaufwand. Die meisten Features zwingen sich einem auf da es offensichtliche Probleme sind, wenn du nun X machen willst dafür aber kein Knopf hast, du aber weisst um das zu automatisieren brauch ich X Stunden (grob) und das hab ich wieder drin wenn ich die Aufgabe nicht oder nur teilautomatisiert 100x gemacht hab dann lohnt sich das.

Und für Artwork gibt es wie gesagt das Urheberrecht und Markenrecht, wenn ich nen schönes Bild von nem Pferd male dann will ich doch auch kein Patent das niemand mehr ein Bild von nem Pferd malen darf... nur darf man eben mein Bild nicht 1:1 kopieren.

Außerdem tu ich mir schwer die Abgrenzung zu machen warum es gut ist Patente für physische Sachen zu haben aber nicht für Software und ein absolutes Torschlagargument zu finden wo mir keiner mehr widersprechen kann, nun sagst du das bei Algorithmen es anders sei, nun ist das dann noch ein Softwarepatent? Wenn nicht frag ich mich was man da patentiert, sind das dann Mathe-patente, das finde ich ja fast noch schlimmer wie Softwarepatente, sowas wie ein Quicksort? Wenn das ginge könnte man schlicht keine Software mehr schreiben / veröffentlichen ohne Millionen an Patentlizensgebühren zu zahlen. Da ja jegliche Software Bibliotheken benutzt die Algorithmen verwenden. Mathe Patente halte ich für schwierig würde man Mathepatente generell erlauben würde die gesamte Gesellschaft in sich zusammen fallen.

Der Punkt war mit Quellcode das ich von Softwarepatenten gesprochen habe nicht von Algorithmen im speziellen und dort hab ich noch kein Argument gehört warum dies sich von Kochrezepten oder sowas unterscheidet. Ich mein klar identisch ist es nicht, das Urheberrecht wurde aber auch für physische Dinge eingeführt, Software ist aber nicht physisch wenn man also so strickt sagt ist nicht das selbe kann ich das für Software auch sagen da nicht physisch gibts keine Patente wenn man das will muss man das eben Extra als neues Gesetz einbringen.
 
@blackiwid Dein größtes Problem ist, dass du nicht trennst. Es gibt aktuell gültige Rechtslagen je nach Territorium (z.B. U.S.A. und EU) und es gibt Meinungen dazu.

Es gibt rechtlich in der EU eine Differenzierung zwischen Patenten auf technische Prozesse, körperliche Erfindungen und Software[1]. Das ist die Rechtslage, was deine Meinung oder wie deine Akzeptanz dazu ist, ist ein völlig anderes Ding. Ob das nun gut oder schlecht ist, ist dabei egal. Es ist die Rechtslage, zu der es sogar passende Gesetze gibt (hier das deutsche Gesetz, habe keine Lust die EU Richtilinie dazu zu suchen):
https://www.gesetze-im-internet.de/patg/__1.html

Genauso wie du das Konzept einer abstrakten Idee (nicht patentierbar)[2] mit der technischen Umsetzung (patentierbar) durcheinander bringst. Nehmen wir dein Beispiel mit dem Esel. Ein Esel oder anderes Tier zum Verrichten von Arbeit zu nutzen ist eine abstrakte Idee. Dieses Tier vor einen Flug zu spannen ist auch eine abstrakte Idee. Das Zaumzeug und der Flug, der das Einspannen eines Esels erlaubt ist hingegen eine konkrete technische Umsetzung und wäre tendenziell patentierbar. Ein entsprechender Antrag müsste jedoch aufgrund der fehlenden Neuigkeit abgelehnt werden. Was aber nicht bedeutet, dass generell jede Neuentwicklung für einen Flug oder Zaumzeug abgelehnt werden muss, wer da eine Entwicklung hat, die so noch nicht vorhanden war, kann erfolgreich ein entsprechendes Patent anmelden.

Quellcode der eine funktionierende Software beschreibt ist per Definition die konkrete Implementierung eines Algorithmus' oder mehrere Algorithmen. Denn Quellcode ist nichts anderes als eine (ein)eindeutige Beschreibung von Arbeitsabläufen (vgl. Definition Algorithmus).

[1] Wobei Systeme, die Software als ein Teil der Erfindung nutzen um im Endeffekt physische Auswirkungen zu bewirken durchaus patentierbar sind. Ganz großer Spaß.
[2] Bei Software ist der Unterschied zwischen abstrakter Idee und konkreter Entwicklung mitunter nur schwer zu trennen. Das ist aber eher ein Problem nach US-Recht, da dieses Softwarepatente nicht/kaum gesondert behandelt.
 
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Piktogramm schrieb:
Wieso? Hersteller der GPU erwirbt eine Lizenz, die es ihm erlaubt ein Produkt herzustellen welches eine die lizenzierte Technologie nutzt. Die Lizenz räumt jedoch nicht das Recht ein, die Technologie weiter zu lizenzieren.
Bei fast allen Nutzungslizenzen die du erwirbst ist es ähnlich. Du Darfst Musik/Film/Software nutzen. Jedoch darfst du das Produkt nicht vervielfältigen um es weiter zu verkaufen/zu lizenzieren.
Ganz schlechter Vergleich! Lenovo vervielfältigt nichts, er kauft GPU's/CPU's mit integrierter gpu und baut (bereits lizensierte?) Hardware in ein System und dafür ist eine GPU/CPU gedacht, da sie von anderen Komponenten abhängig ist und allein nicht funktioniert. Somit wäre die Lizenz bereits vom Produzenten der GPU bezahlt. Wenn der Produzent der GPU auch dafür bezahlen muss, was ich noch immer nicht weiss.
 
FreddyMercury schrieb:
Und genau deswegen meine Damen und Herren, sollten Software patente verboten werden.
Ähm? Was haben Audio- und Videocodecs mit Softwarepatenten zu tun?
Es gibt zwar meist Referenzimplementierungen, aber in den Patentschriften zu den MPEG-Codecs steht nirgendwo eine Zeile Software-Quelltext.
Es wird rein der Aufbau des Datenstroms und die Funktionsweise des Codecs beschrieben. Und darauf kommt es beim Patentrecht an. Da ist keinerlei Software patentiert worden
 
@Fred_VIE
Der springende Punkt war, dass es von den Lizenzbedingungen abhängt. Mit dem Erwerben einer spezifischen Lizenz erwirbt man eben nicht zwingend die Erlaubnis zum weiteren Lizenzieren des genutzten Werkes oder Technologie. Ein alltägliches Beispiel, dass man eben nicht automatisch die Erlaubnis zum weiteren Lizenzieren hat, ist eben Film/Musik und deswegen habe ich es gewählt. Wobei du sogar vergessen hast das Zitat vollständig zu fassen, es ist ja extra enthalten, dass Privatlizenzen sogar die kommerzielle Nutzung einschränken. Was ja recht gut aufzeigt, wie spezifisch Lizenzen gestaltet sein können.
Ob bei der Integration von Codecs da dann der Erschöpfungsgrundsatz geltend gemacht werden kann oder nicht

@WinnieW2
An der Stelle kommt dann die Problematik hoch, dass "Softwarepatente" nicht trennscharf abgegrenzt sind. Wenn man Algorithmen nicht schützen lassen kann, lässt man sich halt Datenformate schützen, die der Algorithmus bzw. die Software intern wie extern verwendet.
Wirklich besser werden die Probleme des Patentsystems dadurch nicht.
 
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Piktogramm schrieb:
@Fred_VIE
Der springende Punkt war, dass es von den Lizenzbedingungen abhängt. Mit dem Erwerben einer spezifischen Lizenz erwirbt man eben nicht zwingend die Erlaubnis zum weiteren Lizenzieren des genutzten Werkes oder Technologie.
Software kann man trotzdem nicht mit Hardware vergleichen.

Was du damit sagst ist, dass jemand dafür Lizenzen benötigt eine Hardware zu bauen und der Kunde desselben benötigt nocheinmal dieselbe Lizenz, die zum Bau ja schon vergeben wurde, um diese Hardware in einem PC/Notebook einzubauen. Da es sich um dieselbe Hardware handelt, die dann schon lizensiert wäre, würde das für mich (Gier oder nicht) keinen Sinn machen.

Vorallem wenn man bedenkt, dass in anbetracht dieser Logik dann der kleine Händler, der die von Lenovo lizensierte Hardware dann an den Endkunden verkauft, diese ja nocheinmal lizensieren müsste, oder aber es hat etwas mit dem Zusammenbau des PC's/Notebooks zu tun.

Die Lizenz dass ein Codec auf der Hardware läuft müsste somit im erweiterten Sinn auch für das Endprodukt (PC/Notebook) gelten, weil dafür ist es ja ausgelegt.

Also gibts da wohl noch Details die unbekannt sind. Z.B. ob Intel/NV/AMD Lizenzgebühren dafür bezahlen müssen, den Codec in ihre Hardware zu integrieren, oder ob andererseits derjenige, der einen Codec zum Standard erheben möchte sogar Hardwarehersteller dafür bezahlt dies zu tun, um dann wiederum die Hersteller vom Endprodukt (z. B. Lenovo) mit den Lizenzkosten zu belasten.

Fragen über Fragen :)
 
... Und um es noch mal deutlich zu machen die h.264 Patente sind nicht auf Hardware / gpu limitiert sondern es geht um die verwendeten Algorithmen

Zumindest was die MPEG - LA betrifft sind die Bedingungen so, das derjenige zahen muss der das fertige Produkt anbietet. Also Lenovo, Dell...
Wenn ich es richtig verstehe könnten AMD, Intel, Nvidia die Lizenz gar nicht erwerben und an Lenovo einfach weitergeben

Ref: https://medium.com/@jina.liu/settle...-cost-once-and-for-all-hopefully-a058c2149256
 
@cloudman
Das gilt für die Patente im Patentpool der MPEG LA, da wurde sich auf ein partnerschaftliches Miteinander geeinigt. Soweit ich das mitbekommen habe ist Nokia nicht drinnen sondern hat ein Patent welches für H.264 relevant ist. Weswegen sie fordern, dass jeder der H264 irgendwie nutzt das Patent unabhängig von der MPEG LA und deren Lizenzen zu lizenzieren hat.

Das ist auch ein beliebtes Spiel bei Mobilfunkstandards. Da treffen sich alle um sich auf Standards und die "faire" Lizenzierung betroffener Patente zu einigen und es gibt immer wieder intern wie Extern Parteien die nach der Finalisierung feststellen, dass sie Patente haben die der Standard nutzt.

Hatte ich erwähnt, dass ich das Patentsystem für ein bisschen kaputt halte?
 
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