Pegida - Meinungen und Ursachen

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Gucky10 schrieb:
Dafür scheint sich der Widerstand dagegen zu formieren, sowohl institutionell in Form von wichtigen Persönlichkeiten und Einrichtungen des öffentlichen Lebens, wie man so schön sagt als auch auf der Strasse.
Das liegt wohl nicht zuletzt auch daran, dass es "in" ist, voll multikulti zu sein. Außerdem wurde PEGIDA von Anfang an mit dem Nazi-Stigmata belegt, wer würde sich da denn noch öffentlich zu PEGIDA bekennen?
Andererseits: Wenn solche Abzocker und Lügenbarone wie Schröder sich gegen PEGIDA aussprechen, dass ist man bei Pro-PEGIDA doch irgendwie auf der richtigen Seite.

In Dresden erreichte man ungefähr die gleiche Zahl an Demonstranten wie vor Weihnachten. Man kann sagen es stagniert. Interessant wird es wenn es richtig kalt ist und es schneit.
Gestern war bereits absolutes Sauwetter. Schneeregen und Nebel, eine einzige Suppe bei einer indifferenten "tauen oder gefrieren? ich weiß es nicht" - Temperatur. Tatsächlich wären knackige -10° bei trockener Luft oder auch -3° mit stetem Schneefall sogar angenehmer, als diese Schnee/Regen/Graupel - Mischung um 0° gestern.
Mich hätte es gestern wenig gewundert, wenn es signifikant weniger Leute gewesen wären.

Demonstrieren ist gut und schön aber wenn es keinen Quantensprung in der Masse der Teilnehmer gibt und es sich nicht ausbreitet -was dann?
...dann muss man trotzdem mal sachlich auf die Problematik eingehen, und nicht direkt zurückschrecken, bloß weil es eben ein sehr konservatives (nationalistisches?) Thema ist.

Im Grunde genommen muss man nur abwarten bis es sich totgelaufen hat...
Darauf wird es hinaus laufen. Der Bundestag und -rat werden das Problem schön gemütlich aussitzen. Evtl. kommt ja noch ne schöne andere Krise daher, mit der man über PEGIDA hinweg blenden kann. Vielleicht noch n russischer Vorstoß in der Ukraine, oder n Tsunami/Erdbeben/Hurrican in "Hier Drittwelt-Land einsetzen"....
 
...mit dem Nazi-Stigmata

Die Sache mit dem Nazi-Vorwurf ist zweischneidig: Zum einen sagt das Gros der Demonstranten genau jene Sachen ganz unverblümt in die Kamera (siehe die ungeschnittenen Interviews)*, die auch ordinäre Stiefel-Neo-Nazis brüllten, als kurz nach der Wende tagelang Asylantenheime brannten - und zig 'durchschnittliche Bürger' dabei zusahen und den Anblick genossen. Einige dieser rassistischen Voyeuristen hat es diese Tage bestimmt auch nach Dresden getrieben.
Auch wenn sich da sozialpsychologisch eine Brücke schlagen ließe (Stichwort: Autoritärer Charakter), mit dem genuinen Nazismus hat das nur noch rudimentär zu tun. Deshalb geht diese Wannabe-Massenbewegung auch nicht im Vorwurf des 'Nazis' auf.

*) Der Vorwurf der "Lügenpresse" stimmt also insofern, alsdass die tatsächlichen Interviewausschnitte, die es in die Fernsehsendungen geschafft haben, viel zu harmlos ausfielen, sie waren nicht repräsentativ für die Mehrheit der Abscheulichkeiten, die dort von sich gegeben wurden.

... Abzocker und Lügenbarone wie Schröder ...

Denn zum anderen war es genau jener Schröder, der die materiellen Bedingungen für ein geistiges Klima herstellt, das Pegida erst ermöglichte.
Pegida und ihre Mitdemonstranten sind ja nicht islamkritisch, sondern vielmehr islamneidisch. In einer Gesellschaft, in der - nicht zuletzt dank Hartz IV - jeder tendenziell überflüssig ist, neided man dem Islam seine vermeintliche Nestwärme und seinen Gemeinschaftssinn. Hartz IV und ein überkommener Antiimperialismus, dass ist das Erbe Schröders, das den Nährboden für Pegida bildet. Das offensichtliche Strafbedürfnis gegen 'kriminelle Ausländer' argumentiert ja zumeist nicht spezifisch gegen den Islam oder eine Islamisierung, sondern gegen die 'Ausländer', die es vermeintlich besser hätten als man selbst oder die einem die Arbeit wegnähmen. Es geht um die eigenen Scholle, die verteidigt werden soll. Dem Islam könnten die Demonstranten nicht gleichgültiger gegenüberstehen, Hauptsache "not in my backyard" - dass es außerhalb des eigenen Landes eine einzige großes Schlachtfest in Namen des Islam gibt, ist den Demonstranten herzlich egal.

Es geht also um fremdenfeindlichen Nationalismus, der an eine Gemeinschaft appelliert, die schon längst erodiert ist und darum umso lauter ideell beschworen werden muss, am besten gegen eine vermeintliche Bedrohung von Außen.

Wenn man sich die Melange der Demonstranten anschaut, also welche Milieus dort so herumrennen, kommt man um diese Erkenntnis nicht herum: Nazis (also auch dem Selbstverständnis nach), Burschenschaftler, hängengebliebene Ossis, Hartzer und - ganz allgemein - der untere Mittelstand, der am meisten zu verlieren hat; Abstiegsangst ist hier die Triebfeder. Nicht zu vergessen, die den Nazis noch am nächsten stehenden Hooligans, an denen man ja die These von dem Islamneid am besten bestätigt sieht; das sind morgen doch selbst schon Konvertiten, wenn die eigenen Nestwärme nicht mehr ausreichend strahlt (siehe Pierre Vogel).
 
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Zu deinen 1. Punkt , Deutschland ist ein multikulturelles Land. Da kann man demonstrieren usw. wie man will, es ist einfach eine Tatsache. Das ist kein "in" sein kein Trend denn man irgendwann mal toll fand und der sich genauso leicht wieder abschaffen lässt. Wenn Pegida meint zu Unrecht mit dem Stigmata belegt zu sein so ist es an Pegida zu zeigen das es falsch ist oder damit zu leben. Aber sich darübver beschweren und nichts zu ändern geht nicht. Wie schon mehrmals gesagt Fremd und Selbstbild. Und wie gesagt wenn man mit "Lügenpresse" odr "Abzocker" und "Lügenbarone" rumschwadroniert glaubt man wirklich man verdient sich damit Symphatien? Im Grunde genommen passiert das gleiche auf Pegida Seite was man den Anderen vorwirft. Diffamierung, Pauschalisierungen usw.
Mit dem Wetter muss man einfach mal abwarten.
Wenn man Konstruktivität und Sachlichkeit erwartet muss man die zuerst mal selber bieten. Davon ist Pegida meilenweit entfernt. Alle die eine andere Meinung vertreten werden doch gar nicht akzeptiert. Lässt sich doch auch hier im Forum beobachten.
Es gibt eben deutlich wichtigere Themen auf der Welt als die Bauchschmerzen von ein paar Dresdnern und Gästen.
Wie gesagt ich sehe keine Exit-Strategie wie das alles zu Ende gehen soll. Pegida definiert nicht unter welchen Umständen sie sich ernstgenommen fühlt und man die Politik von der Strasse zurück ins Parlament legen kann. Was muss den passieren das Pegida sagt "Ja die Message ist angekommen nun hat die Politik Zeit zu reagieren und Ja das was dann passiert damit können wir leben"?
 
Deutschland ist ein multikulturelles Land

Das ist ja Teil des Problems. Anstatt z.B. die arabischen Flüchtlinge aus dem Joch ihrer Abstammung und Religion zu befreien, werden sie nur als Exemplare einer 'Kultur' betrachtet. Sowohl von den ressentimentgeladenen Multikulti-Hassern, als auch von ihren Befürwortern. Was eine Asylantin aus Syrien benötigt ist kein eigener und segregierter Gebetsraum zur Wahrung ihrer religiösen Eigenart, sondern Schutz vor dem Zugriff ihres kulturellen Kollektivs, dass sie zur Ausführung dieser Religion zwingt - wenn auch oft nur vermittelt. Erst nachdem das sichergestellt ist, kann Religion Privatsache sein, bzw. gibt es Religionsfreiheit im emphatischen Sinne. Um das - der liberalen Multi-Kulti-Vorstellung nach - in den eigenen vier Wänden als Privatsache ausüben zu können, benötigt man ja auch erstmal eigene vier Wände und Privatheit.
D.h. - nun aus Sicht der Multi-Kulti-Hasser - um eine vermeintliche 'Islamisierung' abzuwenden, sollte man so vielen Flüchtligen wie möglich materiellen Reichtum und eigenen Wohnraum zugestehen, anstatt sie zu Ghettoisieren. Wer das ablehnt mit dem Einwand "wir haben ja selbst nicht genug materiellen Reichtum, um das zu tun", dem geht es eben nicht um die 'Islamisierung', sondern um Besitzstandswahrung.

Was muss den passieren das Pegida sagt "Ja die Message ist angekommen nun hat die Politik Zeit zu reagieren und Ja das was dann passiert damit können wir leben"?

Die gesellschaftliche Errungenschaft, aber zugleich auch das Problem daran ist ja, dass diese Bewegung gar nicht 'konstruktiv' sein muss. Seinen Unmut per Demonstation kundzutun sollte nicht dazu verpflichten, es dann besser zu können. Das erschreckende ist ja, dass die meisten Demonstranten völlig realitätsfern ganz handfeste, konstruktive Lösungsvorschläge haben, wie man nun die Probleme anzupacken habe. Das ist nicht nur Errungenschaft, sondern auch Problem, weil es ein gesellschaftliches Klima schafft, in der die politische Rechte wieder mehr widerliches Zeug durchzusetzen vermag, indem sie sich etwas gemäßigter geben als die ungehobelten Demonstranten und gleichzeitig kundtun, nun wieder ihr parteipolitisches Organ zu sein. Man muss sich ja nurmal anschauen, wie die CSU es in windeseile geschafft hat, auf den Zug der Asyl-Dämonisierung aufzuspringen. Pegida muss also nichts weiter tun, als weiterhin als rassistische Massenbewegung wahrgenommen zu werden (mit Betonung auf 'Masse'), sofort gibt es postwendend die Rattenfängerei: Man müsse diese Leute ja dadurch in Zaun halten, dass man ihnen durch gute Politik den Wind aus den Segeln nimmt. In diesem Verständnis ist 'gute Politik' dann immer die konservative, nationalistische...
 
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Nunja das liegt aber in der Gesellschaftstruktur begründet und eine Änderung hätte weitreichende Folgen. Wenn man die angesprochene Syrerin in dieser Art schützen will greift man sehr tief in die Familie ein. Erst muss nämlich die Syrerin es wollen. Aber dann könnte sie es heute schon durchsetzen. Wenn es auch schwierig ist. Wenn der Staat sich aber anmasst zu entscheiden wie sich die Frau zu verhalten hat und sie womöglich gewaltsam aus den Familienverbund (der u.u. nicht weniger gewaltsam ist) rausholt wird es ganz ganz schwierig. Man wirft dann mit einen Schlag eine Reihe von Grundprinzipien über Bord. Eine Dikatur wie wir sie in den letzten 80 Jahren 2 mal hatten wäre greifbar. Das einzige was geht ist noch mehr Angebote in die Richtung zu machen, Bildung und nochmals Bildung. Man kann versuchen einer Ghetto-Bildung vorzubeugen. Das ist schon schwierig genug da das eng mit den finanziellen Möglichkeiten der Betroffenen zusammenhängt.
Sicher muss Pegida nicht konstruktiv sein. Das kann sie auch gar nicht da sie eben nicht homogen ist und auch keine gemeinsame Idee hat. Einig ist man sich ja nur das man Ausländer nicht will. Das reicht aber auf Dauer nicht. Darum sage ich ja die gleichen einen kleinen Kind das sich mit einen Wutanfall auf der Strasse kugelt. Es ist für sachliche Argumente nicht erreichbar, die Eltern sind peinlich berührt und die anderen Erwachsenen geben mehr oder weniger hilfreiche Kommentare und denken aber aufjeden Fall das die Eltern sehr viel falsch gemacht haben.
Von einer Massenbewegung ist man sehr weit entfernt. Aufs Land gesehen ist man vielleicht bei 40000 aktiven Unterstützern. Da ist viel Geschrei. Es ist auch nicht erkennbar das Pegida es schafft sich wirklich prominente Fürsprecher zu holen. Ausser man nennt die AfD prominent. Zumal die ja selber mir einschlägigen Vorwürfen zu kämpfen haben. Pegida ist nicht an einer Problemlösung interressiert. Das ist reine Stimmungsmache und es bleibt die Frage "Wem nützt es?".
 
Gucky10 schrieb:
Zu deinen 1. Punkt , Deutschland ist ein multikulturelles Land.
Multikulturell? Na wenn du das Anwachsen von Parallelgesellschaften und eine stete Zunahme einer Sonder-Justiz für Immigranten & Andersgläubige (z.B.: Scheidungsrecht gemäß Herkunftsland) die "Belohnung" dafür sein soll, das Deutschland so toll multikulturell ist, dann hätte ich mein Deutshcland lieber als Monokultur.

Wenn Pegida meint zu Unrecht mit dem Stigmata belegt zu sein so ist es an Pegida zu zeigen das es falsch ist oder damit zu leben.
Das ist aber nicht möglich, und du hast hier im Thread schon mehrfach den Beweis gebracht. Egal welche Argumente man GEGEN die Nazi-Vorwürfe bringt, von dir und den anderen PEGIDA-Gegnern werden solche Argumente ja immer als Schutzbehauptung bezeichnet und ignoriert.

Und wie gesagt wenn man mit "Lügenpresse" odr "Abzocker" und "Lügenbarone" rumschwadroniert glaubt man wirklich man verdient sich damit Symphatien?
Siehst du in Schröder denn etwas anderes als einen verlogenen Kriegsgewinnler, der nur in seine eigene Tasche gewirtschaftet hat? In dem Falle hast du echt ein sehr, sehr kurzes Gedächtnis. Gazprom schon vergessen?

Mit dem Wetter muss man einfach mal abwarten.
Bringt nix. Dresden hat üblicherweise recht angenehmes Klima. Hier hast du nur in Ausnahmefällen mal -10° und weniger. Wirklich starke Schneefälle sind auch eher selten, das schneit sich meist an den Erzgebirgshängen ab, vor allem "drüben" um Telnice.
Da müsstest du eher auf den Sommer warten, wenns wieder hübsche fette Elbtalgewitter gibt, bei denen du im Stehen ertrinken kannst.

Was muss den passieren das Pegida sagt "Ja die Message ist angekommen nun hat die Politik Zeit zu reagieren und Ja das was dann passiert damit können wir leben"?
Das werden wir vielleicht morgen schon sehen. Das Orga-Team hat n Termin im Landtag bei der AfD, die einzige Partei die tatsächlich zu Gesprächen ohne Vorverurteilung und Diffamierung bereit zu sein scheint.

Abe81 schrieb:
Anstatt z.B. die arabischen Flüchtlinge aus dem Joch ihrer Abstammung und Religion zu befreien, werden sie nur als Exemplare einer 'Kultur' betrachtet.
Das Joch der Abstammung wirst du aber erst los, wenn du dich aktiv von deiner Herkunft löst. Du kannst dich nicht von deiner Abstammung lösen, wenn du dich eben, selbst wenn du in Deutschland geboren wurdest, immer noch als Türke/Syrer/Inder/Vietnamese/... bezeichnest/ansiehst.

Die gesellschaftliche Errungenschaft, aber zugleich auch das Problem daran ist ja, dass diese Bewegung gar nicht 'konstruktiv' sein muss. Seinen Unmut per Demonstation kundzutun sollte nicht dazu verpflichten, es dann besser zu können.
Bisher hat das Orga-Team auch keine handfesten Lösungen geboten, einfach weil das gar nicht deren Aufgabe ist.

Man muss sich ja nurmal anschauen, wie die CSU es in windeseile geschafft hat, auf den Zug der Asyl-Dämonisierung aufzuspringen.
Die springen auch genauso schnell wieder ab, wenn sie einen Blick auf die Demographie werfen. Eines darf nicht vergessen werden: Wer sich Ausländerfreundlichkeit auf die Fahne schreibt hat bei wahlberechtigten Immigranten doch signifikant bessere Chancen.

Das Problem ist nicht Asyl ansich. Das Problem ist die vollkommen undurchdachte Asyl-Situation, wie sie sowhl in Deutschland als auch der ganzen EU herrscht.
Und ja, hier an diesem Punkt kann etwas radikaler Aktionismus eben durchaus notwendig sein. Die Politik der leeren Versprechungen, wie sie aktuell praktiziert wird, ist jedenfalls keine Lösung.
 
Daaron schrieb:
Das Joch der Abstammung wirst du aber erst los, wenn du dich aktiv von deiner Herkunft löst. Du kannst dich nicht von deiner Abstammung lösen, wenn du dich eben, selbst wenn du in Deutschland geboren wurdest, immer noch als Türke/Syrer/Inder/Vietnamese/... bezeichnest/ansiehst.

Findest du nicht, dass das eher dein privates Problem ist, statt ein politisches oder gesellschaftliches?
Jemand der hier geboren und aufgewachsen ist, ob er will oder nicht, ist definitiv ein deutscher. Das aber jemand sich zu der Herkunft der Eltern bekennt, ist eine unwissende Aussage der Person.
 
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Sabr schrieb:
Möchte gerne wissen, wie viele von den Pegida-Anhänger sich von der Kirchensteuer befreit haben aber parallel von der Rettung der christlichen Werte/Traditionen sprechen.

Man muss nicht Angehöriger einer Kirche sein, um dem christlichen Glauben zu folgen. Diesen Unterschied haben auch schon die Bischöfe nicht verstanden.

deathscythemk2 schrieb:
Die meisten Leute haben einfach keinen Bock auf dumme ("ungebildete") und/oder extremistische Einwanderer, die "guten" können ruhig kommen, also die die hier auch eine Arbeit haben bzw. gute Voraussetzungen dafür und die sich integrieren können und bereit sind nebeneinander friedlich zu leben.

Das ist zu allgemein, wie es gerne auch von PEGIDA-Anhängern formuliert wird. Das Problem ist, wenn man nicht zwischen Asyl, Zuwanderung, Einwanderung und Übersiedlung unterscheidet, weiß keiner, worüber jetzt genau diskutiert wird. Es legt außerdem nahe, dass der "Fordernde" sich noch nie mit dem deutschen Zuwanderungsgesetz beschäftigt hat. Entsprechend werden auch gerne unsinnige Forderungen laut, der Stammtisch lässt grüßen. Unsinnig übrigens, weil manche Forderungen schon umgesetzt sind. Beispielsweise der Einbezug der Frage, ob der Einwanderer auf dem Arbeitsmarkt überhaupt gebraucht wird.
 
Daaron schrieb:
Das liegt wohl nicht zuletzt auch daran, dass es "in" ist, voll multikulti zu sein. Außerdem wurde PEGIDA von Anfang an mit dem Nazi-Stigmata belegt, wer würde sich da denn noch öffentlich zu PEGIDA bekennen?
Du könntest langsam aufhören, hier die Opferkarte zu spielen. Ja, ganz am Anfang wurde die Bewegung großteils diffamiert, nicht zuletzt aufgrund des rassistisch anmutenden Namens. Aber dann gab es Talkshows und sehr viel differenzierte Berichterstattung. Wenn dann aber Leute interviewt werden, wo man sich denkt: okay, der sieht zwar nicht wie der stereotype Nazi aus, aber was da aus dem Mund kommt, hätte auch von der NPD kommen können; da braucht man sich nicht wundern, dass das keine großen Sympathien weckt.

Andererseits: Wenn solche Abzocker und Lügenbarone wie Schröder sich gegen PEGIDA aussprechen, dass ist man bei Pro-PEGIDA doch irgendwie auf der richtigen Seite.
Wollen wir nochmal über euren dauerkriminellen Anführer reden? Du beschwerst über die "Lügenpresse", aber sonderst hier auch nur Polemik ab.


Darauf wird es hinaus laufen. Der Bundestag und -rat werden das Problem schön gemütlich aussitzen.
Achja?
Schrammler schrieb:
Schau doch in die Gesetzgebungen:

Beispiel: Bundestagsbeschluss vom 5.12.14:
http://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2014/0501-0600/594-14.pdf?__blob=publicationFile&v=1

und die Zustimmung durch den Bundesrat am 19.12.14:
http://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2014/0501-0600/594-14%28B%29.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Jetzt muss Gauck nur noch seine Unterschrift darunter setzen und fertig.

Es passiert nichts? Das halte ich für glatt gelogen.
Aber sowas ignorierst du ja, könnte ja deine Argumentation, dass sich keiner mit dem Thema beschäftigt, widerlegen...
 
@Deliberation
Darum gehts doch nicht. Es geht um die gefühlte Situation. Wenn ganze Stadtbezirke nach Istanbul oder - noch schlimmer - Albanien aussehen, fragt sich der gemeine deutsche, was das los ist. Mir muss das doch niemand erklären. Fakt ist, dass diese Bezirke verkommen, fahr doch mal durch bekannte Stadteile in Duisburg, Gelsenkirchen oder Dortmund und schau dir das elend da mal an. Und nein, Nachts würde ich da auch nicht rumlaufen.
 
Schon klar, nur hat das nichts mit Einwanderung zu tun und schon gar nichts mit Asylrecht. Das sind Themen, die danach zum Tragen kommen. Und da sind häufig die Gemeinderäte dran schuld, denn dort sitzen meist die Leute (oder Freunde von denen), die zwar überall den Moralapostel spielen, in ihrer Nachbarschaft "solche Leute" dann aber auch nicht haben wollen. Deshalb steckt man diese Bevölkerungsgruppen alle in die gleiche Ecke. Meist in Stadtteile, deren Bevölkerung ohnehin weder die monetären oder sozialen Ressourcen hat, um sich gegen das x-te Heim irgendeiner Art zur Wehr zu setzen. Meine letzte Diskussion mit einem Gemeinderat war dann auch entsprechend erleuchtend: ihm war bewusst, dass das Heim nicht schon wieder im selben Stadtteil gebaut werden sollte. Nach ein paar PC-Runden im Gemeinderat einigte man sich aber dennoch darauf.

Man kann verstehen, dass eben diese Leute entsprechend ihrem Unmut Luft machen wollen. Wie weiter oben beschrieben ist jedoch das Problem, dass dies so zu nichts führt. Außer Gegendemos von den Gutmenschen, die ihre Kinder aber in Stadtteil X auch nicht in die Kita schicken wollen. Weil da der Betreuungsschlüssel so schlecht sei... ja klar...
 
Multikulti mal zusammengefasst. „Wenn Multikulti heißt, dass wir unsere Wertmaßstäbe aufgeben sollen, dann ist Multikulti ein Irrweg. Wenn Multikulti heißt, dass Vielfalt und Vernetzung mehr denn je unser aller Leben prägen, daheim und international, dann ist Multikulti Realität.“ hätte nie gedacht mal Westerwelle zuzustimmen. In Deutschland leben soweit ich weiss Vertreter von über 150 Nationen, noch multikultureller geht ja fast nicht. Es geht nicht um angenommene oder tatsächliche Auswüchse sondern lediglich um den Fakt ansich. Für jeden sind Pizzerias, Kebabläden, chineschiche , griechische ... Restaurants selbstverständlich. Wer dann immer noch verneint das wir uns in einer multikulturellen Umwelt bewegen den kann man auch nicht helfen.
Das Problem ist die Argumente die kommen werden halt widerlegt oder sind keine usw. Insofern ist das normales politisches Geschäft. Erwartest du wirklich das Pegida was sagt und das ist Gesetz? So läuft das nicht. Zumal das zurückweisen von Argumenten ja nichts ist was nur eine Seite gepachtet hat. Und auch wenn es langsam langweilig wird. Pegida hat ein bestimmtes Selbstbild von sich das kollidiert aber mit demn wie sie wahrgenommen werden. Und das recht heftig. Jetzt kann Pegida sagen alles Lügner und an Verschwörungstheorien basteln oder man kann sich damit ernsthaft auseinander setzen. Je nachdem was man wirklich will. Es lebt sich natürlich einfacher und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl wenn man sich gegen eine "feindlich" bzw ablehnede" Umwelt stemmt. Nur sollte man sich dann nicht beschweren wenn die Umwelt dann auch entsprechend reagiert. Im übrigen genau das was man den Ausländern vorwirft.
Zur AfD sage ich nichts weiter. Die kämpfen selber mit einer tatsächlichen oder vermeintlichen Rechtslastigkeit. Damit bestätigt Pegida indirekt in gewisser Weise wo sie sich einordnet.
Schröder ist mir egal genau so wie Pegida das Vorleben ihrer Lautsprecher ist.
@Abe81
Ach so dann hatte ich dich falsch verstanden. Ja klar die Rahmenbedingungen kann man schaffen. Die Rechtsmittel dazu sind da ob sie immer ausreichend sind kommt drauf an.
Das andere ist halt das Problem das die die am lautesten schreien auch meinen im Recht zu sein. Gegen H4 zu demonstrieren ist so eine Sache. Auch wenn viele sich über die "Schmarotzer" beschweren, ich glaube die meisten verstehen trotzdem tief im Inneren das es auch sie ganz schnell treffen kann. Das ist als würde man sich den Ast abschneiden auf dem man man sitzen könnte. Ausserdem ist es da schwieriger ein einfaches "Feindbild" zu schaffen. Bei Ausländern ist das deutlich einfacher und wurde ja im Laufe der Geschichte immer mal wieder als erfolgreiches Mittel der Politik verwendet.
 
Möchte gerne wissen, wie viele von den Pegida-Anhänger sich von der Kirchensteuer befreit haben aber parallel von der Rettung der christlichen Werte/Traditionen sprechen.
Entschuldige mal, man muss man die kreuzanbetende und dem Zeitgeist hinterherlaufende Kirche / das Papsttum (den selbsternannten Vertreter Gottes auf Erden) nicht anbeten, wenn man ein Christ ist. Ich lese immer wieder solche Sätze, da muss ich mir echt an den Kopf fassen. Die Kirche wird nicht umsonst von vielen Christen als die in der Bibel erwähnte Hure Babylon interpretiert. Ich bin ein Christ und bin aus der Kirche schon lange ausgetreten. Wenn Jesus heute Leben würde, hätten die Kirchen auch nix dagegen, wenn man ihn in die Klappse einweisen würde..

Wieso soll ich einer menschliche Institution Steuern zahlen, die Leuten, die aufgrund einer abweichenden Meinung (lies mal die Forderungen von Pegida) auf die Straße gehen, das Licht ausschaltet??

http://www.spiegel.de/politik/deuts...onstriert-gegen-antiislamisten-a-1011385.html



Köln hat über 30% Migrantenanteil..ist das nicht bunt genug? Die Gegenbewegung nennt sich selbst tolerant, weltoffen, bunt und behandelt alle andersdenkenden wie Dreck, oder soll ich lieber sagen "Untermenschen"? Licht aus, Totschlagargumente / Keulen, ignorieren, lächerlich machen. So sieht Diskussionskultur im Jahr 2015 in Europa aus, was die Themen Islam, Feminismus und PC angehen. So wird Pegida nur noch stärker...oder ist das vielleicht gar die Intention der vermeintlichen Gegenbewegung?

deathscythemk2 schrieb:
Ich weiß gar nicht, warum hier so viel rumgeschwafelt wird.

Die meisten Leute haben einfach keinen Bock auf dumme ("ungebildete") und/oder extremistische Einwanderer, die "guten" können ruhig kommen, also die die hier auch eine Arbeit haben bzw. gute Voraussetzungen dafür und die sich integrieren können und bereit sind nebeneinander friedlich zu leben. Sozialschmarotzer und Idioten haben wir hier eh schon mehr als genug, da muss man sich nicht noch welche von Außen holen.

Das ist nicht meine Meinung, aber wird von vielen Leuten die ich kenne so formuliert.

Das wird in so ziemlich jedem Land außerhalb der Europas genau so gehandhabt. Nur hier nennt man Leute, die sowas fordern Nazis in Nadelstreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@culo
Ich glaube meine Bildung ist gut genug, zumindest hätte ich kein Problem in irgendein Land auszuwandern, aber warum sollte ich? Hier ist es doch auszuhalten.

Sprechen tue ich für niemanden, ich wurde ja nicht gewählt, ich gebe nur wieder was ich von den "meisten" (ja!) Leuten höre. Und nein ich bewege mich nicht in der rechten-unterschichten Szene, sondern bei ganz normalen Menschen aus der Mittelschicht, oft mit Haus, Kind und Hund ;)
 
Wieso dürfen eigentlich nicht die Leute von der Straße in solche Unterkünfte das würde ich fair finden. Es gibt doch genügend Leute die Obdachlos sind und auf der Straße zu Hause sind. Mal 1 Nacht in irgendeiner Unterkunft verbringen das ist nichtmal der Standart den unsere Flüchtlinge haben. Vorallem woher haben die Leute das Geld für Handy`s? Mit wen wollen sie denn telefonieren? Wer bezahlt ihnen solche Dinge?
Tauschen möchte mit ihnen auch keiner und wir sollten auch helfen, das ist klar, wir sind alles nur Menschen. Aber man müsste das Problem doch auch da lösen, wo es seinen Ursprung hat.

Und das die "Regierung" oder die Pegida Kritiker meine das die Leute die dort hin gehen alle rechts sind und vielleicht noch dumm das ist doch voll daneben. Zu den Demos gehen bestimmt viele Menschen aus verschiedenen Gründen hin. Vielleicht fühlen sich sogar welche im Stich gelassen vom Staat.
 
Druck&Print schrieb:
Wieso dürfen eigentlich nicht die Leute von der Straße in solche Unterkünfte das würde ich fair finden.

In jeder Stadt gibt es Obdachlosenunterkünfte, wo ist das Problem? Langfristig kann man die Jungs & Mädels kaum von der Straße bekommen, da steht der Alkohol, andere Drogen oder schlicht deren Wille im Weg. Viele leben auf der Straße, weil sie sich nicht (mehr) unterordnen wollen, es als Freiheit ansehen.

Druck&Print schrieb:
Vorallem woher haben die Leute das Geld für Handy`s?

In Afrika ist ein Mobiltelefon so ziemlich das wichtigste im Leben, weiß hier kaum einer, ich wusste es auch nicht. Woher haben Flüchtlinge das Geld für die Flucht? Die ist teurer wie ein Mobiltelefon.
 
Es gibt in Deutschland ca. 4 Millionen muslimische Mitbürger, das sind bei 80 Millionen Einwohner < 5%. Davon sind 2 Millionen Deutsche Staatsbürger. Es gibt in Deutschland knapp 2400 Moscheen und mehr als 45000 Kirchen. 28% der muslimischen Frauen tragen Kopftuch, von den 16-25 jährigen 22% also deutlich weniger. 2% der muslimischen Schülerinnen verweigern den Schwimmunterricht, 98% nehmen teil.

1970 bekam ein Türkisches Paar im Durchschnitt 4,4 Kinder bis 2011 nur noch 2,2!

Pro Jahr beantragen 120000 Muslime Asyl. Für 2030 sagen Demographen einen Anteil von muslimischen Mitbürgern, von 7,1% vorraus!

Ich sehen hier ganz ehrlich nicht die Gefahr von einer Islamisierung!

Gestern Abend im heute-journal hat es ein bekannter Psychologe es auf den Punkt gebracht. EInfach mal seine Meinung anhören in der ZDF-MEdiathek. Sehr interessant.
 
Ich halte von der ganzen PEGIDA Sache nichts. Meiner Meinung nach, ist das einfach nur ein Verbund aus nationalistische Splittergruppen, frustrierte Mitläufer und normale Bürger die sich einreden, dass es doch keine Nazis sind. Sobald die Reichsflagge fehlt, ist man Blind auf dem rechten Auge...

Ich persönliche finde die Ausläderpolitik auch nicht gut und ich finde auch die Radikalisierung des Islams nicht gut. Das ist aber kein Grund für so eine Kinderveranstaltung. Wo soll das enden? Müssen wir uns erst alle die Köpfe einschlagen, wie im Mittelalter damit wieder alle zufrieden sind?

:rolleyes:
 
@Leon,

jene mit deutschem Pass verschwinden aus der Rechnung.
Du plapperst nur gerade das nach, was dir die ÖR gezeigt haben... 0 Eigenanteil.


Die NATO hat das ganze doch erst so ins Rollen gebracht. Alle Länder um Europa sind im Krieg. Klar das der Zustrom der Flüchtlinge nun hierher kommt.
Pegida ist allerdings, soweit ich informiert bin, nicht gegen ein Austritt der NATO oder ähnlichem.Übt in diese Richtung auch keine Kritik aus.
Was die NATO abzieht, ist ein Angriffskrieg ( man nennt es nur " Demokratisieren " ) Man schaue sich nur mal den Globus an, wohin die Reise seit Gründung ging...

Und damals, als die Taliban, den Drogenstrom in Afghanistan unterbunden hatten, um den USA zu helfen, obwohl sie damit genau das Gegenteil erreicht haben, wurden sie damals ebenfalls Demokratisiert.

Ich halte Pegida für ein Finanziell geputschtes Ventil.
Und durch Taten, wie Heute in Paris, wird sich der Zustrom immer mehr steigern. Die Äußerungen der Politik, stärken diesen Zustrom noch weiter.
Das kommt mir alles so dämlich vor, sowas kann nur gewollt sein. Man benötigt einen neuen Sündenbock und so kommt es auch rüber.


Schiss hab ich eher, was die NATO + USA noch so alles vor haben, auf Kosten aller Bürger der Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was gerade in Paris aber auch vor ein paar Wochen in Sydney unter der Flagge des Islams passierte zeigt einfach nur das Religionen völliger Schwachsinn sind. Vor längerer Zeit war das in Europa auch unter christlicher Führung so. Und überhaupt der Platzt für irgendwelchen "Gotteshäuser" ist doch ebenfalls reinste Verschwendung.

Leider leben wir alle in einer Zeit die zeigt das der Mensch noch einige dutzend Millionen Jahre reifen muss damit was dabei rauskommt was die Medien/Wissenschaft (Menschen eben) denken es bereits zu haben : Vernunft!
 
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