Pegida - Meinungen und Ursachen

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Ruff_Ryders88 schrieb:
Das Problem liegt wohl eher in der krassen Identitätskrise der arabischen Völker

Selbst wenn ich es aus dem Zusammenhang reiße, ich glaube wir Europäer, der Westen generell, hat momentan auch eine sehr extreme Identitätskrise. Ein kleiner Wink in die Richtung war ein heutiger Artikel darüber, dass die Karikaturen aus Charlie Hebdo in den US-Medien konsequent verpixelt werden: http://www.taz.de/Charlie-Karikaturen-in-den-USA/!152522/
Unser "Großer Bruder" versteht bei Gott keinen Spass, hält aber viel von Schußwaffen, von freier Wirtschaft, aber wenig vom Sozialstaat und ist bei Kriegen immer sofort dabei. Aber ich will kein USA-Bashing betreiben, nur sehe ich auch Zusammenhänge im Jahr 14 des "war on terror", der inzwischen aufgekommenen Mode, dass Mann wieder Vollbart trägt (den gewiss Soldaten aus ihren Einsätzen im Irak und Afghanistan mitgebracht haben) und den Ängsten mancher Pegida-Anhänger.
Auch steht unserer Gesellschaftsmodell nach 10 Jahren ALG2/Hartz IV, 25 Jahre nach der Wende, in Zeiten der Globalisierung im Rahmen einer totalitären Leistungsgesellschaft, nach einer Finanzkrise ungekannten Ausmaßes, genauso auf den Prüfstein, wie durch eine immer transparentere Wissensgesellschaft, die längst staatlich und privatwirtschaftlich totalüberwacht wird.

Während man überall machtlos daneben steht und den schnellen Wandel erträgt, die "Alternativlos"-Parolen der Politik schweigend akzeptiert, bildet man sich vielleicht doch ein, dass der Islam das einzige Problem ist. Fast 14 Jahre Medienkonsum reichen dafür aus, um Angst aber auch Hass zu bekommen, vor den Irren mit den Kalashnikovs, den Kopftuchmädchen mit den Sprengstoffgürteln, dem Erdogan, den Salafisten und dem IS. Genauso wie einen das "Multikulti" und die gepredigte Kuschelrepublik anwiedert, die heile Welt suggeriert, während auf den Straßen die junge, perspektivlose Unterschicht ihre Machtkämpfe austrägt, und der Nachbarsjunge zum Islam konvertiert und sich von der IS angezogen fühlt, nur weil er in der Leistungsgesellschaft verachtet wird.

Ich glaube nicht, dass der Islam das Problem ist, im Kern auch für Pegida-Mitläufer nicht, es sind bestimmte Werte, die unsere Gesellschaft im Kern ausmachen, die kaum noch halt finden. Man kann schlecht Familie, Solidarität und Gemeinsinn als besonders wichtig hervorheben, während man Flexibilität, Egoismus, Wettbewerb und Leistung die oberste Priorität einräumt.
 
@Daroon
Hahaha, du bist echt der Hammer.

Hast zu allem eine Antwort und das soll auch natürlich jeder akzeptieren, ansonsten sofort raus aus Deutschland.
Allein schon das du denkst, ich wäre ein Türkei, zeigt das du ein vollbepackter vorurteilender Wutbürger bist.

Gleiches Recht für alle, jeder sollte ungeachtet seiner Hautfarbe und Religion die gleiche Menge an Spott und Hohn abbekommen

Ist es aber nicht. Solange sollte man dann auch die andere Seite inruhe lassen.



Naja, ich bin mal erstmal raus. Es wiederholt sich hier zu oft das selbe und manche Menschen haben selbst zu der Frage, wie viele Sandkörner in der Wüste gibt, eine Antwort.
 
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Schrammler schrieb:
Ich glaube nicht, dass der Islam das Problem ist, im Kern auch für Pegida-Mitläufer nicht, es sind bestimmte Werte, die unsere Gesellschaft im Kern ausmachen, die kaum noch halt finden. Man kann schlecht Familie, Solidarität und Gemeinsinn als besonders wichtig hervorheben, während man Flexibilität, Egoismus, Wettbewerb und Leistung die oberste Priorität einräumt.
Da ist sicher was dran, ändert aber nichts an einem der Punkte, der PEGIDA so viel Zulauf beschert: die vollkommene Ignoranz, die Politik und Medien von Anfang an an den Tag gelegt haben. Wäre die Politik frühzeitig offen auf die Menschen zugegangen, hätte man ihnen evtl. präzise auf den Zahn fühlen können, was sie denn agitiert.

Ich hab heute erst ein kurzes Radio-Interview mit Prof. Patzelt von der TU Dresden gehört, dessen Grundtenor in etwa folgender war:
PEGIDA-Demonstranten und -Organisatoren haben Ministerpräsidenten Tillich dazu aufgefordert, doch bitte das Rednerpult zu übernehmen und sich der Menge zu stellen. Tillich hat dies abgelehnt. Das zum Hintergrund. Prof. Patzelt führte nun aus, dass ein so hochrangiger Politiker sich eben nicht nur als teilnahmsloser Sachverwalter verstehen darf, der hier und da mal repräsentativ in eine Kamera lächelt und einen Kindergarten eröffnet. Eine solche Person sollte sich auch bzw. gerade dem Teil seiner Bürger stellen, die Kritik an seiner Regierung üben. Das heißt: Schwanz einziehen und empört nicht auftreten ist das Schlechteste, was er machen kann. Er sollte sich der Menge stellen. Egal ob er ausgebuht wird oder ob er, mit gut gewählten Argumenten, die Menge sogar für sich gewinnen kann, ist dabei sogar eher nebensächlich. So oder so wird Stärke und Interesse demonstriert. Going down in a blaze of glory, wie es bei den Amis so schön heißt.

Sabr schrieb:
Hast zu allem eine Antwort und das soll auch natürlich jeder akzeptieren, ansonsten sofort raus aus Deutschland.
Allein schon das du denkst, ich wäre ein Türkei, zeigt das du ein vollbepackter vorurteilender Wutbürger bist.
Ich hab dich mit Wie-heißt-er-noch verwechselt, der sich hier mehrfach als in Deutschland lebender Türke geoutet hat, das ist alles. Deine Argumentation klang sogar wie seine.

Ist es aber nicht. Solange sollte man dann auch die andere Seite inruhe lassen.
Das ist die falsche Herangehensweise, denn damit unterminierst du die Meinungs- und Pressefreiheit.
Weil einige Zartbesaitete permanent jammern und andere fanatische PC-Anhänger vor jedem Mist kuschen sollen wir uns von der Möglichkeit abbringen lassen, Personen und Gruppen mit dem Mittel scharfzüngigen Humors zu begegnen? Statt weniger Satire brauchen wir mehr Satire. Statt nicht offen über islamische Probleme zu sprechen, müssen wir auch offen über Probleme des Judentums oder Israels (als Staat) sprechen können.

Es wiederholt sich hier zu oft das selbe und manche Menschen haben selbst zu der Frage, wie viele Sandkörner in der Wüste gibt, eine Antwort.
Wenn dir die Antworten nicht schmecken, wird das Gespräch abgebrochen. Sehr erwachsen...
Übrigens: Was für Sandkörner? Zählt der schwarze Sand vulkanischen Ursprungs, wie man ihn z.B. auf den Kanaren hat, auch? Und welche Wüste? Denk nur an die Eiswüsten in der Antarktis, da gibts gar keinen Sand.
 
Daaron schrieb:
die vollkommene Ignoranz, die Politik und Medien von Anfang an an den Tag gelegt haben. Wäre die Politik frühzeitig offen auf die Menschen zugegangen, hätte man ihnen evtl. präzise auf den Zahn fühlen können, was sie denn agitiert.

Die Ignoranz findest du überall, nicht nur was den Islam oder die Asylpolitik betrifft. Egal ob NSA Enthüllungen, fragwürdige Privatisierungsprojekte, das Freihandelsabkommen, die Einsätze der Bundeswehr oder die Außenpolitik. Überall wird geblockt, es werden keine Fragen beantwortet und man spricht nicht offen über das, was man in Hinterzimmern, teilweise unter erheblichem Lobbyeinfluss, in Basta-Politik umsetzt und vom Bundestag, dank Fraktionszwängen, abnicken lässt.
Einerseits funktioniert Politik nur, in dem auch am Volkswillen vorbei regiert wird, solange Vernunft und Perspektive (zum Wohle des Volkes) herrschen, ist das noch nicht einmal ein falscher Weg. Seitdem Merkel im Kanzleramt sitzt, wird jedoch einerseits alternativlos regiert und der Rest anhand von Umfrageergebnissen entschieden, wenn nicht gerade wichtige Dinge ausgesessen werden. Das hat mit Demokratie nur noch wenig zu tun, dient lediglich dem Machterhalt.

Warum demonstriert Pegida nicht direkt gegen die Bundesregierung? Weil man selber bei der Union sein Kreuzchen gemacht hat?
 
Von Pegida an sich halte ich nicht viel. Ja, sie demonstrieren friedlich, ja, die 19 Punkte lesen sich nicht so schlimm, aber es schwingt für mich dieses Mitläufer-Potential mit und das nicht zu knapp. Hätte Pegida einen größeren Einfluss, mir würde es nicht behagen. Ich nehme mal fb als Vergleich, hätte der dortige Mob, wie ich ihn oft lese, was zu sagen, willkommen im Mittelalter. Viele wären nicht ansatzweise besser, als ihr "Feindbild".

Nüchtern betrachtet fühle ich mich auch nicht islamisiert, ich lese in anderen Foren und vieles, was mich über eine Islamisierung nachdenken ließ, konnte wieder entkräftet werden.

Einzig eine Studie, die in einem, eher linken, Forum geposted wurde, macht mich nachdenklich.

http://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/islamischer-religioeser-fundamentalismus-ist-weit-verbreitet

Über die Auslegung des Korans kann ich mir kein Bild machen, da ich ihn nicht gelesen habe.

Zwei Drittel der befragten Muslime halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben.

Nun, da hier nach Quellen gefragt wurde. Dieser Punkt macht mir dann schon etwas Gedanken wie auch die Prozentzahlen zu Homosexuellen und Juden. In dem Forum, wo ich diesen Link her habe, wurde versucht, die Punkte zu entkräften, mit Hinweis auf die Generationen (im weiter führenden, 2. link von unten zu finden). Aber hier sehe ich keinen signifikanten Rückgang, die 2. Generation denkt also fast genau so, wie die Erste.
 
Achtet auf das Thema, irgendwo hat es mit Hintergründen auch mal ein Ende, wenn ich anfange von Inka, Maya und Geopolitik zu lesen.
 
Naja der Herr Anjem Choudary darf ja gerne meinen, dass die Scharia über frz Recht steht, das ändert aber nix daran das dem nicht so ist.
Wenn er es irgendwie schafft das durch Gesetzesänderrungen hin zu bekommen (ka ob das in Frankreich möglich ist) dann und erst dann darf danach verfahren werden.
Ich werd dann aber keinen Urlaub mehr in Frankreich machen ;)
 
Das ist aber eben genau das, was ich weiter oben meinte: ist eine Trennung von Kirche und Staat möglich, wenn Muslime wie dieser die Scharia als oberstes Gesetz ansehen? Ich denke, das ist unmöglich!

Anders herum fand ich den Reporter aber auch unmöglich. Er hat den Imam fast nie aussprechen lassen und hatte offensichtlich von Anfang an eine Agenda, welche Statements er von seinem Gesprächspartner haben will. Zudem fand ich die Aussage am Ende ziemlich daneben, als er bezüglich des Waterboardings meinte, es seien ja nur drei Menschen gewesen. Das ist für mich genauso Faschismus, der Faschismus der vorherrschenden, vermeintlich "guten" Meinung. So funktioniert aber Gesellschaft nicht, hier ist Dialog, Verständnis, Toleranz und fast immer auch Kompromisse nötig.
 
Daaron schrieb:
PEGIDA-Demonstranten und -Organisatoren haben Ministerpräsidenten Tillich dazu aufgefordert, doch bitte das Rednerpult zu übernehmen und sich der Menge zu stellen. Tillich hat dies abgelehnt. Das zum Hintergrund.
Und er hat, auch das ist Hintergrund, meines Wissens klipp und klar gesagt, warum er sich auf keine PEGIDA Bühne stellt. Und gleichzeitig auch allen Bürgern, auch den PEGIDA Anhängern den offenen Dialog angeboten.

Im Übrigen ist das auch der S. Tillich, der aus einer Volksgruppe stammt, die seit einiger Zeit immer offener von Neonazis in Ostsachsen attakiert wird. Und das, obwohl sie in ihrem alten, angestammten Siedlungsgebiet lebt. Bei mir hat er vollstes Verständnis, daß er sich nicht mit den PEGIDA Organisatoren auf eine Bühne stellt. Erst recht nicht mit deren Anführer, einem vorbestraften Kriminellen.

Glücklicherweise hat Heute das andere Dresden gezeigt, was es von PEGIDA hält.

Dazu kommt, der Name sagt es ja, daß PEGIDA sich angeblich gegen eine vermeintliche "Islamisierung" wendet, von Dir habe ich aber allein am Threadbeginn vornehmlich pauschale Polemik gegen "Ausländer" allgemein gelesen. Wie paßt das zusammen?

Geradezu lächerlich finde ich die Vorwürfe, mit der Aufforderung zum Abschalten der Beleuchtungen letzen Montag würden PEGIDA Anhänger an der Ausübung demokratischer Rechte gehindert. Wo steht denn, daß Gebäude beleuchtet sein müssen? Es ist immer noch die eigene Entscheidung des Gebäudeeigentümers, zu bestimmten Zeiten die Beleuchtung auch einmal abzuschalten. Zudem gibt es ja auch Taschenlampen ...
 
Daaron schrieb:
Da ist sicher was dran, ändert aber nichts an einem der Punkte, der PEGIDA so viel Zulauf beschert: die vollkommene Ignoranz, die Politik und Medien von Anfang an an den Tag gelegt haben. Wäre die Politik frühzeitig offen auf die Menschen zugegangen, hätte man ihnen evtl. präzise auf den Zahn fühlen können, was sie denn agitiert.
Mittlerweile wissen wir doch großteils, was die Leute wollen (Onkelhitman wird mir da sicher nicht zustimmen, aber das ist meine Meinung). Das Problem ist nur: die wenigsten in Politik und Medien stimmen dem zu. Du lässt hier keine Möglichkeit aus, zu suggerien, die da oben würden euch ignorieren. Ja, haben sie am Anfang. Aber ich denke mittlerweile haben sich die meisten ein Bild davon gemacht, nur haben sie einfach eine andere Meinung. Du verteidigst hier - mit Recht! - unsere Meinungs- und Pressefreiheit gegenüber Muslimen, die das teilweise etwas anders sehen, aber scheinbar tangiert dich das nicht mehr viel, wenn es über die Meinung von Pegida-Kritikern geht.

PEGIDA-Demonstranten und -Organisatoren haben Ministerpräsidenten Tillich dazu aufgefordert, doch bitte das Rednerpult zu übernehmen und sich der Menge zu stellen. Tillich hat dies abgelehnt.
Wieso soll er sich da rechtfertigen? In Sachsen gab es erst vor kurzem einen Landtagswahl. Das war der geeignte Anlass, um der Landesregierung zu zeigen, was man von ihrer Arbeit hält. Ergebnis: knapp 40% für CDU. Und wer einfach nicht wählen geht, ist dann auch selbst schuld, wenn er sich nicht repräsentiert sieht.

Statt weniger Satire brauchen wir mehr Satire.
Gerne.
http://www.stuttmann-karikaturen.de/karikaturen/kari_20150109_Luegenpresse_kol.gif
http://www.stuttmann-karikaturen.de/karikaturen/kari_20150105_Stammtisch_kol2.gif
http://www.stuttmann-karikaturen.de/karikaturen/kari_20141221_Jobben_kol.gif
http://www.stuttmann-karikaturen.de/karikaturen/kari_20141216_Silhouette_kol.gif


Schrammler schrieb:
Seitdem Merkel im Kanzleramt sitzt, wird jedoch einerseits alternativlos regiert und der Rest anhand von Umfrageergebnissen entschieden, wenn nicht gerade wichtige Dinge ausgesessen werden. Das hat mit Demokratie nur noch wenig zu tun, dient lediglich dem Machterhalt.
Sry für OT aber: Ist nach Umfrageergebnissen regieren nicht deutlich demokratischer, als starr irgendwelche Ideologien durchzuziehen? Ich kann Merkel auch nicht leiden, aber das Argument find ich immer ziemlich absurd. Sicherlich hat man (bzw. sollte man) eine Partei nach dem Parteiprogramm, deren Aussagen usw. gewählt, aber die Meinung der Leute ist schließlich in den 4 bzw. 5 Jahren Legislaturperiode auch nicht konstant.
 
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Wenn schon alle immer anbringen, die PEGIDA-Demonstranten würden diffuse Äußerungen von sich geben, dann werfen wir doch mal einen Blick auf ein paar Fotos von der großen Anti-Demo heute. Was man da so alles findet...
"Frieden & Handel mit Russland" - Ah, das klingt schon fast wie die Wahlplakate der MLPD. Hat nochmal was mit PEGIDA, Islam, Asyl,... zu tun?
"Gerechte Verteilung der Gelder" - Hmhm, Sozialkritik. Die Reichen werden reicher, die Schere wächst. Mag stimmen, aber warum geht jemand mit nem Anti-Kapitalismus-Plakat zu einer Anti-PEGIDA-Demo? Wenn man den Reichen jetzt das Geld wegnimmt, was ändert das an der ungeklärten Zuwanderungspolitik?
"Eine Welt, eine Menschheit" - Tja, schöner Traum. Leider sehen das so allerhand äußere Kräfte nicht so. Kannst ja mal nem Boko Haram - Führer was vom friedlichen Miteinander erzählen, währen der schon seine Machete wetzt.

Und dann die Zahlen. Oh, das wird sicher hübsch ausgeschlachtet, dass es heute 35.000 Menschen waren. Am Samstag Nachmittag. Wie viel Antrieb braucht es wohl, um sich am Wochenende mal bei so ner Aktion blicken zu lassen, noch dazu bei frühlingshaften Temperaturen? Da halte ich es doch für deutlich aussagekräftiger, wenn sich 18.000 Menschen an einem Werktag raus bemühen, vor allem bei solchem SCheißwetter wie letzte Woche.

Und Tillich? Der redet davon, dass man den Asylanten ja unbedingt helfen muss. Hat jemand was anderes behauptet? Aber es liegt doch gerade an ihm und seinesgleichen, die Situation der Asylanten massiv zu verbessern. Ist es nicht auch in seiner Verantwortung, dass eben auch mal gesagt wird: "Nein, wir können dich gerade nicht aufnehmen, denn wir haben keine brauchbaren Unterkünfte, nur Sammelkloaken."
Statt dessen wird schön verbreitet: "Alles rein, was anklopft. Ihr werdet es toll haben." - Ist nur leider nicht so.
 
Allein Deine Wortwahl, konkret "Asylanten", läßt sehr tief in Deine Gesinnung und hinter Deine Larve blicken.
Mehr muß man dazu nicht mehr sagen. Zumal erneut von Dir nichts weiter als die aus dieser Ecke typische Polemik statt Argumenten kommt.
 
Geradezu lächerlich finde ich die Vorwürfe, mit der Aufforderung zum Abschalten der Beleuchtungen letzen Montag würden PEGIDA Anhänger an der Ausübung demokratischer Rechte gehindert. Wo steht denn, daß Gebäude beleuchtet sein müssen? Es ist immer noch die eigene Entscheidung des Gebäudeeigentümers, zu bestimmten Zeiten die Beleuchtung auch einmal abzuschalten. Zudem gibt es ja auch Taschenlampen ...
Mag sein aber man muss folgendes Bedenken: Die Pegida steht auf dem Säulen des GG. Nichts davon was sie tun verstößt dagegen.

Was wäre losgewesen wenn eine andere Gruppe vor dem Dom demonstriert hätte und das Licht würde abgeschaltet werden, zB Ausländer gegen Nazis, da wäre die Hölle losgewesen. Ich finde gleiches Recht für alle, dass es absichtlich aus gemacht wurde ist nur Schikane.

Horst Lünning hat ebenfalls zu Pegida mal ein interesantes Video gemacht, kann man sich ja mal reinziehen auf youtube.
Es ist lustig dass diese Leute von der Politik als "Idioten" größtenteils abgestempelt werden, dabei sind die Leute alles nur Früchte der Politik die in Berlin gemacht wird. Da hat man was herangezüchtet und nun will man nix mehr von wissen und sagt einfach die Leute sind dumm.

Auch sind nicht alle Leute gegen Pegida, ein sehr sehr großer Teil unterstützt das auch. 50% der Bevölkerung bezeichnet man dann also als dumm?

Ich persönlich kann den Islam nicht leiden, das Christentum aber ebenso wenig, von mir aus könnte man auch beides zusammen abschaffen.

Witzig finde ich auch vorallem manche Kommentare zu den Ereignissen in Paris: Da sind keine Gläubigen, das sind einfach nur Terroristen gewesen! Man schiebt die Schuld also erstmal von sich Weg, man macht das gleiche wie immer, es wird nur gesagt "mit dem Islam hat das nix zu tun, das sind Ausnahmen einiger die das falsch interpretiert haben"

Okay mal angenommen ich kaufe den Medien das ab. Heute muss ich dann lesen dass in Saudi Arabien ein Blogger wegen Islamkritik zu 1000 Peitschenhieben verurteilt wurde, was einem Todesurteil gleich kommt.

Ja hoppla, wer hat den denn jetzt verurteilt? Auch alles Leute die da was falsch interpretiert haben? Wohl kaum, eher ein Gericht und das zeigt einfach mal das wahre Gesicht des Islams.

Man redet das Problem definitv klein, ich will nicht sagen dass jeder da sofort seine Schwester umbringt wenn sie vorehelichen Sex hat, oder den Bruder wenn dieser homosexuell ist. Doch ein großer Teil der Menschen da ist nunmal einfach weniger tolerant. Ich habe auch türkische Freunde und bei manchen Dingen merkt man schon dass das was sie denken sie nicht direkt sich trauen hier auszusprechen.

Die Pegida mag vllt übertreiben, die Medien und die Politik untertreiben aber, daher denke ich dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt: Nicht jeder aus dem Islam wird gewaltätig, ein nicht zu geringer Teil aber schon. Daher in meinen Augen mitnichten Einzelfälle.

Haben wir das im Christentum eigentlich auch so gemacht? Wenn da grausamme Taten begangen werden das ganze einfach irgendwelchen dummen Idioten in die Schuhe geschoben die das Christentum net kappiert haben, um das Christentum in einem besseren Licht darstehen zu lassen als es eigentlich ist?

Aber naja die Politiker sagen uns ja auch es gibt später keine Altersarmut und Riester ist ne ganz tolle Sache und und und.

Selbst wenn ich es aus dem Zusammenhang reiße, ich glaube wir Europäer, der Westen generell, hat momentan auch eine sehr extreme Identitätskrise. Ein kleiner Wink in die Richtung war ein heutiger Artikel darüber, dass die Karikaturen aus Charlie Hebdo in den US-Medien konsequent verpixelt werden: http://www.taz.de/Charlie-Karikature...n-USA/!152522/
Unser "Großer Bruder" versteht bei Gott keinen Spass, hält aber viel von Schußwaffen, von freier Wirtschaft, aber wenig vom Sozialstaat und ist bei Kriegen immer sofort dabei.
Stichwort "The Interview". Da ist provozieren dann offenbar egal.
 
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frankpr schrieb:
Allein Deine Wortwahl, konkret "Asylanten", läßt sehr tief in Deine Gesinnung und hinter Deine Larve blicken.
Ah, die Vertreter der Political Correctness melden sich zu Wort. Entschuldige, dass ich Zwerge nun einmal Zwerge nenne, und nicht Kleinwüchsige.

Bogeyman schrieb:
Was wäre losgewesen wenn eine andere Gruppe vor dem Dom demonstriert hätte und das Licht würde abgeschaltet werden, zB Ausländer gegen Nazis, da wäre die Hölle losgewesen. Ich finde gleiches Recht für alle, dass es absichtlich aus gemacht wurde ist nur Schikane.
Eben, auch dieses Argument haben ich und andere schon gebracht. Aber auf solche Argumente wird ja nicht reagiert. Es wird ja immer mit zweierlei Maß gemessen.

Ich persönlich kann den Islam nicht leiden, das Christentum aber ebenso wenig, von mir aus könnte man auch beides zusammen abschaffen.
Man sollte weder noch abschaffen, da beides durchaus positive Aspekte haben kann. Für viele ist der Glaube der letzte Halt in Zeiten psychischer Belastung. Und auch Dinge wie die Diakonie sollte man nicht unterschlagen.
Man sollte nur die Doppelmoral hinsichtlich der Religionen endlich unterlassen. Bei der Anwendung von Gesetzen sollte man eben keine Rücksicht auf Religionen nehmen, genauso wenig wie auf die Kultur des Herkunftslandes, sollte es sich bei dem Delinquenten um einen Immigranten handeln.
 
aspro schrieb:
Sry für OT aber: Ist nach Umfrageergebnissen regieren nicht deutlich demokratischer, als starr irgendwelche Ideologien durchzuziehen? Ich kann Merkel auch nicht leiden, aber das Argument find ich immer ziemlich absurd.

Umfragen jeglicher Art bilden, wenn sie überhaupt repräsentativ durchgeführt werden und dabei noch neutral ausgelegt sind (was leider sehr oft ein Problem ist!), nur ein enges Zeitfenster der Stimmungslage ab. Daher taugen sie kaum dazu, damit ein Volk zu regieren. Direkte Demokratie sieht anders aus. Dass gerade die CDU (daher gewiss auch Pegida) ein Problem damit hat, Ideologien und Regieren nach Umfragen unter einen Hut zu bringen, ist nun wahrlich kein Geheimnis.
 
Ich lass mal das hier so stehen: http://www.spiegel.de/politik/deuts...itate-und-rassistische-parolen-a-1012208.html

Zu Tillich: Vor einer offen feindlichen Menge würde ich mich auch nach so einer provokanten Aufforderung auch nicht 'auf der BühneFragen stellen' (wohl eher beschimpfen und niederbrüllen lassen). Dass dabei nichts vernünftiges rüberkommen kann, sollte jedem klar sein.

Edit:
aspro schrieb:
Auch in der Bibel gibts unmenschliche Passagen, die man für Greueltaten instrumentalisieren könnte. Nur kennst du einen Christ, der wirklich nach der Bibel lebt?

An der Stelle der Auflockerung halber: http://youtu.be/jYaewOBGybw?t=1m22s
 
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Daaron schrieb:
Wenn schon alle immer anbringen, die PEGIDA-Demonstranten würden diffuse Äußerungen von sich geben, dann werfen wir doch mal einen Blick auf ein paar Fotos von der großen Anti-Demo heute. Was man da so alles findet...
"Frieden & Handel mit Russland" - Ah, das klingt schon fast wie die Wahlplakate der MLPD. Hat nochmal was mit PEGIDA, Islam, Asyl,... zu tun?
"Gerechte Verteilung der Gelder" - Hmhm, Sozialkritik. Die Reichen werden reicher, die Schere wächst. Mag stimmen, aber warum geht jemand mit nem Anti-Kapitalismus-Plakat zu einer Anti-PEGIDA-Demo? Wenn man den Reichen jetzt das Geld wegnimmt, was ändert das an der ungeklärten Zuwanderungspolitik?
"Eine Welt, eine Menschheit" - Tja, schöner Traum. Leider sehen das so allerhand äußere Kräfte nicht so. Kannst ja mal nem Boko Haram - Führer was vom friedlichen Miteinander erzählen, währen der schon seine Machete wetzt.
Und was willst du uns damit sagen? Offensichtlich sind das nicht primär patriotische Europär, die gegen die Islamisierung des Abendlandes sind. Wie die sich auf die Demo verlaufen haben, musst du sie schon selbst fragen, das weiß hier keiner. Aber in dem Thread wirds ziemlich unübersichtlich, wenn wir jetzt jedes einzelne Themen besprechen, die von einzelnen Demo-Teilnehmern genannt werden.

Und dann die Zahlen. Oh, das wird sicher hübsch ausgeschlachtet, dass es heute 35.000 Menschen waren. Am Samstag Nachmittag. Wie viel Antrieb braucht es wohl, um sich am Wochenende mal bei so ner Aktion blicken zu lassen, noch dazu bei frühlingshaften Temperaturen? Da halte ich es doch für deutlich aussagekräftiger, wenn sich 18.000 Menschen an einem Werktag raus bemühen, vor allem bei solchem SCheißwetter wie letzte Woche.
Wenn Pegida halt der Nostalgie wegen unbedingt Montagsdemos machen will...

Und Tillich? Der redet davon, dass man den Asylanten ja unbedingt helfen muss. Hat jemand was anderes behauptet?
Nicht alle, aber ja. Interviews dazu gibts reichlich.

Aber es liegt doch gerade an ihm und seinesgleichen, die Situation der Asylanten massiv zu verbessern.
Richtig. Nur ist die Situation denn wirklich so schlecht? Gibt es dazu Fakten?

Ist es nicht auch in seiner Verantwortung, dass eben auch mal gesagt wird: "Nein, wir können dich gerade nicht aufnehmen, denn wir haben keine brauchbaren Unterkünfte, nur Sammelkloaken."
Statt dessen wird schön verbreitet: "Alles rein, was anklopft. Ihr werdet es toll haben." - Ist nur leider nicht so.
Schon wieder die alter Leier, wir würden alle reinlassen, die nicht bei drei auf dem Baum sind. Es wird langweilig.

Bogeyman schrieb:
Mag sein aber man muss folgendes Bedenken: Die Pegida steht auf dem Säulen des GG. Nichts davon was sie tun verstößt dagegen.
Ich finde schon, dass viele Aussagen schwierig mit Art. 1 zu vereinbaren sind. Aber die Hauptkritik an Pegida ist ja keine juristische, sondern eine moralische.

Was wäre losgewesen wenn eine andere Gruppe vor dem Dom demonstriert hätte und das Licht würde abgeschaltet werden, zB Ausländer gegen Nazis, da wäre die Hölle losgewesen. Ich finde gleiches Recht für alle, dass es absichtlich aus gemacht wurde ist nur Schikane.
Ich sehe das als ein Akt der Meinungsäußerung gegen die Demo. Wieso sollte die Kirche gezwungen sein, sich neutral zu verhalten, wenn die Inhalte der Demo gegen ihre Überzeugungen spricht?

Horst Lünning hat ebenfalls zu Pegida mal ein interesantes Video gemacht, kann man sich ja mal reinziehen auf youtube.
Es ist lustig dass diese Leute von der Politik als "Idioten" größtenteils abgestempelt werden, dabei sind die Leute alles nur Früchte der Politik die in Berlin gemacht wird. Da hat man was herangezüchtet und nun will man nix mehr von wissen und sagt einfach die Leute sind dumm.

Auch sind nicht alle Leute gegen Pegida, ein sehr sehr großer Teil unterstützt das auch. 50% der Bevölkerung bezeichnet man dann also als dumm?
Ich wage zu behaupten, auch ein Pegida'ler hat schon mal jemanden beleidigt. Und weiter? Wollen wir jetzt die gegenseitigen Beleidigungen aufzählen und verrechnen?

Ich persönlich kann den Islam nicht leiden, das Christentum aber ebenso wenig, von mir aus könnte man auch beides zusammen abschaffen.
Da du vom GG sprachst: Art. 4

Witzig finde ich auch vorallem manche Kommentare zu den Ereignissen in Paris: Da sind keine Gläubigen, das sind einfach nur Terroristen gewesen! Man schiebt die Schuld also erstmal von sich Weg, man macht das gleiche wieder immer, es wird nur gesagt "mit dem Islam hat das nix zu tun, das sind Ausnahmen einiger die das falsch interpretiert haben"

Okay mal angenommen ich kaufe den Medien das ab. Heute muss ich dann lesen dass in Saudi Arabien ein Blogger wegen Islamkritik zu 1000 Peitschenhieben verurteilt wurde, was einem Todesurteil gleich kommt.

Ja hoppla, wer hat den denn jetzt verurteilt? Auch alles Leute die da was falsch interpretiert waren? Wohl kaum, eher ein Gericht und das zeigt einfach mal das wahre Gesicht des Islams.
In dem Sinne hast du recht, dass das Attentat nicht komplett vom Islam zu trennen ist. Das Problem ist aber: Auch in der Bibel gibts unmenschliche Passagen, die man für Greueltaten instrumentalisieren könnte. Aber kennst du einen Christ, der wirklich nach der Bibel lebt? Die meisten Christen nehmen ihren Glauben doch kaum noch selbst ernst und sind deshalb ablehnend gegenüber Muslimen, die ihren Glauben tatsächlich noch ernst nehmen. Aber das Problem ist doch nicht der Glaube, sondern die extremistische Auslegung. Wieso sollen wir die einheimischen Muslime, die ihren Glauben größtenteils friedlich ausleben, diffamieren, weil jemand anderes den Islam als Rechtfertigung für Attentate benutzt oder weil in Saudi-Arabien nach wie vor bornierte, meschenverachtende Idioten an der Macht sind. Kann es nicht sein, dass gerade solche Leute, die in ihren Heimatländern aufgrund ihrer zu liberalen Auslegung des Islam verfolgt werden, bei uns Zuflucht suchen?

Man redet das Problem definitv klein, ich will nicht sagen dass jeder da sofort seine Schwester umbringt wenn sie vorehelichen Sex hat, oder den Bruder wenn dieser homosexuell ist. Doch ein großer Teil der Menschen da ist nunmal einfach weniger tolerant. Ich habe auch türkische Freunde und bei manchen Dingen merkt man schon dass das was sie denken sie nicht direkt sich trauen hier auszusprechen.
Sag doch mal, was das "Problem" konkret in deinen Augen ist? Dass irgendwann die Scharia in Deutschland eingeführt wird?

Die Pegida mag vllt übertreiben, die Medien und die Politik untertreiben aber, daher denke ich dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt: Nicht jeder aus dem Islam wird gewaltätig, ein nicht zu geringer Teil aber schon. Daher in meinen Augen mitnichten Einzelfälle.
Auch Deutsche sind gewalttätig. Sollten wir nicht Kriminalität als Ganzes bekämpfen und uns nicht nur die muslimen Straftäter rauspicken?

Haben wir das im Christentum eigentlich auch so gemacht? Wenn da grausamme Taten begangen werden das ganze einfach irgendwelchen dummen Idioten in die Schuhe geschoben die das Christentum net kappiert haben, um das Christentum in einem besseren Licht darstehen zu lassen als es eigentlich ist?
Wir hatten im Thread ja schon den Fall Breivik. Aber da wurde ja nicht mal im Ansatz darüber diskutiert, ob das was mit der Religion zu tun hat. Das war allen klar. Nur die Muslime müssen sich jedesmal neu rechtfertigen. Merkste was?
 
Zuletzt bearbeitet:
aspro schrieb:
Und was willst du uns damit sagen? Offensichtlich sind das nicht primär patriotische Europär, die gegen die Islamisierung des Abendlandes sind.
Ich bezog mich auf die Anti-PEGIDA-Demo am Samstag, 10. Jan.

Richtig. Nur ist die Situation denn wirklich so schlecht? Gibt es dazu Fakten?
Oh, da gibt es allerhand Erfahrungsberichte. Sozialarbeiter schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie allein für 200 Flüchtlinge eingeteilt werden. Und auch die Unterkunftssituation ist mehr als übel. Ich weiß z.B. von einem Fall, bei dem eine wegen Baumängeln schon seit längerer Zeit gesperrte Turnhalle plötzlich als Flüchtlingsunterkunft brauchbar war.

Schon wieder die alter Leier, wir würden alle reinlassen, die nicht bei drei auf dem Baum sind. Es wird langweilig.
Ist es denn anders? Ja, andere europäische Länder nehmen, anteilig an ihrer Bevölkerungszahl, sogar ein paar mehr auf. Aber auch da regt sich allerhand Widerstand in der Bevölkerung. PEGIDA ist kein Dresdner Phänomen, auch kein deutsches. Ähnliche Aktionen gibt es in vielen EU-Ländern.

Ich finde schon, dass viele Aussagen schwierig mit Art. 1 zu vereinbaren sind. Aber die Hauptkritik an Pegida ist ja keine juristische, sondern eine moralische.
Moral ist aber definitiv Auslegungssache, daran kannst du keinen Sturm der Entrüstung fest machen.
Für uns ist es moralisch vollkommen indiskutabel, Hund und Katze in die Pfanne zu hauen. In China sind das noch die eher gewöhnlichen Lebensmittel. Für die meisten Menschen ist Kannibalismus moralisch abstoßend, für einige indigene Völker hingegen ist es eine große Ehre.

Ich sehe das als ein Akt der Meinungsäußerung gegen die Demo. Wieso sollte die Kirche gezwungen sein, sich neutral zu verhalten, wenn die Inhalte der Demo gegen ihre Überzeugungen spricht?
Der EINZELNE hat durchaus das Recht, sich in so einer Form zu positionieren. Problematisch wird es erst, wenn öffentliche Stellen (Bürgermeister, Senat, Minister, Kanzler,...) zu so einem Verhalten AUFFORDERN. Hier wird es dann wirklich sehr fragwürdig.
Auf der anderen Seite hab ich noch nix davon gehört, dass Polizei und Staatsanwaltschaft bisher einen Finger krumm gemacht hätten hinsichtlich der "nicht genehmigten Lichtinstallation" durch PEGIDA-Gegner während des Weihnachtssingens der PEGIDA. Hier müsste zumindest das Ordnungsamt tätig werden.

Ich wage zu behaupten, auch ein Pegida'ler hat schon mal jemanden beleidigt. Und weiter? Wollen wir jetzt die gegenseitigen Beleidigungen aufzählen und verrechnen?
Es geht um idiotische Generalverurteilung seitens Minister, Kanzlerin und Presse. So etwas sollte niemanden hier kalt lassen. Was, wenn eines Tages eure Meinung mal nicht der Mehrheitsmeinung von Presse und Politik entspricht. Wollt ihr euch dann etwa als linke Spinner, Kommunisten in Jeans, Verfassungsfeinde,... bezeichnen lassen?

Da du vom GG sprachst: Art. 4
Die Religionsausübung kollidiert aber gelegentlich mit Art. 2 Abs. 1.

In dem Sinne hast du recht, dass das Attentat nicht komplett vom Islam zu trennen ist. Das Problem ist aber: Auch in der Bibel gibts unmenschliche Passagen, die man für Greueltaten instrumentalisieren könnte.
Das Zauberwort ist könnte. Vor ein paar Jahrhunderten war das ein Problem, heute hast du bestenfalls ein paar wenige Einzelfälle, die tatsächlich noch Exorzismen durchführen etc.

Aber kennst du einen Christ, der wirklich nach der Bibel lebt? Die meisten Christen nehmen ihren Glauben doch kaum noch selbst ernst und sind deshalb ablehnend gegenüber Muslimen, die ihren Glauben tatsächlich noch ernst nehmen.
Es gibt viele Christen, die ihren Glauben sehr wohl ernst nehmen. Ich hab über die Jahre so einige kennen gelernt, die nicht nur als Deko ein Kreuz um den Hals trugen. Sonntagsmesse, vielleicht sogar Fastenzeit,.. alles dabei. Aber keiner von denen würde plötzlich mit Schwert und Schild losziehen um das Heilige Land zu befreien.
Es ist also durchaus legitim, diesen blinden Gehorsam, der bei Muslime so weit verbreitet ist, zu hinterfragen. Bei Muslime, auch denen in westlichen Ländern, häufen sich Extremismus und Fanatismus auffallend.

Wieso sollen wir die einheimischen Muslime, die ihren Glauben größtenteils friedlich ausleben, diffamieren,...
Größtenteils, du sagst es.
Wer sich an geltendes Recht hält, den bestehenden Rechtsstaat nicht kippen will und auch keine Sonderrechte fordert, mit dem hat doch auch keiner ein Problem. Problematisch sind die, für die eben tatsächlich Sonderregelungen getroffen werden.

Sag doch mal, was das "Problem" konkret in deinen Augen ist? Dass irgendwann die Scharia in Deutschland eingeführt wird?
Irgendwann? Teile der Scharia finden bereits Anwendung in der Rechtssprechung, insbesondere im Scheidungs- und Familienrecht.

Auch Deutsche sind gewalttätig. Sollten wir nicht Kriminalität als Ganzes bekämpfen und uns nicht nur die muslimen Straftäter rauspicken?
Wird doch gemacht. Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass jedes Verbrechen eines Deutschen gegen einen Immigranten immer doppelt und dreifach auf die Goldwaage gelegt wird. Da wird immer ein rechter Hintergrudn vermutet.

Wir hatten im Thread ja schon den Fall Breivik. Aber da wurde ja nicht mal im Ansatz darüber diskutiert, ob das was mit der Religion zu tun hat. Das war allen klar. Nur die Muslime müssen sich jedesmal neu rechtfertigen. Merkste was?
Wenn in den nächsten paar Jahren noch mehr Breiviks auftauchen und sich ein Muster abzeichnet, dann muss man darüber reden. Und selbst dann...
Verschiedene Analysen kamen zu dem Schluss, dass Breivik eben nicht christlich-fundamentalistisch motiviert war, sondern nur gewisse Aspekte des Glaubens in seine Taten einflossen. Breivik hat nicht behauptet, im Namen Jesu und des Herrn zu morden, sondern ist schlichtweg gegen Muslime und Sozialisten vorgegangen.

Es besteht also definitiv ein gewaltiger Unterschied, ob Breivik irgendwo am Rande seiner Handlungen & Motive eine Schnittmenge mit christlichem Fundamentalismus aufweist, oder ob ein muslimischer Irrer mit Allahs und Mohammeds Namen auf den Lippen einen Schulbus sprengt, um die Ungläubigen zu bestrafen.
 
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