isostar2 schrieb:
viel bla bla, wenig argumente
Komisch - ich hatte ein Pixel 3, jetzt ein P30 Pro und habe andere Erfahrungen gemacht als Du hier propagieren willst - mit meiner Fuji X-T2 kann ich z.B. meine Tochter in einem Großteil der Fälle besser fotografieren - die steht bei schlechtem Licht nämlich nicht still und wartet darauf, dass die Smartphone-Knipse ihre XX Einzelbilder gemacht und zusammengerechnet hat.
Keine Frage - die Smartphones machen mittlerweile
super Bilder in einem gewissen Rahmen: Statische Objekte und bei gutem Licht mit Chance auch bei bewegten Objekten, "mehr" aber auch nicht.
- Smartphone Kameras machen mit Ihrer Bokeh-Automatik ein schlechteres Bokeh als große Kameras mit guter Optik und entsprechender Blende - für Portraits sind also entsprechende Kameras besser, zumal die Algorithmen der Kameras auch immer wieder Fehler produzieren
- Smartphones haben ein deutlich schlechteren Autofokus als entsprechende Kameras - für Sport, Kinder, Tiere in Bewegung sind also entsprechende Kameras besser
- Smartphones haben feste Objektive - 200mm, 300mm, 400mm, 5mm, 8mm, TS-Objektive, Lochobjektive etc. - Wie geht das mit einem Smartphone? Selbst bei sehr gutem Licht ist der 10x Zoom des P30 Pro nur für statische Objekte brauchbar - sich bewegende Menschen, Kinder, Autos, Tiere -undenkbar - nur weil Du das nicht fotografierst ist das ja nicht irrelevant? Warum tust du dieses richtige Argument also ab? Von der Situation bei schlechtem Licht und großen Brennweiten bei Smartphones fangen wir erst gar nicht an.
Bleibt also nur noch Landschaft/Stadt/Architektur-Fotografie - kein kleiner Zweig, aber auch nur eine "Nische" von vielen - da sind Smartphones tatsächlich guten Kameras mittlerweile zumindest ebenbürtig was die direkte Bildausgabe angeht.
Mich persönlich stört es nicht meine Kamera mitzunehmen - das ist ein Hobby das ich bewusst betreibe und ich habe meine Kamera fast immer dabei - sollte sich mal eine Lohnenswerte Situation ergeben. Wenn ich Sie nicht dabei habe weiß ich aber zumindest, das ich (für mich "okaye") Bilder mit meinem Smartphone machen kann. Ich habe auf meiner Kamera fast immer ein 30mm Objektiv mit 1.4 Blende - damit decke ich fast alle Alltagssituationen ab - der "Schnappschuss" der Katze war bisher jedenfalls nie ein Problem, genau so wie der Sonnenuntergang aus dem Auto heraus oder die Tochter auf dem Fahrrad. Das Handy habe ich nicht schneller parat als eine umgehängte Kamera (Wie gesagt - bewusstes fotografieren, Kamera ist fast immer dabei)
Wenn ich die Landschaftsbilder aus meiner P30 Pro auf A3+ drucke sehe ich mit blossem Auge, dass die Objektive der Smartphones die "Grenzen der Physik", auf denen du und andere hier ja gerne rumreiten, eben nicht austricksen können - Verzerrung, geringere Detailauflösung der Optiken, Schärfeabfall zu den Rändern - das kann man auch mit unendlich Rechenpower nicht ausgleichen - außer man steht auf "Fake-Details" die Objektivkorrekturen und Schärfealgorithmen nun mal produzieren - aber auch das kann ich mit meiner Kamera und PS nachstellen wenn ich möchte.
Warum du den Leuten Ihre Kameras madig reden willst (
Den Eindruck gewinnt man nämlich) verstehe ich nicht.
Deine genannten Vergleiche/Argumente dafür sind in den meisten Fällen "quatsch" - z.B. der Vergleich zwischen a7R II und Mate 20 Pro - hier wurden RAWs bei bestem Licht manuell zusammengesetzt und mit professionellen Tools bearbeitet - wenn man genug Daten erhebt, diese zusammenrechnet und dann noch ordentlich manuell nachbearbeitet kann man auch mit einer 10 Jahre alten Casio-Knipse solche Bilder erzielen. Dann hat man aber den Vorteil der schnellen Smartphone-Kamera nicht mehr.
Auch die Nachtaufnahmen-Vergleiche sind "quatsch" - hier stellst du meist Einzelbilder aus DSLRs den zusammengerechneten Bildern aus Smartphones entgegen (und behauptest an anderer Stelle völlig unterschiedlich belichtete Bilder wären gleich belichtet - die Ahnung von der Materie ist scheinbar nicht ausreichend vorhanden) - "
NightShot" konnten Sony Kameras schon vor 10 Jahren, dass ist das selbe Prinzip - nur weiterentwickelt bzw. mit mehr Rechenpower hinterlegt.
Sobald viel Bewegung in solchen Bildern ist werden Sie in 9 von 10 Fällen murks. Wenn ich 30 Einzelaufnahmen mit meiner Kamera mache und die zusammenrechne ist das Ergebnis am Ende sicherlich besser als die zusammengerechneten Bilder aus meinem P30 Pro - ich brauche mehr Zeit, habe aber auch ein noch besseres Ergebnis. Kleine Verwackelungen gleichen Lightroom und PS dabei genau so gut (oder besser) aus wie die internen Algorithmen der Smartphones.
Ich persönlich fotografiere zum Spaß, und die "Arbeit" die ich in die Nachbearbeitung stecke macht mir ebenfalls Spaß, ich kann Bildbereiche hervorheben, Kompositionen erstellen, gezielt Freistellen und und und, daher würde ich niemals auf eine große Kamera und die nachträgliche Bearbeitung verzichten - und Smartphones werden
MIR niemals das bieten können, was eine große Kamera bietet.
Wenn Smartphones heute wirklich schon in der Lage wären aktuelle Enthusiasten und High-End Kameras zu ersetzten hätten sie es bereits getan - Fortschritt setzt sich immer durch, und Profi-Fotografen, z.B. im Reportage-, Sport- oder im Studio/Mode-Bereich, sind für jede Beschleunigung ihres Workflows dankbar, aber für die sind Smartphones noch lange nicht geeignet, und professionelle Landschafts- und Architekturfotografen, die sich ja meistens viel Zeit mit Komposition und Bearbeitung nehmen und die hochauflösende DSLRS/Systemkameras oder Mittelformat nutzen, brauchen Sie nicht bzw. denen reicht die Auflösung nicht. Das ist ein Fakt, den kannst du leicht überprüfen, es gibt 1000ende Fotografenportraits im Internet - inkl. Angaben über genutzte Ausrüstung, also auch ein Argument, das du, ausser mit einem doofen Spruch, nicht entkräftet hast.
Lediglich die Kompaktkameras haben die Smartphones schon heute abgelöst. Die Kompatkknipser/Schnappschussknipser machen heute deutlich gefälligere (Instagram) Bilder. Wenn man Bilder nur auf dem Smartphone oder Tablet anguckt reicht aber eigentlich jede halbwegs aktuelle Handykamera aus für den anspruchslosen Endverbraucher. Den "Nachtmodus" in mehr oder weniger guter Form bietet doch mittlerweile auch fast jeder.
P.s: Genau so wenig wie ich haben die Youtuber, die hier all zu oft als Quellen genannt werden, die Weisheit mit Löffeln gefressen - ich gebe hier meine subjektive Wahrnehmung wieder.