@Stans
Der Großteil des Performance-Vorteils bei Konsolen kommt gar nicht durch Optimierungen zustande. Der kommt daher, dass auf einem Gaming PC Windows läuft und auf einer PS360 ein speziell für den Verwendungszweck programmiertes Betriebssystem.
Auf einem ganz gewöhnlichen Desktop OS, ganz egal ob nun Windows, Mac oder Linux, kann man z.B. nicht direkt die Grafikkarte ansprechen. Unter Windows nutzt man dazu sog. System Calls. Das heißt man muss an den Kernel von Windows die Anfrage schicken, dass man gerne Zugriff auf die jeweilige Hardware Ressource haben will. Ganz egal ob das nun eine Festplatte, eine Grafik/Soundkarte oder sonst was ist. Der Kernel kümmert sich dann darum, dass dieses Arbeitspaket von der Hardware abgearbeitet wird und schickt das Ergebnis dann an das Programm zurück.
Diese Abstraktionsschicht kostet natürlich zusätzliche Leistung. Und das nicht wenig. Aber im Desktop ist sie notwendig, weil sie auch das ist, was dafür sorgt, dass deine Programme die du unter Windows ausführst, sich nicht darum sorgen müssen, welche Hardware du verbaut hast. Bei den vielen verschiedenen Konfigurationen die es da gibt, wäre das ein absolut unzumutbarer Aufwand für die Entwickler dies alles in Betracht zu ziehen(und zum Großteil auch gar nicht machbar. Man stelle sich nur mal vor, jedes Programm das von der Festplatte lesen will, müsste eigenen Code für die Fälle mitbringen, dass die Festplatte an SATA, IDE, SAS, USB, Firewire, Thunderbolt hängt. Und dann noch extra Code für die verschiedenen Dateisysteme.)
Auf der Konsole kannst du aber direkt auf die GPU programmieren. Dadurch werden zum einen natürlich die immer so beschworenen Optimierungen überhaupt erst möglich (unter Windows kriegt man letztendlich nur die Leistung, die der Treiber hergibt) und man erspart sich natürlich den Overhead.