nobody360 schrieb:
Also ehrlich ich finde diese Sony fanboys recht schlimm, jedesmal wenn Sony offensichtlich Ihre Konsumenten belügt ... kommen die mit "Whataboutism" daher.
Da hast du schon Recht!
Du solltest jedoch eine Sache nicht vergessen: Dass was du unter dem Begriff "Whataboutism" bezeichnest, ist für viele Menschen eine sehr emotionale und somit subjektive Sache. Diesen Menschen geht es im Kern um die Themen "Gleichberechtigung" und vor allem "Gleichbehandlung".
Dass Sony für Cross Play von den Herstellern eine Gebühr als Ausgleich für potenziell entgangene Umsätze verlangt, ist - subjektiv gesehen - selbst mit dem Begriff "Kapitalismus" und der damit einhergehenden Notwendigkeit der Gewinnmaximierung kaum zu rechtfertigen und aus Sicht der Spieler eine Schweinerei. Ich denke, da sind wir uns alle einig. Objektiv gesehen ist das jedoch ganz normales Business und wird auch in Zukunft immer wieder vorkommen. Ich denke, dass ich niemanden erklären muss, wie diese Welt funktioniert.
Worum es mir (und eingen anderen Usern) geht ist, dass in einigen Posts (Stichwort: For the Payers oder Micro$oft) mit zweierlei Maß gemessen wird. Egal was Sony aktuell macht bzw. egal was aktuell über Sony geleakt wird (ob es auch wirklich so ist, spielt dabei keine Rolle), das Unternehmen wird für jede Kleinigkeit (zumindest gefühlt) mit der Heugabel durch das Dorf getrieben. Auch ich bin mit einigen Entscheidungen von Sony nicht einverstanden. Beispiele: Der lächerliche Mod-Support von Skyrim (was mich selbst heute noch ärgert), die kurze Akku-Laufzeit des DualShock 4-Controllers (welcher beim DualSense-Controller auch nicht besser ist - trotz mehrfachen Hinweises aus der Community), der restriktive Umgang mit Cross Play im Allgemeinen (Sony will alles kontrollieren) sowie die bestenfalls ausbaufähige Kommunikation seitens Sony.
Trotzdem fange ich nicht an, nach jeder negativen News über Sony, Microsoft oder Nintendo die Heugabel auszupacken oder einen Shitstorm anzufangen. Und vor allem: Ich erinnere mich daran, dass es auch bei Microsoft und Nintendo Zeiten gab, wo die Unternehmen viele Fehler gemacht haben. Ein Unternehmen ist nicht einfach nur ein starres Gebilde aus einem Vorstand und vielen Mitarbeitern. Ein Unternehmen besteht vor allem aus Menschen - und Menschen machen nunmal auch Fehler. Manchmal werden halt falsche Entscheidungen getroffen. Was man Sony definitiv vorwerfen kann ist, dass sie neben der ausbaufähigen Kommunikation die Zeichen der Zeit nicht erkennen oder nicht erkennen wollen und einfach so weitermachen, wie sie es schon seit dem Release der PS4 tun.
Aktuell habe ich jedoch das Gefühl (und das nicht nur in diesem Forum), dass Sony von der Community (aber auch von vielen Xbox-Spielern) für jeden Fehler (aber auch für Kleinigkeiten) übertrieben hart angegegangen wird, während Microsoft aktuell (zumindest gefühlt) Narrenfreiheit hat. Letztes Jahr hat Microsoft versucht, die Preise für Gamepass deutlich zu erhöhen - nach einem kurzen Shitstorm ist Microsoft zurückgerudert. Jetzt spricht niemand mehr davon. Zum Release der Xbox One wollte Microsoft einen Allways On-Zwang einführen, gekaufte Spiele an den eigenen Account binden und Gebrauchtspiele verbieten. Jetzt kann sich niemand mehr daran erinnern.
Ich weiß, dass es im Eingangsthread nicht um Microsoft ging und ich diesen Stein mit meinem ersten Post überhaupt ins Rollen gebracht habe. Mir geht es nur darum aufzuzeigen, dass die verschiedenen Hersteller (zumindest meiner Ansicht nach) unterschiedlich behandelt werden. Sony baut offensichtlich Scheiße. Kein Problem, dann sollte Sony auch entsprechend kritisiert werden. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass Sony nicht der Erfinder der schlechten Entscheidungen ist und dass es ja auch nicht immer so bleiben muss. Feedback der Fans und der Community ist sicherlich sehr wichtig, denn nur dadurch kann etwas verändert werden. Trotzdem sollte man darauf achten, alle Menschen und/oder Hersteller stets gleich und vor allem fair zu behandeln. Und wenn man das nicht kann, dann gibt es ein schönes Motto: Wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein.