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Politische Korrektheit treibt immer skurrilere Blüten
Daher gings in dem Absatz ja auch um Normalität allgemein, und nicht allein um Sprache (die ich allerdings als einen Teil der Normalität sehe, bestimmt sie doch, wie wir uns über diese Normalität austauschen).
Du meinst, dass sich Dinge nicht mit ihren Namen verändern. Das hatte ich auch nicht gemeint.
Solange das "nur" die Bezeichnung für einen dunkelhäutigen Menschen ist, ist nichts gegen die Bezeichnung als "Neger" einzuwenden. Nur erschöpft sich die Bedeutung dieses Begriffes eben nicht in einer Farbbeschreibung, sondern es hatte UND hat weitreichende Folgen, wenn ein Mensch andere Menschen so betitelt, und das in seiner Gesellschaft akzeptiert wird. Diese Folgen haben mit dem Wort selbst nichtmal was zu tun, sondern sind allein das Ergebnis von generationenlanger Gewöhnung und Tradition inklusive mehr oder weniger ausgeklügelter Legitimationsfiguren für beides.
Das Wort bzw. der Begriff symbolisiert all das lediglich in der Sprache.
Dabei ist es nicht das Bezeichnende Wort, sondern einzig "andere" Worte, die mit diesem verknüpft sind (so im Kopf drinne).
Durch die verschiedenen Verknüpfungen der Worte entsteht die Wirklichkeit, sie verändert nichtmal ihr aussehen, wenn man etwas an den Worten ändert ... aber die in ihr ablaufenden sozialen Prozesse KÖNNEN dadurch beeinflusst werden ... dafür hat bestimmt jeder einige Beispiele aus seinem eigenen Leben (nur nicht unbedingt welche, die mit den heutigen Ansprüchen an politische Korrektheit zusammenpassen).
Zunächst müssten wir mal "Normalität" definieren ... wie wäre es mit dem Wortstamm? Der lautet "Norm", daraus leitet sich "normal" ab, was wohl mit "der Norm entsprechend" übersetzt werden kann. Die normalität ist also der Teil unserer Wirklichkeit, der der Norm entspricht.
Nicht die Sprache definiert Normalität, sondern die Sprecher .. und die Art, wie diese Normalität definieren, ist nicht ahistorisch sondern lässt sich durch nahezu alle Quellen über Jahrtausende zurückverfolgen. Da steckt IMMER Logik drin ... und es ist nicht immer unsere heutige Logik. Aber sie zieht sich durch (durchläuft dabei allerdings eine Evolution und WIRD dabei zu unserer heutigen Logik).
Eben was lustiges gefunden was für uns ITler interessant sein dürfte.
Die politisch korrekten Leute haben jetzt entdeckt dass es black hat und white hat hacker gibt und da weiss die "guten" und schwarz die "bösen" sind, hat das die Leute natürlich direkt getriggert.
Dann gibt es auch noch das master/slave Prinzip und "gute" whitelists sowie "böse" blacklists.
Und die "man in the middle" attacken gehen auchmal gar nicht, die müsste man umbenennen in "person in the middle" attacken.
Merken diese Leute gar nicht dass sie sich selber mit sowas totaL zum Affen machen?
Wie kann man das ignorieren, wenn es direkte Auswirkungen auf Personen (z.b. einem persönlich) hat und man als Rassist betitelt/abgestempelt wird und dadurch sozialen Druck erfährt?
Hab ich noch nicht erlebt, dass ich oder eine mir bekannte person sozialen druck erhalten hat wenn sie oben genannte wörter verwendet. Das weiß rein, sauber, gut und schwarz das gegenteil ist hat nunmal nichts mit hautfarben zu tun. Diese symbolik ist viel älter und hat mit rassischen merkmalen nichts zu tun.
Das die frau in weiß heiratet weil es unschuld Symbolisiert ist uralt und hatte nie was mit hautfarben zu tun.
eine Berliner Strasse heißt seit dem 17 . Jahrhundert Mohrenstrasse. Karl Marx wohnte in der besagten Strasse.
aufgrund wegen der Rassismus Debatte, benannte die Berliner Verkehrsbetriebe den U-BHF Mohrenstrasse , in U-BHF Glinkastraße um. Warum Glinka? nunja man will an Michail Iwanowitsch Glinka erinnern, der in der Nähe der Mohrenstrasse verstorben ist.
Dabei vergass man das Michail Iwanowitsch Glinka ein Antisemit war, der die Musik für das antisemitischen Heldenepos "Fürst Cholmskij" geschrieben hat
Die politisch korrekten Leute haben jetzt entdeckt dass es black hat und white hat hacker gibt und da weiss die "guten" und schwarz die "bösen" sind, hat das die Leute natürlich direkt getriggert.
Dann gibt es auch noch das master/slave Prinzip und "gute" whitelists sowie "böse" blacklists.
Und die "man in the middle" attacken gehen auchmal gar nicht, die müsste man umbenennen in "person in the middle" attacken.
Da würde ich im Leben nicht drauf kommen, dass das in irgend einer Weiße rassistisch aufgefasst werden könnte.
Diese Leute haben wohl wirklich nichts besseres zu tun...
@hotzenplot
Nicht nur das. In einer Gemeinde wird ja jetzt auch über eine George-Floyd Straße diskutiert. Was soll man dazu noch sagen...
Welche Auswirkungen?
z.B. die Umbennenungen (welche z.B. bei master-slave schon ziemlich weitreichend durchs Land gezogen sind); die aufgezählten; Adaptieren dieser Ansichten in den Köpfen vieler Menschen?
Indirekte Auswirkungen auch nicht vergessen.
Von wem? allgemeiner Pöbel/Kollegen/Vorgesetzter (nicht nur im unternehmerischen Bereich)
Ihr wollt die Namen nicht ändern? Dann arbeite ich nicht mehr mit euch. Dabei geht es hier immerhim um Akamai, welche u.a. das weltweit größte CDN pflegen, niemand schickt mehr Bits durchs Internet auf der gesamten Welt.
Auf der Seite der Verweigerer OpenSSL, Pfleger einer der wichtigsten Technologie des gesamten Internets.
Der Anpassungsdruck ist hoch und selbstredend kannst du das keinesfalls unter deinem realen Namen kritisieren.
btw. der Begriff "whitespace" steht wohl auch auf der Abschussliste...
Kenne ich mich technisch nicht aus. Auf der Arbeit bin ich pragmatisch - wenn meine Vorgesetzten wöllten, dass ich bestimmte Begriffe nicht mehr nutze, dann mache ich das, weil ich dafür bezahlt werde, eben so - oder ich suche mir einen anderen Arbeitgeber.
Ansonsten halte ich mich einfach aus solchen Sachen raus. Diskussionen in der Uni etc. waren ja ganz nett, aber dafür fehlt mir mittlerweile die Zeit und Lust.
Meiner Ansicht nach kann man als normaler Bürger einen Großteil der übertriebenen PC schlicht ignorieren, weil man davon nicht tangiert wird. Daran ändern auch Einzelfälle nichts.
Als normaler Bürger vermutlich durchaus, aber nur begrenzt als IT'ler.
Zumal es hier um freiwillige Kooperationen zwischen verschiedenen Teilen weltweiter kritischer IT Infrastruktur geht.
Darüber hinaus sind Umbenennungen mit Arbeit und Fehlern verbunden. Nicht auf Seiten derjenigen, welche die Änderungen pushen, sondern für viele, welche die Technologie verwenden. Die Kosten durch dadurch verzögerte Updates, Fehler und Co. sind vermutlich extrem hoch.
leider tangiert es uns doch. wenn du mal vergisst hinter einer berufsbezeichnung (m/w/d) zu schreiben (als nächstes wird sicher die reihenfolger der buchstaben angeprangert, steht doch m vor w! diskriminierung! ladys first! frauen haben immer vorrang, so funktioniert gleichberechtigung) oder willst nen negerkuss oder ein zigeunerschnitzel bestellen, dann darfst du gerne mit kritik an deiner rassistischen oder sexistischen ausdrucksweise rechnen. und die kosten soetwas alles in gesetze zu pressen und dann auch in behörden umzusetzen tragen wir alle durch unsere steuern.
vor allem aber schüren sie geschlechter-/rassenkonflikte, wo eigentlich gar keine sind.
das tangiert mich jedenfalls genug um mich über solche spinner aufzuregen.
als nächstes wird sicher die reihenfolger der buchstaben angeprangert, steht doch m vor w! diskriminierung! ladys first! frauen haben immer vorrang, so funktioniert gleichberechtigung
Eben gerade nicht ... aber leider gibt es immer wieder leute, die das nicht so recht verstehen.
Und ja, diese Leute findet man auch ziemlich oft bei denen, die sch doch angeblich für Gleichberechtigung einsetzen.
Auch ich kann dem Gezeter stellenweise nichts mehr abgewinnen. Aber wenn etwas umbenannt wird, dann sehe ich darin erstmal nur ein Problem ... es gibt halt sehr viele unflexible Menschen, die mit Änderungen ganz allgemein nicht gut klar kommen.
Im Job sehe ich das genau wie @Idon: Wenn Chef sagt, "mach das jetzt anders" dann ist das Gesetz solange es nicht Sache der Staatsanwaltschaft ist.
Wenn "Master und Slave" eben doof ist, dann nennen wir das eben "Max und Moritz" ... oder "Tim und Struppi" .. oder meinetwegen auch "Hanni und Nanni". Denn am ende ist es wirklich sehr egal, wie das heißt .... es geht nur darum, dass die Beziehung zwischen diesen beiden klar wird (und zwar für die, die damit Arbeiten) ... und die ist nunmal keine gleichberechtigte ... wozu sollte dann ein Begriffspaar gewählt werden, welches die tatsächliche Beziehung verschleiert?
Wer die Bezeichnung als "Master" und "Slave" in der IT für rassistisch hält, hat noch viel mehr nicht verstanden .. die Beziehung zwischen "Meister" und "Sklave" ist erst seit der Neuzeit eine rassistisch geprägte .. und wer das überbetont, der hat den Rassismus schon sehr hart inkorporiert, denn nicht die Bezeichnung als "Meister" und "Sklave" ist rassistisch, sondern nur die Denke, dass einzig Schwarze Sklaven sein können und nur Weiße Sklaven halten.
Schlimmer noch, wer Sklaverei (und alle damit verknüpften Begriffe) nur auf Farbige beziehen will, der schlägt damit allen nicht farbigen ins Gesicht, die momentan in Sklaverei leben und in den letzten 10.000 Jahren in Sklaverei gelebt haben .. und das ist nicht nur ignorant, sondern regelrecht verbrecherisch. Nicht nur die Versklavung von Farbigen oder Angehörigen ethnischer Minderheiten ist international geächtet ... die Ächtung bezieht sich ganz allgemein auf die Versklavung von MENSCHEN.
Ergänzung ()
PS: Wie lange wird es wohl noch dauern, bis jemand Binärcode für diskriminierend hält?
Die armen Nullen ... oder die armen Einsen ... dazu muss man nur Menschen finden (oder züchten) die sich mit Null oder Eins identifizieren. Und dann muss man nur noch vergessen, dass das eigentlich nur Repräsentanten für zwei unterschiedliche Spannungszustände sind, und 0 und 1 zur Beschreibung nur gewählt wurden, weil das eben die einfachste Unterscheidung ist, die es in der Mathematik gibt.
Ich bin einfach nur gespannt, was da noch so alles kommt und ob mal wieder was dabei ist, was sogar ich logisch nachvollziehen kann ... obwohl ich weder schwarz noch eine Frau bin.
Bei den Berufsbezeichnungen bin ich ja noch dabei .... aber irgendwann hört es auch für mich einfach mal auf, Sinn zu machen ... Sinn hat für mich nämlich was mit nachvollziehbarer Logik zu tun (in der allerdings auch Emotionen als Faktoren zugelassen sind).
Mir ist aber trotzdem klar, dass Sprache bzw. Begriffe oder Worte nur Repräsentanten dessen sind, was wir an der Wirklichkeit beschreiben wollen ... die Kognition (der Begriff) "Tisch" ist im deutschen mit fast dem gleichen verknüpft, wie das lateinische "mensa", das englische "table" oder das türkische Wort (sorry, keine Ahnung, wie "Tisch" auf Türkisch genannt wird) in diesen Sprachen.
Die Sprache repräsentiert das nur ... mal ein Beispiel aus der Kryptologie.
Der Code kann absolut verrückt und total "sinnlos" sein, er ist es nur für den, der die Entschlüsselungslagoritmen nicht hat. Es kommt also nicht auf die "Worte" an, sondern nur darauf, dass Sender und Empfänger ineinander überführbare Algorithmen zu Ver- und Entschlüsselung einsetzen.
Sprache ist im Grunde das selbe, wie eine end to end Codierung ... und an so etwas kann man ALLES ändern. Solange alle Beteiligten die Änderungen haben, ist die Kommunikation weiterhin gewährleistet.
Mal mehr so als allgemeine Denkanregung in Richtung Veränderbarkeit ... natürlich ist das bei Sprachen ein unter Umständen extrem langer basisdemokratischer Prozess ... entweder ein in der Bedeutung veränderter Sprachgebrauch setzt sich durch, oder er geht eben unter. Man kann das etwas zu lenken versuchen ... aber man sollte dabei wahrscheinlich nicht auf nachhatigen Erfolg hoffen.