Politische Korrektheit treibt immer skurrilere Blüten

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feynman schrieb:
Beim Schach darf Weiß immer anfangen.

Latenter Rassismus!
Du spielst nicht zufällig auf dieses Video an?
 
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banditone schrieb:
Zu den ganzen Bösen Rassismus Wörtern, finde ich die Erklärung von Roberto Blanko wirklich gut. Nicht das N Wort an sich ist Böse, sondern der Ton macht die Musik.
Ich glaube ein Problem ist, dass es einen Unterschied zwischen Neger und Nigger gibt.

Auf der wikipedia ist das recht gut kompakt zusammengefasst
„Neger“ hatte regional noch im späten 20. Jahrhundert die Bedeutung „Schwarzer“, gilt heute (wie bereits die 1834 von Amerika nach Deutschland gelangte verächtliche Nebenform „Nigger“) als abwertende, rassistisch diskriminierende Bezeichnung und wird als Schimpfwort gebraucht.
Nigger war schon immer herabwertend, während das Deutsche Neger fürs erste nur eine Person mit einer bestimmten Hautfarbe war.
Roberto Blanko ist schon 80 Jahre als. Der hat das Wort Neger noch in einem ganz anderen Zusammenhang kennen gelernt. Neger wurde aber erst zum Schimpfwort, als es mit Nigger gleichgesetzt wurde.
 
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"Neger" ist ja eigentlich auch nur die Verkürzung von "Negroide Person", d.h. einer Person die man heute als "Schwarzen" oder "Farbigen" bezeichnen würde und die Ausdrücken soll dass es sich um jemanden mit "afrikanischem Hintergrund" handelt der dunkle Haut hat.
Das ist erstmal nicht rassistisch, sondern ist lediglich eine sprachliche Verkürzung eines Sachverhalts den zu erläutern sonst viel mehr Worte bräuchte. Quasi eine sprachliche Chiffrierung und Komprimierung.
Rassistisch wird es erst dann wenn man dafür sorgt, dass "Neger" in den Köpfen der Leute automatisch mit anderen negativen Begriffen gleichgesetzt wird.
Wenn man zum Beispiel mal alte Leute fragt ist für diese "Neger" ein völlig normales Wort, das nicht mit einer negativen Bedeutung besetzt ist. Bei jüngeren Leuten hingegen ist dies sehr wohl der Fall. Es liegt aber nicht am Wort selbst sondern was andere daraus gemacht haben.

Ist in etwa das gleiche wenn ein schwarzer Bekannter von mir mich als "Kartoffel" oder "Weissbrot" bezeichnet. Finde ich ebenfalls nicht schlimm sondern eher lustig. Und andere Leute würden bei sowas direkt Rassismus schreien.
 
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Gerade eben auf RTL2 (ja, ich weiß) zufällig gesehen, dass die Face/Off spielen - einer meiner Lieblingsfilme, schon unzählige Male gesehen, auch in der privaten Sammlung vorhanden, aber ich dachte, ich lass mich einfach mal nebenbei berieseln. Wusste natürlich, dass der Film niemals nicht um diese Zeit völlig zerschnitten sein wird. Was aber allein auf den ersten 5 Minuten tatsächlich rausgeschnitten wurde, hat mich schon etwas gewundert:

Ich gehe mal davon aus, dass den Film jeder kennt, dennoch hier ein Spoilerhinweis:

Eröffnungsszene, John Travolta mit Sohn auf dem Karussel, heile Welt, Nic Cage aus dem Gebüsch mit Scharfschützengewehr, durchschießt John und trifft Jungen am Kopf, tot, Szene ungeschnitten um 20:15 im TV.

Kurz darauf in einer anderen Szene, Nic Cage verkleidet als Pfarrer im L.A. Convention Center, umgarnt Chorsängerin, stimmt zum "Halleluja" ein und packt der Chorsängerin an den Po -> kursiver Teil der Szene fehlt komplett.

Andere Szene: Nic Cage im gecharterten Jet, verdeckte Ermittlerin der Antiterroreinheit getarnt als Stewardess mit im Jet serviert Getränke, Nic Cage's erblickt sie, ist entzückt, spricht "Oh, ein Pfirsich!", "Ich kriege von Pfirsischen nie genug! ... Anschließend macht er ihr ein unmoralisches Angebot, das diese annimmt und sie tauschen Zungenküsse aus. -> kursiver Teil der Szene fehlt komplett.

Ich hab' dann ausgeschaltet. Ich musste dann erst mal nachdenken und reflektieren, denn mal von den sonstigen noch zu erwartenden geschnittenen Szenen, dem schlechten Ton, schlechten Bild und der Werbung im SD-FreeTV mal abgesehen: beeinflusst mich das Fehlen dieser ganz speziellen Szenen?

Die Darstellung von Gewalt, auch gegen ein Kind, war dagegen völlig ok. Das was eigentlich in den fehlenden Szenen gezeigt würde, ist inhaltlich natürlich sexistisch und zur Nachahmung nicht geeignet. Aber kann man dem Zuschauer zumuten, einen Film über einen geplanten zu verhindernden Terroranschlag zu schauen, in dem was weiß ich wie viele Menschenleben ausgelöscht, wie viele Kugeln abgefeuert, Gesichter transplantiert werden, aber die Darstellung von sexueller Belästigung ist zu viel?

Zu "Schrubs" hat Amazon Prime drei Folgen komplett aus dem Angebot genommen aufgrund von "Blackfacing". In der aktuellen Debatte um Rassismus, ob bei uns oder in den USA oder sonstwo auf der Welt, ist das sogar noch nachvollziehbar. Aber andere Frage: hätte das Fehlen dieser Episoden irgendwer auch bemerkt oder wurde das werbewirksam propagiert, um zu zeigen, "dass man ja was gemacht hat"?

"Eine schrecklich nette Familie" wird noch regelmäßig auf Pro7 wiederholt. Hierzu müssen wir nichts sagen: der Humor dieser Serie basiert zu einem Großteil auf Sexismus und anderer politischer Unkorrektheiten, Beispiele erübrigen sich hier wohl an dieser Stelle. Ich sehe die Serie auch noch und subjektiv ist mir da kein Fehlen expliziter Episoden/Szenen aufgefallen, deren Inhalt politisch weitab von korrekt ist. Nehmen wir jetzt diese drei Beispiele, also den 90er Jahre Actionblockbuster Face/Off, die 80/90er Jahre Kultserie "Eine schrecklich nette Familie" und die 2000er Kultserie "Scrubs", so müsste man konsequenterweise - im Sinne der politischen Korrektheit - die komplette Serie "Eine schrecklich nette Familie" aus dem Programm und allen Streamingportalen nehmen. Es würde sie de facto nicht mehr geben.

Was wird da gerade betrieben? Und wem hilft das? Ist Rassismus schlecht? Ja, natürlich ist Rassismus schlecht. Ist Sexismus schlecht? Keine Frage, Sexismus ist schlecht. Gewalt jedweder Form ist schlecht, egal ob physisch oder psychisch ausgeübt. Aber eigentlich haben wir uns daran gewöhnt, letzteres ist ja eigentlich auch "schick" und demonstriert Macht. Derzeit ist es aber auch schick, sich gegen Rassismus und Sexismus zu positionieren und in Aktionismus auszubrechen - der Gleichberechtigung, dem Antirassismus, dem Beenden von Hass und Gewalt wird das jedoch nicht gerecht. Das wird auch das Neuerfinden von Begriffen, das Verbieten von Wörtern und Bezeichnungen wie Zigeunerschnitzel oder Mohrenkopf oder dem Anhängen von *in für Personengruppen nicht. Der Kabarettist Sebastian Pufpaff begann einen seiner satirischen Auftritte mit dem sinngemäßen Spruch, er sei froh, ein Mann zu sein - und zudem noch weiß... alle lachten. Ich auch. Traurig ist es allemal, dass wir gleichzeitig lachen und uns doch irgendwie angesprochen fühlen, beschämt sogar. Muss man das sogar? Darf man noch lachen?

Haben wir ein Problem mit Rassismus, Sexismus und Gewalt oder haben wir tatsächlich ein Problem mit Heuchelei...
 
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TheManneken schrieb:
Haben wir ein Problem mit Rassismus, Sexismus und Gewalt oder haben wir tatsächlich ein Problem mit Heuchelei...
Ich würde sagen: Ja.
 
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D0m1n4t0r schrieb:
"Neger" ist ja eigentlich auch nur die Verkürzung von "Negroide Person", d.h. einer Person die man heute als "Schwarzen" oder "Farbigen" bezeichnen würde und die Ausdrücken soll dass es sich um jemanden mit "afrikanischem Hintergrund" handelt der dunkle Haut hat.
Ja, der Hintergrund für die Begrifflichkeit ist der rassentheoretische Ansatz, der als überholt gilt. Wer an diesen glaubt kann mMn als Rassist (also jemand der die Rassentheorie vertritt) bezeichnet werden. Es gibt keine Menschenrassen, die Theorie ist überholt und wissenschaftlich nicht haltbar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Negride
https://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie
D0m1n4t0r schrieb:
Wenn man zum Beispiel mal alte Leute fragt ist für diese "Neger" ein völlig normales Wort, das nicht mit einer negativen Bedeutung besetzt ist.
Mir ist unklar wie du „alt“ definierst. Ganz generell war diese Begrifflichkeit ein Teil der Sozialisation von „älteren“ Menschen, die Rassentheorie wurde lange unterrichtet, propagiert und daraus folgend als „richtiges“ Konstrukt wahrgenommen. Ich würde „älteren“ Menschen nicht vorwerfen das sie diesen Begriff kennen, wohl aber wenn dieser immer noch unreflektiert in alltäglicher Verwendung ist.

TheManneken schrieb:
Was wird da gerade betrieben?
Es findet nach der Reflexion (und anderen, vielleicht auch kommerziellen Erwägungen, etc.) eine „angepasstere“ Handlung statt. Finde ich erstmal okay, im Detail stört mich zum Beispiel, dass Szenen und anderes (auch aus Büchern) entfernt werden. Es wäre sicher leicht am Anfang der Sendung darauf hinzuweisen, dass bestimmtes Material aus Gründen entfernt/verändert/unverändert (ge-)lassen wurde, es also eine Art disclaimer gäbe. Das Unternehmen diesen Aufwand nicht treiben ist unternehmerisch für mich nachvollziehbar. Ob es eine dahingehende Entwicklung gibt weiß ich nicht weil ich kein lineares Fernsehen konsumiere, arte hatte solche „Trigger-Warnungen“ früher mal.
Ich persönlich will inzwischen keinen neu produzierten Content mit (vorsätzlich eingefügtem) Altherrenhumor mehr konsumieren müssen. Als Ausnahme vielleicht, diese Art von Humor ist notwendig um den/die Handelnden oder Handlung im Rahmen des Storytellings (umfassend) darstellen zu können. Eine Selbstzensur der Künste will ich nicht. Das sexistische und rassistische Raubein sollte schon auch als solches dargestellt werden können.
TheManneken schrieb:
Das wird auch das Neuerfinden von Begriffen, das Verbieten von Wörtern und Bezeichnungen wie Zigeunerschnitzel oder Mohrenkopf oder dem Anhängen von *in für Personengruppen nicht.
Ja. Nein. Vielleicht.
Ich glaube, eine abschliessende Meinung habe ich mir noch nicht gebildet, daß auf sich diskriminiert fühlende Menschen oder Gruppen Rücksicht genommen werden sollte. In welchem Umfang, keine Ahnung, hier ist der Input der Betroffenen gefragt.
Soweit ich die Diskussion um den „Zigeuner“-Begriff mitbekommen habe fühlen sich Sinti und Roma aus nachlesbaren Gründen diskriminiert und lehnen diesen ab. Als Mohren oder Negerkopf muss keine Süßspeise tituliert werden, den Begriff Schaumkuss finde ich etwas ungelenkt gewählt, aber okay. Ein Suffix um die Existenz von Mehrgeschlechtlichkeit in Sprache abzubilden finde ich akzeptabel, in welche Form auch immer, solange Text und Wort noch verständlich sind.
TheManneken schrieb:
Darf man noch lachen?
Ich glaube schon?! Bei solchen sarkastischen Sprüchen lache ich auch um nicht weinen zu müssen.

TheManneken schrieb:
Haben wir ein Problem mit Rassismus, Sexismus und Gewalt oder haben wir tatsächlich ein Problem mit Heuchelei...
oder=und
Lieber Veränderung statt Stillstand.



Als Anmerkung noch. TheManneken habe ich zitiert um einen Aufhänger für meine Gedanken zu haben.
Bevor mir voreilig ständiger Weltschmerz und permanentes Gutmenschentum zugeschrieben wird, Spaß am Leben geht auch trotz Rücksichtnahme auf Mitmenschen, niemand ist frei von Fehlern, mehr Toleranz und weniger Starrsinn hilft und tut gut. 🌸
 
SE. schrieb:
Soweit ich die Diskussion um den „Zigeuner“-Begriff mitbekommen habe fühlen sich Sinti und Roma aus nachlesbaren Gründen diskriminiert und lehnen diesen ab.

das ist mal wieder typisch deutsch!

wären man in Deutschland sich an das Wort Zigeuner echauffiert, ist es andwerswo egal bzw man beharrt auf das Wort Zigeuner, da man zB in der Musik einen prägenden Einfluss darauf hatte.

Zigeuner Jazz aka Gypsy Jazz sei mal in die Runde geworfen

Als Mohren oder Negerkopf muss keine Süßspeise tituliert werden
und warum nicht? es ist nur eine Süßspeise und wird nicht mit einem Menschen,Rasse whatever assoziiert.

und komm jetzt nicht das Menschen sich an eine Benennung von Speisen, sich beleidigt fühlen. Berliner sind auch nicht beleidigt weil Pfannkuchen in anderen Teilen Deutschlands als Berliner betitelt werden

im übrigen hieß es Negerkuss und nicht Negerkopf
 
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Das habe ich gestern in den Nachrichten gesehen und habe eigentlich nur mit dem Kopf geschüttelt.

https://www.radioessen.de/artikel/rassismus-vorwurf-gegen-eisdiele-in-essen-648973.html

Aber es ist bei vielem so, du findest immer irgendwas an dem sich irgendjemand stört. Man muss nur lange genug suchen.
Ergänzung ()

hotzenplot schrieb:
Berliner sind auch nicht beleidigt weil Pfannkuchen in anderen Teilen Deutschlands als Berliner betitelt werden

ich liebe Amerikaner, also das Gebäck. Und die sind Schwarz und Weiß. 😳
 
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hotzenplot schrieb:
das ist mal wieder typisch deutsch!
Danke?!
Zigeuner ist im deutschen Sprachraum die Fremdbezeichnung für die Sinti und Roma, die das Wort meistens als Diskriminierung ablehnen, weshalb im Sprachgebrauch häufig die Eigenbezeichnung „Sinti und Roma“ verwendet wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zigeuner
Gilt auch für die englische Sprache und gypsy.
The English term gipsy or gypsy[18] is commonly used to indicate Romani people, Tinkers and Travellers, and use of the word gipsy in modern-day English is so pervasive (and is a legal term under English law—see below) that some Romani organizations use it in their own organizational names. However—according to the few who study the Romani people and a large percent of the Romani people—the word has been tainted by its use as a racial slur and a pejorative connoting illegality and irregularity,[19][20][21][22][23][24][25]and some modern dictionaries either recommend avoiding use of the word gypsy entirely or give it a negative or warning label.[26][27][28][29][30][31]
https://en.wikipedia.org/wiki/Names_of_the_Romani_people#Gypsy_and_gipsy

hotzenplot schrieb:
Die Bezeichnungen Negerkuss und Mohrenkopf werden in jüngerer Zeit wegen der rassistischen Konnotation der Ausdrücke Neger und Mohr im offiziellen Sprachgebrauch größtenteils vermieden. Die Bezeichnungen werden aber zum Teil noch von den herstellenden Unternehmen bzw. Betrieben verwendet.

hotzenplot schrieb:
im übrigen hieß es Negerkuss und nicht Negerkopf
Im 19. Jahrhundert entstanden in Konditoreien in Frankreich „Tête
de nègre“, auf Deutsch „Negerkopf“
, hergestellt aus einer baiserartigen Masse und einem Schokoladenguss.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schokokuss

Fette Hervorhebungen von mir.

Ich habe in meiner Familie die Bezeichnung Negerkopf kennengelernt, später dann auch die anderen.
Das die Bezeichnungen inzwischen nicht mehr verwendet werden sollen ist nicht auf meinem Mist gewachsen aber ich habe das zur Kenntnis genommen und kann das so auch akzeptieren. Zumal ich mir keinen Zacken aus der Krone breche wenn ich einfach andere Begriffe verwende.
Falls du semantische Spielchen treiben willst, sorry, nicht mit mir. Diese Diskussionen gabs schon zur genüge und sind meiner Meinung nach nichts weiter als Ausflüchte um den status quo zu erhalten.
 
und was soll deine Wiki Links aussagen?

zumal garnicht erklärt wird , wieso weshalb und warum Negerkuss mit rassismus in Verbindung gebracht wird. ergo werden diese Wörter wegen einer Behauptung vermieden

auch hättest du mal weiter zitieren sollen und nicht was dir gerade passt

zitat : " In Westösterreich, in der Schweiz und in Deutschland ist auch Mohrenkopf, in Deutschland historisch auch Negerkuss[1] verbreitet. "

da du die Frage nicht beantwortet hast, besteht sie immer noch : Warum echauffiert man sich von Bezeichnungen von Speisen , die nicht mit Menschen,whatever assoziiert werden ?


dann zu Zigeuner Jazz :

Der Begriff „Zigeunerjazz“ bzw. der von den Musikern nicht zuletzt mit Blick auf ihr Publikum gewählte ähnliche, ebenfalls ältere Terminus „Musik deutscher Zigeuner“,[1] kam in den 1960er Jahren auf, weil diese Musik eng mit Sinti-Musikern im Umkreis des Violinisten Schnuckenack Reinhardt und des Gitarristen Häns’che Weiss verbunden war

https://de.wikipedia.org/wiki/Gypsy-Jazz

auch heute noch beliebt :
http://www.gypsyjazztage.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
the word has been tainted by its use as a racial slur and a pejorative connoting illegality and irregularity
Wird Zeit, dass man es wieder sauber macht. Alles zu verbannen, was von Rassisten benutzt wird käme mir gleich Messer zu verbannen, weil Mörder das nutzen.

Ich halte es einfach für grundlegend die falsche Methoditk und für dumm so vorzugehen.

Rassismus ist nicht das Benutzen von bestimmten Wörtern oder bestimmte Wörter, sondern die rassistische Nutzung derer.
Die Wörter auf Grund von gehäufter rassistischer Nutzung zu verbannen (damit sich das in anderen Verhaltensweisen wandelt) halte ich daher für Aktionismus.
Aktionismus ist nicht zu unterstützen.
 
hotzenplot schrieb:
und was soll deine Wiki Links aussagen?
Wie du vielleicht gelesen hast werden die Begrifflichkeiten als diskriminierend oder abwertend von scheinbar größeren Teilen dieser Gruppen empfunden. Was du jetzt mit dieser Information anfängst obliegt dir allein.
Du kannst auch weiterhin reden oder schreiben wie du willst, wundere dich dann aber nicht wenn du von anderen Menschen (wie auch mir) vorverurteilt wirst.
Was an „Neger“ rassistisch ist schrieb ich schon weiter oben, Beitrag #246.

Jazz wurde auch mal als entartete Negermusik bezeichnet, deiner Argumentation kann ich insofern nicht folgen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Negermusik
Wie sich welches Festival nennt ist mir einigermaßen egal, du darfst mir gern den Bezug erklären, eine logische Legitimation Sinti und Roma Zigeuner zu nennen ergibt sich mir daraus nicht. Selbst in deinem Wikipedia-Link steht:
Der Gypsy-Jazz (von englisch Gypsy jazz; kurz Gypsy), auch Jazz Manouche oder Sinti-Jazzgenannt (ältere, teils heute noch verwendete Bezeichnung Zigeuner-Jazz), ist eine Variante des Swing.
Zigeuner-Jazz ist also eine veraltete Bezeichnung. Danke für die Aufklärung, dachte ich mir schon vorm anklicken.🙄
Ergänzung ()

new Account() schrieb:
Wird Zeit, dass man es wieder sauber macht.
Also schön rein und weiss? (Sorry)
Genau das ist das Problem, manche Wörter oder Kombinationen sind einfach irgendwann überholt. Von übertriebenem Aktionismus halte ich auch nicht viel.
 
SE. schrieb:
Wie du vielleicht gelesen hast werden die Begrifflichkeiten als diskriminierend oder abwertend von scheinbar größeren Teilen dieser Gruppen empfunden.
du schreibst es selber : scheinbar

danke für die Bestätigung, anhand von Behauptungen, werden Wörter vermieden


Was an „Neger“ rassistisch ist schrieb ich schon weiter oben, Beitrag
Kontext und so. auch beantwortet es immer noch nicht die Frage, was eine Bezeichnung einer Speise, rassistisch sein soll.

Es sei denn man betreibt Kannibalismus, dann kommt man schon in Versuchung, Speisen mit Menschen und Ethnien in Verbindung zu bringen

Wie sich welches Festival nennt ist mir einigermaßen egal, du darfst mir gern den Bezug erklären, eine logische Legitimation Sinti und Roma Zigeuner zu nennen ergibt sich mir daraus nicht.
und wo ergibt sich der Bezug, wenn man von Zigeuner Jazz oder Zigeuner Schnitzel redet, das man damit Sinti und Roma beleidigen will ?

Zigeuner-Jazz ist also eine veraltete Bezeichnung. Danke für die Aufklärung, dachte ich mir schon vorm anklicken.
die Stillrichtung heißt heute noch immer Gypsy Jazz , da Gypsy auf Deutsch Zigeuner heißt ( was du ja mit deinem Wiki Link auch bestätigst ) heißt die Still Richtung auf deutsch , Zigeuner Jazz

danke für die Bestätigung , wegen dem typisch deutsch
 
Zuletzt bearbeitet:
hotzenplot schrieb:
du schreibst es selber : scheinbar
Ich schrieb scheinbar weil ich keine Lust auf Quellen-Recherche habe und so mitteilen konnte das es hier bei mir Unsicherheiten gibt.
hotzenplot schrieb:
Kontext und so. auch beantwortet es immer noch nicht die Frage, was eine Bezeichnung einer Speise, rassistisch sein soll.
Immerhin liefere ich Quellen. Wenn du diese gelesen hast kannst du den Zusammenhang herstellen, falls nicht, tja, tut mir leid.
hotzenplot schrieb:
heißt die Still Richtung auf deutsch , Zigeuner Jazz
Sinti-Jazz. steht da auch, macht aber nichts.
new Account() schrieb:
Geschmackloser gehts echt nicht.
Entschuldigung. Der Punkt ist, ich bin genauso wie andere Menschen auch in (Farb-)Stereotypen gefangen, die ja auch nicht von irgendwoher kommen sondern Teil der Sozialisation waren.
new Account() schrieb:
Was soll die Aussage von diesem Satz sein?
Bestimmte Wörter haben in der Sprache nichts mehr zu suchen weil diskriminierend. Kann natürlich jede:r halten wie er/sie/es mag.
new Account() schrieb:
Genau das was imho passiert.
Nicht überall pauschal. Es gibt durchaus guten und differenzierten Austausch.
 
SE. schrieb:
Der Punkt ist, ich bin genauso wie andere Menschen auch in (Farb-)Stereotypen gefangen
Einem rassistischem dazu.

SE. schrieb:
Bestimmte Wörter haben in der Sprache nichts mehr zu suchen weil diskriminierend. Kann natürlich jede:r halten wie er/sie/es mag.
Nochmal: z.B. Negerkuss ist nicht diskriminierend. Ein Teil des Wortes ist lediglich häufig für Diskriminierung genutzt worden.
Und, dass bei vielen betroffenen Personen deswegen direkt die Alarmglocken läuten, ist verständlich, weil die Person durch die Umstände ggf. eine Konditionierung im Sinne der Lernpsychologie erfahren hat.
Ein großer Unterschied.

Damit ist eine nichtrassistische Verwendung (ich verweise mal auf die Rassismusdefinition nach Albert Memmi ) des Wortes möglich und maximal rücksichtslos, provozierend, erziehend (Auflösen der Konditionierung), o.ä.

SE. schrieb:
Nicht überall pauschal. Es gibt durchaus guten und differenzierten Austausch.
Die Ausnahmen bestätigen die Regel?
Wer lauter schreit hat Recht, scheint da gesellschaftlich atm deutlich relevanter zu sein (ok, auch keine Überraschung).
 
SE. schrieb:
Sinti-Jazz. steht da auch, macht aber nichts.

wegen der deutschen politischen Korrektheit, aber macht ja nix, das die Stillrichtung Gypsy Jazz heißt

und Gypsy heißt auf deutsch nicht Sinti, sondern Zigeuner
 
Zuletzt bearbeitet:
new Account() schrieb:
Einem rassistischem dazu.
Ja leider, passiert, du hast mich korrigiert, ich habe mich entschuldigt.
new Account() schrieb:
Negerkuss ist nicht diskriminierend.
Ich zitiere meinen älteren Beitrag.
Ja, der Hintergrund für die Begrifflichkeit ist der rassentheoretische Ansatz, der als überholt gilt. Wer an diesen glaubt kann mMn als Rassist (also jemand der die Rassentheorie vertritt) bezeichnet werden. Es gibt keine Menschenrassen, die Theorie ist überholt und wissenschaftlich nicht haltbar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Negride
https://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie
Mehr gibt es mEn nicht dazu zu sagen. Mit der Definition von Memmi habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt. De facto empfinden people of color die Bezeichnung „Neger“ als nicht angebracht, das ist mein momentaner Maßstab und Standpunkt.
new Account() schrieb:
Die Ausnahmen bestätigen die Regel?
Immer.
hotzenplot schrieb:
Gypsy ist englischsprachig und nicht unumstritten, hatte ich verlinkt, mach mit der Information was du willst.
 
SE. schrieb:
De facto empfinden people of color die Bezeichnung „Neger“ als nicht angebracht, das ist mein momentaner Maßstab und Standpunkt.
Okay, das ist aber keine Basis für etwas objektiv fundiertes und hilft in dieser Diskussion kein bisschen weiter.
Dass zumindest die lautstarke Meute das behauptet, ist hier nichts neues.

Und es gibt viele, die vieles nicht als angebracht finden. daher...
 
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