Politische Korrektheit treibt immer skurrilere Blüten

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new Account() schrieb:
Okay, das ist aber keine Basis für etwas objektiv fundiertes und hilft in dieser Diskussion kein bisschen weiter.
Wie ich versucht habe darzulegen ist „negro“ (wovon sich Neger ableitet) eine rassistische Zuordnung (siehe Rassentheorie) die wissenschaftlich überholt ist.
Wenn also „Neger“ benutzt wird, egal in welchem Kontext, findet aus meiner Sicht immer auch eine (un-)gewollte Verknüpfung zur Rassentheorie statt. Deshalb ist die Verwendung dieses Wortes rassistisch, und Unternehmen oder Einzelpersonen müssen sich zu Recht erklären warum dieser Zusammenhang notwendig ist.
Neger (über französisch nègre und portugiesisch sowie spanisch negro, „Schwarzer“, von lateinisch niger „schwarz“) ist ein im 17. Jahrhundert in die deutsche Sprache eingeführter Begriff, der auf eine dunkle Hautfarbe der Bezeichneten hinweist. Das Wort fand zunächst nur begrenzt Verwendung; mit dem Aufkommen der eng mit der Geschichte von Kolonialismus, Sklaverei und Rassentrennung verbundenen Rassentheorien und der überholten Vorstellung einer „negriden Rasse“ bürgerte es sich ab dem 18. Jahrhundert in der Umgangs-, Literatur- und der Wissenschaftssprache ein. „Neger“ hatte regional noch im späten 20. Jahrhundert die Bedeutung „Schwarzer“, gilt heute (wie bereits die 1834 von Amerika nach Deutschland gelangte verächtliche Nebenform „Nigger“) als abwertende, rassistisch diskriminierende Bezeichnung und wird als Schimpfwort gebraucht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neger
Hervorhebung von mir.
Die Diskussion um dieses Wort und dessen Bedeutung ist nicht neu, auch nicht in Deutschland.
new Account() schrieb:
Und es gibt viele, die vieles nicht als angebracht finden.
Ich finde die Mehrheit trägt auch immer Verantwortung für den Umgang mit Minderheiten.
 
SE. schrieb:
Ich finde die Mehrheit trägt auch immer Verantwortung für den Umgang mit Minderheiten.

dann sollte die Mehrheit auch mal die Minderheit mit einbeziehen.

Belege das sich die Minderheit von Bezeichnungen von Speisen, sich gestört fühlt, wäre mal interessant

aber das zeigt auch ganz gut das Video mit Roberto Blanco, die weiße Herrenrasse befiehlt nun, das ein schwarzer sich an das Wort Negerkuss beleidigt zu sein hat
 
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SE. schrieb:
Wie ich versucht habe darzulegen ist „negro“ (wovon sich Neger ableitet) eine rassistische Zuordnung (siehe Rassentheorie) die wissenschaftlich überholt ist.
Wenn also „Neger“ benutzt wird, egal in welchem Kontext, findet aus meiner Sicht immer auch eine (un-)gewollte Verknüpfung zur Rassentheorie statt.
1. Es gibt viele Rassentheorien. Nicht alle sind rassistisch. Bezüglich Rassismus verweise ich nochmal auf die Rassismusdefinition. Beispielsweise kann ich mir jetzt eine Rassentheorie überlegen, die ohne eine Wertung vorzunehmen, die Menschen in ihre Hautfarben klassifiziert (wobei Spektren zusammengefasst werden). Voila, nichtrassistische Rassentheorie. Dabei ist es irrelevant, ob die Einteilung biologisch über die DNA gerechtfertigt werden kann.
2. Dass die Verknüpfung zur Rassentheorie immer stattfindet, ist - wie du schön schreibst - aus deiner Sicht und daher auch weit weg von objektiv. Ich denke nicht, dass wenn ich "Gib mir mal einen Negerkuss*" zu meinem Freund sage, eine Verknüpfung zur Rassentheorie stattfindet.

*Negerkuss aka Süßígkeit, nicht "Kuss eines Negers" 😂
banditone schrieb:
Zu den ganzen Bösen Rassismus Wörtern, finde ich die Erklärung von Roberto Blanko wirklich gut. Nicht das N Wort an sich ist Böse, sondern der Ton macht die Musik.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß jetzt nicht wohin diese Diskussion führen soll.
Es gibt Diskriminierung (in welcher Form auch immer), verschiedene Menschen werden aufgrund verschiedenster Merkmale ausgegrenzt. Fakt. Kann man als Einzelperson oder Gruppe anerkennen, ablehnen, verändern oder auch nicht.

Ich habe nie behauptet objektiv zu sein. Das ist mEn auch völlig unmöglich, ganz generell, unabhängig vom Thema, es gibt immer subjektive Komponenten die Ergebnisse verfälschen verändern können. Wer behauptet objektiv sein zu können diskutiere mit Philosophen über konstruierte Wirklichkeit und anderes aus diesem Themenkomplex.

Ob Roberto Blanco alleinige Deutungshoheit hat wage ich zu bezweifeln, auch hier findet eine Zuschreibung und Argumentation statt die völlig absurd ist, er ist nicht Sprachrohr aller Schwarzen weltweit. Wurde nicht behauptet, schon klar, aber zumindest unterschwellig eingeschoben, was soll sonst das entkontextualisierte Videoschnipsel aussagen?
Seine Meinung oder Auffassung kann natürlich trotzdem legitim sein, letztlich hat er, soweit ich das beurteilen kann, subjektiv offenbar die Erfahrung gemacht, als Neger bezeichnet zu werden und trotzdem mit Respekt behandelt zu werden. Okay, zur Kenntnis genommen.
Aber gut, wenns sonst keine Argumente gibt ist ja wohl dann alles gesagt und weiterer Austausch anscheinend nicht gewollt. So zumindest meine Interpretation.

Warum es eine derartige Abwehrhaltung gibt einfachste Veränderungen (Umbenennung von Speisen) zu vollziehen ist mir immer noch unklar. Vielleicht bekomme ich dafür mal irgendwo eine nachvollziehbare Erklärung.
 
SE. schrieb:
Warum es eine derartige Abwehrhaltung gibt einfachste Veränderungen (Umbenennung von Speisen) zu vollziehen ist mir immer noch unklar.
liegt vielleicht an der Begründung ( Anhand von Behauptungen, werden wir mal Wörter verbannen )
Vielleicht bekomme ich dafür mal irgendwo eine nachvollziehbare Erklärung.
wie ich schon schrieb wäre eher angebrachter die Betroffenen mit einzubeziehen, anstatt nach Herrenrasse zu befehlen, wann sie beleidigt zu sein haben.

vielleicht kommen ja dann nachvollziehbare Belege und die Umbenennung zu rechtfertigen
 
SE. schrieb:
Wurde nicht behauptet, schon klar, aber zumindest unterschwellig eingeschoben, was soll sonst das entkontextualisierte Videoschnipsel aussagen?
Ich fand nur Negerkuss als Teil eines Anmachspruchs lustig UND ich wollte die Abgrenzung zu Negerkuss als Süßigkeit veranschaulichen.

SE. schrieb:
Warum es eine derartige Abwehrhaltung gibt einfachste Veränderungen (Umbenennung von Speisen) zu vollziehen ist mir immer noch unklar. Vielleicht bekomme ich dafür mal irgendwo eine nachvollziehbare Erklärung.
Es ist, wenn ich nichts übersehe, irrational/Aktionismus. Habe ich schon öfter erläutert.

SE. schrieb:
Das ist mEn auch völlig unmöglich, ganz generell, unabhängig vom Thema, es gibt immer subjektive Komponenten die Ergebnisse verfälschen verändern können.
Es ist aber zumindest möglich subjektive Komponenten zu extrahieren (z.B. Vorlieben), und/oder bewusst Annahmen (z.B. eine Rassismusdefinition) zu machen und damit objektiv argumentieren, das heißt logische Schlussfolgerungen zu machen.
Wenn man nur Meinungen austeilt, ist das reines Bullshitbingo und meine Zeit nicht wert - wenn ich Meinungen dazu haben möchte, gibts die auf Twitter auf Knopfdruck zu genüge.
 
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hotzenplot schrieb:
soll ich es so verstehen, das nur die deutsche Übersetzung ganz böse ist und die englische eine harmlose Bedeutung hat ?
Das ist ein allgemeines Problem bei der ganzen Diskussion, dass je nach Sprachraum ein Wort bzw. dessen Übersetzung eine andere Bedeutung hat. Neger war zu beginn nie so herabwürdigend wie Nigger. Das Wort Rasse wird im Englischen anders verwendet, wie im Deutschen. Im Deutschen ist damit eine genetische Komponente gemeint, im Englischen eher eine Kulturelle. Jetzt auf Menschen bezogen.
 
CCIBS schrieb:
Das ist ein allgemeines Problem bei der ganzen Diskussion, dass je nach Sprachraum ein Wort bzw. dessen Übersetzung eine andere Bedeutung hat.

ist das wirklich so?
englisches Wort von Neger ist Negro

In the English language, Negro (plural Negroes) is a term historically used to denote persons considered to be of Negroid heritage.

https://en.wikipedia.org/wiki/Negro

das Gypsy/Zigeuner die gleiche Bedeutung haben, wurde hier auch aufgezeigt.

nicht das Wort oder die Übersetzung ansich gibt die Bedeutung, sondern der Kontext

Negerkuss = eine Speise
du Neger = direkte ansprache einer Person

egal ob englisch oder in deutsch, man kann Wörter immer zweideutig sagen, ob es positiv oder negativ gemeint ist, kommt auf den Kontext an

und das im englischen Rasse eine andere Bedeutung hat , wage ich zu bezweifeln

We will apply genetic data to evaluate the evidence for the putative existence of biological human races. Lastly, we will consider the implications and utility of racial grouping to biomedical research.

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fgene.2016.00022/full
 
Zuletzt bearbeitet:
Neger als Wort ist erstmal zurückzuführen aufs lateienische Wort für schwarz.
Und damit ließ sich sehr einfach mit einem einzigen Wort beschreiben dass eine Person schwarze Haut hat.
Daran ist erstmal überhaupt nichts rassistisch.
Das ist genau das selbe als wenn jemand mit heller Haut als "weiss" bezeichnet wird. Einfach eine sprachliche Vereinfachung um mit einem einzigen Begriff sehr präzise bestimmte Merkmale einer Person ausdrücken zu können.

Rassistisch wird es erst dann wenn irgendwer hingeht und verbreitet dass Leute mit schwarzer Haut minderwertige Menschen sind und sich dann in den Köpfen der Menschen irgendwann automatisch die Assoziation Schwarz = Minderwertig wiederfindet. Aber ist dann wirklich das Wort "Neger" oder "Schwarzer" das Problem oder sind die Leute das Problem die dafür sorgen dass das Wort negativ aufgeladen wird?
Gleiches gilt für "Zigeuner". Ebenfalls lediglich eine sprachliche Umschreibung und Verkürzung so dass man nicht ständig sagen musste "Meist fahrendes Volk das fast immer der Volksgruppe der Sinti und oder Roma angehört". Da ist "Zigeuner" deutlich kürzer und trotzdem weiss jeder was gemeint ist.
Rassistisch wird das ganze erst wenn irgendwelche Leute es schaffen dafür zu sorgen dass Zigeuner mit "Dreckig, Kriminell, Asozial etc." assoziiert wird.

Wenn wir jetzt z.b. hingehen würden und uns irgendeines neues Wort ausdenken, sagen wir mal "Neger", bzw. Personen mit dunkler Haut und afrikanischem Hintergrund nennen wir zukünftig einfach "Glorpanios" und Zigeuner bzw. Sinti und Roma einfach "Saropigos".
(Hab extra beides Gegoogelt, keine Ergebnisse zu beiden Wörtern, also erstmal neutrale Bedeutung).

Man könnte wieder mit einem einzigen Wort Leute die diesen Personengruppen angehören ziemlich präzise beschreiben und es wäre nicht rassistisch oder sonstwie herabwürdigend.
Und jetzt kommt das interessante, irgendwer würde nach kurzer Zeit ankommen und behaupten dass Glorpanios und Saropigos minderwertig sind und wenn das nur oft genug und laut genug behauptet wird ist der Begriff irgendwann negativ aufgeladen und wir müssen neue Worte suchen.

Das Wort an sich ist also wie man sieht nicht das Problem, sondern das Problem sind die Leute die dessen Bedeutung ins negative ziehen. Und gegen diese Leute muss man etwas machen und nicht gegen das Wort. Immer neue "nicht rassistische" Wörter suchen bedeutet im Endeffekt nur dass man den Rassisten die komplette Deutungshoheit über die Worte "Neger", "Zigeunerschnitzel" etc. überlässt und genau das will man ja eigentlich garnicht. Wenn die Rassisten nur lang genug und laut genug rumschreien ist "Schwarzer", "Dunkelhäutiger", "Sinti und Roma" irgendwann genau so "rassistisch" und negativ besetzt wie zuvor die anderen Worte. Und dann haben die Rassisten wieder einen Sieg errungen.

Den Rassisten ist es völlig egal ob sie einen Neger, Dunkelhäutigen oder Glorpanios beschimpfen, als minderwertig bezeichnen usw. Die interessiert es doch gar nicht welches Wort man letztlich verwendet um einen Mensch zu beschreiben der dunkle Haut hat. Es ist total egal wie so eine Person letztlich genannt wird, der überzeugte Rassist wird den immer als Untermensch ansehen. Und gegen diese Überzeugung der Rassisten muss man angehen und nicht gegen die angeblich rassistischen Bezeichnungen.
 
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new Account() schrieb:
Es ist aber zumindest möglich subjektive Komponenten zu extrahieren (z.B. Vorlieben), und/oder bewusst Annahmen (z.B. eine Rassismusdefinition) zu machen und damit objektiv argumentieren, das heißt logische Schlussfolgerungen zu machen.
Okay, nachvollziehbar.
Diskriminierung findet statt, das ist nicht „nur“ meine exklusive subjektive Meinung, keine Annahme oder Mindermeinung sondern fundiert nachweisbar. Passende Quellen findest du mit passenden Suchbegriffen, auch außerhalb der sozialen Netzwerke.
Wie könnte denn ein objektive Datenerhebung deiner Meinung nach aussehen? Zwar offtopic, aber hey.

hotzenplot schrieb:
ist das wirklich so?
Ja. Eine Beleidigung ist eine Beleidigung, es gibt hier keinen Interpretationsspielraum.

D0m1n4t0r schrieb:
Wenn wir jetzt z.b. hingehen würden und uns irgendeines neues Wort ausdenken,
Nein. Eben nicht, weil dann wieder über die Köpfe derer entschieden wird die jetzt ausgegrenzt sind. Das steht einfach keinem Außenstehendem zu. Genau das ist doch schon passiert mit nachlesbaren Folgen. Wortherkunft hin oder her.
Weder in der Menschenrechtscharta noch im Grundgesetz wird zwischen Menschen oder Gruppenzugehörigkeiten unterschieden. Allen Menschen stehen die gleichen Rechte zu.
Das was wichtig ist, und hier stimme ich dir zu, ist, dass gegen Rassismus, Faschismus und Diskriminierung argumentiert wird.
 
SE. schrieb:
Diskriminierung findet statt, das ist nicht „nur“ meine exklusive subjektive Meinung, keine Annahme oder Mindermeinung sondern fundiert nachweisbar. Passende Quellen findest du mit passenden Suchbegriffen, auch außerhalb der sozialen Netzwerke.
Ich habe nie bezweifelt, dass Diskriminierung statt findet?
 
SE. schrieb:
Ja. Eine Beleidigung ist eine Beleidigung, es gibt hier keinen Interpretationsspielraum.

was hat nun eine Beleidigung mit der Aussage zutun, das Wörter bei einer Übersetzung eine andere Bedeutung hätten? Und genau das habe ich mit " ist das wirklich so? " bezweifelt.

irgendwie musst du mir nun erklären, was die Bedeutung deutsch/englisch ( neger/negro, Gypsy/Zigeuner ) mit Beleidigung zutun hat, zumal ein Wort erstmal keine Beleidigung ist, sondern wie so oft gesagt. es kommt auf den Kontext an!

und mal unter uns, wer sich bei Namen einer Speise ( Negerkuss ) oder der Name eines Musikstils ( Zigeuner Jazz ) beleidigt und angegriffen fühlt, der sollte doch an sein Selbstwertgefühl arbeiten. Da die Namen überhaupt nicht mit Menschen,Rasse usw assoziiert werden, noch mit nem rassistischen Hintergedanken gebraucht werden.

aber mit viel Phantasie findet man Nazismus und Stalinismus bei den Schlümpfen, mit viel Phantasie ist die Kultfigur der DDR ( Pittiplatsch ) sehr rassistisch, obwohl der kein Mensch dastellt sondern ein Kobold. Mit viel Phantasie ist es natürlich abwertend und beleidigen gemeint, wenn Pipi Langstrumpf sagt, ihr Vater ist der Negerkönig . ( obwohl Lindgren nicht gerade eine Rassistin war, ne sie war gegen Rassentrennung )
 
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new Account() schrieb:
Ich habe nie bezweifelt, dass Diskriminierung statt findet?
Hatten wir doch schon, du forderst Objektivität, ich nun objektive Quellen das Negerkuss o.ä. Wort-Konstrukte nicht beleidigend oder diskriminierend sind.

hotzenplot schrieb:
aber mit viel Phantasie findet man Nazismus und Stalinismus bei den Schlümpfen, mit viel Phantasie ist die Kultfigur der DDR ( Pittiplatsch ) sehr rassistisch, obwohl der kein Mensch dastellt sondern ein Kobold
Deine Versuche den Austausch hier ins lächerliche zu ziehen könntest du dir sparen.
 
die Nazis müssen Kanibalen gewesen sein, anders kann ich mir das echauffieren von Speisen nicht erklären.

Polnische Knacker, Russenspieße... es gibt viel zu tun.

Auch der Alleinvertretungsanspruch dass Zigeuner ausschließlich Sinti und Roma seien, ist eine Mär.
Nicht berücksichtigt wird, dass auch z.B. die Jenischen darunterfallen, die aber weder Sinti noch
Roma sind. Hier wird von der nazi-rassistischen Definition ausgegangen und diese umgekehrt.

Zigeuner bezeichnet seit alters her nicht eine Rasse sondern eine Lebensweise. Zigeuner waren das "fahrende Volk": also nomadisierende, nicht-sesshafte Gruppen.
 
Fakt ist: Die Zeiten, in denen Leute nicht wussten, dass das N-Wort beleidigend ist, und aus allen Wolken fielen, wenn man es ihnen höflich sagte, sind absolut vorbei. Niemand, wirklich niemand, der jünger als 60 ist und nicht in einer Höhle im Allgäu lebt, kann mir 2015 ernsthaft vermitteln, dass er nicht mitbekommen hat, dass das N-Wort eine hässliche Beleidigung ist. Menschen fühlen sich durch den Begriff diskriminiert und verletzt.

Aber eben das, dieser feine Akt der Verletzung, wird plötzlich nicht mehr als Grenzüberschreitung akzeptiert. Nun heißt es: Ja, ist denn alles verboten, darf man nichts mehr sagen? Man möchte das N-Wort weiterhin frei aussprechen, dem schwarzen Gegenüber dabei auf die Schulter klopfen und von ihm hören, dass er kein Problem damit habe. Das letzte Wort spricht eben immer noch der deutsche männliche Bildungsbürger, und der will sich die Benennungshoheit nicht verbieten lassen. "Das ist 'mein' N-Wort. Und das lasse ich mir nicht nehmen. Punkt."

Das Wort "Neger" ist abwertend und rassistisch. Es gilt als Beleidigung, die mit einem Bußgeld geahndet werden kann. So etwa im vergangenen Jahr, als ein Gericht in Bayern einen Rentner für die Verwendung des Wortes zu einer Geldstrafe von 1.800 Euro verurteilte.

https://www.zeit.de/kultur/2015-09/rassismus-neger-roberto-blanco-10nach8/komplettansicht

Ich will euch „eure“ Lieblings-Wörter nicht wegnehmen. Was ich vom nachträglichen redigieren (bei Filmen) halte schrieb ich schon, gleiches gilt für Hörspiele oder Bücher.
 
die gute Frau Grosse vergieß aber eins, wenn sie sich an " wunderbarer Neger " angegriffen fühlt, ist es ihr gutes Recht und ihrer Sache, aber das Problem besteht darin, das sie garnicht direkt angesprochen wurde. Wenn ein Herr Blanco angesprochen wurde und er es nicht schlimm findet, dann kann sie sich nicht moralisch aufspielen und meinen, Herr Blanco spricht nicht für die Mehrheit. denn das tut sie nämlich auch nicht

und das das Wort "Neger" perse abwertend und rassistisch sei und somit perse als Beleidigung geahndet wird, ist eine totale Falschbehauptung. Wie das besagte Urteil aus Bayern und ein Urteil von einem Landesverfassungsgericht zeigt, kommt es auf den Kontext an

denn so einfach ist es doch nicht mit Wörtern, denn es gibt sogar Orte die Neger heißen

https://de.wikipedia.org/wiki/Neger_(Olpe)
 
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SE. schrieb:
Was ich vom nachträglichen redigieren (bei Filmen) halte schrieb ich schon, gleiches gilt für Hörspiele oder Bücher.
Der Gedankengang ist mir unklar. Wieso ist es in Ordnung, wenn in "Der kleine Prinz" von Negerkönig gesprochen wird, die Zigenersauce aber umbenannt werden soll?

Und was ist mit dem Fluss Neger?
Gerade die Diskussion um "Master" als Hauptbranch bei github sowie bezgl. "Black Hat" lässt mich stark annehmen, dass es grundsätzlich um eine Tilgung entsprechender Begriffe unabhängig von der Ehtymologie geht. Daraus folgt, dass "Bachelor/Master" als Begriffe weichen werden genau wie der Neger umbenannt werden soll.
 
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