Politische Korrektheit treibt immer skurrilere Blüten

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BeBur schrieb:
Ich find den Tanz lustig wenn es in einer Gruppe einen schwarzen gab (...)
Ich finds traurig wenn Menschen das Gefühl haben vermeintlich „nichts“ mehr sagen zu dürfen, so ist es ja nicht, mich stört diese Situation. Wäre ich in der Situation würde ich wohl einfach versuchen mich an seinen/ihren Namen zu erinnern. Im Freundeskreis sollte sowas locker zu besprechen sein, im beruflichen Umfeld weiß man ja in der Regel mit wem man wann was zu schaffen hatte.
BeBur schrieb:
Noch nicht aber es wird daran gearbeitet.
Twitter ist für mich kein Maßstab, die dort im Thread auftauchenden Beispiele cancel culture lehne ich ab. Vom selbstgerechten Selbstjustiz-Mob halte ich nichts, um mal freundlich zu formulieren.
Was im akademischem Bereich diskutiert wird sehe ich nicht immer als repräsentativ an, so ähnlich war es bei Diskussion um mögliche Alternativen zum Binnen-I oder Gendersternchen, bisher kommt es in der Schriftsprache nicht vor, die (mediale) Aufregung darum war aber sehr groß.ine Signatur
new Account() schrieb:
was willst du damit sagen?
Erstmal war das eine offen gestellte Frage. Deine Interpretation kann ich nicht nachvollziehen. Adjektive will ich weder abschaffen noch verbieten. Ich stellte in Frage ob die Verwendung bestimmter Merkmale immer notwendig ist um Menschen zu beschreiben? So what? Auch aus sprach-ökonomischer Sicht verzichte ich darauf. Es spielt für mich eben keine Rolle ob „beliebiger Mensch“ irgendein „definiertes“ Merkmal hat, ich kann keinen Mehrweit an solchen Informationen erkennen.
Beispiel: Wenn ich deinen Account gegenüber irgendwem beschreiben wollen würde würde ich nicht deine Signatur beschreiben sondern deinen Namen nennen. Ziel erreicht. Die Alternative wäre „schau nach dem der (...) in seiner Signatur stehen hat und XXX heißt“ – dauert mir jedenfalls viel zu lange.
hotzenplot schrieb:
wie ich schon schrieb (...)
Das war eine Analogie die ich für dich als Verständnis-Brücke gebaut habe. Statt „Trottel“ kannst du da jedes beliebige Wort einsetzen das auch negativ behaftet ist. Diese einfache Frage kannst/willst du also nicht beantworten um weiter deine Position zu rechtfertigen. Okay, hab ich zur Kenntnis genommen, danke.
 
Ich persönlich empfinde PoC noch rassistischer als alles andere, weil es Weiße von allen anderen abgrenzt. Also quasi genau das, was der klassische "weiße" Rassismus macht.

Wer denkt sich so einen Quatsch aus?
 
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SE. schrieb:
Das war eine Analogie die ich für dich als Verständnis-Brücke gebaut habe. Statt „Trottel“ kannst du da jedes beliebige Wort einsetzen das auch negativ behaftet ist.
das ist dein Problem, du kannst/willst den Kontext nicht unterscheiden. Denn jedes Wort kann man negativ behaften!

selbst das Wort Freund kann man negativ behaften , wie du " dämlicher Freund "

auch das heißgeliebte Wort PoC fällt darunter

macht also für dich keinen Unterschied ob man sagt, du bist ein PoC oder wenn man sagt du bist ein Scheixx PoC ?
 
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SE. schrieb:
Beispiel: Wenn ich deinen Account gegenüber irgendwem beschreiben wollen würde würde ich nicht deine Signatur beschreiben sondern deinen Namen nennen. Ziel erreicht. Die Alternative wäre „schau nach dem der (...) in seiner Signatur stehen hat und XXX heißt“ – dauert mir jedenfalls viel zu lange.
Hier machst du es dir aber sehr einfach. In deinem Beispiel kennst du ja den Namen, im echten Leben nutzt man ja schwarz nur bei Leuten denen der Name nicht bekannt ist und wo sich eine klare Unterscheidung zum Umfeld ergibt.
Beispiel: Du gehst mit deinem Kumpel spazieren und siehst eine Gruppe von drei Leuten, zwei weiß einer schwarz. Du findest er (der Schwarze) hat coole Schuhe an.

Dann sagst du zu deinem Kumpel doch "schau mal der Schwarze da hat echt coole Schuhe an!" oder wie würdest du das unkompliziert machen?
Du sagst ja auch nicht "guck mal der mit Beschreibung seiner Klamotten/Größe/Haarfarbe/etc hat coole Schuhe an!"
 
keyring80 schrieb:
oder wie würdest du das unkompliziert machen?
um bei deinem beispiel zu bleiben wie bei einer Gruppe Leuten die gleich aussehen auch.
Schau mal der inks/rechts/in der Mitte hat coole Schuhe an.
 
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Funktioniert auch nur solange nur einer davon herausstricht.
Aber ja wenn es die Situation einfach macht würde ich das wahrscheinlich auch so beschreiben, allerdings kenne ich niemanden der sich in dem Kontext darüber aufregen würde.
 
Eben, es geht schlichtweg nicht um ein Wort per se, sondern auch um die Intention und den Kontext.

Außerdem könntest du auch einfach unauffällig mal kurz auf die gemeinten Schuhe zeigen. Dann ist es auch egal, ob es 10 oder 100 Leute sind und die alle die gleichen Klamotten tragen.
 
BOBderBAGGER schrieb:
Schau mal der inks/rechts/in der Mitte hat coole Schuhe an.

das könnte dann auch schon wieder diskriminierend sein, denn je nach Blickwinkel, möchte jemand nicht als rechter betitelt werden, weil er eben kein Nazi ist, das gleiche bei links.
 
keyring80 schrieb:
Hier machst du es dir aber sehr einfach.
Weil ich es so am einfachsten empfinde.

keyring80 schrieb:
Dann sagst du zu deinem Kumpel doch "schau mal der Schwarze da hat echt coole Schuhe an!" oder wie würdest du das unkompliziert machen?
Genauso wie BOBderBAGGER schreibt. Oder ähnlich. Ich muss ja auch nicht die Augen oder Haarfarbe vom Schuhträger thematisieren wenn ich „nur“ die Schuhe als solche gut finde, welche beschreibbare Merkmale wie Farbe, Form oder anderes haben.
Davon ab, könnte ich trotzdem, also wenn absolut unumgänglich, „äußeren“ Merkmale des Besitzers nennen ohne vorsätzlich zu beleidigen/diskriminieren und in semantische Rechthaberei abzudriften zu müssen. So schwer find ich das jetzt nicht.
 
SE. schrieb:
Davon ab, könnte ich trotzdem, also wenn absolut unumgänglich, „äußeren“ Merkmale des Besitzers nennen ohne vorsätzlich zu beleidigen/diskriminieren

wer entscheidet, was vorsätzlich ist? der Sprecher oder der angesprochene?
 
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@SE.
Klingt mir alles sehr theoretisch was du da beschreibst. Beim gleichen Beispiel mit zwei Männern und einer Frau, wobei du ihre Schuhe cool findest, würdest du ja auch sagen "Frau" und nicht "die Person in der Mitte".
Genau das gleiche gilt halt auch für andere klar unterscheidbare Attribute wie Körperform (der Dicke), Frisur (der langhaarige), Behinderungen (der im Rollstuhl) etc. pp. Wenn sich die Person die man meint irgendwie klar und deutlich von anderen anhand einfacher Merkmale sofort unterscheiden lässt, dann benutzt man diese Merkmale auch zur Beschreibung der Person.
 
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SE. schrieb:
Ich finds traurig wenn Menschen das Gefühl haben vermeintlich „nichts“ mehr sagen zu dürfen, so ist es ja nicht, mich stört diese Situation. Wäre ich in der Situation würde ich wohl einfach versuchen mich an seinen/ihren Namen zu erinnern. Im Freundeskreis sollte sowas locker zu besprechen sein, im beruflichen Umfeld weiß man ja in der Regel mit wem man wann was zu schaffen hatte.
Mir ist deine Position dazu unklar. Findest du es akzeptabel wenn jemand etwas sagt wie: "Wie hieß der schwarze nochgleich?"

SE. schrieb:
Twitter ist für mich kein Maßstab, die dort im Thread auftauchenden Beispiele cancel culture lehne ich ab. Vom selbstgerechten Selbstjustiz-Mob halte ich nichts, um mal freundlich zu formulieren.
Was im akademischem Bereich diskutiert wird sehe ich nicht immer als repräsentativ an, so ähnlich war es bei Diskussion um mögliche Alternativen zum Binnen-I oder Gendersternchen, bisher kommt es in der Schriftsprache nicht vor, die (mediale) Aufregung darum war aber sehr groß.ine Signatur
Dennoch ist das alles ein Gesamtkomplex, den du letztendlich als Gesamtheit verteidigst. Das ist analog zu radikalen Parteien, welche gute Beziehungen zu extremistischen Gruppen pflegen. Die Partei selber kann sich darauf berufen, ganz demokratisch zu sein und sich für sinnvolle Dinge einzusetzen, ist aber gleichzeitig gut vernetzt und ideologisch bei den Extremisten verankert.
 
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keyring80 schrieb:
Klingt mir alles sehr theoretisch was du da beschreibst.
Für mich ist keinesfalls einfach und ich trete oft genug in Fettnäpfchen. Das passiert und ist völlig normal, wichtig ist es doch letztlich nur ob man (oder hier ich) zu diesen Fehlleistungen stehen kann und in der Lage ist sich auch mal entschuldigen und ggf. das eigene Verhalten anzupassen.
Filmzitat:
BeBur schrieb:
Findest du es akzeptabel wenn jemand etwas sagt wie: "Wie hieß der schwarze nochgleich?"
Ja.
BeBur schrieb:
Dennoch ist das alles ein Gesamtkomplex, den du letztendlich als Gesamtheit verteidigst.
Ich verstehe deinen Gedankengang, aber nein, diese Analogie kann ich nicht nachvollziehen. Ich unterstütze keine Extremisten generell weil Einzelne einer Bewegung/Partei/Gruppe mit berechtigtem Anliegen Idioten sind oder sich so verhalten. Hier muss sich die Bewegung/Partei/Gruppe positionieren, ob es dann für mich noch okay ist zu partizipieren ist eine andere (komplizierte) Frage.
 
Moin

@SE. Ich kann an dem Video nix rassistisches erkennen. Und weißt du auch warum? Weil ich während des anschauens überhaupt nicht an Rassismus denke.

So einfach kanns sein.

Gruß
Nobsi
 
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Wie geil ist der Filmausschnitt bitte? Werde definitiv den ganzen Film gucken.
Das ist auch ein Anti-Manifest. "Nur weil zwei das gleiche machen ist es noch lange nicht das selbe" Das passt natürlich so gar nicht in ein totalitäres Planwirtschaftssystem, dass "was und wie" man etwas sagt ganz verschiedene Wirkungen haben kann je nach Kontext und sich Kommunikation inklusive Wertschätzung, Respekt und Co. eben nicht vornehmlich auf die Wortwahl bezieht.

PS.:
Gleichzeitig zeigt der Ausschnit durch seine Übertreibung auch die Grenzen auf und das Worte auch für sich genommen stehen und man schnell mal übers Ziel hinaus schießen kann.
 
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BeBur schrieb:
Werde definitiv den ganzen Film gucken.
Kann ich nur empfehlen, ich mag den Film sehr, Mr. Eastwood bringt Dinge gut auf den Punkt. Er gehört definitiv zu den Konservativen die ich wertschätzen kann.
BeBur schrieb:
Gleichzeitig zeigt der Ausschnit durch seine Übertreibung auch die Grenzen auf und das Worte auch für sich genommen stehen und man schnell mal übers Ziel hinaus schießen kann.
Genau so seh ich das. Es geht in der Szene um Respekt, ein Konzept das einigen hier im Thread irgendwie unbekannt zu sein scheint.
 
BeBur schrieb:
Gleichzeitig zeigt der Ausschnit durch seine Übertreibung auch die Grenzen auf und das Worte auch für sich genommen stehen und man schnell mal übers Ziel hinaus schießen kann.

und es zeigt auf das Worte bzw das gesagt zweideutig sein können

Zitat :"mir tut so der arsch weh von den typen auf dem bau"

da kann man Gewalt oder etwas sexuelles hineinterpretiern


aber sollte eigentlich bekannt sein ;)

Mutter = Erzeugerin eines Kindes , Kosename Mama
Mutter = Gegenstück einer Schraube

Feder = Bedeckung eines Vogels
Feder = ein Schreibutensil
 
hotzenplot schrieb:
und es zeigt auf das Worte bzw das gesagt zweideutig sein können
Auch aber nicht ausschließlich, vielleicht schaust du dir den Ausschnitt noch mal an, oder den ganzen Film.
 
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