Politische Korrektheit treibt immer skurrilere Blüten

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SE. schrieb:
Auch aber nicht ausschließlich, vielleicht schaust du dir den Ausschnitt noch mal an.

hab ihn nochmal angeschaut , und weißt du was? für mich kommt die Pointe am Ende des Ausschnitts

  • erst die rohe Sprache
  • dann erklärt man ihm, das das so nicht geht
  • und am Ende vermischt er alles

ein Spiegelbild der politische Korrektheit!
 
ich finde die ganze diskussion überflüssig. man kann sich über jeden menschen negativ äußern. warum sollen ausgerechnet schwarze und frauen hier sonderrechte erhalten? ich fühle mich auch angepisst wenn mich jemand arschloch nennt, aber niemand verbietet dieses wort, obwohl es ALLE und in JEDEM KONTEXT beleidigt.
aber da hat niemand ein problem damit. meine kollegin sagt ständig mit einem kopfschütteln "männer" wenn mal einem mann ein missgeschick passiert, bei frauen tut sie das nicht. aber das ist nicht sexistisch, weil es gegen männer geht und nicht gegen frauen? und selbst wenn es sexistisch ist, was solls? manche können sich echt anstellen wie kleinkinder (war das jetzt auch diskriminierend? vllt. chronositisch?).
man muss etwas gegen rassendiskriminierung und sexismus unternehmen, aber genau das tut man NICHT indem man den leuten (allem vorran den nicht-sexistischen/nicht-rassistischen) die worte im mund rumdreht. ganz im gegenteil: mit solch unsinnigen maßnahmen lenkt man von den echten problemen ab und relativiert sie. mehr schaden können auch die nazis und sexisten nicht anrichten als seximus und rassismus mit so einem unsinn zu banalisieren.
 
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@ SE.

was haben Framing und co damit zutun?

Framing würde eher auf die politische Korrektheit zutreffen ( Neger,Mohr = rassistisch )

und wenn wir bei Sozialwissenschaft sind, die Message in diesem Ausschnitt sind auch eindeutig

als man ihn erklärt, das er so direkt nicht mit Leuten reden kann, er soll lieber über Leute lästern die nicht dabei sind .

nennt man dann " Hinter dem Rücken reden " wie man das umgangssprachlich nennt, muss ich hier nicht erwähnen

Aber hey,ist kein Problem, das man eine heuchlerische Art an den Tag legt
 
nun, "freund" ist teilweise auch negativ belegt.
parteifreund beschreibt meist einen rivalen, freundchen ist oft eine herabsetzende schmähung....

und ja, klar, dante hat die heuchler ned umsonst in die tiefste hölle gesteckt.
ich denke, da unten haben die schon lange ein platzproblem, und das 21jhgt muß es zum überlaufen bringen, so oder so.
:)
 
@Lübke :

Warum Poc und Frauen "Sonderrechte" erhalten? Du nennst es Sonderrechte, andere nennen es Gleichstellung, weil es eben die Gruppen sind, die oftmals faktisch benachteiligt werden.

Wenn du schreibst, dass man etwas gegen Rassendiskriminierung und Sexismus unternehmen muss, warum nicht einfach mal bei der Wortwahl anfangen? Wieso tun hier einige so, als wären Taten und Worte zwei völlig unterschiedliche Dinge. Auch die Wortwahl und die Intention hinter den Worten ist eine Tat, die man selber entscheiden kann.
 
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Darrel schrieb:
Wenn du schreibst, dass man etwas gegen Rassendiskriminierung und Sexismus unternehmen muss, warum nicht einfach mal bei der Wortwahl anfangen?

seit Jahren hat man die Wortwahl geändert, und was hat es gebracht?

wenn man nicht lernresistent ist, sollte man irgendwann einsehen, das Umbenennungen rein garnix bewirken

erinnert mich an einen schlechte Arzt. nur an Symptome rumdoktern, die Ursache wird nicht bekämpft
 
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Dir ist aber auch klar: Wenn ein Arzt die Ursache selber nicht beseitigen kann, dann bekämpft er oft auch nur die Symptome. Ist er deswegen ein schlechter Arzt?

Rassismus und Diskriminierung wird man sicher nicht los und ein einzelner kann dagegen doch auch nichts ändern.

Die Wortwahl die man nutzt, die hat man selber in der Hand. Ich verstehe halt nicht warum man nicht einfach ein wenig Rücksicht bei der Wortwahl nehmen kann. Es geht doch auch nicht um die reine Umbenennung, sondern darum, dass Leute gewisse Begriffe benutzen, um geraden Minderheiten zu verletzten.
 
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@hotzenplot Da Sprache etwas lebendiges ist und sich permanent weiterentwickelt, ändert sich über die Zeit auch die Bedeutung einiger Wörter, sie werden zweckentfremdet oder neue Wörter werden erschaffen.

Das betrifft nicht nur Wörter die in engem Zusammenhang mit politischer Korrektheit stehen sondern auch andere. Sie werden getauscht, verzerrt, neuinterpretiert oder geraten in Vergessenheit.

Was ein Wort im Endeffekt bedeutet ist das, was der Mensch daraus macht, auch ein noch so unbefangenes, neutrales Wort kann in einigen Jahren ein Kraftausdruck sein.
 
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"Pock" ist geradezu prädestiniert, im Deutschen abwertend verwendet zu werden. Reduziert auf eine Silbe bzw. drei Buchstaben, yay.
Lasst uns Rassisten zwingen, Schwarze anders zu benennen, das wird bestimmt helfen. Wir können ja noch ein paar Black Days hinterher werfen, falls das nicht ausreicht. Und wenn das auch nicht hilft, dann mehr Quoten, damit sammelt man schließlich Sympathiepunkte und nichts hilft besser gegen Vorurteile als eine Person, die nicht durch Kompetenz, sondern durch Quote ihren Job bekommen hat.
 
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@BeBur

Und was ist dann dein Ansatz? Alles so lassen wie es ist? Bloß nicht bestehende Nachteile abbauen und ja keine gleichen Voraussetzungen schaffen?

Rassisten werden "gezwungen" jemand anders zu benennen. Kann man aber auch genau anders sehen: People of color lassen sich nicht eine Bezeichnung aufzwingen, die sie selber als verletzend ansehen. Du musst sie ja nicht so nennen, brauchst dich aber auch nicht wundern, wenn das andere nicht toll finden.

BeBur schrieb:
und nichts hilft besser gegen Vorurteile als eine Person, die nicht durch Kompetenz, sondern durch Quote ihren Job bekommen hat.

Klar, einfach mal die Fakten und Gründe ignorieren, warum solche Quoten eingeführt wurden (Frauenquote). Es war ja nicht die Tatsache, dass Männer bevorzugt wurden, nicht wahr?

Bei Stellenausschreibungen wird ja auch nicht auf die Kompetenz geachtet, deswegen steht da auch nie:
"Frauen sind bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt zu befördern."
 
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Darrel schrieb:
[...]
Bei Stellenausschreibungen wird ja auch nicht auf die Kompetenz geachtet, deswegen steht da auch nie:
"Frauen sind bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt zu befördern."
Dein Zitat hat aber nichts mit einer Quote zu tun. Eine Quote will pauschal einen bestimmten Anteil an die benannte Minderheit vergeben, selbst wenn von der Mehrheit mehrere besser Qualifizierte zur Verfügung stehen würden. Das ist doch das ganze Problem mit der Quote. Du tust ja so, als ob du gar nicht wüsstest, warum die Quote von vielen nicht angenommen wird, das ist doch nicht dein ernst oder?
 
Natürlich hat das Zitat mit einer Quote zu tun. Diese Regelung nennt sich "relative Quotenregelung" und ist die in der Praxis am häufigsten genutzte Quotenregelung in Sachen Frauenquote und Arbeitsplatz.

Deine Definition einer Quote ist die der "starren Quote", die unabhängig von Qualifikationsanforderungen ist.

Und ja, die "starre Quote" ist ziemlich umstritten und es gibt viele Gründe für und gegen so eine Regelung. Ich bin übrigens auch gegen starre Quoten, solange es nicht wirklich gute Gründe dafür gibt.

Warum wird die Quote denn von vielen nicht angenommen? Ich denke, dass es eine Rolle spielt, dass Menschen ungern ihre bevorzugte Behandlung aufgeben.
 
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@Darrel
Nein, es geht darum dass bei gleicher Qualifikation jemand aufgrund von etwas wofür er nichts kann benachteiligt wird, egal ob Frau oder Mann. Im echten Leben gibt es übrigens kein "gleich" bei Lebensläufen und Qualifikationen, formell können sie sich nur ähneln, spätestens bei einem Vorstellungsgespräch war es dann aber auch schon mit "gleich".
Stell dir den Satz oben einfach mal mit "Männer ... werden bevorzugt.." vor, fändest du das gut? Nein. Genau deshalb ist es andersgerum genauso falsch. Es sendet die Botschaft aus, dass man als man weniger Wert ist, nicht gefühlt, sondern auf dem Papier.
 
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Warum wurde die Frauenquote denn eingeführt? Weil das "echte Leben" aufgezeigt hat, dass Frauen in vielen Bereichen schlichtweg unterrepräsentiert sind.

Beispiel: Bis Ende der 80er lag der Frauenanteil im Bundestag nie über 10% und das bei einem Anteil von immer rund 50% der Gesamtbevölkerung. Ähnliches sieht man doch auch in Führungsebenen von vielen großen Unternehmen.

Die Frauenquote ist eine Begünstigung von Frauen gegenüber Männern und zwar mit dem Ziel die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und die Beseitigung bestehender Nachteile zu erreichen.

Dein Argument mit dem "echten Leben" ist die Grundlage für die Ungleichbehandlung.
 
@Darrel
Ich kenne deine Argumentation zur Genüge, ginge es um echte Gleichheit, würde man auch eine Männerquote in frauendominierten Berufen haben wollen. Dies ist nicht der Fall.
In meiner alten Grundschule gibt es keinen einzigen Mann als Lehrer und trotzdem gibt es keine Männerquote. Dies gilt für sämtliche "Frauenberufe".
 
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Darrel schrieb:
Weil das "echte Leben" aufgezeigt hat, dass Frauen in vielen Bereichen schlichtweg unterrepräsentiert sind.
Darrel schrieb:
Die Frauenquote ist eine Begünstigung von Frauen gegenüber Männern und zwar mit dem Ziel die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und die Beseitigung bestehender Nachteile zu erreichen.
Ist denn für Gleichberechtigung/Nichtvorhandensein von Nachteilen äquivalent zu gleicher Representation in hohen Positionen (im Pflegebereich, Kindergarten, Bau interessiert es ja keinen)?
Ich bezweifle das.
 
Darrel schrieb:
Und was ist dann dein Ansatz? Alles so lassen wie es ist? Bloß nicht bestehende Nachteile abbauen und ja keine gleichen Voraussetzungen schaffen?
Natürlich nicht, wie kommst du darauf? Wo schrieb ich das? Ich glaube ich habe bisher sachlich argumentiert, ich fände gut, wenn wir uns darauf verständigen könnten.
Man sollte sinnvolle Maßnahmen ohne drastische second order Effekte wie sie z.B. bei einer Quote auftreten (vermehrt) umsetzen.

keyring80 schrieb:
In meiner alten Grundschule gibt es keinen einzigen Mann als Lehrer und trotzdem gibt es keine Männerquote. Dies gilt für sämtliche "Frauenberufe".
Interessant zum Thema: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/staatsanwaltschaft-hamburg-maennerquote-gleichbehandlung/

Darrel schrieb:
Warum wird die Quote denn von vielen nicht angenommen? Ich denke, dass es eine Rolle spielt, dass Menschen ungern ihre bevorzugte Behandlung aufgeben.
Ein Ansatz, den ich ganz gut fände: Man orientiert sich für Neueinstellungen für Junior-Positionen an der Quote der Frauen, die im entsprechenden Bereich einen Abschluss machen. Bei Senior entsprechend die Frauenquote in dem Bereich vor X Jahren.
Leider nur begrenzt praktikabel, da es ja nicht immer so einfach ist. Aber das würde zumindest Sinn ergeben und wäre ein schöner Anreiz eben weiter 'vorne' anzusetzen. Wobei die Erfahrung ja zeigt, dass Maßnahmen die auf Schülerinnen abzielen nur begrenzt Wirkung zeigen. 50% werden wir womöglich nie in MINT erleben.
 
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@keyring80 :

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich stimme dir da teilweise absolut zu. Geht auch nicht an, dass ein Mann beispielsweise nicht als Erzieher im Kindergarten arbeiten darf, weil man da Vorbehalte aufgrund seines Geschlechts hat.

Trotzdem erkenne ich an, dass Frauen in Sachen Berufseinstieg, Gehalt, Führunspositionen oft auch nicht "fair" behandelt werden. Und da kommt auch oftmals das Argument der "strukturellen Benachteiligung" hinzu (siehe da auch den Artikel von @BeBur ), welches für Männer so nicht gilt (nur meine Meinung).

@new Account() :

Sorry, ich verstehe deine Frage leider wirklich nicht.

@BeBur :

Achso, du hast die Maßnahmen kritisiert und nicht auch das eigentliche Ziel der Gleichbehandlung abgelehnt, sorry das ich das falsch verstanden habe.

Über die Methoden kann man definitiv immer reden. Es sind ja oft auch sozial-gesellschaftliche Gründe, warum manche Berufe teilweise von einem Geschlecht dominiert werden (MINT ist da ein perfektes Beispiel und auf der anderen Seite fällt mir Pharmazie ein) und da bringt eine Quote, egal wie man sie auch qualifizert nicht viel.
 
Darrel schrieb:
Trotzdem erkenne ich an, dass Frauen in Sachen Berufseinstieg, Gehalt, Führunspositionen oft auch nicht "fair" behandelt werden.

Männer auch nicht und jetzt? Irgendwie beansprucht die "strukturelle Diskriminierung" jeder für sich, außer weiße Männer :rolleyes:
 
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