Politische Korrektheit treibt immer skurrilere Blüten

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Klar ändert die Perspektive immer etwas, aber insgesamt muss man dann ja auch eine Art Gewichtung haben. Auch wenn z.B. Scheidungen nicht mehr so selten sind, wäre das ein Thema, das vom Ausmaß her nicht mit dem Berufsleben konkurrieren dürfte. Zumal wir ja im Moment die BRD vor Augen haben. In der vollen Gesamtheit sieht das dann noch wieder "etwas" anders aus.
Aber dennoch muss man alles auch genau betrachten. Die Benachteiligung von Vätern in Sorgerechtsfällen ist mMn absolut nicht mehr zeitgemäß und nicht mehr tragbar. Gleichberechtigung ist eben keine Einbahnstraße, genau wie Toleranz. Verstehen leider viele nicht und fordern dann Schwachsinn wie Verbot von Schweinefleisch in der Kita und faseln dann was von Toleranz. Wenn Toleranz heutzutage bedeuten soll, Minderheiten nicht nur nicht zu diskriminieren sondern deren Wünsche über die anderer zu stellen, dann bin ich wohl leider intolerant, sehr intolerant. Wobei Religion aber ohnehin ein rotes Tuch für mich ist. Die schließen Toleranz "anderen" ggü. nahezu alle per se aus, wollen sie aber für sich einfordern. Das ist sowas von "tiefstes Mittelalter" (und selbst das wird dadurch eigtl. beleidigt).
 
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Moep89 schrieb:
Klar ändert die Perspektive immer etwas, aber insgesamt muss man dann ja auch eine Art Gewichtung haben.
Ich denke nicht, dass man das allgemein gewichten kann. Ich würde spontan vermuten, viele geschiedene Väter würden gerne ein paar % ihres Einkommens dafür opfern, wenn sie bessere Chancen vor Gericht gehabt hätten beim Sorgerechtstreit.
Ich persönlich würde sofort 15% meines Einkommen dafür hergeben eine 8 Jahre höhere Lebenserwartung zu haben. Aber wie gesagt, das ganze kann man nicht sinnvoll mit Zahlen bemessen und es ist grundsätzlich falsch diese punktuellen Zahlen als primäre gedankliche und politische und rechtliche Grundlage zu verwenden.
So eine gesamtheitliche Betrachtung wird aktuell aber eben bewusst ausgeklammert aus politischen Gründen und ich persönlich komme mir schon hart verarscht vor, dass so viel um besseres Gehalt für Frauen gekämpft wird während es niemanden interessiert, dass Männer (und damit auch ich) eine verringerte Lebenserwartung haben. Diese beiden Dinge sind übrigens auch miteinander verbunden, z.B. sind Männer eher risikofreudiger als Frauen, was in der Tendenz gut ist für das Gehalt aber schlecht für die Lebenserwartung.

Ja, hier geht es in erster Linie um Deutschland. Außerhalb und insbesondere außerhalb der westlichen Welt ist das ein ganz anderes Thema.
 
BeBur schrieb:
Alles eine Frage der Perspektive. Wenn es um Scheidungen geht, dann sieht es auf einmal wieder viel besser aus für die Frau was z.B. Sorgerecht angeht und zwar aus dem selben Grund aus dem sie Nachteile im Beruf hat. Deswegen muss man alles in einer Gesamtheit betrachten anstatt nur eine "Wo haben Frauen Nachteile" Brille auf zu setzen.

Darauf bezog ich mich. Die Gesamtheit hattest du ja erwähnt. Deshalb ist dann das Argument der Perspektive nicht wirklich konsequent.

Und die Lebenserwartung ist wohl in den meisten Fällen keine "Benachteiligung" im Sinne dieses Threads. Die wird ja nicht vom Staat verordnet sondern ist teils physisch/medizinisch und teils durch den Lebenswandel begründet. Da kann man schlecht mit "Gleichberechtigung" kommen. Ich denke mit körperlichen Unterschieden müssen wir uns abfinden. ;)
 
Moep89 schrieb:
Die wird ja nicht vom Staat verordnet sondern ist teils physisch/medizinisch und teils durch den Lebenswandel begründet. Da kann man schlecht mit "Gleichberechtigung" kommen. Ich denke mit körperlichen Unterschieden müssen wir uns abfinden.
Die basiert mindestens 'auch' aufgrund des Rollenverständnis von "Mann". Die rein genetischen Aspekte dürften sehr niedrig ausfallen. "Lebenswandel" ist ja am Ende nur ein netter Begriff für "die sind selber Schuld". Dem Argument folgend wären auch Frauen selber Schuld, wenn sie so selten Physik oder andere nachgefragte Studienfächer studieren oder so schlecht verhandeln beim Gehalt. Wir haben uns aber angeblich darauf geeinigt, solche strukturellen Unterschiede auszugleichen.
Darüber hinaus finden wir uns ja offenbar auch nicht mit körperlichen Unterschieden ab wenn es z.B. darum geht, dass Frauen genetisch bedingt im Allgemeinen schwächer sind als Männer.
 
BeBur schrieb:
Die basiert mindestens 'auch' aufgrund des Rollenverständnis von "Mann".
Hat das was mit dem Rollenbild zu tun, dass Männer öfter Extremsport machen, bereit sind höhere Risiken einzugehen (ohne das es einen Grund dazu gibt), riskanter und schneller mit dem Auto unterwegs sind, weniger bereit sind, sich gesund zu ernähren etc. pp? Ich glaube nicht. Das begründet aber die niedrigere Lebenserwartung von Männern. Ein gewichtiger Faktor war mal das Soldat sein. Spielt aber seit jahrzehnten nur noch eine sehr bedingte Rolle und spätestens ohne die Wehrpflicht und Frauen bei der BW ist der Punkt nicht mehr gegeben.
 
Nee, jetzt wird's etwas absurd. Du kannst doch nicht einen gesunden Lebenswandel anordnen und das Gleichberechtigung nennen. Und Rollenverständnis ist auch nicht gleichzusetzen mit Diskriminierung. Es gibt ja Dinge, die andere einem aufzwingen und wiederum Dinge, die ich selbst in der Hand habe. Ob ich einen Job kriege oder nicht hängt am Ende vom AG ab. Ob ich rauche, rase oder skydive ist allein meine Entscheidung. Klar mag mancher vllt. den "Druck" verspüren sich als "Mann" cool geben und beweisen zu müssen. Aber es bleibt die eigenen Entscheidung. Und ganz ehrlich: Wenn ein Honk mit verletztem Ego meint einen auf dicke Hose machen zu müssen und dabei draufgeht, dann hat die Selektion ihre Arbeit gut gemacht. :evillol: Scheiße wär's nur, wenn er dabei unschuldige mitnimmt.
 
Es gibt einfach Unterschiede in den Hormonen. Testosteron zeugt andere Charaktereigentschaften als Oestrogen. Die Vorstellung, das Mann und Frau bitteschoen zu 100% identisch sind und alles 50/50 geteilt wird, stimmt einfach nicht.
Das hat auch nicht nur mit "veralteten Rollenmustern" zu tun, sondern biologische Unterschiede, die im Schnitt fuer unterschiedliche Interessen, Vorlieben, Staerken sorgen.
 
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Axxid schrieb:
Es gibt einfach Unterschiede in den Hormonen. Testosteron zeugt andere Charaktereigentschaften als Oestrogen. Die Vorstellung, das Mann und Frau bitteschoen zu 100% identisch sind und alles 50/50 geteilt wird, stimmt einfach nicht.
Das hat auch nicht nur mit "veralteten Rollenmustern" zu tun, sondern biologische Unterschiede, die im Schnitt fuer unterschiedliche Interessen, Vorlieben, Staerken sorgen.
Eigentlich bin ich hier ganz bei dir, allen voran wenn es um körperliche Eigenschaften geht. Es muss schon nen gutes "Mannsweib" her, um z.B. auf dem Bau die gleiche oder auch nur ähnliche Leistung zu erbringen - eher schmächtige Männer hätten ja schon Probleme, zwei so 25kg Zementsäcke herum zu wuchten... :D

Aber abgesehen davon fällt mir da so viel nicht ein. Dass Frauen, im Schnitt und in Relation zu den Männern, z.B. weniger Technikbegeistert sind und sich vor "Informatik" scheuen, ist jedenfalls mehr anerzogen als genetisch oder hormonell bedingt. Weil es eben einfach als "männlich" und für "Jungs" gilt.
Ist wie mit Erziehern. Es werden langsam mal mehr, klar, aber was meinst du wie viele Typen das nicht machen, weil sie von der Masse zu den Gedanken hin getrimmt wurden, diese Ausübung eher als Frauenberuf zu betrachten...
 
Scrypton schrieb:
Dass Frauen, im Schnitt und in Relation zu den Männern, z.B. weniger Technikbegeistert sind und sich vor "Informatik" scheuen, ist jedenfalls mehr anerzogen als genetisch oder hormonell bedingt. ..

die Realität beweist aber das Gegenteil.

wer Kinder freier Erzieht, sieht es jeden Tag!

lass Kinder das Spielzeug selber aussuchen und man sieht das Mädchen immer von Puppen magisch angezogen werden, wärend Jungs eher zum Auto greifen.

setze Kinder im Buddelkasten und lass sie selber entscheiden! wärend Mädchen mit ihren Budelformen " Kuchen backen " , greifen Jungs zu Schaufel oder Budelautos und sagen " Bagern,Bagern"

von wegen anerzogen und Mädchen und Jungs sind gleich ^^
 
hotzenplot schrieb:
die Realität beweist aber das Gegenteil.
Äh... nein, tut sie nicht. :)

hotzenplot schrieb:
lass Kinder das Spielzeug selber aussuchen und man sieht das Mädchen immer von Puppen magisch angezogen werden, wärend Jungs eher zum Auto greifen.
Ab welchen Alter denn? Richtig - in einem Alter, indem sie bereits "getrimmt" wurden.
Sie greifen auf Spielzeug, das sie bereits von Anfang(!) an kennen.

hotzenplot schrieb:
von wegen anerzogen und Mädchen und Jungs sind gleich ^^
Doch, anerzogen.
Das von dir erwähnte Verhalten mit den Puppen und Autos stellt sich bei Jungs als auch bei Mädls ab einem Alter von 2 Jahren ein. Jetzt darfst du drei mal raten, wie es dazu kommt.
Tipp: Die Antwort liegt bereits vor... :D
 
Hat mit dem eigentlichen Thema aber eher weniger zu tun sondern geht eher Richtung Verhaltenspsychologie bei Kindern. Also back to topic ;)
 
Scrypton schrieb:
Sie greifen auf Spielzeug, das sie bereits von Anfang(!) an kennen.

das mit dem freier erziehen, hast du gelesen? oder blendest du es aus?

wenn du Kinder von Anfang an freie Spielzeugauswahl lässt ( klappt sehr gut wenn man mehre Kinder im fast den gleichen Alter hat) , sprich setze Kinder von Anfang an alles vor ( Autos,Puppen usw usw ) und lass sie selber machen. du wirst wahre Wunder sehen ;)
 
hotzenplot schrieb:
das mit dem freier erziehen, hast du gelesen?
Ich habe eine Behauptung gelesen, ohne jedwede Studie oder Altersangaben.
Soweit also nicht relevant.

Kannst du Studien oder ähnliches vorweisen?
 
Scrypton schrieb:
Kannst du Studien oder ähnliches vorweisen?

mit Studien ist so eine Sache ;) zB wer hat sie in Auftrag gegeben usw.

Ich halte es eher mit der Realität und anhand deiner Antwort ist zu erkennen, das du entweder keine eigenen Kinder hast oder wenn du welche hast , sie so erziehst, das ihnen was anerzogen wird.

im übrigen, da du gerne von " Behauptungen " schreibst :

Scrypton schrieb:
Dass Frauen, im Schnitt und in Relation zu den Männern, z.B. weniger Technikbegeistert sind und sich vor "Informatik" scheuen, ist jedenfalls mehr anerzogen als genetisch oder hormonell bedingt.

ist das eher eine Behauptung, oder hast du eigene Kinder?
 
hotzenplot schrieb:
mit Studien ist so eine Sache
Kann man sich einreden, ja...

hotzenplot schrieb:
Ich halte es eher mit der Realität
Studien an Kindern werden durch Beobachtung (Empirie) und Untersuchung eben jener durchgeführt. Also an der Realität.

Die "Erfahrungen" von dir und/oder deinem Bekanntenkreis sind jedenfalls nicht maßgeblich oder sonst wie entscheidend.
 
Scrypton schrieb:
Studien an Kindern werden durch Beobachtung (Empirie) und Untersuchung eben jener durchgeführt.
und was ist, wenn mit Studienbegin, den Kindern schon was anerzogen wurde?

dann ist die Studie fürn Popo ^^

Die "Erfahrungen" von dir und/oder deinem Bekanntenkreis sind jedenfalls nicht maßgeblich oder sonst wie entscheidend.

sagt wer? du? bist du maßgebend?
 
hotzenplot schrieb:
und was ist, wenn mit Studienbegin, den Kindern schon was anerzogen wurde?
Eher nicht; es gibt ja mehrere Studien dazu - die meisten widersprechen deinem Standpunkt übrigens - die dahingehend auch immer wieder feststellen, dass sich die Unterscheidung der Interessen/Vorlieben erst ab 2-3 Jahren zeigen. Vorher eben nicht, im Gegenteil:
https://www.businessinsider.de/stra...t-in-alte-geschlechtermuster-draengen-2019-9/
https://www.derstandard.at/story/1385171735812/babys-beider-geschlechter-spielen-lieber-mit-puppen

Sie werden "getrimmt", durch das Umfeld (andere/ältere Kids), durch die Werbung im Fernseher, ...
Gib mal nem Jungen ne Puppe mit in den Kindergarten; der wird von anderen nur ausgelacht, weil... ist ja "Mädchen-Zeug". Selbst wenn er das in dem Alter noch wollen sollte, was eher nicht mehr zu erwarten ist, wird sich das sehr schnell aufhören.

hotzenplot schrieb:
Dass du und dein Bekanntenkreis nicht repräsentativ seid? Das ist eben so; komm damit klar. ;D
 
Um das Thema, das ja leicht OT ist, mal zum Ende zu bringen: Der mit Abstand größte Teil dieser "Vorlieben" ist anerzogen und gesellschaftlich geprägt. Das zeigen diverse Studien, aber auch der Blick über den Tellerrand der eigenen Kultur. In anderen Kulturen gibt es ganz andere Arten von Spielzeug und auch andere Verteilung desselbigen. (Gleiches gilt übrigens auch für viele andere typische Geschlechterklischees hier bei uns)

Zudem gehört nicht nur Spielzeug zu diesem Themenkomplex. Farben werden auch sehr gerne Geschlechtern zugeordnet und Rot, Violett, Pink werden als "klassische" Mädchenfarben angesehen. Nur leider war das bis vor relativ kurzer Zeit genau andersherum: https://www.sueddeutsche.de/leben/s...es-typisch-maedchen-typisch-junge-1.1104307-2 oder auch: https://rosa-hellblau-falle.de/2016/09/das-ist-aber-ne-maedchenfarbe/
 
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Scrypton schrieb:
Sie werden "getrimmt", durch das Umfeld (andere/ältere Kids), durch die Werbung im Fernseher, ...

Zitat aus deinen Links :

" Es bedürfe weiterer Forschung, um die Lücke zwischen fünf Monaten und drei Jahren zu schließen und festzustellen, ob es der Einfluss von Natur oder Umwelt ist,"

"Das liegt am sozialen Umfeld, meint Genderforscherin Stevie Schmiedel."

wie war das mit Behauptung?
 
hotzenplot schrieb:
"Es bedürfe weiterer Forschung, um die Lücke zwischen fünf Monaten und drei Jahren zu schließen und festzustellen, ob es der Einfluss von Natur oder Umwelt ist,"
Selbstverständlich benötigt es weitere Forschung; aber die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass es eher Einflüsse der Umwelt sind.

Zitat:
Die Studie, die im "Journal of Experimental Child Psychology" veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass sich Jungs genau wie Mädchen im Babyalter lieber mit Puppen als mit Autos beschäftigen. "So überraschend sich dies auch anhören mag, deuten die Studienergebnisse darauf hin, dass kleine Jungs eigentlich Puppen lieber mögen", sagt die Leiterin der Studie, Paola Escudero.

Im Alter von drei Jahren spielen Buben allerdings schon lieber mit Transport- und Bauspielzeugen spielen, wohingegen Mädchen Puppen vorziehen - dies zeigen andere Studien. "Mit der neusten Eye-Tracking-Technologie konnten wir jedoch feststellen, dass es diese geschlechtsspezifischen Unterschiede bei fünf Monate alten Babys noch nicht gibt", sagt Escudero.

Das würde zeigen, dass diese Unterschiede das Ergebnis von physiologischen Veränderungen (etwa des Hormonspiegels), kognitiver Entwicklung oder sozialem Druck sind."


Und ja, auch die Genderforscherin Stevie Schmiedel geht von der Prägung durch das soziale Umfeld aus.

hotzenplot schrieb:
wie war das mit Behauptung?
Ja, wo bleibt denn eine Studie, die deine Behauptung bestätigt? :)
 
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